Reise in eine knallbunte Welt der Fantasie
Der neue Kinder-/Jugendroman „Fabula“ hat es wirklich in sich und wird besonders gut jungen Fantasyfans ab einem Alter von 10 Jahren gefallen. Schon das Cover ist ein echter Hingucker und zeigt, worauf ...
Der neue Kinder-/Jugendroman „Fabula“ hat es wirklich in sich und wird besonders gut jungen Fantasyfans ab einem Alter von 10 Jahren gefallen. Schon das Cover ist ein echter Hingucker und zeigt, worauf wir uns beim Lesen einstellen sollten. Die tolle Gestaltung lässt Freunde des Genres sicher schnell automatisch zugreifen. Die gesamte Aufmachung des Buches ist liebevoll gestaltet und auch nach dem Aufschlagen des Buches gibt es in der Gestaltung einiges zu Entdecken. Besonders der kleine Test „welche Figur Fabulas bist du?“, hat meiner Tochter sehr gut gefallen.
Worum es geht:
Die Zwillinge Charlotte und Will werden von einem Tag auf den anderen aus ihrem vertrauten Leben gerissen, als plötzlich während eines Schulausflugs seltsame Dinge geschehen. Will entdeckt bei einem merkwürdigen Baum Wesen, die es auf gar keinen Fall geben dürfte und plötzlich steht auch noch eine fremde Frau in der Wohnung, die sich als dunkle Bedrohung erweist. Die Geschwister sind gezwungen durch einen geheimnisvollen Baum an einen Ort der Magie zu flüchten, in der die Welt der Märchen, Fabeln und seltsamer Wesen bereits vor langer Zeit zum Leben erwacht ist. Bald schon merken sie, dass beide Welten vom Untergang bedroht sind und sie zum Schlüssel in einer Geschichte geworden sind, die schon lange vor ihrer Geburt begonnen hat.
Der Autor Akram El-Bahay trifft mit seinem Fantasy-Roman „Fabula“ mitten ins Herz seiner jungen Leser und Leserinnen. Bereits der Anfang der Geschichte ist fesselnd und die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel, sodass es sehr leicht fällt, in die Welt der Magie und Fabelwesen einzutauchen. Besonders gut gefällt mir persönlich, dass der Autor bekannte Elemente mit neuen mischt und „traditionelle“ Merkmale gerne einmal ins Gegenteil verkehrt, was für noch mehr Interesse beim Lesen und häufig auch komische Elemente sorgt. Hier merkt man deutlich: Akram El-Bahay kennt alle Klischees, aber er hat keine Lust dazu, sie zu bedienen.
Ja, wir haben alles, was ein gutes Fantasy-Buch braucht: Einhörner, Zwerge, Elfen usw., aber dennoch sind alle dieser Gestalten ein wenig anders als erwartet.
Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, auch die Nebenfiguren stehen den Lesern sehr schnell deutlich vor Augen.
Insgesamt ist die ganze Geschichte sehr temporeich und findet eine sehr gelungene Balance zwischen Action, nachdenklich machenden Episoden, Humor und Ernsthaftigkeit.
Der Schreibstil ist absolut passend und flüssig und die Erschaffung der fremden Welt durch die Wortwahl und Erzählweise so gut gelungen, dass sie beim Lesen wirklich deutlich vor dem inneren Auge entsteht.
Ich kann diese schöne, fantastische Geschichte auf jeden Fall empfehlen.