Cover-Bild A River of Royal Blood – Rivalinnen
Band 1 der Reihe "Die A River of Royal Blood-Reihe"
(31)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 16.02.2022
  • ISBN: 9783423763653
Amanda Joy

A River of Royal Blood – Rivalinnen

Romantisch spannender Fantasy-Reihenauftakt voll gefährlicher Magie
Carina Schnell (Übersetzer)

Zwei Schwestern, ein Thron und ein grausamer Wettkampf

Früher war ihre große Schwester Isa alles für Eva: ihre beste Freundin, ihre Lehrerin in Hofetikette und ihre Beschützerin. Kurz vor ihrem 17. Namenstag sind die beiden nur noch eins füreinander: Rivalinnen. Denn ihre Vorfahrin Reina – die erste Menschenkönigin von Myre – hat eine grausame Tradition ins Leben gerufen. Wie sie selbst damals, sollen auch die zukünftigen Königinnen sich den Weg auf den Thron erkämpfen. Während Isa Licht und Gedanken manipulieren kann, fürchtet sich Eva vor ihrer Blut-und-Knochen-Magie – einem weiteren brutalen Erbe von Reina. Doch wenn sie überleben will, muss sie ihre Angst hinter sich lassen. Und die Gefühle für ihre Schwester …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

Rivalinnen

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Der Fantasy- Roman „Rivalinnen – A River of Royal Blood“ ist der Debütroman von Amanda Joy und stellt den Auftakt zu einer Fantasy- Reihe dar.

Klappentext:
Zwei Schwestern, ein Thron und ein grausamer ...

Der Fantasy- Roman „Rivalinnen – A River of Royal Blood“ ist der Debütroman von Amanda Joy und stellt den Auftakt zu einer Fantasy- Reihe dar.

Klappentext:
Zwei Schwestern, ein Thron und ein grausamer Wettkampf. Früher war ihre große Schwester Isa alles für Eva: ihre beste Freundin, ihre Lehrerin in Hofetikette und ihre Beschützerin. Kurz vor ihrem 17. Namenstag sind die beiden nur noch eins füreinander: Rivalinnen. Denn ihre Vorfahrin Reina – die erste Menschenkönigin von Myre – hat eine grausame Tradition ins Leben gerufen. Wie sie selbst damals, sollen auch die zukünftigen Königinnen sich den Weg auf den Thron erkämpfen. Während Isa Licht und Gedanken manipulieren kann, fürchtet sich Eva vor ihrer Blut-und-Knochen-Magie – einem weiteren brutalen Erbe von Reina. Doch wenn sie überleben will, muss sie ihre Angst hinter sich lassen. Und die Gefühle für ihre Schwester…

