Zwischen all den Gemüsepflanzen wohnt die Liebe
Lilian ist Illustratorin und Mutter von zwei kleinen Mädchen. Ihr Mann ist vor vier Jahren bei einem Unfall gestorben. Noch immer leidet sie sehr darunter und vergräbt sich zu Hause und in ihrem Job. Nun ...
Lilian ist Illustratorin und Mutter von zwei kleinen Mädchen. Ihr Mann ist vor vier Jahren bei einem Unfall gestorben. Noch immer leidet sie sehr darunter und vergräbt sich zu Hause und in ihrem Job. Nun erhält sie die Aufgabe einen Blumen- und Pflanzenratgeber zu illustrieren. Dazu soll sie allerdings zunächst an einem Gärtnerkurs teilnehmen, um kennen zu lernen, was sie später zeichnen soll. Geleitet wird dieser Kurs von Edward. Und schnell scheint es, als würde es in diesem Kurs nicht nur um Gemüse gehen.
Dieser Roman wird aus Lilians Sicht erzählt und das mit viel Humor, Sarkasmus und Liebe. Dieses Buch liest sich wie ein Ratgeber fürs Gärtnern, der in einen schönen Roman verpackt ist. Man lernt zum einem durch die Handlung an sich und zum anderen durch eingeschobene Textboxen einige Fakten und Tipps zum Gemüseanbau. Dieser Roman liest sich sehr leicht und locker. Man mag ihn gar nicht mehr aus der Hand legen und merkt auch gar nicht, wie die Zeit vergeht. Ehe man sich versieht ist das Buch durchgelesen. In diesem Roman hat man wirklich viel zu lachen, vor allem die beiden Kinder sind herrlich. Hier mal ein Beispielsatz: „Ihre Haare fallen schon aus, ich sehe das immer in der Dusche. Ganz viele Haare, und unsere können das nicht sein, weil wir nicht duschen.“.
Der Hautcharakter Lilian war mir sehr sympathisch. Sie ist erst Anfang 30 und schon Witwe. Anfangs war sie noch in ihrem Schneckenhaus gefangen, doch im Laufe der Handlung befreit sie sich und beginnt wieder zu Leben. Sie kümmert sich sehr liebevoll um ihre beiden zuckersüßen Töchter und versteht sich blendend mit ihrer Schwester Rachel. Mir gefällt diese ehrliche Art zwischen Lilian und Rachel sehr. Die Charaktere waren alle sehr gut ausgearbeitet und sympathisch. Die beiden Mädchen waren zum Dahinschmelzen. Die Ältere von beiden, die siebenjährige Annabel, wirkte sehr reif und auch klug. Sie diente als Stütze für ihre Mutter und hat ihr häufiger mal einen Tipp oder Gedankenanstoße gegeben.
In „Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen“ wird schön aufgezeigt, dass man meist dann etwas findet, wenn man es nicht sucht. In diesem Fall ist es ein Gärtnerkurs, den die unterschiedlichsten Menschen belegen, die sich im normalen Leben nie begegnen würden, hier aber nun aufeinander treffen und zu Freunden werden.
Das einzige was mich an diesem Buch gestört hat ist, dass es mehrere Übersetzungsfehler hat. Teilweise waren die Worte verdreht oder die falsche Übersetzung gewählt. Ansonsten hat mir dieses Buch sehr gut gefallen und ich wurde wunderbar unterhalten. Deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen.