Jahre des Leids – Jahre der Liebe. In ihrem Haus an der Großen Elbstraße versucht Vicki zur Haiden der Not zu trotzen. Die Wirtschaftskrise Anfang der dreißiger Jahre trifft auch sie; zudem hat sie ihre Arbeit im Krankenhaus Eppendorf wegen einer Krankheit aufgeben müssen. Das Leben scheint nichts mehr für sie bereitzuhalten. Doch plötzlich kehrt ihr Bruder Benno mit seiner Tochter Florence aus New York zurück. Voller Eifer machen die drei sich daran, das alte Haus zu renovieren. Florence, die in den USA Medizin studiert hat, findet auch einen fähigen Architekten, in den sie sich obendrein verliebt. Doch Aron ist Jude, und auch in Hamburg kommen die Nazis mit aller Gewalt an die Macht.
Das Schicksal einer Hamburger Familie von den dreißiger Jahren bis zum Ende des Krieges. Von dem Bestsellerautor Wolf Serno.
Der Maler Benno kehrt nach Jahren in Amerika zusammen mit seiner Tochter Flo nach Hamburg zurück. Hier will er seine Schwester unterstützen, die unter dem Tod ihres Mannes leidet. Die drei bilden bald ...
Der Maler Benno kehrt nach Jahren in Amerika zusammen mit seiner Tochter Flo nach Hamburg zurück. Hier will er seine Schwester unterstützen, die unter dem Tod ihres Mannes leidet. Die drei bilden bald eine Wohngemeinschaft und haben einen illustren Freundeskreis. Dazu gehören Kitzwirte , Tätowierer und andere besondere Menschen. Doch die Zeiten stehen schlecht für Menschen die anders denken als die die gerade an der Macht sind....
Der Roman erzählt von einer schweren Zeit in der es nicht einfach ist anders zu sein. Er erzählt von einer Liebe die eigentlich unmöglich ist. Von Menschen die ganz Besonders sind und einfach nur Leben wollen. Er erzählt aber auch von einer Familie die zusammenhält. Es gibt spannende Einblicke in die Medizin der Zeit und er enthält die Gewissheit das es auch in dunklen Zeiten Menschen gibt die nicht wegsehen.
Im Jahre 1934 kehrt Florence mit ihrem Vater Benno zur Haiden nach Hamburg zurück. Benno hat es in den USA zum gefeierten Kunstmaler gebracht und Florence hat dort Medizin studiert. Beide wollen Bennos ...
Im Jahre 1934 kehrt Florence mit ihrem Vater Benno zur Haiden nach Hamburg zurück. Benno hat es in den USA zum gefeierten Kunstmaler gebracht und Florence hat dort Medizin studiert. Beide wollen Bennos schwer erkrankter Schwester Vicki zur Seite stehen. Als Benno sein Elternhaus wiedersieht, ist er entsetzt. Es ist total heruntergekommen, denn Vicki hat kein Geld für eine Renovierung. Also beschließt Benno dem alten Haus zu neuem Glanz zu verhelfen. Er beauftragt den jungen Architekten Götz Vahrenfeld mit der Arbeit. Florence und Götz kommen sich schnell näher und bald ist klar, daß sie sich ineinander verliebt haben. Doch ihre Liebe ist gefährlich, denn Götz heißt eigentlich Aron - und ist Jude.
Wolf Serno siedelt seinen Roman "Große Elbstraße 7 - Liebe in dunkler Zeit" rund 30 Jahre nach dem vorherigen Band an. Dies hat mich erstaunt und auch enttäuscht. Zu gerne hätte ich davon gelesen, wie Vicki und Hannes ihr gemeinsames Leben meistern. Stattdessen erfährt man im Laufe der Geschichte so nach und nach ein paar Einzelheiten. In diesem zweiten Teil geht es sehr turbulent zu. Das liegt zum Teil an der wirklich dunklen Zeit, aber auch an den unendlich vielen Personen, die Wolf Serno auftreten läßt. Das gibt der Geschichte etwas konfuses und macht das Lesen nicht gerade angenehm. Einige Personen kommen nicht wirklich sympathisch rüber. Das ist natürlich bei den Nazi-Typen logisch, aber auch von den anderen gibt es einige, die mir nicht liegen. Die Handlung erscheint mir an manchen Stellen tatsächlich etwas künstlich, so daß sich manchmal ein leichtes Stirnrunzeln nicht vermeiden läßt. Ich fand den ersten Teil der Elbstraßen-Saga um Längen besser und bin mit großen Erwartungen an diesen zweiten Teil gegangen. Die haben sich leider nicht erfüllt.
