Cover-Bild Revolution der Träume
Band 2 der Reihe "Wege-der-Zeit-Reihe"
(19)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 13.08.2021
  • ISBN: 9783832171162
Andreas Izquierdo

Revolution der Träume

Roman
Berlin, Ende 1918: Die drei Freunde Carl, Isi und Artur haben sich bis in die Hauptstadt durchgeschlagen und erleben die Zeit des Umbruchs alle auf ihre Weise. Der Kaiser ist gestürzt – Träume von Freiheit liegen in der Luft. Carl beobachtet das Treiben der Aufständischen mit Sympathie, aber auch mit Sorge. Eigentlich will er nur noch eins: echten Frieden. Und Kameramann sein, bei der berühmten UFA! Artur hat sich derweil in kürzester Zeit zum König der Berliner Unterwelt hochgearbeitet. Doch Erfolg lockt Neider an – und Neider bedeuten Gefahr. Isi wiederum sucht im politischen Kampf die Herausforderung und freundet sich mit Leuten aus dem linken Umfeld an. Als sie allerdings den Adelssprössling Aldo von Torstayn kennenlernt, geraten ihre Prinzipien ins Wanken ...
In ›Revolution der Träume‹ zeigt Andreas Izquierdo die Abgründe der jungen Weimarer Republik. Kenntnisreich und fesselnd erzählt er von drei Freunden, die versuchen, in einer Welt im Wandel zu bestehen: ein spannender historischer Roman für Herz und Kopf.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2021

Wo die Träume blühen

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Die drei jungen Freunde Carl, Isi und Arthur treffen sich nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in Berlin wieder. Alle sind motiviert und erfindungsreich sich ihr Leben im Nachkriegs-Berlin wieder aufzubauen. ...

Die drei jungen Freunde Carl, Isi und Arthur treffen sich nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in Berlin wieder. Alle sind motiviert und erfindungsreich sich ihr Leben im Nachkriegs-Berlin wieder aufzubauen. Isi ist Revolutionärin und Carl Fotograf. Durch die beiden erleben wir die Revolution, den Sturz des Kaiserreiches und die Irrungen und Wirrungen dieser Zeit hautnah mit. Ich habe mich diesem geschichtlichen Ereignis noch nie so nahe gefühlt. Carl ist ein begabter Fotograf und findet eine Anstellung im Glashaus. Hier wird das schillernde Leben jener Zeit auf Zelloloid festgehalten. Filme werden produziert und die Stars gehen ein und aus. Arthur jedoch ist ein Ganove und beherrscht die Unterwelt. Der alte Hass gegen seine Gegner ist ungebrochen. Und die drei werden immer wieder von ihren Schatten verfolgt. Und dennoch gehen die Großen jener Zeit bei ihnen ein und aus. Partys, Exzesse und Katerstimmung zeichnen ihr Leben.
Mich hat dieses Buch völlig in seinen Bann gezogen. Das Tempo des Romans war großartig. Keine Seite war langweilig, keine Szene überflüssig. Alles war genau auf den Punkt inszeniert. Die Fäden wurden von Anfang an gesponnen, jedoch unsichtbar und unerwartet und gipfelten dann in einem völlig unerwarteten grandiosen Finale. Ich bin wirklich schwer begeistert von diesem Buch. Das ganze Setting, die Charaktere und auch die geschichtlichen Hintergründe, alles floss harmonisch ineinander. Für mich war es ganz großes Kino.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Stabile Freundschaft in bewegten Zeiten

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Carl, Artur und Isi haben den ersten Weltkrieg überlebt und finden sich in den Wirren der Novemberrevolution in Berlin wieder. In einer verrückt gewordenen Welt ist ihre Freundschaft ihre Stärke und lässt ...

Carl, Artur und Isi haben den ersten Weltkrieg überlebt und finden sich in den Wirren der Novemberrevolution in Berlin wieder. In einer verrückt gewordenen Welt ist ihre Freundschaft ihre Stärke und lässt sie sich behaupten, und erneut ihr Leben erfolgreich aufzubauen. Carl gelingt es, aus seiner Leidenschaft einen erfolgreichen Beruf zu machen, die Entschlossenheit und die Führungsstärke von Artur lässt diesen zu einer Macht in Berlin werden und Isi zwingt mit Raffinesse das Glück auf ihre Seite. Aber natürlich erleben die drei auch Gegenwind und Rückschläge.

