Roman | Von den dunklen und schmutzigen Geheimnissen der Filmindustrie | #MeToo
Thomas Wörtche (Herausgeber), Stefan Lux (Übersetzer)
Dieses Buch ist all denen gewidmet, deren Leben in Mitleidenschaft gezogen, deren Karrieren zerstört und deren Stimmen nicht gehört wurden. #MeToo
Die zwei wichtigsten Lektionen, die man über die Filmindustrie wissen muss:
1. Diejenigen, die das Geld haben, haben die ganze Macht.
2. Diejenigen, die die Macht haben, bekommen, was sie wollen.
Die junge Sarah Lai, Tochter chinesischer Immigranten, die in New York ein Chinarestaurant betreiben, ist völlig von Filmen besessen. Mit enormem Fleiß und überragendem Talent schafft sie es, in einer Arthouse-Produktionsfirma Karriere zu machen, und sie ist auch das Hirn hinter dem riesigen Erfolg, den die kleine Firma mit ihrer ersten Großproduktion einfährt. In Cannes drängt sich der Milliardär und Investor Hugo North in die Firma und finanziert einen Blockbuster mit dem aufsteigenden Star Holly Randolph. Auch hier ist Sarah Lai das Arbeitstier hinter den Kulissen. Der zunächst so nette Hugo North entpuppt sich bald als Tyrann: Er verlangt Sex von Sarah, vermutlich auch von seiner Assistentin, letztendlich von seinem Star Holly. Beweisen kann man ihm nichts, denn alle schweigen und schauen weg. Schließlich, nachdem er die Produktionsfirma übernommen hat, feuert North Sarah.
Zehn Jahre später nimmt ein Investigativjournalist von der
New York Times
ihn ins Visier und interviewt Sarah in aufreibenden Sessions. Dies ist ihre letzte Chance, ihre Seite der Geschichte zu erzählen und vielleicht sogar verspätete Rache zu üben. Während Sarah von den dunklen und schmutzigen Geheimnissen der Branche erzählt, wird ihr jedoch klar, dass sie selbst einige Sünden zu beichten hat und sich fragen muss: War sie damals vielleicht sogar eine Art Komplizin?
"Komplizin" von Winnie M Li ist ein eindringlicher und solider Roman über sexuelle Übergriffe in der Filmindustrie, der sich gut in die #MeToo-Bewegung einfügt, jedoch etwas Zeit braucht, um in Schwung ...
"Komplizin" von Winnie M Li ist ein eindringlicher und solider Roman über sexuelle Übergriffe in der Filmindustrie, der sich gut in die #MeToo-Bewegung einfügt, jedoch etwas Zeit braucht, um in Schwung zu kommen.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Sarah Lai, deren chinesisch-stämmige Eltern ein China-Restaurant in New York besitzen. Sarah arbeitet an einem College in New York als Filmdozentin, doch das war nicht immer so. Sie war schon immer ein größer Fan der Filmwelt und hat seit jungen Jahren davon geträumt, in der Filmbranche tätig zu sein. Als sie sich auf eine Stellenausschreibung für eine kleine Arthouse-Produktionsfirma bewirbt, wird sie als Praktikanten dort eingestellt und ihr Traum scheint wahr zu werden. Mit der Zeit übernimmt sie immer mehr Aufgaben und bald fällt ihr Talent Hugo North, Milliardär und später auch Investor für die Arthouse-Produktionsfirma, auf. Als sie für einen Filmdreh nach Hollywood geht, um dort an einem Film für ihre Produktionsfirma zu arbeiten, scheint der Erfolg zum Greifen nah. Doch die dunklen Seiten von Hugo Norths Charakter treten immer mehr hervor, wie auch seine sexuellen Übergriffe Norths ihr sowie anderen Frauen gegenüber. Nach Ende des Filmdrehs kehrt Sarah zurück nach New York und kehrt der Produktionsfirma nach der Übernahme durch North den Rücken. Zehn Jahre später, kontaktiert sie ein Journalist, der mehr über sie und ihre gemeinsame Zeit mit Hugo North wissen will. Während Sarah von den dunklen und schmutzigen Geheimnissen der Branche erzählt, wird ihr klar, dass sie selbst vielleicht nicht ganz unschuldig damals war.
