Cover-Bild Reise mit zwei Unbekannten
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 26.03.2021
  • ISBN: 9783847900566
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Zoe Brisby

Reise mit zwei Unbekannten

Roman
Monika Buchgeister (Übersetzer)

Die 90-jährige energische Maxine ist aus dem Seniorenheim ausgebüxt, um ihr Ableben selbstbestimmt zu regeln. Der schüchterne Student Alex hat Liebeskummer und braucht frischen Wind. Das Schicksal führt sie über ein Mitfahrportal zusammen. In einem uralten Twingo brechen sie zu einer Fahrt durch Frankreich nach Brüssel auf. Als Maxine von der Polizei gesucht wird, beginnt ein atemloses Abenteuer - mit Blick auf die grandiose Vielfalt des Lebens.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2021

Es ist nie zu spät

1

Maxine, eine rüstige 95 jährige und Alex ein depressiver junger Mann, lernen sich durch eine Mitfahrzentrale kennen. Sie haben beide das Ziel Brüssel und während ihrer gemeinsamen Fahrt dort hin lernen ...

Maxine, eine rüstige 95 jährige und Alex ein depressiver junger Mann, lernen sich durch eine Mitfahrzentrale kennen. Sie haben beide das Ziel Brüssel und während ihrer gemeinsamen Fahrt dort hin lernen sie sich immer besser kennen und erleben das Abenteuer ihres Lebens.

Nach Ansicht des Covers hätte ich mir das Buch nicht gekauft, aber als ich aus reiner Langeweile raus den Klappentext gelesen hatte machte dieser mich neugierig.
Wie schön das ich dann in einer Leserunde bei was liest du die Gelegenheit bekam das Buch zu lesen.

Ich kann schon gleich zu Beginn sagen das mich das Buch wirklich gut unterhalten hat.
Maxine ist eine coole Socke und man hat an manchen Stellen des Buches das Gefühl, dass nur ihr Körper älter wurde.
Sie hat zwei Männer überlebt, aber als sie an sich Symptome von Alzheimer diagnostizierte will sie lieber selbstbestimmt sterben, als eine Zumutung für ihre Umgebung zu werden. Auf der Reise zum Krankenhaus in Brüssel trifft sie auf Alex, der wegen einer verschmähten Liebe in eine tiefe Depression verfallen ist.
Da Maxines zweiter Mann ein Psychiater war und sie viel von ihm in Gesprächen gelernt hat, versucht sie Alex aus seiner Depression heraus zu holen.
Hierbei nutzt sie verschiedene Techniken, die mal mehr oder weniger gut gelingen.
Außerdem liebt Maxine Redewendungen und bringt sie über den Tag verteilt immer wieder gerne an den Mann. Leider hat sie ihre eigene Art und Weise die Redewendungen zu gestalten. Als Leser kennt man diese auch gut und merkt sofort das irgendwas daran nicht stimmt. Das bringt einen hin und wieder zum Schmunzeln.
Ihr Verhalten und die Art und Weise wie sie Alex versucht aus der Reserve zu locken trieb mir an manchen Stellen die Lachtränen in die Augen. Es war einfach zu köstlich was die Autorin dort für Bilder vor meinem inneren Auge entstehen ließ.
Am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen, was mir aber aufgrund der Leserunde nicht möglich war, da ich auf Kommentare zu den einzelnen vorgegebene Abschnitten reagieren wollte und nicht spoilern durfte.
Das fiel mir dieses Mal sehr schwer.
Auf jeden Fall ein sehr leicht zu lesendes Buch zu eher ernsten Themen wie Depression, selbstbestimmtes Sterben, Altenheime und Adoption.
Aber wenn ich eines von Maxine lernen konnte, dann das das Leben zu kurz ist um Trübsal zu blasen. Nutze den Tag und das habe ich getan. Ich bin froh das ich dieses Buch mitlesen durfte.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Traurig und witzig zugleich

1

⁣Wenn ich auf der Suche nach Roadtrip Geschichten bin, dann sollte sie nicht klassisch, wie meistens, von einer gescheiterten Beziehung handeln. Wo das Ziel meistens das Meer ist und die Mitfahrgelegenheit ...