Ich persönlich fand den Klappentext recht ansprechend, dies klang nach einer vielversprechenden und spannenden Fantasy- Saga. Da mir der Name der Autorin bis dahin nicht geläufig war, habe ich mich ohne Erwartungen an dieses Werk herangewagt. Meine Erwartungen wurden nicht direkt erfüllt, aber auch nicht enttäuscht.
Den Schreibstil von Amanda Joy empfand ich recht angenehm. Der Stil ist recht leicht gehalten, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt. Auch hat die Autorin einen bildhafter Erzählstil, ich konnte mir die Örtlichkeiten gut vorstellen und vor meinem geistigen Auge ist direkt ein Bild von diesen entstanden. Positiv möchte ich auch die interessante Welt und die darin existierende Magie erwähnen. Die fiktive Welt hat einige ansprechende Aspekte zu bieten. Als Leser lernt man etwas über die Vergangenheit dieser kennen und welche Umstände derzeit in dem Land Myre herrschen. Es gibt ein paar unterschiedliche Völker und auch diese werden näher beleuchtet. Das Magiesystem, welches hier nur Magika genannt wird, ist ebenfalls detailreich, sowie mit interessanten Bestandteilen versehen, und konnte mich in ihren Grundprinzipien überzeugen. Nur zu gerne würde ich über die Welt und die unterschiedlichen Völker, welche diese besiedeln lesen. Und auch das Magiesystem ist vielversprechend, sodass ich hoffe, mehr darüber zu erfahren. Leider hat man nach meinem Geschmack zu wenig über die Magie erfahren. Hier hätte ich gerne mehr darüber gelesen und gerne hätte ich noch mehr Details und Prinzipien darüber erfahren. Auch sollte man sich bewusst sein, dass in diesem Buch ein paar blutige Szenen vorhanden sind. Diese werden nicht bis ins genauste Detail besprochen, jedoch werden ein paar Einzelheiten in die Handlung eingebunden.
Der Einstieg in das Fantasy-Werk ist recht gemächlich. Nur langsam lernt man die Welt und auch die Charaktere kennen. Hierbei wird nur langsam die Spannung aufgebaut beziehungsweise zu ihrem Höhepunkt getrieben. Ich persönlich fand diesen Einstieg etwas unglücklich gewählt, aber dies ist Geschmackssache. Auf diese Weise lernt man die Protagonistin Eva gut kennen, welche Vorlieben sie hat und was ihr wichtig ist, wie sie die Welt sieht. Aber mir persönlich war dies etwas zu langsam. Hier hätte man mehr Tempo reinbringen können oder auch die Spannung früher anziehen können.
Eva ist eine sympathische Protagonistin, welche ich als sehr angenehm empfinde. Sie ist mitfühlend und sieht die Welt nicht nur in schwarz oder weiß. Sie beschäftigt sich mit ihren Mitmenschen näher und steckt sie nicht auf den ersten Blick in eine bestimmte Schublade. Eva hat sich ihrem Schicksal eigentlich ergeben und im Verlauf des Buches hinterfragt sie dieses. Langsam lernt sie mehr über ihre Magie, welche eher selten ist und auch nicht den besten Ruf hat. Zusammen mit Eva lernt der Leser mehr über das Magiesystem, welche Möglichkeiten diese aufbieten und allgemein welche Fähigkeiten sie selbst besitzt. Jedoch fand ich die Nebencharaktere eher blass. Sowohl die Mutter von Eva als auch ihre Schwester Isa sind für die Handlung wichtig, dennoch werden sie nicht wirklich näher beleuchtet. Hier wird definitiv Potential verschenkt. Sie werden immer als die Antagonisten dargestellt, aber wirklich näheres erfährt man nicht über sie. Lediglich Bakkha wird ein wenig beleuchtet. Dieser bringt Eva mehr über ihre Magie bei und lernt Eva die Grundzüge davon. Bakkha bleibt recht mysteriös und bruchstückweise erfährt man etwas über sein Leben. Sein Charakter hat mir persönlich gut gefallen und nur zu gerne würde ich mehr über ihn erfahren. Die eingebundene Liebesgeschichte konnte mich leider auch nicht komplett überzeugen. Hier fehlte es mir an Substanz.
Dafür bleibt meiner Meinung nach etwas die Handlung auf der Strecke. Hier hätte man mehr daraus machen können. Der Konflikt zwischen den Schwestern und das nur eine von beiden überleben kann. Es wird zwar immer wieder in die Geschichte eingebunden und stellenweise auch näher thematisiert, aber im Rückblick passiert eher wenig in diesem Buch.

Insgesamt hat mich die Autorin Amanda Joy mit „Rivalinnen – A River of Royal Blood“ gut unterhalten. Es gab Aspekte, welche mir persönlich gefallen haben, wie zum Beispiel die Welt und das Magiesystem im Allgemeinen und auch die Protagonistin Eva. Aber es gab auch Aspekte, welche mich nicht komplett überzeugen konnten, wie beispielsweise der Spannungsaufbau und die Nebencharaktere. Für dieses Debüt möchte ich 3,5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 24.11.2022

Ein Buch, das irgendwie nichts in mir ausgelöst hat – weder nennenswert positiv, noch negativ.

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Dabei muss ich leider direkt an „A River of Royal Blood“ denken. Ich habe erschreckend wenig zu diesem Buch zu sagen, was mich noch immer irritiert. Bereits letzte Tage habe ich euch in meiner Story erzählt, ...

Dabei muss ich leider direkt an „A River of Royal Blood“ denken. Ich habe erschreckend wenig zu diesem Buch zu sagen, was mich noch immer irritiert. Bereits letzte Tage habe ich euch in meiner Story erzählt, dass ich den Auftakt der Dilogie beendet habe und danach kaum etwas diesbezüglich empfunden habe. Dabei empfindet man doch eigentlich immer irgendetwas, oder? Ob positiv oder negativ, irgendetwas MUSS ein Buch doch auslösen. Also warum hat „A River of Royal Blood“ das nicht geschafft? Und was bedeutet das für mich, für das Buch, für meine Bewertung?

Ich vermute, dass meine Distanz zu der Geschichte daher rührt, dass mir einige Aspekte fehlten, um wirklich darin abtauchen zu können. Es war irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes, sondern irgendwie was dazwischen. Eine gute Ausgangsstory: Zwei Schwestern, die sich als Töchter der Königin bis auf den Tod bekämpfen sollen, um festzulegen, wer als nächstes den Thron besteigt. Verschiedene Völker, die die Lage im Land noch komplizierter machen. Aber nach diesem grundlegenden Konstrukt hörte es für mich irgendwie auf. Nicht weil die darauf basierende Umsetzung schlecht gewesen wäre, sondern weil ich so wenige zusätzliche Informationen bekommen habe. Ich fand das Magie-System cool, ich mochte die Protagonistin und fand sie greifbar. Ihre Rivalin hingegen habe ich bis heute nicht ganz verstehen können und auch die Dynamik zwischen den beiden Schwestern war mir irgendwie zu schwammig. [Im angepinnten Kommentar geht’s weiter]
Es werden einige interessante Szenen aus der Vergangenheit der beiden geboten, aber die Gegenwart fällt dadurch stellenweise etwas hintenüber. Auch die Romantik war für mich nicht greifbar und der Plot… irgendwie dürftig. Ich kam schnell durch, fand die Handlung nicht schlecht, aber sie plätscherte vor mir her, ohne mich zu tangieren. Und vor allem habe ich SO VIELE FRAGEN zu dieser Tradition der rivalisierenden Schwestern, die für mich einfach zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Man hätte daraus so etwas Episches machen können – tiefgreifende Gespräche, weitläufige Diskussionen, anfängliche Revolten und Unruhen, gegensätzliche Pole, makabere Befürworterinnen und vorsichtige Skeptikerinnen. Oder auch einfach nur ein paar mehr Informationen. Es war für mich einfach etwas zu schwammig – genauso wie vieles andere. Und vielleicht ist genau dieser verschwommene Blick auf all die Geschehnisse das, was meine Neutralität zur Folge hatte. Grundsätzlich lässt sich aber aus meiner Distanz gesprochen sagen: Es ist kein schlechtes Buch. Ich vergebe drei Sterne, weil der Schreibstil flüssig ist, die Grundidee spannend, das Magie-System überzeugend. Aber ich glaube wirklich, dass dieses Buch noch viel mehr hätte sein können.

Veröffentlicht am 20.04.2022

Konnte mich nicht komplett überzeugen

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Ich habe mich so auf dieses Buch gefreut, weil mich der Klappentext und das Cover so wahnsinnig angesprochen haben und dann wurden dieses Buch und ich keine Freunde.
Lange habe ich überlegt, woran es liegen ...

Ich habe mich so auf dieses Buch gefreut, weil mich der Klappentext und das Cover so wahnsinnig angesprochen haben und dann wurden dieses Buch und ich keine Freunde.
Lange habe ich überlegt, woran es liegen könnte. Daher habe ich parallel das Hörbuch begonnen, weil ich die Hoffnung hatte, dass es vielleicht einfach wird, aber auch hier war es so, dass es mich wirklich sehr angestrengt hat.
Mir ist der komplette Zugang zu diesem Buch nicht wirklich geglückt.
Woran hat es gelegen?
Vieles fand ich wirklich gut und hat mich abgeholt, manches war mir dann ein wenig zu drüber.