Die Stärke des Romans liegt eindeutig in seiner detaillierten Beschreibung der patriarchischen, sexistischen und diskriminierenden Zuständen in der Filmindustrie. Der Autorin gelingt es gut, Sarahs Schuldgefühle und deren Komplexität einzufangen, und zwar in Bezug einerseits darauf, einen sexuellen Übergriff erlebt zu haben und andererseits in ähnlichen Situationen geschwiegen zu haben, zum Schaden anderen Frauen. Es wird hierbei ein vielschichtiges Bild der unterschiedlichen Charaktere und ein durchaus realistisches Bild der Filmbranche gezeichnet, ohne dabei in Polemik zu verfallen.
Die Schlagkraft des interessant und differenziert beschriebenen Themas würde insgesamt jedoch von einem mehr packenden und besonders am Anfang höheren Erzähltempo durchaus profitieren. So schaffte es die Autorin leider nicht, mich von der ersten Seite so zu fesseln, wie ich mir das erhofft habe. Anfangs werden mir zu viele Nebensächlichkeiten erzählt, wohingegen ich mir zum Ende hin es mir etwas an Tiefe fehlte.
Trotzdem ist "Komplizin" ein lesenswerter und inhaltlich fesselnder Roman, der schonungslos die dunklen Seiten der Filmindustrie aufdeckt.
Das Cover der deutschen Ausgabe von “Complicit“ gefällt mir sehr viel besser als das der englischen Originalausgabe. Die asiatisch aussehende Frau und die stilisierte Filmrolle auf dem Titelbild ...
Das Cover der deutschen Ausgabe von “Complicit“ gefällt mir sehr viel besser als das der englischen Originalausgabe. Die asiatisch aussehende Frau und die stilisierte Filmrolle auf dem Titelbild verweisen ganz klar auf den Inhalt. Die Autorin Winnie M Li war mir vor der Lektüre unbekannt, es ist aber interessant zu wissen, dass die aus New Jersey stammende Autorin mit taiwanesischen Wurzeln ihr Studium zunächst in Harvard aufnahm, um es dann mit einem Master in Literatur in Cork (Irland) zu beenden. Unter anderem arbeitete sie bei einer Produktionsfirma für Indie – Filme. Ihr Debut „Nein“, in welchem sie sich die erlittene sexuelle Gewalt von der Seele schrieb, erschien auf Deutsch im Jahre 2019. Daher darf man leider annehmen, dass der Roman „Komplizin“ teilweise auf eigenen Erfahrungen basiert.
Worum geht’s?
metoo, fiktionalisiert. Tatsächlich werden Vergewaltiger wie der Produzent Harvey Weinstein und der Schauspieler Bill Cosby namentlich genannt. In „Komplizin“ werden real existierende Dinge und Personen mit fiktiven Personen und Dingen vermischt, ist es ein Schlüsselroman?
Der Beginn der Erzählung ist unheimlich packend, es geht um eine chinesischstämmige Filmschaffende mit Columbia-Abschluss, die der industry und ihrem Traum, Produzentin zu werden, den Rücken gekehrt hat und nun an einem drittklassigen College als Dozentin für screenwriting arbeitet. Als sie eine E-Mail von einem New York Times - Journalisten (Thom Gallagher aka Ronan Farrow) bekommt, muss sie entscheiden, ob sie den bekannten britischen Investor Hugo North entthronen will und ob sie sich einer unbequemen Wahrheit stellen will – Opfer und /oder (Mit)Täterin? Natürlich kann ein schlimmes Thema nicht auf lockerflockige Weise behandelt werden, der Text ist dennoch zu schwerfällig.
Ganz stark ist der Roman immer dann, wenn die Autorin aufzeigt, in welchen ‚Formen und Farben‘ sich Privilegien manifestieren; Nepotismus, Seilschaften und Günstlingswirtschaft gibt es nicht nur in der Filmindustrie, der „richtige“ familiäre Hintergrund kann auch in anderen Branchen von Vorteil sein: So hält etwa der aus der Oberschicht stammende Journalist Gallagher seine verinnerlichten Fertigkeiten für selbstverständlich, als er die Protagonistin Sarah Lai zu einem ersten Enthüllungsinterview trifft, kann er es kaum glauben, dass die Tochter von chinesischen Restaurantbesitzern die hohe Kunst des Netzwerkens nicht schon mit der Muttermilch aufgesogen hat. Den struggle von Einwandererkindern (oder auch von Bildungsaufsteigern) beschreibt Winnie M. Li glaubwürdig und authentisch:
„Wenn die eigenen Eltern nicht hier geboren sind […], lernt man das Spiel nicht. Man verfügt nicht über die familiären Kontakte, die einem am Anfang helfen. Man hat die selbstbewusste amerikanische Art nicht verinnerlicht, mit der man die eigenen Ambitionen vorantreibt, mit der man Verbindungen aufbaut, die einen ans ersehnte Ziel bringen…So etwas lernen wir von unseren Eltern nicht.“ (S.30)
Natürlich könnte man auch argumentieren, dass es sich bei dieser Aussage um einen Rechtfertigungsversuch der Protagonistin ex post handelt. Man sollte jedoch nicht in die Falle tappen, das als Lamentieren der Hauptfigur abzutun.
Gallagher wird enthüllt, dass die Arthouse – Produktionsfirma namens „Firefly Films“, in welcher Sarah Lai zunächst als unbezahlte Praktikantin anheuerte, letztendlich von Hugo North zerschlagen und übernommen wurde. Als Leser/in erhält man Einblick in seine Untaten, und man wird erfahren, dass sexuelle Gewalt meist auf den Mechanismen von Machtmissbrauch aufbaut und in einem Klima der Angst und Abhängigkeit geschieht, machen ihre Ambitionen die Protagonistin zur Mittäterin? Der Kern von „Komplizin“ ist nichts für schwache Nerven. Nach einem fesselnden Beginn präsentiert die Autorin jedoch eine für meinen Geschmack zu deskriptive Erzählung, der Mittelteil fällt im Vergleich zum Schluß leider recht zäh aus. Nach der gelungenen Exposition von „Komplizin“ habe ich mir stilistisch mehr vom Roman versprochen, um ehrlich zu sein. Im Zeitalter von „Blind Item“ – Internetseiten können auch die Insider - Enthüllungen über das Innenleben der Hollywood-Maschinerie nicht mehr wirklich überraschen. Angeheuert werden in der Traumfabrik laut Lai nicht die Fähigsten und die Schlauesten, sondern diejenigen, die mit ihrem Aussehen und dem richtigen „Stallgeruch“ punkten können. Aber ist das in anderen Branchen wirklich anders? Laut „Komplizin“ geht es in Tinseltown letztlich um das große Geld und nicht um cineastische Höhenflüge. Geschenkt!
Auch „Nepobabies“ gab es in Hollywood schon immer. Als Autorin hätte ich die Geschichte gestrafft und vielleicht auf rein fiktive & fiktionale Elemente gesetzt, um den „doppelt gemoppelt“ – Effekt zu vermeiden (genannt wird beispielsweise Reese Witherspoon, andererseits ist Holly Randolph erfunden, die „blauen Augen“ Thoms werden oft erwähnt, klar, dass da auf Farrow Bezug genommen wird) der sich bei der Lektüre von „Komplizin“ zwangsläufig einstellt. Sehr viele Themen werden angeschnitten, mangelnde Diversität, Rassismus, das Selbstbild weißer Frauen wird mit dem von PoC verglichen. Ich wünschte, die Autorin hätte ein nuancierteres Bild von Sarah Lai zeichnen können, ich hatte das Gefühl, dass es schlicht am Handwerklichen hapert und dass eine Lektorin hätte helfen können. Winnie M Li ist es leider nicht gelungen, die Ambivalenz der Figur richtig herauszuarbeiten, dies ist der message des Romans nicht unbedingt zuträglich, Sarahs Aussagen wirken zunehmend verbittert und die Figur ist desillusioniert. Natürlich ist sie auch traumatisiert, es wird gezeigt, wie Opfer Selbstzensur betreiben und zum Schweigen gebracht werden, es wird aufgedeckt, dass Mißbrauch fast immer Mitwisser und Mittäter(innen) hervorbringt, wenn demonstrativ geschwiegen wird.
