Hinter den Erwartungen zurückgeblieben
Sieht man hier das Cover und den Titel, denkt man automatisch an cozy Crime a la Agatha Christie.
Doch ist hier nichts cozy, nichts a la AC und auch der Weihnachtsbezug besteht lediglich im Zeitpunkt der ...
Sieht man hier das Cover und den Titel, denkt man automatisch an cozy Crime a la Agatha Christie.
Doch ist hier nichts cozy, nichts a la AC und auch der Weihnachtsbezug besteht lediglich im Zeitpunkt der Story.
In der ersten Hälfte lernen wir die Zugreisenden kennen, wovon Roz eine der Hauptprotagonisten ist und daher erfahren wir auch am meisten von ihr, viele private Dinge, die sie immer wieder runterziehen.
Doch auch alle anderen tragen ihre Sorgenpakete, die nach und nach aufgedeckt werden.
Nach dem ersten Mord beginnt Roz zu ermitteln, was sich eher schwierig gestaltet und der "Killa" ist noch nicht fertig.
Für mich zog sich die Story etwas in die Länge. Wahrscheinlich, weil ich etwas gänzlich anderes erwartet hatte und mich die Story nicht wirklich packte. Der Schreibstil war allerdings flüssig und gut lesbar.
Die Protagonisten nur selten sympathisch, allerdings gern auf Krawall gebürstet.
Eine Triggerwarnung wäre für dieses Buch durchaus sinnvoll gewesen, da sich viel um Gewalt, Mißbrauch und toxische Beziehungen dreht. Grad, wenn man cozy Crime erwartet, ist man doch eher erschrocken, was zur Sprache kommt.
Wer auf langsam aufbauende Romane mit ernstem Hintergrund und Krimiflair steht, dem kann ich das Buch empfehlen. Auch zu jeder anderen Jahreszeit lesbar.