Cover-Bild Acht Wochen Wüste
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 17.07.2019
  • ISBN: 9783734850424
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Wendelin Van Draanen

Acht Wochen Wüste

Jessika Komina (Übersetzer), Sandra Knuffinke (Übersetzer)

Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste geschickt. Warum das alles? Weil Wren so sehr die Kontrolle verloren hat, dass sich ihre Eltern einfach nicht mehr anders zu helfen wissen. Also heißt es für sie: Willkommen im Wildnis-Therapie-Camp. Wren ist stinkwütend, denn sie hat keine Ahnung, womit sie acht Wochen Wüste verdient hat. Oder etwa doch?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2019

Was ist, wenn Eltern nicht mehr weiterwissen?

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Klappentext:

Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch ...

Klappentext:

Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste geschickt. Warum das alles? Weil Wren so sehr die Kontrolle verloren hat, dass sich ihre Eltern einfach nicht mehr anders zu helfen wissen. Also heißt es für sie: Willkommen im Wildnis-Therapie-Camp. Wren ist stinkwütend, denn sie hat keine Ahnung, womit sie acht Wochen Wüste verdient hat. Oder etwa doch?

Fazit:

Als ich den Klappentext gelesen hatte, war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will, da ich von solchen Wildnis-Camps zwar schon gehört, allerdings noch nichts in dieser Form gelesen habe.

Ich wurde sofort in die Handlung geworfen und fand mich bei Wren wieder, die nicht versteht, warum sie mitten in der Nacht ihre Familie verlassen muss. Nicht nur dies, sie wird auch mitten in die Wüste gebracht, um dort an einer Therapie teilzunehmen. Welch Schock mitten in der Nacht.

Wren kann nicht verstehen, warum sie solch harten Maßnahmen ausgesetzt wird. Ob sie wirklich so ahnungslos ist, erschließt sich nach und nach, da auch aus ihrer Vergangenheit erzählt wird. Sie hat sich den falschen Freunden angeschlossen und dieses Wüstencamp ist der verzweifelte Versuch ihrer Eltern, sie von der schiefen Bahn zu holen.

Ich konnte Wren in das Camp begleiten und mit ihr erleben, wie hart es ist, in der Wüste zu überleben. Kein Handy, kein Internet dafür das Loch in der Erde, um die Notdurft zu verrichten, eine Plane als Zelt und Feuer muss auch ohne bekannte Hilfsmittel entzündet werden. Selbstständig Kochen und Lebensmittel und Wasser einteilen muss auch noch erlernt werden. Welch hartes Leben in dieser Wüste ohne die Annehmlichkeiten der Zivilisation.

Wren wehrt sich natürlich am Anfang gegen dieses Leben und verweigert sich den Betreuern und der übrigen Gruppe. Nach der ersten Trotzphase überwindet sie sich jedoch und fängt an zu kämpfen. Sie beginnt auch sehr zögerlich auf die anderen Mädchen zuzugehen, um dann immer offener um Hilfe und Beistand zu bitten. Schon dies ist ein riesiger Fortschritt, dem nach und nach noch viele kleine Fortschritte folgen werden. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, damit ihr dieses lesenswerte Buch voller Spannung selbst lesen könnt.

Die Art von Wren bereitete mir ein regelrechtes Gefühlschaos, es gab Stellen, an denen ich Mitleid mit ihr hatte und es gab Momente, in denen ich sie am Liebsten ordentlich durchgeschüttelt hätte. Genau dieses Chaos der Gefühle durchlebt auch Wren, wenn auch auf andere Art, da sie nach und nach lernen muss, sich ihrer Vergangenheit und Wut zu stellen. Das Verlassen des verhassten Camps wird ihr nur möglich sein, wenn sie es schafft, sich selbst zu reflektieren und über sich selbst nachzudenken. Ob ihr dies gelingen wird?

Wren ist sehr authentisch dargestellt und ich konnte ihre Gefühle und ihre abweisende Art nachvollziehen. Es ist auch deutlich zu spüren, dass ihr von den Betreuern die Hand gereicht wird, um sie auf ihrem Weg zu begleiten, dies beweisen auch viele kleine Gesten. Auch wenn Wren anfangs sehr abweisend und störrisch ist, ist es schön zu beobachten, wie sie sich aus dieser Haltung nach und nach befreit und auch wieder Freude an den kleinen Dingen empfinden kann. Natürlich findet im Camp keine Wunderheilung statt und Wren muss einen harten, steinigen Weg gehen, um sich selbst eine realistische Chance auf ein gutes Leben zu geben und aus ihren Fehlern zu lernen. Ich konnte mich mit ihr über jeden noch so kleinen Erfolg freuen.

