Tolles Buch, leider mit Schwächen
Ein Buch das wirklich großartig hätte werden können, mir persönlich dann aber doch zu viele Schwächen hatte.
Bereits das Cover fand ich so ansprechend, dass ich wirklich gerne das Buch lesen wollte, und ...
Ein Buch das wirklich großartig hätte werden können, mir persönlich dann aber doch zu viele Schwächen hatte.
Bereits das Cover fand ich so ansprechend, dass ich wirklich gerne das Buch lesen wollte, und ich war wirklich froh, als ich durch Lovelybooks die Gelegenheit dazu bekam, tatsächlich kostenlos die Geschichte zu genießen. Und großteils habe ich genau das auch getan, leider haben aber auch einige Schwächen dazu beigetragen, dass das Buch mich am Ende nicht so sehr überzeugt hat, wie ich es mir gewünscht hätte.
Olive ist eine wirklich super Hauptfigur. Sie ist lustig, ein hoffnungsloser Fall, und trotz vieler Probleme doch immer bereit, sich für andere aufzuopfern. Und trotz der besseren Ratschläge ihres besten Freundes auch sehr gerne dabei, den ein oder anderen Fehler zu machen, und in einer Schwierigkeit nach der anderen zu landen. Stella dagegen wirkt sehr zielstrebig und durchgeplant, weiß immer, was zu tun ist, hat klare Lösungen für Probleme, und mischt dann trotz ihrer so geordneten Persönlichkeit plötzlich in Olives vollkommen chaotischen Leben mit. Die beiden ergänzen sich dabei wirklich wundervoll gegenseitig, holen das beste aus sich heraus, und sind einfach grundsätzlich ein wirklich gutes Team gemeinsam, ganz egal ob in echt oder in ihrer Fake-Beziehung, in der sie sich gegenseitig immer wieder mit (echten) Problemen helfen.
Leider wirkt die Fake-Beziehung daher ein wenig wie ein gezwungener Umweg ans Ziel, muss ich gestehen, gerade wenn man die Ausgangssituation betrachtet und was man am Ende alles lernt, sodass ich nicht immer gesehen habe, warum dieser Schritt überhaupt gegangen wurde. Ich konnte allerdings andererseits auch gut damit leben, wie es aufgebaut war, da Stella und Olive als Figuren (ebenso wie Olives Freunde) eine Menge für mich ausgleichen konnten.
Meine wirklichen Schwierigkeiten mit dem Buch hatten eher mit den Nebenhandlungen zu tun, die ich einerseits wirklich unglaublich spannend fand, die aber andererseits auch sehr komplex waren und für ihre Komplexität im Gesamtgeschehen eher wenig Raum eingenommen haben. So gab es im Buch einige Strecken, die sich wirklich gezogen haben, zum Ende hin dann aber auch sehr vieles, das einfach plötzlich beendet wurde oder nicht einmal ein Ende bekam sondern einfach plötzlich verschwand. Da hat das Tempo des Buches für mich nicht gestimmt.
Auch sind Olive, Stella, und die Figuren, die den beiden nahestehen zwar sehr schön ausgearbeitet und man liest sehr gerne über sie, viele der anderen Charaktere wirken aber sehr oberflächlich oder erinnern eher an Comic-Bösewichte in ihrer Art, was mich ebenfalls etwas enttäuscht hat, gerade weil Olive und Stella so super als Figuren sind.
Neben der Fake-Beziehung kommt es außerdem noch zu Miscommunication zwischen den Figuren, die ich leider auch nicht so gut gemacht fand, sodass sie mich nicht komplett überzeugt hat, und die Übersetzung schwächelt an so einigen Stellen auch ziemlich gewaltig, was leider ebenfalls nicht zwingend für das Buch spricht.
Insgesamt hat es mir trotzdem sehr gefallen, ich hatte viel Spaß am Lesen, und es werden auch viele wichtige Themen wirklich schön aufgegriffen, so einiges wird aber auch einfach wieder fallengelassen oder nie gründlich genug behandelt, sodass das Buch mich trotz aller Begeisterung, die ich dafür hatte, doch nicht ganz von sich überzeugen konnte, und meine Begeisterung leider am Ende doch recht abgeschwächt war. Dennoch eine sehr niedliche Geschichte mit Olive und Stella, gegen die ich nichts einzuwenden habe, nur ein Highlight ist es leider trotz sehr starkem Einstieg in die Geschichte nicht geworden.