London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministry of Souls dafür, die Seelen Verstorbener in die Zwischenwelt zu befördern. Der Soulman Jack und die arabische Prinzessin Naima sind dem mysteriösen Schattenspieler auf der Spur — einem Wesen, das zwischen den Welten wechseln kann und Jack mit einem Fluch belegt, der dafür sorgt, dass er immer mehr an Kraft verliert und so durchscheinend wird wie Glas.
Ihnen bleibt wenig Zeit, um nicht nur den Fluch zu brechen, sondern auch die finsteren Pläne des Schattenspielers zu durchkreuzen.
Nachdem mich bereits der erste Band begeistert hat, war ich natürlich neugierig, wie es weitergeht – und ich wurde nicht enttäuscht.
Sprachlich hat Akram El-Bahay wieder alles gegeben und gezeigt, wie ...
Nachdem mich bereits der erste Band begeistert hat, war ich natürlich neugierig, wie es weitergeht – und ich wurde nicht enttäuscht.
Sprachlich hat Akram El-Bahay wieder alles gegeben und gezeigt, wie sehr er sich darauf versteht, mit Worten zu verzaubern. Einmal angefangen, konnte ich mich dem Sog, den die Geschichte auf mich ausübte, kaum entziehen. Diesmal bereisen wir gemeinsam mit Jack, Oz und Naima den Orient, kehren in Naimas Heimat zurück, um die Pläne des Schattenspielers zu durchkreuzen. Doch leider sind ihnen nicht alle wohlgesonnen und der Kampf gegen die Schatten birgt so einige Risiken, wodurch sie mehrfach in Gefahr geraten … Aber mehr möchte ich nicht zur Handlung sagen, entdeckt sie lieber selbst.
Allerdings muss ich erwähnen, dass auch dieses Buch wieder einige Gesellschaftskritische Töne aufweist und uns all die negativen Seiten der Kolonisierung zeigt. Mir gefällt, wie er Fiktion und Fakten vermischt und dies zu einem überaus spannenden Abenteuer verwebt.
Alles in allem hatte ich wirklich wundervolle Lesestunden, die mich nicht nur in Atmen gehalten haben, sondern mich auch immer mal wieder schmunzeln ließen.
Mit dem Fantasy-Roman "Die Schattenarmee" schließt Akram El-Bahay seine 2021 mit "Das Schattentor" begonnenen Zweiteiler "Ministry of Souls" ab. Inhaltlich knüpft das Buch unmittelbar an den ersten Band ...
Mit dem Fantasy-Roman "Die Schattenarmee" schließt Akram El-Bahay seine 2021 mit "Das Schattentor" begonnenen Zweiteiler "Ministry of Souls" ab. Inhaltlich knüpft das Buch unmittelbar an den ersten Band an, wobei die Ereignisse aus Teil 1 zu Beginn kurz rekapituliert werden.
Worum es geht
Im viktoriansichen London im Jahr 1850 verfolgen Soulman Jack und die arabische Prinzessin Naima die Spur des geheimnisvollen Schattenspielers, einem Ifriten, der zwischen den Welten hin und her wechseln kann. Als dieser Jack verflucht, wodurch er durchsichtig wird und zunehmend an Kraft verliert, liegt es an der Prinzessin und der sprechenden Katze Oz, eine Lösung zu finden. Die Jagd führt in Naimas Heimat, wo sich in der königlichen Bibliothek ein altes Buch befindet soll, welches den Schlüssel enthalten könnte, um den Fluch zu brechen. Während der Ifrit eifrig Seelen zu einer dunklen Heerschar um sich sammelt, zeigt sich dort, dass das Geheimnis der Schattenarmee eng mit ihrer eigenen Familie verknüpft ist.
Kritik
Das markante Cover hat Wiedererkennungswert. Nach dem furiosen Auftakt von "Ministry of Souls", in dem Akram El-Bahay eine faszinierende Welt erschaffen hatte, deren Reiz nicht nur im historischen Schauplatz, sondern vor allem in der Beschäftigung mit dem Thema Sterben lag, konnte man sich als Leser auf die nun mit "Die Schattenarmee" vorliegende Fortsetzung freuen. Während jedoch in "Das Schattentor" der Fokus der Geschichte auf der Aufgabe der sogenannten Soulmen lag, die Seelen der Verstorbenen über eine Zwischenwelt ins Jenseits zu begleiten, führt "Die Schattenarmee" die Helden der Geschichte aus dem viktorianischen London mit einer abenteuerlichen Reise nach Arabien, der Heimat der Prinzessin Naima. Dieser exotische Schauplatz, der natürlich zu verwendeten Mystik des Ifriten passt, ist einerseits reizvoll und klang auch in ersten Teil an, andererseits wird dadurch der Roman weniger Urban Fantasy und mehr eine Erzählung aus 1001 Nacht. Nicht zum ersten Mal sucht El_Bahay Inspiration bei orientalischen Märchen. Durch Jacks geschwächte, prekäre Lage wird Naima, die schon zuvor als erfrischend mutige und starke Frauenfigur geschildert wurde, zum Hauptprotagonisten. Der Autor bricht hier bewusst mit dem Klischee der Märchenprinzession, die vom strahlenden Helden gerettet werden muss, indem er die Rollen vertauscht. Unterstützt werden die beiden wieder von der sprechenden Katze Oz, die teilweise die Rolle des Comic Relief übernimmt.
