Cover-Bild Emerdale 1: Two Sides of the Dark
Band 1 der Reihe "Emerdale"
(70)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 24.02.2022
  • ISBN: 9783522507080
Alexandra Flint

Emerdale 1: Two Sides of the Dark

Romantisch, wild, gefährlich: Mitreißende Romance-Dystopie

»Eine packende Mischung aus rasanter Action und gefühlvoller Liebesgeschichte, die in einem Moment deinen Atem stocken lässt und im nächsten dein Herz berührt. Ich kann euch nur raten: Lest dieses Buch!«

Lena Kiefer, Spiegel-Bestseller-Autorin


Ein Mädchen auf der Flucht. Ein gefallener Hollywood-Star. Eine unmögliche Liebe.  

Als Taylor in Los Angeles auf Jo trifft, fühlen sie sich vom ersten Moment an zueinander hingezogen: Jo, der gescheiterte Schauspieler, der bei einem Unfall ein Bein verloren hat, und Taylor, aufgewachsen in Emerdale, einem auf Genmanipulation spezialisierten Forschungslabor, und nun auf der Flucht. Beide wollen ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen. Doch je näher sich Taylor und Jo kommen, desto größer wird auch die Gefahr, in der sie beide schweben. Denn Emerdale ist Taylor dicht auf den Fersen und will nicht nur sie vernichten, sondern auch alle, die sie liebt …

//Dies ist der erste Band der »Emerdale«-Reihe. Alle Romane der mitreißenden Dilogie im Planet!-Verlag:

Band 1: Two Sides of the Dark

Band 2: One Side of the Light//

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2022

Interessanter Auftakt

0

Taylor kann sich nicht mehr an ihre Zeit vor Emerdale erinnern, ihre Kindheit, ihre Jugend, hat zusammen mit anderen verbracht die wie sie sind und doch anders. Und jetzt soll Emerdale zerstört werden, ...

Taylor kann sich nicht mehr an ihre Zeit vor Emerdale erinnern, ihre Kindheit, ihre Jugend, hat zusammen mit anderen verbracht die wie sie sind und doch anders. Und jetzt soll Emerdale zerstört werden, das redet man zumindest Taylor ein.
Doch ihr zuständiger Professor rettet Sie und zusammen fliegen Sie vor der Einrichtung. In Malibu tauchen Sie unter und versuchen erstmal ein normales Leben zu führen.
Taylor soll zur Schule gehen, dort begegnet sie Jonathan und die beiden freunden sich an. Jo, der einst ein gefeierter Hollywood Schauspieler war und nach seinem Unfall nur noch ein Bein hat und versucht zurück ins Leben zu finden.
Doch Taylor weiß nicht in welcher Gefahr sie ist, den Emerdale existiert noch und ist auf der Suche nach ihr.

Taylor hat immer davon geträumt aus Emerdale heraus zu kommen, allerdings zusammen mit ihren Freunden. Sie ist sehr loyal und hätte am liebsten alle gerettet. Vor allem Hayden, mit dem sie irgendwas verbindet und als Leser hab ich mich mehr als einmal gefragt was das genau ist und ob die beiden sich vielleicht sogar geliebt haben.
Jo konnte ich lange nicht einschätzen und seinen Part in der Geschichte nicht so richtig verstehen. Eigentlich ist er ja ganz sympathisch, aber manchmal auch ein bisschen nervig.
Anfangs hab ich auch nicht geschnallt das Vin und Vincent, die gleiche Person sind. Erst bei einer bestimmten Szene hat es Klick gemacht.

Ich muss sagen der Anfang war recht spannend, aber dann zieht sich mir die ganze Geschichte zu lange hin. Erst gegen Ende wird es richtig spannend und interessanter. Das fand ich irgendwie ein bisschen schade. Deswegen vergebe ich 4 Sterne.
Ich hoffe das wird im zweiten Band ein bisschen besser. Vor allem aber sind sehr viele Fragen in meinem Kopf offen, daher bin ich gespannt wie es weiter geht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2023

Spannende Handlung

0

"Wann gab es schonmal einen festen Plan? Die Dinge ändern sich ständig, oder nicht? Wichtig ist nur, wie man damit umgeht." (S.91)

"Als Taylor in Los Angeles auf Jo trifft, fühlen sie sich vom ersten ...