Anders als viele männliche Autoren springt Winnie M Li mit ihrer Geschichte nicht auf den metoo – Zug auf, um einen gesellschaftlichen Missstand in bare Münze zu verwandeln. Der Own Voices – Ansatz macht „Komplizin“ so besonders wertvoll.
Von takabayashi
Zuerst hat mir das Buch sehr gefallen. Als Cinephiler hat mich das Insiderwissen der Autorin sehr interessiert, außerdem freue ich mich immer über chinesische Autoren / Protagonisten, ...
Von takabayashi
Zuerst hat mir das Buch sehr gefallen. Als Cinephiler hat mich das Insiderwissen der Autorin sehr interessiert, außerdem freue ich mich immer über chinesische Autoren / Protagonisten, denn ich habe zehn Jahre in Taiwan gelebt und bin nicht nur cinephil, sondern auch sinophil.
Die Autorin kann sehr gut schreiben und die Beschreibungen von Sarahs (der Protagonistin) familiärem Hintergrund, von ihrer Affinität zu Filmen und ihrem Werdegang als - zunächst - unbezahlte Praktikantin in einer Produktionsfirma waren sehr gelungen und unterhaltsam. Sarah entdeckt, dass sie ein Händchen für Drehbücher hat und trägt mit ihrer Überarbeitung des Drehbuchs von Xander, einem Indie-Nachwuchsregisseur , maßgeblich dazu bei, dass dessen Drehbuch tatsächlich verfilmt werden kann. Der Film läuft dann sogar beim Festival in Cannes und dort lernen Sarah und ihre Chefin Sylvia Hugo North kennen, einen britischen Immobilien-Milliardär, der ins Filmgeschäft einsteigen will und Ihnen die Finanzierung ihres nächsten Films anbietet. Damit nimmt das Unglück seinen Lauf, denn die Figur des Hugo ist Harvey Weinstein nachempfunden.
Das Buch beginnt zehn Jahre später, Sarah ist inzwischen Dozentin für Drehbuchschreiben an einem unbedeutenden College, als ein Reporter der New York Times an sie herantritt und sie zum Thema Hugo North interviewen will. Da werden dann ihre mühsam verdrängten Erinnerungen wieder wach ...
Ungefähr die erste Hälfte des Buches habe ich mit ungetrübtem Vergnügen gelesen, aber dann fand ich, dass die Geschichte etwas zäh wurde und nicht so recht vorankam. Vor allem hat mich Sarahs Selbstmitleid gestört, denn so unterprivilegiert und diskriminiert, wie sie sich immer vorkommt, ist sie nun auch wieder nicht. Sie ist auch zu streng mit sich, denn wenn überhaupt, dann ist eher ihre Chefin Sylvia die "Komplizin" gewesen, die immer weggeschaut hat.
Alles in allem ein durchaus interessanter Roman zum Thema #metoo, der über weite Strecken auch gut unterhält, denn der Schreibstil ist angenehm und gut lesbar, aber etwas Straffung und Kürzung hätte ihm gut getan!
Der Roman KOMPLIZIN von Winnie M Li handelt von den dunklen Vorgängen in Hollywood, die durch die MeToo-Debatte aufgedeckt wurden und anhand einer fiktiven angehenden Filmproduzentin nacherzählt werden.