Wenn ich wirklich großartig fand, war Eva als Hauptprotagonistin. Sie hat eine ganz eigene Stärke, eine die im Verlauf des Buches weiterwächst. Sie nimmt nichts als gegeben hin, sondern hinterfragt und versucht aus diesen Informationen, das Beste für sich rauszuziehen. Sie rebelliert auf ihre eigene Art und Weise, weil sie ihre Magika nicht einsetzen will. Aus Angst zu versagen und weil sie diese nicht kontrollieren kann. Im Verlauf des Buches hat sie sich gewandelt und nutzt nun die Stärke ihrer Magika, doch der Weg dahin war nicht einfach. Man hat gemerkt, wie sie an sich gezweifelt hat und immer wieder Bestärkung brauchte.
Die anderen Protagonisten bleiben ein wenig hinter Eva zurück. Sie sind nicht ganz so gut umrissen, werden nicht mit dieser Tiefe dargestellt, mag vielleicht daran liegen, weil Eva in diesem Buch begleitet wird und ihre Geschichte im Fokus steht.
Dennoch hat es mir gut gefallen, wie die Magika dem Leser näher gebraucht wird. Auch welche vier Rassen es gibt – Menschen, Fey, Blutsvettern und Khimaer. Hier hat es ein wenig gebraucht, bis ich die vier wirklich gut auseinanderhalten konnte. Denn alles verbindet diese vier Rassen miteinander, die Magika. Jeder Rasse wohnt eine andere Magika inne, die es gilt gezielt eingesetzt zu werden.
Die Haupthandlung selber dreht sich rund um Eva, doch dem Leser wird nebenbei die Welt in der Eva lebt erklärt und natürlich auch die ganzen Wortfindungen und neuen Begrifflichkeiten.
Der Schreibstil ist ebenfalls angenehm. Schnell, flüssig und simpel zu lesen, trotz der neuen Worte und der Welt in der man sich bewegt. Hier kann man wirklich abtauchen und sich in der Welt von Akhimar treiben lassen.
Schön war ebenfalls, dass vorne im Buch eine Karte gezeichnet ist, auf der man den Weg von Eva nachverfolgen kann.
So, aber was hat mich nun bei diesem Buch zum zweifeln gebracht. Ich habe lange darüber nachgedacht und wenn man das oben geschriebene liest, könnte man nicht darauf kommen, dass dieses Buch und ich keinen Draht zueinander gefunden haben.
Aber es war leider so. Dieses Buch startet direkt, man landet als Leser mittendrin in einer neuen Welt, in der man sich erst einmal zurechtfinden muss. Was am Anfang nicht gerade einfach ist, aufgrund der neuen Wörter, der verschiedenen Rassen und der politischen Aspekte, die hier eine relativ große Rolle spielen.
Schnell wird klar, worum es geht. Das Eva ihre Ängste überwinden muss, lernt ihre Magika einzusetzen um den Kampf gegen ihre Schwester bestreiten zu können. Ein Ereignis was ganz klar im Fokus steht. Ein Weg der nicht einfach ist, manchmal steinig und dann, als das Ereignis immer näher rückt, wird dieser wichtige Kampf in 5 Seiten abgehandelt. WHAT? Hier fehlt mir ganz klar die Tiefe. Die Tiefe die auf all den anderen Seiten gegeben ist, manchmal sogar zu viel, wird hier komplett vergessen.
Ab diesem Moment, hat die ganze magische Welt, in der Eva sich bewegt angefangen zu wanken. Irgendwie dachte ich, es sei spektakulärer, das Zusammenspiel der Rassen tiefgreifender und die politischen Aspekte von größerer Wichtigkeit.
Dies hat mich komplett nüchtern zurückgelassen. Denn das was ich als Leser für wichtig und spannend erachtet habe, ist auf der Strecke geblieben. Hier ist ganz klar, noch viel Luft nach oben. Ob diese Luft aber in Band 2 geschlossen werden kann, ich bin mir aktuell nicht sicher.


Meine Bewertung: 3 Sterne
Ein Buch, welches wirklich gutes Potenzial hat, welches aber leider nicht komplett ausgeschöpft wurde. Finde dies mehr als schade, weil man mit wenigen Kniffen wahrscheinlich das Blatt hätte wenden können.
Dennoch ist es ein Buch, welches bestimmt seine Leserschaft hat und die begeistert sein werden. Man muss vielleicht Abzüge in kauf nehmen, wie fehlende Tiefe, zu schnell abfallende Spannung, bekommt dafür aber eine tolle neue Welt geboten, mit viel Potenzial. Vielleicht wird dies bei Band 2 genutzt.