⁣Wenn ich auf der Suche nach Roadtrip Geschichten bin, dann sollte sie nicht klassisch, wie meistens, von einer gescheiterten Beziehung handeln. Wo das Ziel meistens das Meer ist und die Mitfahrgelegenheit am Ende der neue Partner. Viel mehr erfreue ich mich über das gewisse Etwas in der Geschichte, die sie besonders macht. Wie z.B. hier... ⁣

Zum Inhalt: ⁣

⁣Die 90-jährige energische Maxine ist aus dem Seniorenheim ausgebüxt, um ihr Ableben selbstbestimmt zu regeln. Der schüchterne Student Alex hat Liebeskummer und braucht frischen Wind. Das Schicksal führt sie über ein Mitfahrportal zusammen. In einem uralten Twingo brechen sie zu einer Fahrt durch Frankreich nach Brüssel auf. Als Maxine von der Polizei gesucht wird, beginnt ein atemloses Abenteuer – mit Blick auf die grandiose Vielfalt des Lebens. ⁣

Eigene Meinung: ⁣

⁣Wie ich es erhofft hatte, handelt es sich hierbei tatsächlich um eine besondere Geschichte, mit ganz viel Witz. Die Autorin erzählt sehr humorvoll, eine fast schon skurrile Geschichte, die auch etwas traurig ist. ⁣
Diese Mischung, Witz und Tragik, in einem guten Gleichgewicht, ist absolut mein Ding. ⁣
Ich mag es einfach, auf der einen Seite herzhaft zu lachen und im nächsten Augenblick auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. Dabei fand ich die Charaktere auch sehr herzig, allen voran Maxine, mit ihrem Tick, Redewendungen zu verändern. So drollig! Man muss sie einfach lieb haben. ⁣
⁣Allerdings waren einige Szenen doch auch sehr überzogen dargestellt (muss man mögen), sodass ich das Gefühl hatte, ich schaue eine Komödie, die MIR aber gefällt! ⁣
⁣Schlussendlich ging es aber um die entscheidende Frage, ob Maxine, am Ziel angekommen, immer noch Sterbehilfe in Anspruch nehmen möchte? So habe ich dem Ende, mit Hoffnung, entgegengefiebert. ⁣

Fazit: ⁣

⁣Ein Roadtrip, anders und besonders, mit einer herzigen und drolligen Hauptprotagonistin. Traurig und witzig zugleich. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Ein echtes Lesehighlight!

1

Manchmal hat man das Glück ein Buch zu finden, das einfach genau einen Nerv trifft, das gut tut, berührt und gleichzeitig ein leichtes Gefühl vermittelt. So ein Buch war "Reise mit zwei Unbekannten" von ...

Manchmal hat man das Glück ein Buch zu finden, das einfach genau einen Nerv trifft, das gut tut, berührt und gleichzeitig ein leichtes Gefühl vermittelt. So ein Buch war "Reise mit zwei Unbekannten" von Zoe Brisby für mich.

Gleich zu Beginn wird mit einem besonderen Stilmittel gearbeitet: das Buch beginnt mit einer Annonce auf mitfahrgelegenheit.com. Ich liebe derartige Stilmittel, die den Fließtext unterbrechen, da sie mir das Gefühl vermitteln mehr Teil der Handlung zu sein. Und zum Glück tauchen diese auch immer mal wieder im Buch auf. Das passt sehr gut zum lebhaften, bildlichen Schreibstil.

Auf der Website sucht Alex jemanden, den er mit nach Brüssel nehmen kann, um sich die Fahrtkosten teilen zu können. Dabei gerät er an Max, ein alte Frau, die aus dem Heim, in dem sie lebt, ausbüchst, um in Brüssel Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Anfangs haben die beiden ein eher negatives Bild voneinander und geraten sich etwas in die Haare. Nachdem jedoch einige Missverständnisse ausgeräumt wurden, nehmen sie sich beide unabhängig voneinander insgeheim vor, dem anderen zu helfen. Alex will Max von ihrem Plan der Sterbehilfe abbringen, indem er ihr zeigt, wie schön das Leben ist. Max möchte Alex etwas von ihrer Stärke und ihrem Mut mitgeben, um ihn aus seinem emotionalen Tief herauszuholen.

