Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt
Dem Klappentext nach habe ich bei “Match on Ice” eine schöne, etwas dramatische Liebesgeschichte mit Winterfeeling erwartet. Das Buch, welches ich im Netgalley Adventskalender entdeckt habe, klang ganz ...
Dem Klappentext nach habe ich bei “Match on Ice” eine schöne, etwas dramatische Liebesgeschichte mit Winterfeeling erwartet. Das Buch, welches ich im Netgalley Adventskalender entdeckt habe, klang ganz süss und das Cover gefiel mir gut. Leider entwickelte sich das Ganze aber in eine Richtung, die nicht so ganz mein Fall war.
Romy hat ihr Leben dem Eiskunstlaufen verschrieben. Zunächst im Einzel, danach als Paar mit Dan ist ihr ganzes Leben um dem Sport herum aufgebaut. Als ein blöder Unfall Romy in einen Angstreflex drückt, gibt es zunächst scheinbar keine greifbare Möglichkeit ihr zu helfen. Nur eine Abwechslung der besonderen Art bringt Linderung des seelischen Schmerzes. In Form eines Eishockeyspielers.
Jack ist viel empathischer und liebevoller als man erwarten würde. Zumindest wurde er von der Autorin anfangs recht klobig gezeichnet. Ich denke aber das ist Absicht, da man gleich bemerkt, wie viele Vorurteile die Menschen so haben können. Jack hingegen ist empathisch, sensibel und total gutmütig. Liebevoll und trotzdem halt auch nur ein Mensch mit Fehlern. Die zeigt er später auch noch.
Leider konnte ich mich mit Romy und ihrer Art mit Dan umzugehen überhaupt nicht identifizieren. Diese “Freundschaft” ist absolut toxisch, Romys Naivität einfach nicht glaubhaft und das sie sich so gar nicht zur Wehr setzt, gegen Dans immer wiederkehrende Anfeindungen, die er aber in gut gemeinten Ratschlägen verpackt, ist anstrengend. Ich weiß, es gibt Menschen, die solche Probleme haben, aber hier war es einfach zu lange der Hauptpunkt im Buch. Mehr kann ich leider nicht dazu sagen ohne zu spoilern. Romy selbst ist eine schwierige Person, ihr Charakter als Protagonistin etwas eindimensional und einfach gehalten. Ich konnte mich nicht gut rein versetzen.
Mein nächster Kritikpunkt ist die nicht vorhandene Entwicklung der Liebesgeschichte. Es gab keine Funken, keine spürbar oder auch sichtbaren Entwicklungen. Romy und Jack haben sich akzeptiert für das morgendliche Straftraining, haben sich ignoriert und plötzlich war es Verliebtsein. Wobei das auch keiner der Beiden suggerierte oder gar aussprach oder dachte. Das war lieblos und kalt. Leider überhaupt nicht nachvollziehbar und sehr traurig.
Mich hat die Geschichte leider emotional überhaupt nicht berührt und später etwas genervt. Ich fand das Ende gut gelöst, aber das hat leider dann nicht ausgereicht um meine Meinung zu ändern.