"Wann gab es schonmal einen festen Plan? Die Dinge ändern sich ständig, oder nicht? Wichtig ist nur, wie man damit umgeht." (S.91)

"Als Taylor in Los Angeles auf Jo trifft, fühlen sie sich vom ersten Moment an zueinander hingezogen: Jo, der gescheiterte Schauspieler, der bei einem Unfall ein Bein verloren hat, und Taylor, aufgewachsen in Emerdale, einem auf Genmanipulation spezialisierten Forschungslabor, und nun auf der Flucht. Beide wollen ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen. Doch je näher sich Taylor und Jo kommen, desto größer wird auch die Gefahr, in der sie beide schweben. Denn Emerdale ist Taylor dicht auf den Fersen und will nicht nur sie vernichten, sondern auch alle, die sie liebt …"

Mit "Two sides of the Dark" hat Alexandra eine Geschichte geschrieben die sehr spannungsgeladen daher kommt. Es gibt zu Anfang viele Fragen und Geheimnisse, die es interessant machen und man so am Ball bleibt.

Die Thematik rund um Emerdale fand ich mal etwas anderes und es hat mich gefesselt. Was mich jedoch nicht so ganz abgeholt hat, war der Handlungsstrang zwischen Taylor und Jo. Ich hab die Verbindung der Beiden nicht gespürt. So war es dann eher gegen Ende, dass ich das drumherum viel spannender fand.

Die Beiden sind zwei junge Erwachsene die es nicht leicht haben und auch ihren gewissen Reiz haben. Jeder hat seine Stärken und Schwächen und darf diese auch zeigen. Aber an einigen Stellen ging es mir zu schnell und es war nicht nachvollziehbar für mich. Die Organisation hatte da mehr Gewicht für mich. Was es letzendlich dann auch gerettet hat.

Dennoch möchte ich wissen wie es weiter geht. Denn so einige, viele Fragen sind noch offen und nicht geklärt. Rund um Emerdale und die Protagonisten gibt es noch einiges zu entdecken und da möchte ich auf jeden Fall wissen wie es ausgeht.

Ich glaube man kann den Zwiespalt ganz gut herauslesen. Ich würde 3,5⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.06.2022

Hass Liebe

0

Ich habe es innerhalb der Leserunde zum Buch gelesen und wäre die nicht gewesen, hätte ich es glaub ich sehr schnell abgebrochen. Ich hatte die ersten 150 Seiten wirklich extreme Schwierigkeiten mit den ...

Ich habe es innerhalb der Leserunde zum Buch gelesen und wäre die nicht gewesen, hätte ich es glaub ich sehr schnell abgebrochen. Ich hatte die ersten 150 Seiten wirklich extreme Schwierigkeiten mit den Protagonisten und der Story selbst, ich kam überhaupt nicht rein.. Aber nach den 150 Seiten klappte es immer besser und vor allem die letzten 100 Seiten haben mich komplett gefesselt und ich konnte es dann nicht mehr aus der Hand legen! Ich habe es dann gefühlt weg geatmet! Das Ende und die 100 Seiten haben dann nochmal alles raus gerissen und jetzt bin ich sogar sehr gespannt auf Band 2!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2022

Leider zu hohe Ewartungen

0

Vielleicht hatte ich wegen des großen Hypes zu hohe Erwartungen, vielleicht trifft der Stil des Buches auch einfach nicht meinen Geschmack, aber leider hat es mich beim Lesen etwas enttäuscht. Es ist nicht ...

