*Nett für Zwischendurch*
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Ich gebe zu, das Cover des Buches hat mich schon etwas in die Irre geführt, so habe ich einen eindeutig prickelnderen Erotikroman erwartet. Jetzt nach dem Ende der Lektüre würde ich jedoch ...
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Ich gebe zu, das Cover des Buches hat mich schon etwas in die Irre geführt, so habe ich einen eindeutig prickelnderen Erotikroman erwartet. Jetzt nach dem Ende der Lektüre würde ich jedoch eher von einem Liebesroman sprechen. Denn sowohl die Gegenseitige Anziehung kommt nur unterschwellig rüber und die Momente wo wirklich auf Tuchfühlung gegangen wird kann man an einer Hand abzählen.
Vielmehr wird der Fokus auf die Charakterentwicklung der Hauptprotagonistin Lianna. Sie zieht aus San Diego weg, weil sie dort mit einer negativen Vergangenheit zu kämpfen hat. Der Leser wird sehr, sehr lange im Dunklen gelassen was es damit auf sich hatte- was jedoch deutlich zur Würze des Romans beigetragen hat.
Lianna fängt als Schreibkraft in einer renomierten Anwaltskanzlei an und soll sehr bald als Aushilfskraft von Darren de Best fungieren. Dieser hat den Ruf eine Sekretärin nach der anderen zu verschleißen.
Generell gefiel mir Darren recht gut. Er wirkt lange sehr, sehr unnahbar und Lianna gelingt es nur sehr schwer die weicheren Seiten an ihm zu entdecken. Gerade das hat mir sehr gut gefallen, auch die Tatsache das man über Darren lange nichts weiß. Die Kapitel sind ausschließlich aus Liannas Sicht geschrieben. Was Darren also denkt und fühlt, wissen wir nicht- was den Roman eindeutig zu gute kommt.
Aber der Roman ist eben auch etwas langatmig. Sehr lang und breit wird immer davon gesprochen wie Lianna ihr Haus renoviert. Auch wie sie arbeitet und was eben so passiert. Die Liebesgeschichte setzt doch erst sehr spät ein. Das sich die beiden nahe kommen passiert rückblickend auf gefühlt nur 10 Seiten. Das war mir eindeutig zu wenig. Auch wurde zum Ende hin auch zu viel rein gestopft und dann manches nur oberflächlich behandelt. Ich finde diese oberflächlichen Sachen hätten auch gar nicht erwähnt werden sollen. So wirkte das Ende eher holterdiepolter.
Sicherlich kann man das Buch durchaus mal für zwischendurch lesen. Der ganz große Wurf ist es allerdings nicht. Verdiente 3,5 Sterne.