Gemeinsam mit ihrem Vater Benno reist Florence von New York nach Hamburg. Sie wollen Bennos Schwester Vicki zur Haiden besuchen. Doch schnell stellt sich heraus, die inzwischen alte Dame kommt allein in ...
Gemeinsam mit ihrem Vater Benno reist Florence von New York nach Hamburg. Sie wollen Bennos Schwester Vicki zur Haiden besuchen. Doch schnell stellt sich heraus, die inzwischen alte Dame kommt allein in der großen Villa nicht mehr zurecht. Florence beschließt, bei ihr zu bleiben. Gemeinsam wollen sie zunächst die Villa renovieren. Aber woher in diesen Jahren die Handwerker nehmen? Dank eines Freundes finden sie den Architekten Aron. Er übernimmt den Auftrag und unter seinen fähigen Händen wird die Villa wieder zu einem Schmuckstück. Allerdings ist Aron Jude und so ergeben sich schnell Probleme, aber das ist nicht das einzige Problem. Denn auch wenn Florence eine selbstbewusste Frau und Ärztin ist, in Aron sieht sie schnell mehr als nur den Architekten. Ob ihre Liebe eine Chance hat in diesen Jahren kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, wird die Zukunft zeigen.
In den Dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts beschließt Florence in Hamburg zu bleiben, wegen ihrer Tante und wegen der Hoffnung auf eine glückliche Zukunft. Dieser zweite Teil der Reihe „Große Elbstraße 7“ setzt genau zu diesem Zeitpunkt ein. Es sind etliche Jahre vergangen, seit Benno die Heimat verlassen hat. Er und Vicki haben ihr Leben eigentlich gelebt. Sie sind in die Jahre gekommen und überlassen nun den jüngeren Protagonisten das Feld. Auch wenn „Liebe in dunkler Zeit“ eine Fortsetzung ist, kann man sie problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Nicht nur, dass es kleine Rückblenden gibt, auch ist die Handlung nicht direkt mit dem Vorgänger verknüpft. Natürlich findet der Leser sich an bekannten Schauplätzen wieder und ist mit dabei, wie sich Charaktere aus dem ersten Band weiterentwickelt haben, aber der Hauptaugenmerk liegt schon bei Florence und ihrer Arbeit als Augenärztin.
Der Aspekt der Medizin hat mir gut gefallen. Es war interessant zu lesen, was schon alles möglich war und wie sich die Arbeit für Florence gestaltet hat. Allerdings fand ich die gesamte Handlung eher so mittelmäßig. Es fehlten mir echte Höhen und Tiefen, die Spannung erzeugt hätten. Gerade der erste Teil dieser Geschichte war recht langatmig, ohne wirklich viel Handlung zu haben. Erst in dem zweiten Teil, der davon erzählt, wie die Menschen in den Kriegsjahren in Hamburg gelebt haben, wurde es etwas besser. Die Bombennächte und das Leben immer in Angst vor der Entdeckung der SS war dann spannend erzählt. Schade, dass ausgerechnet nur die Kriegsjahre für Spannung gesorgt haben.
Wolf Serno hat alles mit einfließen lassen, was es an Schicksalen geben kann. Er erzählt von Verfolgungen und Rettung und Unterdrückung. Die Angst der Menschen ist deutlich spürbar. Eigentlich war alles da, was es für eine gute Geschichte gebraucht hätte, aber mich hat der Autor mit dieser Handlung nicht wirklich erreicht. Ich fand es nur mäßig unterhaltsam. Es gab Szenen, da habe ich mich gefragt, warum? Weil so eine Szene immer dazu gehört oder weil sie Spannung erzeugen sollte? Sie haben bei mir leider keine Spannung erzeugt und ich fand sie unnötig.
Gelungen ist dem Autor sicher die Beschreibung dieser Zeit. Die Ängste, die die Menschen ausgestanden haben, der Kampf um das tägliche Überleben und die Angst vor Entdeckung. Auch das Thema der Verfolgung und der Versuch von Menschen, andere zu retten, war gelungen mit der fiktiven Handlung verwoben. All das hat mir auch gefallen, aber insgesamt gesehen konnte mich dieser Teil nicht überzeugen.