Veröffentlicht am 06.03.2022

hat potenzial

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Als ich „A River of Royal Blood“ das erste Mal gehen habe, habe ich mich direkt in das Cover und den Klappentext verliebt. Es klang einfach so gut, sodass ich das Buch unbedingt lese wollte. Amanda Joy ...

Als ich „A River of Royal Blood“ das erste Mal gehen habe, habe ich mich direkt in das Cover und den Klappentext verliebt. Es klang einfach so gut, sodass ich das Buch unbedingt lese wollte. Amanda Joy hat einen guten Schreibstil. Er ist flüssig zu lesen und man hat auch keinerlei Problem sich in dieser Welt zurecht zu finden. Allerdings hat mich das Buch mit gemischten Gefühlen zurück gelassen. Die Handlung war sehr interessant, besonders die verschiedenen Spezies haben mein Interesse geweckt. Wie gesagt, es war toll zu lesen und ich bin wegen meiner Neugier nur so durch die Seiten geflogen, aber ich hätte mir bei manchen Dingen eine ausführlichere Erklärung gewünscht.

Bis auf Eva, die ich sehr mochte, blieben die anderen Charaktere eher blass. Mir hat da eine Entwicklung gefehlt. Gerade Isa war so interessant und über sie und besonders ihre Beweggründe hätte ich gerne mehr erfahren. Evas Verhalten und ihre Entscheidungen konnte ich gut nachvollziehen, allerdings war sie in manchen Situationen etwas naiv. Auch die Rückblenden fand ich sehr interessant, aber da diese nicht so wirklich gekennzeichnet waren (ausser kursiver Schrift) musste ich manchmal überlegen, wo ich den genau bin bzw. hat mich etwas aus meinem Lesefluss gerissen.

„A River of Royal Blood“ war dennoch ein guter Auftakt und ich bin neugierig darauf, was die Autorin aus dem ganzen Potenzial in Band zwei machen wird. Trotz dieser Kritikpunkte und besonders wegen diesem mega Ende, möchte ich auf jeden Fall wissen wie es in Band zwei zwischen Eva und Isa weitergeht.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.02.2022

Super Setting, aber zähe Handlung

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Das Königinnenreich Myre hat eine blutige Tradition: Sollte in einer Generation mehr als eine Prinzessin geboren werden, müssen diese als Erbrivalinnen bis auf den Tod für den Anspruch auf den Thron miteinander ...

Das Königinnenreich Myre hat eine blutige Tradition: Sollte in einer Generation mehr als eine Prinzessin geboren werden, müssen diese als Erbrivalinnen bis auf den Tod für den Anspruch auf den Thron miteinander kämpfen. Dieses Szenario trifft auf die Schwestern Eva und Isa zu, wobei sie mit unterschiedlichen Voraussetzungen in den Wettstreit gehen. Denn während Isa ihre Magika von klein auf zu beherrschen gelernt hat, ist Eva unfähig, ihre seltene und tödliche Gabe zu nutzen.

So lautet die Prämisse dieser durchaus vielversprechenden Geschichte und ich hatte gehofft, dass sie auch mit Spannung, Action und Drama überzeugen könnte. Leider wurde diese Erwartung ein wenig enttäuscht. Die ersten paar hundert Seiten haben sich hauptsächlich mit Evas Bemühungen, mehr über ihre Magika zu lernen, befasst. Das eigentliche Duell mit ihrer Schwester wurde erst gegen Ende des Buches aufgegriffen und dann auch ziemlich schnell abgehandelt. Und es wäre für mich durchaus in Ordnung gewesen, sich den Kampf als Höhepunkt aufzuheben, wenn der Weg bis dorthin spannender gewesen wäre. So hatte ich das Gefühl, Seite um Seite zu lesen, ohne dass die Handlung vorangeht und eine endlose Wiederholung von Attentaten und Magikalektionen abgespult wurde. Gerade als es endlich wirklich interessant wurde, war das Buch dann auch schon zu Ende. Aber so habe ich zumindest die Hoffnung, dass der Folgeband aufregender wird und sein Potential nutzt.