Kein bisschen schlechter als das grandiose "Schatten der Welt" präsentiert sich auch seine Fortsetzung "Revolution der Träume". Die drei Protagonisten entwickeln sich endgültig zu Erwachsenen, die sehr gelungen dargestellt werden. Man erlebt die Revolution durch ihre Augen extrem nah. Der spannende geschichtliche Hintergrund, die exzellent herausgearbeiteten Charaktere der Protagonisten und die spannenden Wendungen lassen die 500 Seiten wie im Flug vergehen und machen Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Eine meisterhafte, fesselnde Erzählung

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Inhalt

In „Revolution der Träume“ kommen die Freunde Isi, Carl und Artur endlich wieder zusammen. Der Erste Weltkrieg ist vorbei, aber Hunger, Armut und politische Revolten wollen nicht enden. Ihr Heimatort ...

Inhalt

In „Revolution der Träume“ kommen die Freunde Isi, Carl und Artur endlich wieder zusammen. Der Erste Weltkrieg ist vorbei, aber Hunger, Armut und politische Revolten wollen nicht enden. Ihr Heimatort Thorn gehört nun zu Polen und in Berlin scheint alles möglich zu sein, seit der Kaiser abgedankt hat.
Isi hat sich dem Spartakusbund angeschlossen, Artur ist Chef einer zwielichtigen Truppe und betreibt ein berüchtigtes Lokal, in dem alle gesellschaftlichen Schichten feiern. Carl arbeitet bei der UFA und lernt die Filmgrößen dieser Zeit kennen.

Auch in den unsicheren Jahren des Umbruchs versuchen die Drei ihre Träume zu verfolgen. Das ist gar nicht so leicht, denn überall lauern Gefahren, spinnen sich Intrigen und die allgegenwärtige Gewalt fordert viele Opfer. Isi, Artur und Carl wissen, dass sie sich auf einander verlassen können. Sie vertrauen fest darauf, dass ihre Freundschaft sie unversehrt durch diese Zeiten bringen wird. Sie geben ihre Träume nicht auf.


Meinung

Nach wenigen Seiten war ich wieder mitten drin, in der Geschichte. Zu deutlich war mir der erste Teil „Schatten der Welt“ noch im Gedächtnis. Andreas Izquierdo erzählt in „Revolution der Träume“ detailgetreu vom Berliner Leben kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Vom Glamour der berüchtigten 1920iger Jahre ist zu dem Zeitpunkt kaum was zu spüren. Das Land und vor allem Berlin ist in Aufruhr. Straßenkämpfe mit kriegsähnlichen Charakter, Krankheit, bittere Armut, Kriegskrüppel und Flüchtlinge aus dem Osten prägen das Bild der Berliner Straßen. Die erste Demokratie hat es schwer sich gegen Rechtsnationale, Militär und Kommunisten zu behaupten. Mitten im Geschehen Isi, Carl und Artur, die auf einen Neuanfang hoffen, um ihre Träume zu verwirklichen.

Artur, der die Gunst der Stunde zu nutzen weiß, die furchtlose, temperamentvolle Isi, die für Gerechtigkeit eintritt und der unbedarfte, etwas naive Carl – drei ungleiche Freunde, die nach dem Krieg wieder zusammenfinden. Wie im letzten Band ist es Carl, der von ihren Erlebnissen berichtet und mit geschickt gesetzten Cliffhanger, die Spannung der Geschichte nie abflachen lässt. Carl findet sich auf dem Gelände der UFA unter den Stars der Zeit wieder. Lubitsch, Pola Negri und Emil Jannings.

Die Traumwelt des Films passt perfekt zu Carl und unterstreicht deutlich seinen Charakter als liebenswerten und aufrichtigen Traumtänzer. Trotz all dem Leid, dass er gesehen und erlebt hat, ist er immer noch dieser feine Mensch, der er immer war. Daher leide ich besonders mit, wenn ausgerechnet Carl böse mitgespielt wird. Jeder der drei Charakteren ist auf seine Weise liebenswert und absolut authentisch. Es ist ihre besonders tiefe Freundschaft, die den Zauber für mich ausmacht, denn egal welche Probleme es gibt, sie halten fest zusammen.

Auch andere Charaktere, die wir bereits aus „Schatten der Welt“ kennen, tauchen wieder auf. So hat Falk Boysen den Krieg überlebt und sich den Freikorps in Berlin angeschlossen. Seine Schwester hat nur einen kleinen, aber sehr wirksamen Auftritt. Anna, die ehemalige Magd der Boysens arbeitet nun für Artur. Carl lernt seinen Onkel aus Riga kennen, der vor den Russen fliehen musste und erfährt etwas über die Familie seiner Mutter. Doch nicht alle meinen es gut mit den drei Freunden. Oftmals wird ihr Vertrauen und ihre Hilfsbereitschaft missbraucht und vermeintliche Freunde werden schnell zu Feinden.

In „Revolution der Träume“ begleiten wir Isi, Artur und Carl durch das turbulente und gefährliche Berlin nach dem Ersten Weltkrieg. Der Autor schildert anschaulich, wie es damals zuging. Er erzählt von den vielen Toten, aber auch von den Lebenswirklichkeiten der Reichen und der Armen und der Flüchtlinge aus dem Osten. Von politischen Lügen, falschen Entscheidungen und der maßlosen Enttäuschung über den verlorenen Krieg. Aber auch über eine Stadt, die sich neu erfindet und voller Chancen steckt, wie zum Beispiel der aufstrebende Film und die zahlreichen Kinos, die in Berlin aus dem Boden schießen. Es sind zwar Nebenschauplätze, allerdings kann ich Carls Euphorie über „Das Cabinet des Dr. Caligari“ nachempfinden. In diesem Roman finden alle ihren Platz, die verlorenen Seelen, die Stars ebenso wie die Mächtigen dieser Zeit.

Ich konnte das Buch kaum weglegen, doch je näher ich dem Ende kam, so langsamer versuchte ich zu lesen. Ich wollte keinen Abschied nehmen müssen und wieder ein Jahr auf den nächsten Teil warten. Ich fühle mich, wie auch beim ersten Teil, als vierte Freundin. Die Entwicklung der Erzählung ist nicht leicht zu durchschauen ebenso wie einige Figuren mich ganz schön in die Irre geführt haben. Ein Falk Boysen ist und bleibt natürlich der Böse. Doch beispielsweise Anna, die ehemalige Dienstmagd aus Thorn, ist sie vertrauenswürdig oder spielt sie ein hinterhältiges Spiel? Warum taucht Carls Onkel immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort auf? Zufall? Durch die fesselnde Erzählweise des Autors bleibt der Roman über seinen 500 Seiten Umfang hinweg spannend. Ich freue mich auf den dritten Teil, um zu erfahren, wie es mit Isi, Artur und Carl weitergeht.

Fazit

„Revolution der Träume“ hat mich genauso begeistert wie „Schatten der Welt“. Ein erlebnisreicher Roman. Großes Kino!

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Erschreckend realistisch und mit den heutigen Zuständen vergleichbar

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Zwar nicht ohne Blessuren aber überlebt haben die drei Freunde Isi, Carl und Artur. Sie treffen in Berlin wieder aufeinander und es ist verständlich, dass die Freude sehr groß ist. Carl strebt eine Karriere ...

Zwar nicht ohne Blessuren aber überlebt haben die drei Freunde Isi, Carl und Artur. Sie treffen in Berlin wieder aufeinander und es ist verständlich, dass die Freude sehr groß ist. Carl strebt eine Karriere als Kameramann bei der UFA an und Isi möchte immer noch die Welt retten. Tja und Artur hat sich als „King der Unterwelt“ etabliert. Und auch wenn die drei mitunter gegen das Gesetz verstoßen, sie halten zusammen und helfen einander in jeder brenzligen Situation. Bange machen gilt für sie immer noch nicht.