Sarah ...
Der Roman KOMPLIZIN von Winnie M Li handelt von den dunklen Vorgängen in Hollywood, die durch die MeToo-Debatte aufgedeckt wurden und anhand einer fiktiven angehenden Filmproduzentin nacherzählt werden.
Sarah Lai ist Tochter chinesischer Einwanderer und überglücklich, als sie in einer Filmproduktions-Firma in New York als Assistentin eingestellt wird. Sie arbeitet unermüdlich mit großem Fleiß an ihrem Erfolg und wird schon bald Teil einer großen teuren Filmproduktion, nachdem der Milliardär Hugo North die Hälfte der Produktionsfirma gekauft hat und seitdem auch das Sagen hat. Auch wenn er nicht viel Ahnung vom Filmgeschäft hat, ist er der Ansicht, dass er sich durch seine finanzielle Beteiligung alle Freiheiten herausnehmen kann. Dazu gehört auch das Ausnutzen junger Mädchen inklusive der Hauptdarstellerin Holly Randolph in seinem neuesten Film. Und das Wegsehen vieler Menschen aus dem Umfeld, die solche Taten begünstigen.
Zehn Jahre später wird Sarah Lai von einem Journalisten der New York Times kontaktiert, um über die vorgefallenen Dinge zu sprechen. Kommen jetzt endlich alle Wahrheiten ans Tageslicht und werden Hugo North und seine Anhänger zur Rechenschaft gezogen?
Ein sehr intensives Buch zu einem wichtigen Thema, zu dem man nicht schweigen darf.
"Wir sind Mäuschen, mit denen die Katzen spielen, und hoffen, eines Tages selbst zur Katze zu werden. Aber so funktioniert es nicht. Die Katzen bleiben unter sich. Wird sind nur das Unterhaltungsprogramm. ...
"Wir sind Mäuschen, mit denen die Katzen spielen, und hoffen, eines Tages selbst zur Katze zu werden. Aber so funktioniert es nicht. Die Katzen bleiben unter sich. Wird sind nur das Unterhaltungsprogramm. Und irgendwann werden wir gefressen."
Sarah Lai unterrichtet Drehbuchschreiben am College und führt ein langweiliges Leben. Bis ein Journalist der New York Times um ein Interview bittet und sich damit ihre Vergangenheit zurück in Sarahs Alltag drängt. Denn 10 Jahre zuvor hat sie für eine Produktionsfirma mit Hugo North zusammengearbeitet. Später werden zahlreiche Frauen über ihren Missbrauch durch den Milliardär berichten und Sarah muss sich fragen, ob auch sie falsch gehandelt hat.
Die Autorin hat einen ruhigen, sachlichen Schreibstil. In zahlreichen Details schildert sie die von Machtspielen geprägten Zustände in der Filmindustrie. Die Figuren sind umfassend geschildert und wirken realistisch. Auch ohne große Vorkenntnisse oder Erfahrung in der Unterhaltungsbranche erscheinen mir die Charaktere echt. Besonders die Unsicherheit und Schuldgefühle
von Sarah, nicht nur im Hinblick auf ihre eigenen Erlebnisse als auch ihr Schweigen, sind wirklich gut beschrieben. Der Charakter von Sylvia hat mich zum Nachdenken angeregt, welche Rolle die weiblichen Produzentinnen in dem Ganzen spielen. Sich als Frau einen Namen zu machen und eine Karriere aufzubauen ist schwer und sicher nicht durch Nettigkeiten zu erreichen. Aber was sind Partys, Ruhm und Macht wert, wenn so viele sexuelle Übergriffe ans Licht kommen und diese Frauen geschwiegen haben, obwohl sie doch etwas geahnt haben müssen?
Ein wichtiges Thema, welches viel zu lang nicht genügend Aufmerksamkeit erhalten hat. Allein daher eine Leseempfehlung, auch wenn mich persönlich ein höheres Erzähltempo mehr gefesselt hätte. Vielen Dank an den Suhrkamp Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.