Fazit:
Schöner historischer Schmöker, der mich aber leider nicht überzeugen konnte. Mir war er zu gleichbleibenden, was die Höhen und Tiefen der einzelnen Schicksale betraf. Der historische Hintergrund hingegen klang authentisch und hat Hamburg in den 30er und 40er-Jahren auferstehen lassen.
Nach Jahren kehren Florence (genannt Flo) und ihr Vater Benno nach Hamburg in die Große Elbstraße 7 zurück. Grund ist, dass Bennos Schwester, Dr. Viktoria Dreyer, bei schlechter Gesundheit ist. Anfangs ...
Nach Jahren kehren Florence (genannt Flo) und ihr Vater Benno nach Hamburg in die Große Elbstraße 7 zurück. Grund ist, dass Bennos Schwester, Dr. Viktoria Dreyer, bei schlechter Gesundheit ist. Anfangs glauben Flo und Benno noch, dass sie in Hamburg ihre alte und gleichzeitig eine neue Heimat gefunden haben. Aber alles wird überschattet durch die judenfeindlichen Machenschaften des sich etablierenden Naziregimes. Trotz aller Unannehmlichkeiten bildet sich aber ein harter Kern von Menschen, in dessen Mittelpunkt die Hölle steht. Eine Kneipe im Zentrum von Sankt Pauli, die von Willi Höller wie eh und je geführt wird und in der Freundschaft, Nächstenliebe und Menschlichkeit noch zählen. Aber auch hier versuchen die SA-Schergen immer wieder Ärger zu machen und ihre Macht zu demonstrieren….
Den Anschluss an die bisherige Handlung und den Einstieg in die neue zu finden ist mir leichtgefallen. Auch hier werden die Figuren wieder sehr detailliert beschrieben. Als Leser fällt es einem darum auch leicht Sympathien zu entwickeln. Mein Herz hat Willi Höller gehört, dem Inhaber der Kneipe „Tor zur Hölle“. Dieser raubeinige alte Mann, der so ein großes Herz hat, was er aber hervorragend zu verstecken weiß und der so eine illustre Schar von „dicken“ Freunden um sich geschart hat. Doch habe ich mein Lesen immer wieder die Dramatik vermisst. Es sind zwar viele (negative) Dinge in dieser Zeit passiert, aber trotzdem ist es dem Autor nicht gelungen mich so weit zu fesseln, dass ich in den brenzlichen Situationen ein Kribbeln gespürt habe oder gar aufgeregt war.
Schade, darum gibt es von mir auch nur 3 Lese-Sterne.
Handlung
Jahrelang hat Benno zur Haiden in New York gelebt, nun befindet er sich zusammen mit seiner Tochter auf dem Weg zurück nach Deutschland. Und die Beiden kommen gerade zur rechten Zeit. Seine Schwester ...
Handlung
Jahrelang hat Benno zur Haiden in New York gelebt, nun befindet er sich zusammen mit seiner Tochter auf dem Weg zurück nach Deutschland. Und die Beiden kommen gerade zur rechten Zeit. Seine Schwester Vicki ist gesundheitlich angeschlagen, sie hat ihre Arbeit aufgrund einer Krankheit aufgeben müssen. Zudem fällt es ihr immer schwerer, das Haus an der Großen Elbstraße zu erhalten. Über die Rückkehr ihres Bruders ist Vicki sehr glücklich und sie sieht endlich wieder ein Licht am Ende des Tunnels. Nicht nur tut ihr die Gesellschaft gut, sondern zu dritt schmieden sie erste Pläne, das Haus zu renovieren. Und um all dies in die Tat umzusetzen, engagieren sie einen Architekten. Allerdings gibt dieser anfangs nicht seine richtige Identität an, denn Aron ist Jude und die Nazis erlangen immer mehr Macht...
Meinung
Das Cover mag ich größtenteils recht gern. Es wurden interessante und gut zusammenpassende Farben gewählt, die ein harmonisches Bild ergeben. Im Hintergrund sieht man ein richtig schönes Häuschen, im Vordergrund befindet sich eine Dame, sie scheint auf den Leser zuzugehen. Allerdings empfinde ich ihre Mimik, ihren Gesichtsausdruck zu künstlich, sie wirkt sehr maskenhaft. Daher hätte ich es angenehmer gefunden, wenn sie von hinten zu sehen gewesen wäre, meiner Meinung nach ist ihre Anwesenheit auf dem Cover eh nicht so bedeutend. Lediglich das Haus im Hintergrund, sowie der auffallende Titel hätten sicherlich auch ein harmonisches und schönes Bild ergeben.