Vielleicht hatte ich wegen des großen Hypes zu hohe Erwartungen, vielleicht trifft der Stil des Buches auch einfach nicht meinen Geschmack, aber leider hat es mich beim Lesen etwas enttäuscht. Es ist nicht schlecht, aber für mich sehr weit von einem 5-Sterne – Buch entfernt.
Ich habe relativ lange gebraucht, um mit der Geschichte warm zu werden. Erst nach etwa 100 Seiten konnte ich mich einigermaßen in das Geschehen hineinversetzen. Und das, obwohl der Einstieg wirklich viel Potenzial hatte. Der Prolog startet mitten im Geschehen, was ich sehr gerne mag, aber der Anschluss an den Prolog fand ich etwas holprig. Die eigentliche Geschichte beginnt dann nämlich mit einem Ereignis, dessen Notwendigkeit ich für die spätere Geschichte nicht sehe. Bestimmt gibt es Menschen, die das mögen, ich fand es allerdings eher verwirrend und unnötig.
Die Protagonistin wird außerdem anfangs anders charakterisiert als im Laufe des Buches. Natürlich soll das darstellen, dass sie eben nach außen tough und unnahbar wirkt und im Innern nicht so ist, auf mich hat es aber rückblickend gewirkt, als wäre von jemand ganz Anderem die Rede, denn so wie im ersten Kapitel wird sie im anschließenden Buch nicht mal ansatzweise irgendwo beschrieben.
Den männlichen Protagonisten dagegen mochte ich von Anfang an sehr gerne. Seine Art, wie er mit verschiedenen Dingen umgeht, konnte ich sehr gut nachvollziehen und er wirkt wirklich authentisch. Auch den Einsatz, den er gegen Ende des Buches zeigt, fand ich sehr bewundernswert.
Doch die Liebesgeschichte, die sich zwischen dem Protagonisten und der Protagonistin entwickelt, war alles andere als authentisch. Als Leserin wurde ich vor vollendete Tatsachen gestellt. Damit meine ich, dass plötzlich Gefühle da waren, ohne dass ich davon etwas spüren konnte. Mir kamen keinerlei Emotionen entgegen, insgesamt war die Liebesgeschichte sehr trocken und auch nicht passend. Vielleicht wäre es besser gewesen, die beiden wären nur sehr gute Freunde geblieben und das Hauptaugenmerk wäre bei den Science-Fiction Elementen geblieben.
Denn diese haben sehr viel Potenzial und ich mochte die Idee von Anfang an. Auch wenn einige Elemente mehr oder weniger bereits aus anderen Büchern bekannt sein dürfen, hat Alexandra Flint ihre ganz eigene Note mit reingebracht und mich definitiv neugierig auf Band 2 gemacht. Was also die Liebesgeschichte nicht geschafft hat, schafft die Geschichte rund um die Genmanipulation umso mehr.
Während des Lesens gab es also einige Stolpersteine, die es mir nicht leicht gemacht habe, mit der Geschichte warm zu werden, doch die Science-Fiction – Elemente und auch der Cliffhanger am Schluss haben mich dazu gebracht, im Sommer unbedingt Band 2 lesen zu wollen. Ich hoffe, dass mich da auch die Liebesgeschichte mehr anspricht und ich mich in das Buch verlieben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2022

Zu genau richtigen Teilen geheimnisvoll, spannend und romantisch!

0

"Two Sides of the Dark" ist mein erstes Buch von Alexandra Flint, welche ich bisher nur als Bloggerin von Instagram kenne. Neben meinem Motiv, meine Bloggerkollegin zu unterstützen, habe ich das Buch auch ...

"Two Sides of the Dark" ist mein erstes Buch von Alexandra Flint, welche ich bisher nur als Bloggerin von Instagram kenne. Neben meinem Motiv, meine Bloggerkollegin zu unterstützen, habe ich das Buch auch wegen des spannend klingenden Klapptextes und (ich geb´s ja zu) wegen des wunderschönen Covers angefragt. Die Geschichte um Taylor und Jo ist zu genau richtigen Teilen geheimnisvoll, spannend und romantisch, gefällt mir unterm Strich also wirklich gut. Leider konnte ich es aber nicht ganz so sehr lieben, wie ich gewollt hatte...

