Die Flut der Großen Alten
Als Fan von H.P.Lovecraft ist "Der Judas-Schrein" von Andreas Gruber schon fast Pflichtlektüre. Wobei dieses Buch von Anfang an so richtig zu fesseln weiß und tief in eine düstere Atmosphäre zu ziehen ...
Als Fan von H.P.Lovecraft ist "Der Judas-Schrein" von Andreas Gruber schon fast Pflichtlektüre. Wobei dieses Buch von Anfang an so richtig zu fesseln weiß und tief in eine düstere Atmosphäre zu ziehen vermag.
Grein am Gebirge ist ein kleiner, abgeschiedener Ort, in dem Alexander Körner seine ersten 14 Lebensjahre verbrachte. Jetzt ist dort ein Verbrechen geschehen und er muss mit seinem Team dorthin, um zu ermitteln. Wohl bei der Sache ist ihm dabei überhaupt nicht, weil er nie wieder dort war und es eigentlich auch nie wieder wollte.
Im Ort selber regnet es ununterbrochen, man kann das allgegenwärtige Grau fast greifen, die Einwohner scheinen alle abweisend und der Fluss steigt langsam aber stetig an. Noch bei der Tatuntersuchung wird der nächste Jugendliche ermordet und der Ort durch das Hochwasser komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Die Ermittler sitzen fest. Es ist eine düstere, bedrückende Atmosphäre.
Die Geschichte selber wird in mehreren Teilen erzählt, einmal aus der Vergangenheit der Bergarbeiter 1937, aus einem Tagebuch des Kirchengehilfen 1864 und der Gegenwart 2003. Auf ganz wunderbare oder besser grauenvolle Weise werden diese Teile miteinander verwoben und treffen sich zu einem fulminanten Finale.
Dieses Buch ist eine gelungene Mischung aus Krimi, Fantasy und Horror, das sehr einfallsreich und spannend geschrieben ist, ich liebe es einfach und freue mich darauf, noch viele Bücher des Autors lesen zu dürfen.