Auch die Eltern und Geschwister von Wren spielen in dieser Geschichte natürlich eine wichtige Rolle und es hat mir gefallen, wie sie nach den Abstürzen von Wren beginnen, sich mit ihren Fehlern auseinanderzusetzen. Anfangs hagelt es von beiden Seiten nur Vorwürfe, um sich dann endlich mal zuzuhören und zu versuchen, die andere Seite zu verstehen.

Das Ende habe ich so nicht erwartet, es macht das Buch für mich richtig rund. Ob es ein Happy End ist verrate ich natürlich nicht.
Dieses Buch habe ich durch seinen schönen Schreibstil regelrecht verschlungen. Es hat mich nachdenklich zurückgelassen, da dieses Thema sehr häufig vorkommt. Besonders gefiel mir die Entwicklung von Wren und ich wünsche mir für mehr junge Menschen mit ihren Problemen, solche Betreuer, wie sie sie hatte. Einfach Menschen, die verstehen und die Hand reichen, bevor es zum Äußersten kommt.

Von mir eine absolute Leseempfehlung für Jugendliche und deren Eltern, da dieses Buch mit vielen Vorurteilen aufräumen kann.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Dieses Buch sollte als Schullektüre Pflicht werden

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Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste ...


Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste geschickt. Warum das alles? Weil Wren so sehr die Kontrolle verloren hat, dass sich ihre Eltern einfach nicht mehr anders zu helfen wissen. Also heißt es für sie: Willkommen im Wildnis-Therapie-Camp. Wren ist stinkwütend, denn sie hat keine Ahnung, womit sie acht Wochen Wüste verdient hat. Oder etwa doch?

Auch wenn das Cover von „Acht Wochen Wüste“ mich zunächst nicht richtig angesprochen hat, wurde ich durch den Titel neugierig. Der Klappentext hatte mich dann überzeugt. Dieses Buch klang einfach spannend und neu.
Einmal aufgeschlagen, habe ich dieses Buch in kurzer Zeit verschlungen. Es hat mich nicht mehr losgelassen.
Wren ist ein unglaublich authentischer Charakter. Sie passt perfekt in ihr Alter und auch ich Verhalten ist zwar krass und zumindest zu Beginn unausstehlich aber trotzdem sehr glaubwürdig. Man merkt schnell, dass sie verunsichert und verletzt ist und deswegen um sich schlägt und Mist baut. Als sie in die Wüste gebracht wird, sind ihre Verwirrung, ihre Wut und ihre Angst förmlich greifbar.
Ich konnte sie durchgehend gut verstehen. Ich konnte aber auch verstehen warum ihre Eltern diesen Schritt für nötig gehalten haben.
Klasse fand ich es, dass dieses Wildnis-Therapie-Camp bei ihr keine sofortige Wunderheilung hervorgerufen hat. Wren war weiterhin kratzbürstig, agressiv und verletzt. Für vieles hat sie mehrere Anläufe gebraucht und eigentlich nichts wirklich sofort hinbekommen. Ihr Entwicklungsprozess geht dem Leser unter die Haut und ist wirklich gut nachzuempfinden. Man freut sich für Wren, bei jedem kleinen Schritt den sie nach vorne macht.
Und auch wenn dieses Camp hart erscheint, merkt man doch, dass die Jugendlichen dort aufgefangen werden und ihnen das Werkzeug an die Hand gegeben wird, sich zu entwickeln.
Das ganze Thema Wut und Misskommunikation mit den Eltern wird in diesem Buch tiefgründig, spürbar und verständlich behandelt. Ich denke, es könnte Jugendlichen helfen ihre Gefühle und die Wirkung ihres Handelns auf andere, besser zu verstehen und auch Eltern helfen, besser ihre Kinder zu verstehen. Dieses Buch sollte in vielen Lebensbereichen Pflichtlektüre werden.
Ich bin begeistert und werde dieses Buch noch oft verschenken und weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Mitreißend, schockierend, emotional und absolut authentisch! Ein wundervolles Buch!

