Waisenkind gegen Weltmeister
Meine Meinung und Inhalt
"„Ich kann ohne die Pillen nicht schlafen.“ „Dann solltest du erst recht keine mehr bekommen.“ „Sie hätten uns die gar nicht erst geben dürfen.“ „Ich dulde keine Widerworte!“" ...
Meine Meinung und Inhalt
"„Ich kann ohne die Pillen nicht schlafen.“ „Dann solltest du erst recht keine mehr bekommen.“ „Sie hätten uns die gar nicht erst geben dürfen.“ „Ich dulde keine Widerworte!“" (ZITAT)
Was für ein großartiges Buch! Ich habe zuerst die Serie geschaut und kann nur sagen, dass dieses tolle Roman ein noch viel intensiveres Erlebnis für mich bereit hielt, als es die grandiose Serie vermochte.
Tevis hat einen grandiose Schreibstil und konnte mich mit der Story rund um die junge Beth Harmon absolut fesseln. Die Entwicklungen und sozialen Hintergründe in Beths Leben sind so spannend miteinander verwoben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
"„Spielst du auch Partien im Kopf durch, wenn du allein bist? Ich meine, von vorne bis hinten?“ „Machen das nicht alle?“" (ZITAT)
Mit acht entdeckt Beth Harmon im Waisenhaus zwei Möglichkeiten, der harten Realität zu entfliehen: die grünen Beruhigungspillen, die den Kindern täglich verabreicht werden. Und Schach. Das Mädchen ist ein Ausnahmetalent und gewinnt Turnier um Turnier, mit 16 spielt sie gegen lauter erwachsene Männer um die US-Meisterschaft. Ihr Weg führt steil nach oben, doch bei jedem Schritt droht der Abgrund von Sucht und Selbstzerstörung. Es geht vor allem ums Heranwachsen, um Hochmut und den tiefen Fall, natürlich. Und ums Gewinnen.
Walter Tevis (1928–1984) war ein amerikanischer Schriftsteller. Nachdem er als junger Mann im Zweiten Weltkrieg im Pazifik gedient hatte, studierte er Literatur an der University of Kentucky und arbeitete lange Jahre als Lehrer und Universitätsdozent, ehe er freier Schriftsteller wurde. Von seinen Romanen wurden mehrere hochkarätig verfilmt (›Die Haie der Großstadt‹ mit Paul Newman, ›Die Farbe des Geldes‹ mit Tom Cruise, ›Der Mann, der vom Himmel fiel‹ mit David Bowie). Nach dem weltweiten Erfolg der Netflix-Serie ›Das Damengambit‹ mit Anya Taylor-Joy wird sein Werk wiederentdeckt.