Beginnen wir doch aber erstmal mit dem Cover. Der Titel, "Two Sides of the Dark", steht in weißen Großbuchstaben vor einem goldenen Muster aus verschlungenen Kreisen, aus denen einzelne Stücke ausgebrochen und durch DNA-Doppelhelices ersetzt wurden. Der Hintergrund wird von einer schmutzig-blauen, rissigen Betonwand gebildet, welche in Kombination mit den Lichtreflexen im Titel und dem goldenen Hauptmotiv die Science-Fiction-Elemente der Dilogie repräsentiert. Positiv anzumerken ist zudem, dass das verschlungene Motiv auch jeden der 30 Kapitelanfänge ziert. Auch zwei weitere Extras in der Gestaltung möchte ich Euch nicht vorenthalten. Dass eine Playlist vorn im Buch abgedruckt ist, ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Die Autorin hat jedoch jedem einzelnen Kapitel einen eigenen Song zugeordnet, der die Stimmung oder das Thema im Kapitel wunderbar widerspiegelt. Ich habe etwa in der Hälfte angefangen, beim Lesen tatsächlich in die Songs reinzuhören und kann das wirklich nur weiterempfehlen! Zusätzlich sind am Ende des Romans ein Glossar und ein Personenverzeichnis angefügt. Von solchen Extras bin ich immer ein großer Fan, hier hätte ich beides aber nicht dringend benötigt, da Alexandra Flint zum einen ihre Welt sehr gut erklärt und wir zum anderen noch nicht mit vielen komplizierten Informationen überschüttet werden, die ein solches Verzeichnis notwendig machen würden.


Erster Satz: "Ich wette mit euch, sie werden mich wieder gegen Avan antreten lassen."


Alexandra Flints brandneue "Emerdale"-Dilogie beginnt mit einem Prolog, der das Ende des Lebens, der Protagonistin markiert, wie sie es kennt: Als die Regierung das geheime Forschungsprojekt Emerdale, wo mithilfe von genetischen Veränderungen Generationen von Supersoldaten herangezogen werden sollen, nach einigen Rückschlägen schließen will, kann die junge Taylor gerade noch fliehen. Zusammen mit einem der führenden Ärzten, der sein gelungenstes Forschungsergebnis nicht aufgeben wollte, wagt sie einen Neuanfang in Los Angeles. Auch Schauspieler Jonathan muss sich schlagartig neu orientieren, als er bei einem Unfall sein Bein verliert. Als die beiden sich an einem elitären Privatcollege über den Weg laufen, funkt es sofort zwischen ihnen. Doch Taylor muss ihn auf Abstand halten, denn Emerdales Häscher sitzen ihr im Nacken und sie hat am eigenen Leib erfahren müssen, dass sie vor nichts zurückschrecken...

Trotzdass die Autorin hier eine spannende und mitreißende Geschichte erzählt, die übernatürliche Fantasy- mit dystopischen Science-Fiction-Elementen und einer sanften Liebesgeschichte mixt, bleibt die Handlung hier insgesamt noch zu einfach und lässt an einigen Stellen Potential liegen. Das beginnt damit, dass hier leider an mehreren Stellen bekannte Elemente des Genres auftauchen, weshalb mich vor allem die beiden Figuren und deren Beziehung nicht wirklich emotional berühren konnte, auch wenn die beiden grundsätzlich sehr sympathisch gestaltet waren. Mit Taylor haben wir hier eine typische Special-Snowflake, welche nicht nur durch ihre übernatürlichen Kräfte und ihre Ausbildung zur Supersoldatin vom Durchschnitt abweicht, sondern auch noch innerhalb Ihresgleichen, innerhalb der Dales, durch besondere Fähigkeiten, Resistenzen und Bedeutung hervorsticht. Zu sehen, wie sie verzweifelt versucht, sich nach Jahren in einer Forschungseinrichtung in der normalen Welt zurecht zu finden und dabei nicht weiß, wem sie trauen kann, hat zwar viel Spaß gemacht, mit ihrem teilweise naiven und gefühlsbetonten Verhalten, das den ständig erwähnten messerscharfen Verstand mit dem IQ von 191 etwas zweifelhaft erscheinen lässt, ist sie aber nicht in jeder Situation glaubwürdig.


Taylor: "Ich war nicht wie sie und würde es vermutlich auch niemals sein. Dafür hatte ich zu viel erlebt, gesehen, getan. Dafür saß mir zu viel im Nacken. Ich war eine verdammte, tickende Zeitbombe. Und irgendwann würde ich hochgehen."