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Als mir „Acht Wochen Wüste“ dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde, wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang einfach so mega gut! Das ...

Als mir „Acht Wochen Wüste“ dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde, wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang einfach so mega gut! Das Cover überzeugte mich allerdings ebenfalls auf Anhieb. Ich finde es wunderhübsch. Von der Autorin Wendelin Van Draanen hatte ich bisher noch nichts gelesen. „Acht Wochen Wüste“ sollte also mein erstes Buch von ihr werden.

Mitten in der Nacht wird die 14-jährige Wren aus dem Bett geholt und in ein Auto verfrachtet. Dem Auto folgt ein Flugzeug und danach heißt es wandern. Ein stundenlanger Fußmarsch durch die Wüste. Wren ist außer sich. Wie können ihre Eltern ihr das antun? Acht Wochen Wüste, acht Wochen Wildnis-Therapie-Camp, acht harte Wochen, in denen ihr kaum Hilfs- und Nahrungsmittel zum Überleben zur Verfügung gestellt werden. Dreck, Hitze, gefühlt null Privatsphäre, nur eine Plane, die ihr als Zelt dienen soll, ein Loch im Boden, das als Toilette fungiert – Wren ist in einem wahren Albtraum gelandet. Sie ist stinksauer und frustriert. Ja, okay, sie hat in der letzten Zeit eine Menge Mist gebaut, aber dieses Wüsten-Camp hat sie definitiv nicht verdient! Oder vielleicht doch?

Bei mir trat hier der Fall ein, der ganz klar für ein gutes Buch spricht: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich gar nicht mehr damit aufhören. Dank der packenden Handlung, dem tollen flüssigen Schreibstil und den schön kurzen Kapiteln bin ich hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch richtig weggeatmet.
Bereits das erste Kapitel beginnt richtig spannend und fesselnd. Wir lernen Wren kennen und erleben mit, wie sie mitten in der Nacht aus dem Bett geholt und in die Wüste gebracht wird. Als Leser wird einem sofort deutlich: In Wrens Familie stimmt etwas ganz und gar nicht. Warum dieses Wildnis-Therapie-Camp? Was ist geschehen, sodass die verzweifelten Eltern zu so drastischen Maßnahmen greifen mussten? Wie ist es dazu gekommen, dass Wren so auf die schiefe Bahn geraten ist?

Erzählt wird hier alles aus der Sicht von Wren in der Ich-Perspektive. Wren, muss ich gestehen, war mir anfangs nicht so sympathisch. Sie ist frech und rebellisch und scheint gegen alles und jeden zu sein. Durch Rückblenden erfahren wir aber so nach und nach, warum Wren so ein negatives und aufsässiges Verhalten an den Tag legt und warum sie so verbittert und wütend ist.
Das Buch besteht quasi aus zwei Handlungssträngen: Der Vergangenheit und der Gegenwart. Diese Zeitsprünge haben mir wahnsinnig gut gefallen, da sie das Lesen nur noch spannender und mitreißender machen. Durch die Rückblicke, die sich der Jetzt-Zeit immer mehr annähern, erhalten wir Leser ein immer klareres Bild über Wren und ihr Leben, sodass man sie immer besser verstehen kann.

Wren ist leider total auf die schiefe Bahn geraten. Drogen, Alkohol, Diebstahl – es ist wirklich erschreckend, wie schnell ein junger Mensch abrutschen kann, wenn er an die falschen Leute gerät oder vernachlässigt wird. Die Erzählungen aus Wrens Vergangenheit sind mir richtig unter die Haut gegangen und haben mich zutiefst schockiert.

Die Kapitel, die in der Gegenwart, also im Camp spielen, haben mich allerdings auch auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Wie die Autorin alles beschreibt, seien es die Therapie-Camp-Bedingungen, die Landschaft, die Charaktere, die Gefühle und Gedanken Wrens – einfach großartig, sag ich euch! Ich bin total begeistert von dieser bildhaften, einfühlsamen und wundervollen Erzählweise.

