Ein Roadtrip durch Deutschland
Wolfgang Herrndorf berichtet in "Tschick" von Maik Klingenberg und Andrej Tschichatschow, genannt Tschick, die in ihrer Klasse Außenseiterpositionen besetzen und dadurch zusammenfinden, weil sie beide ...
Wolfgang Herrndorf berichtet in "Tschick" von Maik Klingenberg und Andrej Tschichatschow, genannt Tschick, die in ihrer Klasse Außenseiterpositionen besetzen und dadurch zusammenfinden, weil sie beide nicht zur Geburtstagsparty der beliebten Mitschülerin eingeladen werden, in die Maik verliebt ist.
Obwohl beide minderjährig sind, "leihen" sie sich einen Lada, den Tschick fährt und starten einen Roadtrip quer durch Deutschland. Ihr ursprüngliches Ziel ist die Walachei, wo sie Tschicks Verwandtschaft besuchen wollen. Diverse Stops und Hindernisse bringen sie jedoch davon ab.
Wolfgang Herrndorfs Schreibstil ist so leicht und locker wie die Sommerluft in den Sommerferien, wenn Pläne geschmiedet werden. Er bringt die Sehnsüchte und Wünsche der beiden Jungen in den Dialogen und den Beschreibungen ihrer Reise sehr gut zum Ausdruck. Obwohl nicht viel passiert, passiert so einiges. Maik und Tschick lernen nicht nur Deutschlands Ecken, den Umgang mit Autos und den Hindernissen, die ein gestohlener Wagen mit sich bringen kennen, sondern auch sich selbst. Der Leser erlebt, welche Ziele sich die beiden 14-Jährigen stecken, welche Ansichten sie haben und was sie aus dem Sommer machen wollen. Das Buch ist gespickt mit einem leichten, jugendlichen und zugleich leicht melancholischem Ton, der ausgezeichnet zum Inhalt passt.