Unser zweiter Ich-Erzähler Jo passt perfekt in die Rolle des gefallene Playboys, der nach einem Unfall erkennt, wie bedeutungslos sein Leben war und durch die Begegnung mit einem ganz besonderen Not-Like-The-Other-Mädchen zur Liebe bekehrt wird. Die ständigen Betonung, dass Jo Taylor toll findet, auch wenn er bislang kein Mädchen ein zweites Mal angesehen hat, haben mich dabei ein wenig genervt. Toll ist hingegen, dass hier mal die Geschlechterrollen vertauscht sind. Statt mal wieder von einer Frau zu schreiben, die sich in einen mächtigen, mysteriösen Fremden verliebt, welcher sie regelmäßig abweist, um sie nicht in seine Probleme mithineinzuziehen, hat Alexandra Flint den Spieß umgedreht und mit Taylor den Part der geheimnisvollen, starken Soldatin, die den schwächeren, gehandicappten Jo vor ihrer gefährlichen Welt beschützt muss weiblich gemacht. Der Wechsel der Rollen bringt frischen Wind und lässt uns die üblichen Rollenverteilungen nochmal hinterfragen. Witzigerweise habe ich nach dem Prolog, in dem wir Taylors Flucht aus Emerdale erleben, automatisch einen männlichen Protagonisten vor Augen gehabt (Stereotypen, der ambige Name und mein unaufmerksames Lesen des Klapptexts lassen grüßen). Erst im ersten Kapitel (genaugenommen beim Satz "ich zupfte am kurzen Saum meines schwarzen Kleides"😂) bemerkt, dass Taylor ja die weibliche Protagonistin ist (ups).


Jo: "Die Zeit schien stillzustehen. Gedanken lösten sich auf, machten diesem bittersüßen Verlangen Platz, das jede einzelne Zelle meines Körpers ausfüllte. Hätte ich gekonnt, dann wäre ich für immer in diesem Augenblick abgetaucht und niemals wieder an die Oberfläche gekommen. Wäre in Taylors Nähe ertrunken, völlig berauscht von den unzähligen Gefühlen, die in mir brodelten. Aber Augenblicke waren Augenblicke. Sekundenbruchteile in einer unendlichen Abfolge von Sekundenbruchteilen. Sie geschahen, verstrichen und hatten ein Ende."


Dass die Autorin neben der Liebesgeschichte und den dystopischen Elementen noch die Zeit dafür findet, sich mit Jos Verletzung auseinanderzusetzen, kann man ihr ebenfalls positiv anrechnen. Zwar finde ich es etwas unglaubwürdig, dass er auch nach seinem Autounfall, der ihn alles gekostet hat, noch fährt wie ein absoluter Verrückter, ansonsten ist seine Geschichte aber sehr sensibel erzählt. Dasselbe Fingerspitzengefühl zeigt die Autorin beim Aufbau der Beziehung der beiden. Auch wenn ich genau denselben Wechsel aus langsamer Annäherung, Anziehung und dem Versuch, trotzt allem Abstand zu wahren, schon zigmal in umgekehrten Konstellationen gelesen habe, gab es einige wirklich besondere Szenen zwischen den beiden, die mir sehr gut gefallen haben.

Neben Taylor und Jo bleiben jedoch auch Nebenfiguren und deren Beziehungen blasser und stereotyper als das angesichts des Umfangs von 480 Seiten erwartbar gewesen wäre. Beispielsweise hätte die Beziehung von Teddy und Taylor Potential gehabt, zu einer komplexen Vater-Tochter-Beziehung zu werden, die gleichzeitig neue Informationen gewährt und in ihrem Spannungsfeld zwischen Vertrauen und Verrat zusätzliche Spannung generiert. Leider bekommen wir aber kaum gemeinsame Szenen mit den beiden und auch über ihn und seine Beweggründe erfahren wir hier (noch) nichts. Genauso ist es mit Jo und dessen Mentor/Freund/Bodyguard Vincent, der in seiner Rolle als Beschützer und Freund viel blasser bleibt, als ich das angesichts seiner sehr liebenswerten Art gehofft hatte. Vielleicht möchte die Autorin dies ja noch im Folgeband weiter ausbauen...? Mich würde es jedenfalls freuen, ich habe ihn sehr schnell ins Herz geschlossen! Auch auf den Auftritt der anderen Dales, die im Glossar nur kurz mit ihren jeweiligen Fähigkeiten genannt werden, und auf Haydens Hintergrundgeschichte sowie dessen Beziehung zu Taylor bin ich sehr gespannt. Vielleicht erfahren wir dann auch endlich, weshalb Taylor so besonders sein soll... Ich hoffe nur inständig, dass das Ganze nicht noch auf eine Dreiecksgeschichte hinausläuft!