Obwohl der Mittelteil des Romans ein paar Längen aufweist, wo man als Leser den Eindruck hat, die Handlung dreht sich kurzfristig im Kreis, ist das Tempo der Erzählung insgesamt ähnlich hoch wie im ersten Band. Es ist nicht immer ganz einfach als Leser den Überblick über die einzelnen, verwobenen Handlungsfäden zu behalten. Der Autor bleibt seinem Stil treu, einen flüssig lesbaren Text abzuliefern, in den immer wieder auch längere, verschachtelte Sätze eingebaut sind. Zum Finale, wenn alle Handlungsstränge zusammenlaufen, setzt der Roman dann noch einmal richtig auf actionreiche Kämpfe und präsentiert eine zufriedenstellende Auflösung.
Fazit
Auch wenn mich der zweite Teil von "Ministry of Souls" nicht ganz so überzeugt hat wie "Das Schattentor", so ist "Die Schattenarmee" für sich genommen ein gelungener Fantasy-Roman und eine würdige Fortsetzung. Gerne würde man mehr aus der Welt der Soulmen erfahren, vielleicht aus anderen Epochen, doch der Autor hat mehrfach betont, dass dieses Thema nun abgeschlossen ist. Schade! Wer Band 1 gelesen hat, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.
Da mir der erste Band so sehr gefallen hatte, bin ich voller Spannung an den zweiten Teil herangegangen. Ich muss gestehen, dass ich doch deutlich mehr Zeit benötigt habe, um die Handlung voll einzusteigen. ...
Da mir der erste Band so sehr gefallen hatte, bin ich voller Spannung an den zweiten Teil herangegangen. Ich muss gestehen, dass ich doch deutlich mehr Zeit benötigt habe, um die Handlung voll einzusteigen. Die Erzählung schließt zwar nahtlos an den ersten Band an, ist mir aber dennoch zu ausufernd unspektakulär und daher ein wenig langatmig vorgekommen. Vielleicht liegt es an dem rasanten Ende der Vorhandlung, dass ich da gleich zu Beginn dieses Buches mehr erwartet hätte.
Doch ansonsten?
Nun, die Handlung geht über London hinaus in den Orient, so dass all die kleinen Bilder, die man so im Kopf hat, wenn man die Geschichten aus „1001 Nacht“ mag voll zum Tragen kommen. Der Autor gestaltet dabei die weitere Entwicklung von Jack, Naima und Oz sehr abwechslungsreich und plastisch. Letzteres schätze ich am Schreibstil von Akram El-Bahay sehr. So konnte ich gerade die Symbiose des Geistes Oz und des Palastkaters Ramses dadurch sehr viel abgewinnen.
Da die Handlung im zweiten Drittel dann aber sehr an Fahrt aufnahm kann ich das Buch mit Bestem Gewissen weiterempfehlen, wenn es auch ein klein wenig schwächer als „Das Schattentor“ war.
Hat kleinere Längen, aber trotzdem ein gutes Finale
Klappentext
„London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministry of Souls dafür, die Seelen Verstorbener in die Zwischenwelt zu befördern. ...
Hat kleinere Längen, aber trotzdem ein gutes Finale
Klappentext
„London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministry of Souls dafür, die Seelen Verstorbener in die Zwischenwelt zu befördern. Der Soulman Jack und die arabische Prinzessin Naima sind dem mysteriösen Schattenspieler auf der Spur ― einem Wesen, das zwischen den Welten wechseln kann und Jack mit einem Fluch belegt, der dafür sorgt, dass er immer mehr an Kraft verliert und so durchscheinend wird wie Glas. Ihnen bleibt wenig Zeit, um nicht nur den Fluch zu brechen, sondern auch die finsteren Pläne des Schattenspielers zu durchkreuzen.“
Gestaltung
Das Covermotiv ist dasselbe des ersten Bandes, nur dass dieses Mal die Farben umgedreht wurden. Der Schattenumriss des Mannes mit Zylinder ist dieses Mal golden und der Hintergrund schwarz gehalten. Zudem wurde das Bild gespiegelt, sodass die Katze auf der linken Seite und der Stern auf der rechten Seite zu sehen ist. Das Motiv innerhalb des Schattenumrisses wurde geändert, sodass dort nun ein kleiner Zinnturm bzw. zwei schwarze Säulen zu sehen sind.
Meine Meinung
Nach dem ersten Band der „Ministry of Souls“-Reihe war ich neugierig, wie die Geschichte enden würde. Der zweite Band „Die Schattenarmee“ ist der finale Band dieser Dilogie und in ihm sind Soulman Jack, Prinzessin Naima und Katze Oz weiter dem Schattenspieler auf der Spur. Der Fluch, den der Schattenspieler über Jack gelegt hat, lässt ihn immer mehr Kraft verlieren und durchscheinender werden. Daher haben die Freunde nicht mehr viel Zeit, um den Fluch zu brechen und den Schattenspieler aufzuhalten…
Wieder konnte mich der Schreibstil von Akram El-Bahay von sich überzeugen. Ich mag es, wie der Autor malerisch und poetisch seine Settings und die Geschehnisse beschreibt. Gleichzeitig besitzt sein Stil eine Klarheit und Anschaulichkeit durch die sofort Bilder im Kopf entstehen. Zudem sorgt der Autor auch für eine gewisse Tiefe, die zum Nachdenken anregt und die dafür sorgt, dass ich jedes Mal unendlich viele Zitate finde, die so schön sind, dass ich sie mir am liebsten einrahmen würde. Etwas gewöhnungsbedürftig sind nach wie vor manche Begrifflichkeiten in dieser Geschichte wie beispielsweise Ifrit, welche aus anderen Kulturen entnommen wurden.
An der Handlung hat mir gefallen, dass sich die Spannung stückweise steigert. Die Auseinandersetzung mit dem Schattenspieler läuft auf den finalen Kampf hinaus und dabei werden immer neue Erkenntnisse und Hinweise eingestreut. Zwischendurch erscheint die Situation ausweglos, wodurch einige Dramatik entsteht. Gleichzeitig gab es manchmal aber auch Stellen, an denen ich die Geschichte etwas in die Länge gezogen empfand.
Nach wie vor spannend finde ich das Setting der Geschichte und die Atmosphäre. Orientalische Märchen aus Tausendundeine Nacht treffen auf Streampunk Elemente. Auch die Thematisierung des Lebens nach dem Tod finde ich spannend. Die drei Protagonisten verkörpern für mich diese verschiedenen Welten auf passende Weise. Jack und Naima ergänzen einander und harmonisieren schön und Katze Oz sorgt dabei für bissige Sprüche, die für Unterhaltung sorgen.
Fazit
Das Setting der „Ministry of Souls“-Reihe gefällt mir sehr. Dabei konnte mich „Die Schattenarmee“ trotz kleinerer Längen vor allem mit ihrer Handlung überzeugen, denn es wird dramatisch und spannend. Der finale Kampf wartet auf die Helden und sorgt für einen finalen Showdown. Der Schreibstil des Autors war für mich wieder sehr angenehm und auch die Hauptfiguren haben mir gefallen.
4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Ministry of Souls – Das Schattentor
2. Ministry of Souls – Die Schattenarmee
Inhaltsangabe: London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministry of Souls dafür, die Seelen Verstorbener in die Zwischenwelt zu befördern. Der Soulman Jack und die arabische Prinzessin ...
Inhaltsangabe: London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministry of Souls dafür, die Seelen Verstorbener in die Zwischenwelt zu befördern. Der Soulman Jack und die arabische Prinzessin Naima sind dem mysteriösen Schattenspieler auf der Spur — einem Wesen, das zwischen den Welten wechseln kann und Jack mit einem Fluch belegt, der dafür sorgt, dass er immer mehr an Kraft verliert und so durchscheinend wird wie Glas. Ihnen bleibt wenig Zeit, um nicht nur den Fluch zu brechen, sondern auch die finsteren Pläne des Schattenspielers zu durchkreuzen.
Cover: Das Cover passt perfekt zu Band 1 und sieht richtig toll aus. Sehr detailert und liebevoll gestaltet. Mir gefällt die Farbumdrehung zu Band 1 sehr gut und ergänzend.
Sichtweise/Erzählstil: Wieder von Außen erzählt schlüpfen wir in die Rolle von Soulman Jack. Es war wieder eine lockere sympathische Darstellung des jungen Mannes und man konnte seinen Handlungen gut folgen.
Spannung/Story: Die Geschichte knüpft nahtlos an Band 1 an und baut darauf weiter auf. Auch hier brauch die Entwicklung und Spannung der Geschichte etwas länger als erwartet und man fragt sich, wie das alles Enden soll.
Jack, Naima und Oz ergänzen sich charakterlich sehr gut und das besondere Band der 3en wird gut hervorgehoben. Ich mochte Oz locker, freche Sprüche sehr gern und musste des öfteren Lachen. Der etwas trockene, schwarze Humor passt einfach perfekt in so ein Abenteuer, das sich mit mit dem Sterben und Leben nach dem Tod befasst.
Auch hier hatte ich wieder das Grfühl dem Tod am Ende etwas positives abgewinnen zu können und fühlte mich stark an das Gefühl vom Lesen bei Band 1 erinnert.
Die Geschichte selbst ist an manchen Stellen etwas zu lang geraten. Einige Dinge haben sich etwas zu sehr aufgebraut um dann mit einem unspektakulärem Puff aufgelöst zuwerden. Denoch gab es ein paar sehr interessante und packende Entwicklungen, die zum weiterlesen animieren.
Die Geschichte ist schön locker und leicht geschrieben, sodass man sich schnell fallen lassen kann und in der Welt der Soulman eintaucht und direkt wieder an der Geschichte anknüpft.
Fazit: Ein solider Abschluss, der gut zu der Geschichte passt und einen ohne offene Fragen zurück lässt.