Im August 2019 hatte ich den ersten Band der Reihe gelesen und empfand diesen als stimmig und in sich geschlossen. Als ich in der Verlagsvorschau die Ankündigung zu der Fortsetzung gesehen hatte war ich dementsprechend sehr überrascht, habe mich gleichzeitig aber auch gefreut. Ich habe den ersten Teil in guter Erinnerung, die Inhaltsangabe klang überzeugend, auf den ersten Blick hat alles gepasst. Ich wollte mir die Fortsetzung auf keinen Fall entgehen lassen und ich bin sehr glücklich, dass ich den Roman als Rezensionsexemplar erhalten habe. Dafür möchte ich mich beim Aufbau Verlag nochmals herzlich bedanken!
Am Ende des Buches gibt es eine Auflistung mit den wichtigsten handelnden Personen. Ich hätte es als besser empfunden, wenn dies vor dem Start der Handlung abgedruckt worden wäre. So könnte man sich vor dem Lesen bereits einen Überblick verschaffen und schauen, wie die Figuren familiär und freundschaftlich verbunden sind. Ich hatte diese Übersicht leider erst nach dem Beenden des Buches entdeckt, als ich mir das Nachwort und den Dank angeschaut habe. Daher hatte sie für mich keinen Nutzen mehr und ich ärgere mich ein wenig, dass ich nicht vor dem Beginnen des Romans mal nachgeschaut habe, ob es einen Anhang gibt.
Ich hatte schon damit gerechnet, dass ich allerhand Details aus dem ersten Band vergessen habe und mit jeder Seite hat sich diese Vermutung bestätigt. Allerdings war das gar nicht so wild, die Handlung setzt einige Jahre nach dem Ende des ersten Teils ein, weshalb man das Buch prinzipiell auch gut ohne Vorwissen und die Hintergründe aus Band eins lesen kann. Nur selten gibt es Anmerkungen dazu, bei vielen Punkten werden die Informationen einfach gegeben, sodass man sich eigentlich ganz gut in dem Buch zurechtfindet.
Die Schreibweise war ein wenig schwierig. Sie war wirklich gut und flüssig lesbar, ich bin flott mit dem Lesen vorangekommen. Allerdings war sie gleichzeitig auch etwas gestelzt und zu einfach. Mir werden zu viele Vorgänge zu detailliert beschrieben, die Dialoge wirken häufig nicht sehr lebendig und zu langatmig. Die Protagonisten sprechen teils miteinander, als würden sie ständig mit einem Kind reden, obwohl ein erwachsener Gesprächspartner gegenübersteht. Das hat zwar nicht direkt meinen Lesefluss getrübt, allerdings hat es mich ganz schön gestört und immer wieder bin ich über Sätze gestolpert, die ich als zu viel empfand. Manches hätte leicht gekürzt werden können, um der Geschichte einen kleineren Rahmen zu geben.
Es gibt mehrere Erzählperspektiven, wobei meistens Florence oder ihr Vater Benno ihre Sicht der Dinge geben. So entsteht ein wenig Abwechslung, was gut zu der turbulenten Zeit passt. Man kann schauen, wie die Personen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beurteilt werden und sich von ihnen ein ausführliches Bild machen.
Für mich war an keiner Stelle im Buch ein Hauch von Stimmung spürbar. Jegliche Situationen habe ich mit Distanz und ohne jegliche Emotionen betrachtet, mir war es einfach nicht möglich, zu vielen Figuren einen Zugang zu finden, zudem finde ich, dass die Handlung auch recht nüchtern und steif beschrieben wurde. Die Protagonisten neigen nicht wirklich zu Gefühlsausbrüchen, es gibt keine Szenen, die auch nur ansatzweise berührend sind. Und daher lässt mich die Stimmung ein wenig zwiegespalten zurück, einerseits mag ich den nüchternen Erzählstil, gleichzeitig war es mir zu distanziert. Vielleicht ist es mir nämlich deshalb so schwer gefallen, zu den Hauptpersonen eine Bindung aufzubauen.
Es werden vor allem anhand der Lebensweise der Personen und wie der Krieg sie beeinflusst, historische Hintergründe vermittelt. Man kann sehen, was unerwünscht war, für welche Aktionen die Figuren mit möglichen Strafen rechnen mussten und wie die Versorgungslage aussah. Darüber kann man sich am Ende ein gutes und solides Bild machen, hier zeigt sich, dass der Autor weiß, wovon er schreibt und seine Aussagen wirken realitätsnah.