Denn dieses ist definitiv vorhanden! Amanda Joy hat ein tolles Setting geschaffen mit einer afrikanisch/ orientalischen Atmosphäre und einer detaillierten Hintergrundgeschichte des Reiches Myre. Dieser Aspekt hat mich hauptsächlich am Lesen gehalten, denn die historischen Begebenheiten um die Fey (eine Art Elb/Fae), Blutsvettern (vergleichbar mit Vampiren) und Khimaer (sowas wie Mensch-Tier-Chimären mit Magie) und ihre aktuelle politische Lage haben mich mehr fasziniert als die eigentlichen Protagonisten. Wie genau sie alle zusammenhängen und welche Rolle die Menschen dabei gespielt haben, möchte ich nun nicht spoilern, da es Spaß gemacht hat, diese Geheimnisse beim Lesen zu lüften und sie den ein oder anderen vielleicht sogar zum Nachdenken anregen. Jedenfalls ist diese Form der Nebenhandlung eine Stärke des Buches und mir haben auch die diversen Referenzen auf andere Mythologien -wie z.B. die wilde Jagd oder die Lamien- gefallen, wobei ich wiederum fand, dass diese etwas aus dem afrikanischen Stil herausstachen.

Als nächstes möchte ich noch kurz auf die Protagonistin Eva eingehen, die mir mit ihrer widersprüchlichen Art immer wieder Kopfzerbrechen bereitet hat. Zum einen bedauert sie, dass nie ein Lehrer für ihre Magika gefunden wurde, aber eigentlich will sie sie auch gar nicht nutzen lernen, da sie ihr Angst macht. Angst macht sie ihr, weil sie so gefährlich ist und sie damit Leute verletzen oder töten kann. Gleichzeitig hat sie aber den Umgang mit allen möglichen Waffen gelernt und dies schien kein Problem für sie zu sein. Abgesehen davon nimmt sie viel von der Ungerechtigkeit in ihrem Land wahr und meint, man müsste daran etwas ändern, aber hat sie jemals wirklich versucht sich dafür einzusetzen? Nein. Selbst wenn sie davon ausgeht, dass sie ihre Schwester nicht überlebt und niemals als Königin eine Reform durchsetzen könnte, hätte sie doch auch vorher schon ihr Wissen verbreiten und etwas in Gang setzen können. So richtig bin ich mit ihr einfach nicht warm geworden und obwohl die Geschichte aus der Ich-Form erzählt wurde, konnte ich ihre Handlungen -wann sie etwas gefragt oder nicht gefragt hat- und ihre Entscheidungen teilweise nicht nachvollziehen.

Auch die anderen Figuren blieben leider eher blass, obwohl bei ihnen ebenfalls noch eine Menge Potential gegeben ist. Allen voran der Khimaer Prinz Aketo, dessen Geschichte und Beziehung zu Eva vermutlich im nächsten Band noch eine größere Rolle spielen wird sowie Bakkha, ein unsterblicher Fey, der schon eine Menge gesehen und erlebt hat und in diesem Band wirklich eine Bereicherung für Eva wie auch für das Buch war. Ich hoffe wirklich, dass ihre Figuren im Folgeband noch weiterentwickelt werden und man mehr über sie erfährt.
Insgesamt fällt es mir schwer, dieses Buch zu bewerten. Es bietet eine Menge gute Ansätze und die Welt, in der die Handlung spielt, ist toll entwickelt. Leider war die Handlung an sich ziemlich zäh und mir hat über den Großteil des Buches der Spannungsbogen gefehlt. Während ich mit der Protagonistin nicht viel anfangen konnte, fand ich aber die Nebenfiguren umso interessanter und ich hoffe, dass der nächste Teil sie stärker aufgreift. Vorerst kann ich dieses Buch aber nur empfehlen, wenn jemand eine eher entspannte Geschichte sucht oder an Mythologie interessiert ist.

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