Cover-Bild Das Damengambit
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.05.2021
  • ISBN: 9783257611892
Walter Tevis

Das Damengambit

Gerhard Meier (Übersetzer)

Mit acht entdeckt Beth Harmon im Waisenhaus zwei Möglichkeiten, der harten Realität zu entfliehen: die grünen Beruhigungspillen, die den Kindern täglich verabreicht werden. Und Schach. Das Mädchen ist ein Ausnahmetalent und gewinnt Turnier um Turnier, mit 16 spielt sie gegen lauter erwachsene Männer um die US-Meisterschaft. Ihr Weg führt steil nach oben, doch bei jedem Schritt droht der Abgrund von Sucht und Selbstzerstörung. Denn für Beth steht viel mehr auf dem Spiel als Sieg und Niederlage.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2021

Waisenkind gegen Weltmeister

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Meine Meinung und Inhalt

"„Ich kann ohne die Pillen nicht schlafen.“ „Dann solltest du erst recht keine mehr bekommen.“ „Sie hätten uns die gar nicht erst geben dürfen.“ „Ich dulde keine Widerworte!“" ...

Meine Meinung und Inhalt

"„Ich kann ohne die Pillen nicht schlafen.“ „Dann solltest du erst recht keine mehr bekommen.“ „Sie hätten uns die gar nicht erst geben dürfen.“ „Ich dulde keine Widerworte!“" (ZITAT)

Was für ein großartiges Buch! Ich habe zuerst die Serie geschaut und kann nur sagen, dass dieses tolle Roman ein noch viel intensiveres Erlebnis für mich bereit hielt, als es die grandiose Serie vermochte.

Tevis hat einen grandiose Schreibstil und konnte mich mit der Story rund um die junge Beth Harmon absolut fesseln. Die Entwicklungen und sozialen Hintergründe in Beths Leben sind so spannend miteinander verwoben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

"„Spielst du auch Partien im Kopf durch, wenn du allein bist? Ich meine, von vorne bis hinten?“ „Machen das nicht alle?“" (ZITAT)

Mit acht entdeckt Beth Harmon im Waisenhaus zwei Möglichkeiten, der harten Realität zu entfliehen: die grünen Beruhigungspillen, die den Kindern täglich verabreicht werden. Und Schach. Das Mädchen ist ein Ausnahmetalent und gewinnt Turnier um Turnier, mit 16 spielt sie gegen lauter erwachsene Männer um die US-Meisterschaft. Ihr Weg führt steil nach oben, doch bei jedem Schritt droht der Abgrund von Sucht und Selbstzerstörung. Es geht vor allem ums Heranwachsen, um Hochmut und den tiefen Fall, natürlich. Und ums Gewinnen.

Walter Tevis (1928–1984) war ein amerikanischer Schriftsteller. Nachdem er als junger Mann im Zweiten Weltkrieg im Pazifik gedient hatte, studierte er Literatur an der University of Kentucky und arbeitete lange Jahre als Lehrer und Universitätsdozent, ehe er freier Schriftsteller wurde. Von seinen Romanen wurden mehrere hochkarätig verfilmt (›Die Haie der Großstadt‹ mit Paul Newman, ›Die Farbe des Geldes‹ mit Tom Cruise, ›Der Mann, der vom Himmel fiel‹ mit David Bowie). Nach dem weltweiten Erfolg der Netflix-Serie ›Das Damengambit‹ mit Anya Taylor-Joy wird sein Werk wiederentdeckt.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Tiefgründig und eindringlich

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Die gleichnamige Netflix Serie möchte ich gerne noch sehen aber zuerst wollte ich unbedingt das Buch lesen.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Der Schreib und Erzählstil gefielen mir unglaublich ...

Die gleichnamige Netflix Serie möchte ich gerne noch sehen aber zuerst wollte ich unbedingt das Buch lesen.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Der Schreib und Erzählstil gefielen mir unglaublich gut. Walter Tevis schreibt tiefgründig und sehr einnehmend. Er schaffte es mühelos mich in den Bann der Story zu ziehen.
Bereits nach wenigen Seiten konnte ich es nicht mehr aus den Händen legen.