Dazu steht noch der medizinische Aspekt im Vordergrund. Florence ist Ärztin, möchte in Deutschland ihrem Beruf und gleichzeitig auch ihren Forschungen nachgehen. Hier erfährt man allerhand über ihre Überlegungen, mögliche Erfolge und Niederlagen. Ich fand es daher schade, dass dieser Punkt mit zunehmender Handlung immer mehr in den Hintergrund rutscht, er irgendwann gar nicht mehr vorkommt.
Die Spannung im Roman ist ein schwieriges Thema. Weshalb? Sie kommt gar nicht vor. Nie. An keiner Stelle nimmt die Handlung Fahrt auf, es spitzen sich Situationen nie so zu, dass man daraufhin unbedingt wissen möchte, wie es weitergehen könnte. Ich denke, dass dieser Punkt stark mit der distanzierten Erzählweise, aber auch der Tatsache, dass ich einfach keinen Zugang zu vielen Personen gefunden habe, einhergeht.
Szenen, in denen ein wenig Spannung entstehen könnte, sind mir zu locker beschrieben, ihnen fehlt ein gewisser Ernst, der teilweise sehr angebracht gewesen wäre. Häufig sind die Protagonisten zu leichtfertig und trotzdem gehen kritische Situationen am Ende immer gut aus. Das ist auf Dauer zu eintönig und daran leidet schließlich auch die Glaubwürdigkeit.
Ich mochte die Beschreibungen des Settings gern. Sie sind eindrücklich und mit klaren Worten umzeichnet, haben Besonderheiten erhalten und wirken realistisch. Zu jedem Gebäude hatte ich Bilder vor Augen und konnte mir dieses auch ziemlich farbenfroh vorstellen. Zumindest am Anfang, bevor der Zweite Weltkrieg beginnt. Den je weiter dieser fortschreitet und je mehr die Stadtbilder davon geprägt sind, desto trister und grauer erscheinen die Handlungsorte. Das empfand ich als ziemlich passend, schließlich werden dunkle Zeiten beschrieben, die die Figuren miterlebt haben.
Mich lassen die Protagonisten zwiegespalten zurück. Einen Teil von ihnen mochte ich ganz gern, die Personen allerdings, die ganz klar im Fokus stehen, fand ich ein wenig schwierig. Für mich standen Florence, Benno und Vicki ganz klar im Vordergrund und das finde ich ein wenig schade. Sie sind weder sonderlich sympathisch, noch authentisch aufgetreten. Im Gegenteil, sie wirkten steif und ziemlich blass, ihre Handlungen und Aussagen waren mir nicht lebendig genug. Die drei Personen zeigten sich nicht vielseitig genug, sie gaben nur eine Facette von sich preis und waren daher nicht sonderlich abwechslungsreich. Auf Dauer wurde mir all das zu eintönig und es hat verhindert, dass ich auch nur ansatzweise einen Draht zu den Figuren gefunden habe.
Deutlich sympathischer, wenn auch nicht perfekt, empfand ich stattdessen die Truppe vom Kiez. Dies Personen waren richtige Typen, die einzigartig sind und mir am Ende mehr im Gedächtnis bleiben werden als die drei zuvor genannten Protagonisten. Ich mochte ihr Auftreten, ihre kleinen Weisheiten und hätte mir gewünscht, dass sie mehr im Mittelpunkt der Geschichte stehen würden.
Fazit
Also so richtig gut fand ich den Roman leider nicht. Immer wieder gab es Punkte, die mir einfach nicht zugesagt haben. Und daher bin ich leider ziemlich enttäuscht von der Fortsetzung. Es war eine ganz nette Lektüre, die aber einfach nicht mitreißend, spektakulär, abwechslungsreich oder unglaublich interessant war. Meist ist die Handlung vor sich hingeplätschert und es gab keinen einzigen Punkt, an dem die Spannung ein gutes und einnehmendes Niveau hatte. Die Personen betrachte ich zum Teil ebenfalls kritisch, genau wie die Stimmung und sogar die Schreibweise empfand ich als nicht richtig ausgereift. Meine Erwartungen sind leider auf der Strecke geblieben, ich bin von dem Buch nicht sonderlich überzeugt und es wird mir nicht lange im Gedächtnis bleiben...