Die Revanche des Monsieur Lipaire
Was ist das für eine ausweglose Situation, in die sich der Deutsche Guillaume „Wilhelm“ Lipaire, der belgische Ex-Legionär und Gärtner Paul Quenot, die zweifach Mama Delphine Berté, die 85-jährige Österreicherin ...
Was ist das für eine ausweglose Situation, in die sich der Deutsche Guillaume „Wilhelm“ Lipaire, der belgische Ex-Legionär und Gärtner Paul Quenot, die zweifach Mama Delphine Berté, die 85-jährige Österreicherin Lizzy Schindler mit ihrem Pudel Louis Quatorze, Wasserbootfahrer Karim Petitbon und Bürgermeistertochter Jacqueline Venturino da hinein manövriert haben und die Guillaume im Prolog beschreibt? Er fürchtet ja sogar abgeschoben zu werden.
Ein paar Tage zuvor ist in dem kleinen Lagunenstädtchen Port Grimaud an der Côte d´Azur einiges los. Die selbsternannte Fürstenfamilie Vicomte will dort die „Staatsgeschäfte“ übernehmen. Die Veränderungen, die sie voran treiben, betreffen auch die beruflichen Situationen der Unverbesserlichen. So werden z.B. die Wassertaxis abgeschafft werden, was Karim arbeitslos macht. Also versuchen sie das Dokument, das den Vicomtes in die Finger gefallen ist und deren Ansprüche auf den kleinen Küstenort belegt, mit Hilfe eines Unbekannten, dem Phantoms, zurück zu bekommen.
Ob und wie das gelingt, das könnt ihr in der Geschichte, die in 7 Teile mit 45 Kapiteln aufgeteilt ist, selbst heraus finden.
Ich habe Band 1 noch nicht gelesen, hatte aber auch nicht den Eindruck, das mir wichtige Informationen fehlen. Da mir aber Band 2 so gut gefallen hat, möchte ich die bunte Gaunertruppe natürlich noch von Anfang an kennenlernen. Die sechs so unterschiedlichen Ganoven finde ich mit ihren Stärken und Schwächen sehr gut und für mich gut vorstellbar beschrieben. Auch die anderen Menschen, die ich hier kennenlerne, haben problemlos ihren Platz in meinem Kopfkino gefunden.
Zwischen Rotwein und Kir Royal hat mich der locker-leichte Erzählstil von Volker Klüpfel und Michael Kobr ganz schnell an die südfranzösische Küste gelockt. Die Beschreibungen der Landschaft und die Atmosphäre haben mich in Urlaubsstimmung versetzt. Schön finde ich die immer wieder eingefügten französischen Worte oder kleinen Satzstücke. Dadurch fühle ich mich noch mehr in Südfrankreich angekommen und merke, dass meine französischen Sprachkenntnisse noch nicht ganz eingerostet sind.
Am Ende des Buches finde ich ein Glossar mit den Übersetzungen, die ich aber nicht gebraucht hätte, da sich vieles aus dem Zusammenhang ergibt.
Die Spannung baut sich zwar sehr schnell auf, hält sich aber meist diskret im Hintergrund, was hier aber auch gut passt. Meinen Humor hat dieser Cosy-Krimi absolut getroffen.
Mich hat dieser humorvolle Krimi sehr gut unterhalten und ich freue mich schon jetzt auf ein Wiederlesen mit Monsieur Lipaire und seinen Freunden.