Taylor: "Lila. Zwei gewisperte Silben, die mich gnadenlos packten und in einen bodenlosen Abgrund aus Kälte und Dunkelheit zogen. Lila. Und dann verschwanden auch die zwei Silben, bis nichts mehr von mir übrig war."


Die Idee eine geheime Forschungseinrichtung zum Bösewicht zu machen, vor welcher die Protagonistin fliehen muss, ist ebenfalls keine bahnbrechend neue Idee. Weitaus mehr gestört als die Verwendung des typischen Motivs hat mich jedoch, dass wir bis fast zum Ende keine konkrete Information darüber erhalten, wie Taylors Leben in Emerdale aussah, was sie über ihre Vergangenheit weiß, was genau das Ziel der Einrichtung ist und weshalb der Wissenschaftler und Arzt Theodore mit ihr von dort geflohen ist. Das ist zum Großteil der Tatsache geschuldet, dass Taylor vieles selbst nicht weiß. Ehrlich gesagt unternimmt sie aber auch reichlich wenig, um an neue Informationen zu kommen. Dass die Hintergründe der Handlung so lange undurchsichtig bleiben, trägt natürlich ordentlich zur Spannung des Romans bei. Die Abwesenheit von weiteren Erklärungen und neuen Informationen, die über Vincents kryptisches Gerede über die "Fraktion" oder Haydens noch kryptischere Warnungen, dass sie Theodore nicht vertrauen soll, wird einige Zeit durch die süße Liebesgeschichte kaschiert. Etwa ab der Hälfte fand ich es jedoch echt unbefriedigend, so wenig zu wissen.

All diese Kritikpunkte waren auf den letzten 100 Seiten dann aber sehr schnell vergessen. Denn das Ende lässt mit spannenden Wendungen und einem epischen Showdown keine Zeit mehr, nach typischen Tropes und verstrichenem Potential Ausschau zu halten. Das tatsächliche Ende ist dann ein wirklich fiiiiiiieeeser Cliffhanger (für den sich Alexandra Flint auch extra in ihrer Danksagung entschuldig), da ja im Sommer schon Band 2 erscheint, kann ich damit gut leben.

Beenden möchte ich meine Rezension noch mit meinem Lieblingszitat:


Jo: "Wir glauben, dass wir ewig Zeit für alles haben. Dass sich die Dinge nicht einfach von der einen Sekunde auf die andere verändern. Wie halten fest an der Vorstellung, dass wir in der Lage sind, unseren Weg zu bestimmen, dass wir eine Wahl haben." Eine einzelne Strähne wurde vom Wind in ihre Stirn gewirbelt. Am liebsten hätte ich sie ihr hinters Ohr geschoben, ihre Hand genommen, weil sie so traurig wirkte, so einsam. Doch ich wagte es nicht. "Wir wollen es so sehr glauben, Jo, aber die Wahrheit ist, wir haben nicht annähernd so viel Zeit, wie wir denken. Eigentlich haben wir nicht viel mehr als kurze Momente, winzige Zeitsplitter in der großen Unendlichkeit. Wir vergehen so schnell." Ihr Atem entwich mit einem leisen Seufzen. "Und wir vergessen so schnell."




Fazit:


Alexandra Flint erzählt in "Two Sides of the Dark" eine spannende und mitreißende Geschichte, die übernatürliche Fantasy- mit dystopischen Science-Fiction-Elementen und einer sanften Liebesgeschichte mixt. Leider verschenkt die Geschichte jedoch viel Potential, da viele Elemente der Handlung bekannt, Charakterkonstellationen stereotypisch und Beziehungen oberflächlich bleiben. Da das Ende wieder viel aufwiegen kann, gibt´s trotzdem eine Leseempfehlung von mir!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere