Hörrunde zu "Schwarzes Herz" von Jasmina Kuhnke
Jasmina Kuhnke ist eine unüberhörbare Stimme im Kampf gegen RassismusSchwarzes Herz
Jasmina Kuhnke (Sprecher)
Die Protagonistin des Hörbuchs, eine Schwarze Ich-Erzählerin, wächst am Rande des Ruhrgebiets auf, in den neunziger Jahren. Zu Hause wütet ein gewalttätiger Stiefvater, in der Schule gibt es wenig Unterstützung, dafür viel Ausgrenzung. Auf einem Kindergeburtstag steht beim Klingelstreich plötzlich ein Neonazi in der Tür. Die Protagonistin weiß, wie es ist, jeden Tag mit dem Schlimmsten zu rechnen, bis das Schlimmste zur Selbstverständlichkeit wird. Wo sich für andere Türen öffnen, schließen sie sich für die Ich-Erzählerin mehr und mehr, bis sie selbst davon überzeugt ist, dass sie der Welt nichts zu bieten hat. Sie gerät in eine gewalttätige Beziehung, zementiert die Abhängigkeit mit mehreren Schwangerschaften. Erst als es schon fast zu spät ist, gelingt es ihr, sich und die Kinder zu befreien.
Kuhnkes Hörbuch zeigt, wie Rassismus sich in die Seelen der betroffenen Menschen webt. Es wird niemanden so schnell loslassen, denn es tut weh.
Timing der Hörrunde
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Bewerben 20.09.2021 - 10.10.2021
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Hören 18.10.2021 - 31.10.2021
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Rezensieren 01.11.2021 - 14.11.2021
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Hörrunde
Abschnitt 2, KW 43, Track 43 bis 84
Veröffentlicht am 25.10.2021 um 16:43 Uhr
Ich starte mal wieder, auch wenn mir manches sicher erst wieder einfällt, wenn es in anderen Beiträgen erwähnt wird.
Was mir auf jeden Fall erst bewusst wurde, als ich durch den Rummel um die Buchmessenabsage nochmal nach der Autorin gegoogelt habe und ein paar Artikel über sie und das Buch gelesen habe, ist, dass es ja gar kein rein autobiographisches Buch ist, obwohl ich das irgendwie automatisch angenommen habe und die Erzählerin mit der Autorin gleich gesetzt habe.
Nun aber zur Handlung selbst. Ich fand es gut, dass die Protagonistin es schließlich doch noch geschafft hat, sich von ihrem Partner zu trennen, auch wenn es schwer nachvollziehbar ist, dass sie es überhaupt so lange ertragen hat, so wie er sie behandelt hat, vor allem auch während der Schwangerschaften und kurz nach der Geburt.
Auch, dass ihre Mutter schließlich doch noch vom Stiefvater los kam und einen Partner gefunden hat, der sie und die Kinder wirklich liebt und respektiert ist eine gute Wendung.
Was die Krankheit angeht, bin ich nicht komplett durchgestiegen, welche Konsequenzen diese für den Alltag und auch langfristig hat, aber, wenn es ein seltener Gen defekt ist, ist das wahrscheinlich auch kompliziert und unberechenbar.
Tamagotchi
Mitglied seit 08.11.2017
Abwarten und Tee trinken? - Ach was, lieber lesen und Tee trinken....
Veröffentlicht am 26.10.2021 um 18:44 Uhr
Zitat von Island
Was mir auf jeden Fall erst bewusst wurde, als ich durch den Rummel um die Buchmessenabsage nochmal nach der Autorin gegoogelt habe und ein paar Artikel über sie und das Buch gelesen habe, ist, dass es ja gar kein rein autobiographisches Buch ist, obwohl ich das irgendwie automatisch angenommen habe und die Erzählerin mit der Autorin gleich gesetzt habe.
Ich habe das auch zunächst angenommen. Seit ich die Berichte bezüglich der Buchmesse gelesen habe, insbesondere in der SZ, frage ich mich, was nun autobiographisch ist und was Fiktion. Der geschilderte Ehemann scheint ja z.B. nicht der reale Ehemann zu sein.
Veröffentlicht am 27.10.2021 um 18:38 Uhr
Der 2 Teil ist genauso wie der erste. Klar und Deutlich wie die Situationen von Frauen in vielerlei Hinsicht sind. Aber auch wie weit das Thema Rassismus in unser Gesellschaft verankert ist.
Es ist zwar Fiktion jedoch haben viele Frauen solche Situationen schon erlebt.
Veröffentlicht am 28.10.2021 um 10:31 Uhr
Zitat von Tamagotchi
Ich habe das auch zunächst angenommen. Seit ich die Berichte bezüglich der Buchmesse gelesen habe, insbesondere in der SZ, frage ich mich, was nun autobiographisch ist und was Fiktion. Der geschilderte Ehemann scheint ja z.B. nicht der reale Ehemann zu sein.
Das habe ich mich auch gefragt. Aber wahrscheinlich muss das aus rechtlichen Gründen so sein. Sonst könnte der tatsächliche Ex wahrscheinlich klagen. Allerdings muss doch dann immer so ein Disclaimer rein, selbst ins Hörbuch, oder!?
Veröffentlicht am 28.10.2021 um 10:33 Uhr
Zitat von Island
Was die Krankheit angeht, bin ich nicht komplett durchgestiegen, welche Konsequenzen diese für den Alltag und auch langfristig hat, aber, wenn es ein seltener Gen defekt ist, ist das wahrscheinlich auch kompliziert und unberechenbar.
Das sehe ich wie du. Und ich hab mir auch gedacht: wenn schon nicht alles autobiografisch ist, könnte man das zumindest ein klein wenig erklären. So war ich etwas irritiert und fand, es fehlt einfach was.
Tamagotchi
Mitglied seit 08.11.2017
Abwarten und Tee trinken? - Ach was, lieber lesen und Tee trinken....
Veröffentlicht am 28.10.2021 um 18:39 Uhr
Leiraya schrieb am 28.10.2021 um 10:31 Uhr
Zitat von Tamagotchi
Ich habe das auch zunächst angenommen. Seit ich die Berichte bezüglich der Buchmesse gelesen habe, insbesondere in der SZ, frage ich mich, was nun autobiographisch ist und was Fiktion. Der geschilderte Ehemann scheint ja z.B. nicht der reale Ehemann zu sein.
Das habe ich mich auch gefragt. Aber wahrscheinlich muss das aus rechtlichen Gründen so sein. Sonst könnte der tatsächliche Ex wahrscheinlich klagen. Allerdings muss doch dann immer so ein Disclaimer rein, selbst ins Hörbuch, oder!?
Das sollte man annehmen, aber ich weiß es nicht.
Tamagotchi
Mitglied seit 08.11.2017
Abwarten und Tee trinken? - Ach was, lieber lesen und Tee trinken....
Veröffentlicht am 28.10.2021 um 18:43 Uhr
Leiraya schrieb am 28.10.2021 um 10:33 Uhr
Zitat von Island
Was die Krankheit angeht, bin ich nicht komplett durchgestiegen, welche Konsequenzen diese für den Alltag und auch langfristig hat, aber, wenn es ein seltener Gen defekt ist, ist das wahrscheinlich auch kompliziert und unberechenbar.
Das sehe ich wie du. Und ich hab mir auch gedacht: wenn schon nicht alles autobiografisch ist, könnte man das zumindest ein klein wenig erklären. So war ich etwas irritiert und fand, es fehlt einfach was.
Ich habe das auch nicht verstanden. Einmal ist von einer Unterleibsoperation die Rede, das Warum ist mir nicht klar, sonst war ja immer von der Lunge die Rede.....
Veröffentlicht am 28.10.2021 um 21:09 Uhr
Tamagotchi schrieb am 28.10.2021 um 18:39 Uhr
Das sollte man annehmen, aber ich weiß es nicht.
Es wird aber doch am Anfang gesagt das ist eine Geschichte die mir (also von der Ich-erzählerin in dem Fall auch die Autorin selbst) so hätte passieren können.
sabinehw
Mitglied seit 25.09.2017
Es gibt so viele gute Bücher ich kann sie nur leider nicht alle lesen :-D
Veröffentlicht am 29.10.2021 um 09:30 Uhr
Tamagotchi schrieb am 26.10.2021 um 18:44 Uhr
Zitat von Island
Was mir auf jeden Fall erst bewusst wurde, als ich durch den Rummel um die Buchmessenabsage nochmal nach der Autorin gegoogelt habe und ein paar Artikel über sie und das Buch gelesen habe, ist, dass es ja gar kein rein autobiographisches Buch ist, obwohl ich das irgendwie automatisch angenommen habe und die Erzählerin mit der Autorin gleich gesetzt habe.
Ich habe das auch zunächst angenommen. Seit ich die Berichte bezüglich der Buchmesse gelesen habe, insbesondere in der SZ, frage ich mich, was nun autobiographisch ist und was Fiktion. Der geschilderte Ehemann scheint ja z.B. nicht der reale Ehemann zu sein.
Ich dachte anfangs auch an autobiografische Erlebnisse, vielleicht auch, weil die Autorin das Hörbuch eingelesen hat.
sabinehw
Mitglied seit 25.09.2017
Es gibt so viele gute Bücher ich kann sie nur leider nicht alle lesen :-D
Veröffentlicht am 29.10.2021 um 09:31 Uhr
Barbara98 schrieb am 27.10.2021 um 18:38 Uhr
Der 2 Teil ist genauso wie der erste. Klar und Deutlich wie die Situationen von Frauen in vielerlei Hinsicht sind. Aber auch wie weit das Thema Rassismus in unser Gesellschaft verankert ist.
Es ist zwar Fiktion jedoch haben viele Frauen solche Situationen schon erlebt.
Ich gehe mit dir konform.