Chinesische Traditionen treffen auf ein futuristisch - dystopisches Setting
Zu allererst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Penhaligon Verlag für das digitale Leseexemplar bedanken.
Die ganze Welt von »Iron Widow« ist unglaublich faszinierend. Ich liebe das chinesisch-dystopische ...
Zu allererst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Penhaligon Verlag für das digitale Leseexemplar bedanken.
Die ganze Welt von »Iron Widow« ist unglaublich faszinierend. Ich liebe das chinesisch-dystopische Setting und den Mix vonalten chinesischen Traditionen und den futuristischen Kriegsmaschienen, den Chrysaliden, die mit sogenannter Geisteskraft von einem Mann und einer Frau, wie bei Yin und Yang, gesteuert werden.
Die Hauptprotagonistin Zetian kommt aus dem Dorf Chang'an nahe der Grenzmauer aus eher armen verhältnissen. Frauen sind in der Welt nicht von großem Wert und so hat man als solche nur 2 Optionen: sich als Konkubinenpilotin in einem Chrysaliden zu "opfern" und so im Krieg gegen die Hunduns zu sterben, aber dem Militär so mit seiner Geisteskraft dienen. Für ihre Dienste beim Militär bekommt die Familie der Konkubinenpilotinnen postum finanzielle Unterstützung.
Doch Zetian ist anders, denn sie lässt sich nicht in das patriachische Frauenbild, das vorherrscht, reinpressen. Zwar meldet sie freiwilig fürs Militär, doch das nur aus einem Grund: Rache.
Denn einer der größten Chrysalidenpiloten hat ihre Schwester, die sich auch beim Militär verpflichtete, noch vor ihrem ersten Kampfeinsatz umgebracht hat …
Und so begleiten wir Zetian von ihrem Dorf zu ihrem ganz persönlichen Rachefeldzug. Dabei bekommen wir nicht nur einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Zetian, aus deren Sicht das gesamte Buch geschrieben ist, sondern auch in die der Piloten Yang Guang und Li Shimin.
Wie Anfangs bereits erwähnt, liebe ich das Worldbuilding und der Schreibstil ist phänomenal. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass hier der Nachname vor dem Vornamen steht. Bei uns würde "Zetian Wu" stehen, aber im Buch heißt es "Wu Zetian". Auch wird nahezu immer der volle Name genannt, was zu weilen etwas nervig ist, wenn man diesen gefühlt 20 Mal auf einer Seite liest. Und den Plottwist habe ich definitv nicht kommen sehen.
Ich habe »Iron Widow – Rache im Herzen« wirklich sehr genossen und kann es jedem Fan von asiatischen Dystopien mit futurischischem SciFi-Flair wärmstens ans Herz legen.