Zunächst lernte ich die achtjährige Beth Harmon kennen. Beth lebt im Waisenhaus, sie versucht immer wieder der brutalen Realität zu entfliehen. Dazu benötigt sie zwei Dinge, ihre grünen Beruhigungspillen oder aber Schach. Bereits in ihren zarten Alter ist sie besser als erwachsene Männer. Sie ist ein Wunderkind allerdings wird sie im Waisenhaus nicht ansatzweise gefördert.
Dennoch mausert sich Beth zu der besten Schachspielerin die es jemals gegeben hat.

Das Schicksal von Beth berührte mich tief. Auch als junge Frau scheint ihr das Leben immer wieder Steine in den Weg zu legen.
Beth gibt sich kämpferisch aber sie auch immer wieder Trost im Alkohol.
Starke Selbstzweifel lassen ihr keine Ruhe.

Diese Geschichte ist wirklich etwas besonderes. Eindringlich und tiefgründig schildert Walter Tevis das Leben von Beth.

Natürlich geht es in dem Buch um Schach, das sollte man nicht vergessen. Aber auch für nicht Profis ist dieses Buch überaus lesenswert.
Die ausführlichen Schilderungen von Stellungen oder Schachzügen fand ich super spannend.

Nun bin ich natürlich sehr auf die Umsetzung der Serie gespannt. Das Buch begeistert und deshalb gibt es hier eine klare Leseempfehlung von mir.

Fazit:

Mit "Das Damengambit" gelingt Walter Tevis ein tiefgründiger und eindringlicher Roman der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 16.08.2021

Doppelbauer

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Buchtitel: Das Damengambit
Autor: Walter Tevis
Verlag: Diogenes
ISBN: 9783257071610
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 26.05.2021

Inhalt:
"Mit acht entdeckt Beth Harmon im Waisenhaus zwei Möglichkeiten, ...

Buchtitel: Das Damengambit
Autor: Walter Tevis
Verlag: Diogenes
ISBN: 9783257071610
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 26.05.2021

Inhalt:
"Mit acht entdeckt Beth Harmon im Waisenhaus zwei Möglichkeiten, der harten Realität zu entfliehen: die grünen Beruhigungspillen, die den Kindern täglich verabreicht werden. Und Schach. Das Mädchen ist ein Ausnahmetalent und gewinnt Turnier um Turnier, mit 16 spielt sie gegen lauter erwachsene Männer um die US-Meisterschaft. Ihr Weg führt steil nach oben, doch bei jedem Schritt droht der Abgrund von Sucht und Selbstzerstörung. Denn für Beth steht viel mehr auf dem Spiel als Sieg und Niederlage."