Beide sind sehr verschieden und kennen sich im Grunde überhaupt nicht. Natürlich kommt es zu kleineren Reibereien und erneuten Missverständnissen. Umso schöner ist es die zarte Annäherung zu beobachten. Die Dialoge bestechen durch ihren feinen Humor, sind gleichzeitig aber auch an mancher Stelle erstaunlich tiefgründig. Gerade die leichte, humorvolle Weise macht es leicht sich mit den tiefgründige Gedanken und Themen auseinander zu setzen, die vermittelt werden. Denn neben all der Lebensfreude, vor der das Buch nur so sprüht, geht es auch um Depressionen, Sterbehilfe, geringes Selbstvertrauen, schwierige Eltern-Kind-Beziehungen und das Leben in Pflegeheimen. Schnell könnten all diese Themen überfrachtet wirken oder eine bedrückte Stimmung vermitteln, jedoch wird dies durch so manch humorvolle Passage wunderbar ausgeglichen. Obwohl die Geschichte an mancher Stelle nahezu unglaublich erscheint, rutscht es doch nicht ins Kitschige oder gänzlich unrealistische ab. Die humorvollen und tiefgründigen Dialoge der Beiden geben dem Ganzen eine besondere Note, die dieses Buch zu einem wunderbaren, emotionalen Leseerlebnis macht. An mancher Stelle konnte ich lauthals lachen und fühlte mich bestens unterhalten, an anderer Stelle wurde ich ganz still und nachdenklich. Durch die amüsanten Episoden verliert die Handlung sich nie in zu viel Pathos und wird nie übertrieben. Ich bewundere wirklich das Geschick der Schriftstellerin. Für mich eines der besten Leserlebnisse seit einer Weile.

Gern spreche ich für "Reise mit zwei Unbekannten" ein überzeugte Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Roadtrip der besonderen Art

2

„Das war also das Leben: Man steckte ein und machte weiter? „


Man muss sie einfach lieben, Alex und Maxine! Zwei außergewöhnliche Menschen treffen aufeinander, zuerst eine kleine Zwangsgemeinschaft ...

„Das war also das Leben: Man steckte ein und machte weiter? „


Man muss sie einfach lieben, Alex und Maxine! Zwei außergewöhnliche Menschen treffen aufeinander, zuerst eine kleine Zwangsgemeinschaft da beide dasselbe Ziel haben: Brüssel.
Aus den ersten Vorurteilen, entwickelt sich eine Beziehung zwischen einem jungen Mann und einer älteren Dame! Und am Ende der Reise möchte man am liebsten beide nicht gehen lassen! Ich denke, jeder braucht eine Maxine, wenigstens einmal im Leben.

Die Autorin hat hier Humor und sehr ernste Themen hervorragend verknüpft! Sie spielt mit den Gefühlen der Leser und bringt alles genau auf den Punkt!

Ein wunderschöner Roadtrip mit vielen verrückten Erlebnissen wartet hier auf den Leser!

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Toller Roadtrip

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Ich hatte mich bei Zoe Brisbys „Reise mit zwei Unbekannten“ auf eine leichte, heitere Lektüre eingestellt - nichts weiter. Und doch ist dieser Roman so viel mehr als das.

Eigentlich bin ich keine Fan ...

Ich hatte mich bei Zoe Brisbys „Reise mit zwei Unbekannten“ auf eine leichte, heitere Lektüre eingestellt - nichts weiter. Und doch ist dieser Roman so viel mehr als das.

Eigentlich bin ich keine Fan von humorvollen Büchern, aber dieses hier hat meinen Geschmack genau getroffen. Die Geschichte handelt vom 25-jährigen Alex, der in einer tiefen Depression steckt und der fast hundertjährigen Maxine, die aus einem Altenheim getürmt ist. Beide bilden eine Fahrgemeinschaft in Richtung Brüssel. Die beiden Charaktere, die unterschiedlicher kaum sein könnten, begeben sich auf ein gemeinsames Abenteuer, das natürlich anders verläuft, als geplant.

Die beiden Protagonisten sind dermaßen sympathisch und authentisch gezeichnet, beide mit ihren Eigenheiten, die sie so liebenswert machen und dennoch nicht übertrieben dargestellt. Interessant ist auch die Erzählweise des Buchs. Die Innensichten wechseln ständig, von einem Satz auf den nächsten, zwischen Alex und Maxine, sodass der Leser Einblick in beider Gefühlswelt bekommt und sich ständig im Wechsel der unterschiedlichen Gedankengänge befindet.

Hinter der heiteren Geschichte steckt allerdings viel mehr. Die beiden Protagonisten haben mit ihren Problemen zu kämpfen, die auch auf der Reise immer wieder zu tieferen Gedankengängen führen und so versucht einer dem anderen zu helfen. Natürlich werden auch Stereotype bedient und an manschen Stellen ist die Geschichte etwas unglaubwürdig, was ihrem Charme aber keinen Abbruch tut.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. Die meist heitere Geschichte hat dennoch Tiefgang, ist sprachlich toll umgesetzt und lässt einen mit einem Glücksgefühl zurück.

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