Das Wildnis-Camp liegt irgendwo im Nirgendwo, mitten in der Wüste von Utah, fernab der Zivilisation. An diesem Ort, unter sehr harten Bedingungen, sollen Jugendliche, die vom Weg abgekommen sind, wieder zu sich selbst finden.
Wren sperrt sich zunächst mit Händen und Füßen gegen die Therapie. Mit der Zeit aber ändert sich ihre Einstellung, sie möchte lernen, wie man in der Wüste überleben kann, wie man Feuer herstellt oder Wasser finden kann. Acht harte Wochen liegen vor ihr. Ein steiniger Weg, der Wren öfters an ihre Grenzen bringen wird.
Wie Wrens Entwicklung beschrieben wird, ist einfach große Klasse! Emotional, realistisch und absolut authentisch und glaubwürdig. Wren wird während ihrer Zeit in der Wüste über sich selbst hinauswachsen, sie wird sich über viele Dinge bewusst werden, neue Freundschaften schließen und sich sehr verändern. Ich habe Wren im Verlaufe des Buches immer lieber gewonnen, habe sie für ihre große Stärke und ihren Kampfgeist sehr bewundert und sie nur zu gerne auf diesem großen Selbstfindungstrip begleitet.

Die Nebenfiguren wurden allesamt ebenfalls hervorragend ausgearbeitet. Ob die unsympathischen oder die liebenswerten Charaktere – sie alle tragen dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt. Mich hat die Story sehr zum Nachdenken angeregt und durchweg mitfiebern lassen. Für mich hat hier einfach alles gestimmt. Auch mit dem Ende, das etwas überraschend für mich kam, bin ich vollkommen zufrieden. Für mich ist „Acht Wochen Wüste“ ein richtiges Highlight, bei welchem ich nur sagen kann: Unbedingt lesen! Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen.

Fazit: Dieses Buch geht unter die Haut und lässt einen nicht mehr nicht mehr los. Mit „Acht Wochen Wüste“ ist Wendelin Van Draanen in meinen Augen ein großartiger Jugendroman gelungen, welcher mir wundervolle Lesestunden beschert. Die Geschichte ist reißt einen von den ersten Seiten an mit und hält einen bis zum Schluss in Atem. Sie ist emotional, schockierend, sehr realistisch und absolut authentisch und glaubwürdig. Ich bin hellauf begeistert und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 21.08.2019

Was wäre, wenn deine Eltern dich ohne Vorwarnung in die Wüste schicken würden?

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Inhalt:

Als Wren eines Morgens, noch trunken vom letzten Abend, erwacht, sieht sie sich nicht nur ihren Eltern, sondern auch zwei Polizeibeamten gegenüber. Noch bevor Wren überhaupt begreift, wie ihr ...


Inhalt:

Als Wren eines Morgens, noch trunken vom letzten Abend, erwacht, sieht sie sich nicht nur ihren Eltern, sondern auch zwei Polizeibeamten gegenüber. Noch bevor Wren überhaupt begreift, wie ihr geschieht, befindet sie sich mit den Beamten via Flugzeug auf dem Weg nach Salt Lake City.

Wren gelangt langsam zu der unschönen Einsicht, dass ihre Eltern die Verantwortung für sie in fremde Hände gelegt haben und sie los werden wollen. Denn kurze Zeit später übergeben die Uniformierten Wren erneut. Dieses Mal an zwei auf Survivaltraining spezialisierte Betreuer. Michelle und John sollen sich in den nächsten acht Wochen um Wren kümmern. In dieser Zeit wird diese lernen müssen, mit einer kleinen Auswahl an Hilfsmitteln in der Wüste zu überleben. Na, dann, viel Spaß!



Im Detail:

Wren ist alles andere als begeistert. Sie ist wütend, sie ist frustriert, sie versteht die ganze Welt nicht mehr. Sicherlich, sie hat eine Menge Mist gebaut. Von ihrem exzessiven Lebensstil, der Drogen und Diebstähle einschloss, waren ihre Elten nie begeistert. Doch niemals hätte sie gedacht, dass ihre Eltern solch einen drastischen Entschluss treffen und sie ins Wüstencamp schicken würden.