Meinung:
Zuerst möchte ich mich bei NetGalley, dem Verlag und beim Autor für dieses tolle Rezensionsexemplar bedanken!
Vorneweg möchte ich sagen, dass ich das Buch gelesen habe, bevor ich die Mini-Serie auf Netflix gesehen habe und ich muss sagen, dass das im Nachhinein betrachtet die richtige Entscheidung war.
Kommen wir aber auch schon zum Text. Dieser hat mich gleichermaßen schockiert als auch begeistert. Zwar kenne ich mich persönlich nicht sonderlich gut aus, da ich es noch nie aktiv gespielt habe, jedoch waren selbst die Passagen, in denen Schach gespielt wurde, irrsinnig interessant. An der Stelle habe ich mich immer einmal wieder gefragt, wie genau und nah an der Realität denn die Beschreibungen der Schachspiele sind. Doch auch die restliche Geschichte rund um Beth Harmon und ihren Drogen- und Alkoholkonsum, sowie auch ihre Familien- und Männergeschichten, finde ich irrsinnig gut geschrieben. An manchen Stellen musste ich wirklich hart schlucken, denn diese waren durchaus grausam. Was mich hierbei gestört hat, war der einfach so nebenbei abgehandelte Missbrauch von einer Mitbewohnerin im Waisenhaus. Dass das einfach so unter den Teppich gekehrt und fast schon als selbstverständlich im Buch behandelt wurde, fand ich durchaus heftig. Das allgemeine Spielen mit dem Frauenbild in einer Männer dominierten Welt, finde ich unglaublich gut gemacht. Selbst Beth, die eine unheimlich starke Persönlichkeit hat, zerbricht regelrecht an allem.
Generell muss ich sagen, dass ich die Protagonisten fast durchwegs unsympathisch auf mich gewirkt haben. Selbst Beth fand ich teilweise recht unmenschlich und vor allem zu erwachsen für ihr Alter, was vermutlich daran liegt, dass sie ein Wunderkind oder eher eine Hochbegabte darstellen sollte.
Der Schreibstil ist einerseits recht angenehm, aber auch anspruchsvoll, was auf jeden Fall passend für dieses Buch ist. Trotz der Tiefgründigkeit, welche durchaus auch zwischen den Zeilen vorhanden ist, habe ich das Buch aufgrund des doch lockeren Schreibstils innerhalb weniger Stunden beendet.

Fazit:
Insgesamt würde ich sagen, dass es ein wirklich schockierendes und zeitgleich gutes Buch ist, welches ich an keine LeserInnen mit schwachen Nerven weiterempfehlen würde. Für alle Anderen ist das eine glatte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Ein durch und durch bewegender Roman

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Beschreibung

Ein Autounfall beraubt die achtjährige Beth Harmon ihrer Mutter und macht sie zur Vollwaise. Im Kinderheim versucht Beth der lauten und beängstigenden Realität zu entfliehen, was ihr durch ...

Beschreibung

Ein Autounfall beraubt die achtjährige Beth Harmon ihrer Mutter und macht sie zur Vollwaise. Im Kinderheim versucht Beth der lauten und beängstigenden Realität zu entfliehen, was ihr durch die grünen Beruhigungspillen, die den Kindern tagtäglich ausgegeben werden, leicht fällt. Eines Tages sieht sie den Hausmeister Mr. Shaibel vor einem Brett mit schwarzen und weißen Figuren sitzen und beginnt sich für das Spiel zu interessieren. Das junge Mädchen beweist ein außergewöhnliches Talent und spielt schon bald gegen die erfolgreichsten Männer auf dem Gebiet. Auf dem Weg vom Wunderkind zur Weltmeisterschaft droht die einsame Beth jedoch eine Schlucht aus Drogen und Alkohol zu verschlucken.

Meine Meinung

Die Romanvorlage von Walter Tevis zur erfolgreichen Netflix-Serie »Das Damengambit« wurde 1983 erstveröffentlicht (»The Queen’s Gambit«) und ist nun zum ersten Mal in einer deutschen Übersetzung im Diogenes Verlag erschienen. Die Lektüre des Romans hielt noch ein viel intensiveres Erlebnis für mich bereit, als es die grandiose Serie vermochte.

Walter Tevis schreibt in einem mitreißenden und ergreifenden Erzählstil über das bewegende Leben des Waisenmädchens Beth Harmon, sodass man kaum glauben kann, dass es sich nur um eine rein fiktive Geschichte handelt. Dem bedrückenden Gefühl alleine in der Welt zu sein, entflieht die Achtjährige mit den vom Heim ausgegebenen Beruhigungspillen und als sie durch den Hausmeister Mr. Shaibel ihre Liebe zum Schach entdeckt, kann sie an nichts anderes mehr denken, als an das Spiel mit Bauern, Springer, Läufer, Turm, Dame und König.