Ja, ich kann schon sagen, dass ich sehnsüchtig auf dieses Werk wartete. Las ich doch den ersten Band über die drei Freunde und war enttäuscht, dass etliche Fragen offen blieben. Diese wurden nun im Buch "Revolution der Träume", das im Dumont Buchverlag erschien, beantwortet. Sehr ausführlich und kenntnisreich ersteht das Berlin der 20er Jahre vor den Augen der Leser. Der Kampf ums Überleben wird dabei genau so detailliert beschrieben wie das Erstarken der Nationalisten. Es ist für mich nachvollziehbar, wie verzweifelt die Menschen waren und dass sie sich von den Politikern und Verantwortlichen verraten fühlten. Wie leicht hatten es dann Populisten, diese Hoffnungslosen für ihre Ideen zu gewinnen. Zumal die „Altparteien“ zerstritten waren und keine Perspektive für die Zukunft aufzeigen konnten. Die Parallelen zur heutigen Situation sind deutlich.

Die Reparationszahlungen waren nicht zu begleichen und das Volk litt erheblich. Nein, nicht alle. Es gab die Schieber und Schwarzhändler, die es auch während der Weimarer Zeit zu Reichtum brachten. So auch Artur obwohl er sich dabei immer wieder in Lebensgefahr brachte. Das Buch ist spannend geschrieben aber auch für Empathie und Liebe gibt es viel Raum. Ein wertvolles Stück Historie in einem gut lesbaren und dennoch anspruchsvollen Stil geschrieben.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Tolle Fortsetzung

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Inhalt:
BERLIN, ENDE 1918: Die drei Freunde Carl, Isi und Artur haben sich bis in die Hauptstadt durchgeschlagen und erleben die Zeit des Umbruchs alle auf ihre Weise. Der Kaiser ist gestürzt – Träume ...

Inhalt:
BERLIN, ENDE 1918: Die drei Freunde Carl, Isi und Artur haben sich bis in die Hauptstadt durchgeschlagen und erleben die Zeit des Umbruchs alle auf ihre Weise. Der Kaiser ist gestürzt – Träume von Freiheit liegen in der Luft. Carl beobachtet das Treiben der Aufständischen mit Sympathie, aber auch mit Sorge. Eigentlich will er nur noch eins: echten Frieden. Und Kameramann sein, bei der berühmten UFA! Artur hat sich derweil in kürzester Zeit zum König der Berliner Unterwelt hochgearbeitet. Doch Erfolg lockt Neider an – und Neider bedeuten Gefahr. Isi wiederum sucht im politischen Kampf die Herausforderung und freundet sich mit Leuten aus dem linken Umfeld an. Als sie allerdings den Adelssprössling Aldo von Torstayn kennenlernt, geraten ihre Prinzipien ins Wanken...

Meine Meinung:
Schon ab der ersten Seite war ich mitten in der Fortsetzung von Schatten der Welt. Ich habe mich richtiggehend darauf gefreut, Isi, Carl und Artur wieder zu treffen und zu sehen, wie es in ihrem Leben weitergeht.
Diesmal landen wir im Berlin um 1918/1919. Die drei Freunde hatten alle so ihre Erlebnisse während des Krieges und hoffen jetzt auf einen Neubeginn. Während Carl als Kameramann arbeiten möchte, Isi sich dem Spartakusbund anschließt, treibt es Artur in Berlins Unterwelt. Immer wieder erfahren wir, wie es den drei ergeht. Doch auch die politischen Ereignisse in dieser Zeit werden sehr gut dargestellt. Hier hat der Autor auch wieder sehr gut recherchiert. Gerade die Unterschiede zwischen den einzelnen Schichten wird hier sehr gut dargestellt, dank der Einblicke, die wir durch die drei Freunde in ihren jeweiligen Lebensbereichen. Gerade Arturs Geschichte in der Unterwelt Berlins ist mega spannend. Isis Geschichte hingegen ist gegenüber der anderen beiden doch etwas farblos. Irgendwie hat mir bei ihr was gefehlt. Aber vielleicht ,kommt das ja im nächsten teil dran.
Tja und Carls Geschichte, der auch hier wieder der Erzähler ist, hat es ebenfalls in sich. Während es beruflich sehr gut läuft, so läuft es im Privatleben alles andere als rund. Irgendwie hat er mir zwischendurch echt leid getan.
Der Schreibstil ist wie auch bereits beim Vorgänger sehr flüssig, interessant und fesselnd. Wirklich wieder ein gelungenes Buch aus der Feder diesen tollen Autors.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Sehr gute 4 Sterne.