Nach einer Anreise mit dem Flugzeug und einer anschließenden Fahrt im Jeep folgt ein langer und ermüdender Fußmarsch. Entgegen dem Ratschlag ihrer Betreuer trinkt Wren die ihr zur Verfügung gestellte Wasserflasche fast leer. Mangelnde Selbststeuerungsfähigkeit und geringe Impulskontrolle bedingen, dass Wren durstig und erschlagen im Camp ankommt.
Doch Michelle lässt sich nicht erweichen. Es wird Zeit sich aus einer Plane und einem Stück Seil ein Zelt zu bauen. Bald wird es regnen. Wrens Wut auf die Welt im Allgemeinen und ihre Betreuer im Speziellen wird sie in der Wüste nicht weiterbringen. Wenn sie sich nicht selbst hilft, dann wird sie hier untergehen. Neidisch starrt sie auf die Töpfe mit Haferbrei, gekochtem Reis und auf die vollen Trinkflaschen der anderen Jugendlichen. Wren versteht nicht, warum die anderen Jugendlichen nicht rebellieren, warum sie sich vielmehr auf Michelles Seite stellen. Sie meint in der Hölle angekommen zu sein.

Die Notwendigkeit, die feindliche Umwelt hinzunehmen, weckt aber schnell den Wunsch, zu lernen, wie man Feuer macht, wie man Wasser findet und ein Zelt so aufbaut, dass es einem vor dem tückischen Wetter schützt.

Bücher aus dem Hause Magellan haben mich bislang noch nie enttäuscht. Autoren aus dem Verlagsprogramm kreieren stets eine mitreißende Handlungen, die viele überraschende Wendungen bereithalten. Das Buch kombiniert den Kampf ums Überleben mit der schwierigen Teenagerzeit.

Ein weiterer Handlungsstrang zeigt die Ursachen auf, die Wren auf die schiefe Bahn geführt haben. Wie Wren nach und nach die falschen Freunde kennengelernt hat. Es wird klar, dass auch Wrens Familie, aber auch sie selbst so einige Fehler gemacht haben. Wren hat das Vertrauen der Menschen, die ihr nahestanden missbraucht, das wird über die Seiten hinweg klar.



Fazit:

Die Autorin von Acht Wochen Wüste, Wendelin van Draanen, beschreibt in ihrem Buch den Weg einer Jugendlichen, die vom Weg abgekommen ist. Die Eltern sehen keinen anderen Ausweg und schicken ihr Kind in ein Wüstencamp.

Das Buch lebt sehr stark von den Emotionen seiner Figuren. Der Autorin gelingt es eindringliche Stimmungsbilder, etwa von den widersprüchlichen Gefühlen zu den Eltern, die zwischen abgrundtiefem Hass und inniger Liebe pendeln, zu zeichnen. Dabei wird verdeutlicht, dass sich Menschen und Standpunkte durchaus ändern können. Das schreit hier aber nicht nach Schullektüre, nach Deutschklausur, sondern wird sehr ungezwungen erzählt. Eben ein Roman, dessen wahre Lebensweisheiten durch die starke Protagonistin nicht pathetisch daherkommen.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Tolle Selbstfindungegeschichte

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Wren wird mitten in der Nacht aus dem Bett geholt und 1000 km weiter in der Wüste in einem Camp ausgesetzt. Sie weiß gar nicht wie ihr geschieht, aber sie weiß ganz genau weshalb sie dorthin gebracht wurde. ...

Wren wird mitten in der Nacht aus dem Bett geholt und 1000 km weiter in der Wüste in einem Camp ausgesetzt. Sie weiß gar nicht wie ihr geschieht, aber sie weiß ganz genau weshalb sie dorthin gebracht wurde. Ihre Eltern kamen nämlich nicht mehr an ihr heran und mit ihr klar.

Das Leben in der Wüste ist hart. Aber auch ihre Gefühlswelt ist es.

Diese Buch zeigt, dass Kinder nicht einfach und ohne Grund auf die schiefe Bahn geraten, sondern den Eltern immer ein Teil Mitschuld tragen.

Aus diesen Grund ist das Buch nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene bestens geeignet.

Wrens Verhalten ist nachvollziehbar. Die Autorin lässt einen teilhaben an Wrens Gedanken und Gefühlen und auch die änderen Protagonisten lernt man gern zu haben. Außer natürlich ihre vermeintlichen Freunden zu Hause.

Ein Buch das total unter die Haut geht. Es vermittelt so viele verschiedene Werte. Gibt genügend Stoff zum Nachdenken, reflektieren, genaueres Hinschauen, hinterfragen und nicht alles einfach so hinzunehmen wie es ist.