Beths herausragende Fähigkeiten als Schachspielerin beginnen sich zu entwickeln und schon bald spielt sie besser als Mr. Shaibel, doch ihr Talent wird in keinster Weise von der Heimleiterin gefördert, sondern vielmehr versucht im Keime zu ersticken als Beth nach einem Vorfall ein Schachverbot erhält. Als Beth mit dreizehn Jahren schließlich doch noch adoptiert wird, lockt sie das Preisgeld der Schach-Turniere mindestens ebenso sehr wie der Reiz des Spieles. Ihr Talent wird von ihrer Adoptivmutter nur zu gerne unterstützt, denn sie bekommt kaum Unterhalt von ihrem Mann und ist durch den Kauf diverser Suchtmittel immer knapp bei Kasse, sodass die Siegprämien im Schach gut gelegen kommen.

Die Entwicklungen und sozialen Hintergründe in Beths Leben sind so spannend miteinander verwoben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Walter Tevis ist ein rundes Gesamtkunstwerk von Settig und Protagonisten gelungen, in dem nicht nur eine starke Frau in einer von Männern geprägten Welt in den Vordergrund rückt, sondern auch der Missbrauch von Alkohol und Beruhigungsmitteln und dann werden durch Beths farbige Freundin Jolene auch noch Rassismusproblematiken ins Spiel gebracht. Ich habe wirklich jede einzelne Seite über den selbstbestimmten Weg von Beth Harmon genossen!

An den ausführlichen Schilderungen von Spielzügen und nervenaufreibenden Turnieren werden Schachspieler bestimmt noch eine etwas eine größere Freude haben, als jemand, der sich mit dem Spiel nicht auskennt. Aber auch ohne diese Kenntnisse weiß Walter Tevis mit seinem imaginären Ausflug in die Schachwelt eine unheimliche Sogwirkung aufzubauen. Ich konnte mich dem Zauber von »Das Damengambit« nicht entziehen und kann den Roman (auch in Kombination mit dem Serien-Soundtrack) nur allerwärmstens empfehlen.

Fazit

Ein durch und durch bewegender Roman über ein weibliches Wunderkind in einer Männerdomäne, der sich liest, wie eine Erzählung, die so nur das Leben schreibt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 26.07.2021

Veröffentlicht am 14.07.2021

Kannst du Schachspielen?

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Das Leben von Beth ist eher trist und trostlos, als sie nach dem Tod ihrer Mutter im Waisenhaus landet. Geborgenheit und Lebenslust geben ihr nur zwei Dinge, die merkwürdigen grünen Pillen und das heimliche ...

Das Leben von Beth ist eher trist und trostlos, als sie nach dem Tod ihrer Mutter im Waisenhaus landet. Geborgenheit und Lebenslust geben ihr nur zwei Dinge, die merkwürdigen grünen Pillen und das heimliche Schachspielen mit dem Hausmeister.

Auf die Frage "Kannst du Schachspielen?" antworte ich immer "Ich weiß wie es geht und habe es schon gespielt". Bei diesem Buch ist es wohl egal, zumindest hatte ich durch meine Grundkenntnis eine gewisse Vorstellung im Kopf.

Aufmerksam auf das Buch bin ich durch die Serie geworden. Zwar kenne ich die Serie nicht, aber trotzdem bin ich neugierig geworden und weil ich immer lieber erst das Buch lese bevor ich eine Verfilmung ansehe, wollte ich hier mal einen Blick reinwerfen. Das Buch ist bereits 1983 erschienen, allerdings merkt man ihm sein Alter nicht an.

Optisch eher unauffällig entwickelt sich Beth zu einer interessanten Persönlichkeit. Als Waisenmädchen hat sie kein leichtes Leben, doch sie bekommt immer wieder Chancen und weiß sie mehr oder weniger gut zu nutzen. Beth und die Schachfiguren stehen stark im Vordergrund, dadurch weichen die anderen Figuren im Buch sehr in den Hintergrund. Dennoch haben sie genug Platz, um Beths Leben mitzugestalten.

Obwohl das Buch sehr schachlastig ist, wird es auf keiner Seite langweilig. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und werde mir vielleicht auch die Serie ansehen.

Von mir gibt es 5 Sterne.

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