Meisterhafte Hochspannung: der neue Thriller von Nr.-1-Bestsellerautor Andreas Winkelmann. Die Zeit – sie verrinnt uns zwischen den Fingern. Sie wird uns gestohlen. Wir verschwenden sie. Was, wenn jemand bereit ist, für dieses kostbare Gut zu töten?
Meine Liste wird immer länger …
Darauf stehen Menschen. Menschen wie du. Ihr alle habt mir etwas genommen.
Ihr wisst es nicht, aber ich werde euch finden. Euch jagen, ohne Gnade. Du fragst dich, warum?
Genau das ist das Problem. Ihr alle seid achtlos, rücksichtslos. Und dafür müsst ihr bezahlen.
Mit dem Kostbarsten, was ihr habt. Auch du könntest auf dieser Liste stehen, ohne es zu wissen.
Das Buch beginnt sehr spannend mit einer Bestatterin, die nachts allein in ihrem Geschäft überwältigt wird. Vier Jahre später fühlt sich die Krankenschwester Conny beobachtet und verfolgt. Ihre Kollegin ...
Das Buch beginnt sehr spannend mit einer Bestatterin, die nachts allein in ihrem Geschäft überwältigt wird. Vier Jahre später fühlt sich die Krankenschwester Conny beobachtet und verfolgt. Ihre Kollegin Michelle fragt deshalb ihren Vater Lars Grotheer, ob er feststellen kann, ob jemand Conny verfolgt. Er war vor seiner Pensionierung Polizist. Grotheer sagt nicht gleich zu, daher weiß Conny nichts davon, als er es sich anders überlegt hat und sich vor Connys Haus in den Büschen herumtreibt. So wird dann fälschlicherweise er als der Stalker verhaftet. Doch dann wird Conny ermordet. Grotheer macht sich Vorwürfe und beginnt zu ermitteln. Kurz darauf verschwindet eine Schornsteinfegerin….
In diesem Buch werden sehr viele Personen eingeführt, die man nicht gleich zuordnen kann. Einige davon hält man sogar zunächst für den Täter. Zwischendurch erfährt man in eingeschobenen anders gedruckten Kapiteln in monologform einiges aus dem Leben des Täters. Warum er tat, was er tat, wird zwar erklärt, aber das Motiv fand ich doch befremdlich. Es fehlte für mich an spannenden Passagen, zu viele Personen, so hat mich das Buch dieses Mal nicht so begeistert wie sonst. Daher nur 4 Sterne.
«Hast du Zeit?» ist nicht nur der Titel dieses Thrillers, sondern die gesprochene Visitenkarte des Mörders, die einem Gänsehaut beschert. Eine Frau stirbt und vier Jahre später wird eine verängstigte Krankenschwester ...
«Hast du Zeit?» ist nicht nur der Titel dieses Thrillers, sondern die gesprochene Visitenkarte des Mörders, die einem Gänsehaut beschert. Eine Frau stirbt und vier Jahre später wird eine verängstigte Krankenschwester von einem Unbekannten gestalkt. Durch ein eigennütziges Versprechen gerät der 62-jährige Polizeiobermeister Lars Erik Grotheer mit diesem Fall in Kontakt. Als pensionierter Beamter des Bundestagspolizei verfügt er über keinerlei Ermittlungskompetenzen, die dienlich wären, aber schließlich ermittelt er privat einem Mord, für den er sich verantwortlich fühlt. Doch der Serientäter ist fleißig und er hat eine Mission: Die Schornsteinfegerin Felicitas verschwindet und ihre Lebensgefährtin Lilly ist wild entschlossen, sie zu retten. Andreas Winkelmann gibt vielseitige Einblicke in das Erleben der Opfer, ihrer Angehörigen, des Täters und des hineingeratenen Polizeiobermeisters. Gekonnt laufen alle Fäden zusammen und kreisen um ein kostbares Gut, das noch etwas mehr Tiefe reinbringt. Ich würde der Story ankreiden, dass sie, zugunsten der Originalität und Spannung, nicht sehr realistisch und mitunter ganz schön grausam ist, was ich aber verzeihen kann, weil das Motiv des Täters zur Unterhaltung beiträgt. Spannender Lesestoff für Thrillerfans, die originelle Ideen schätzen!
»Alles ist fremdes Eigentum, nur die Zeit ist unser«. Dieses so flüchtige, so leicht verlierbare Gut ist der einzige Besitz, in den uns die Natur gesetzt hat, und doch verdrängt uns daraus, wer da will.« ...
»Alles ist fremdes Eigentum, nur die Zeit ist unser«. Dieses so flüchtige, so leicht verlierbare Gut ist der einzige Besitz, in den uns die Natur gesetzt hat, und doch verdrängt uns daraus, wer da will.« (Zitat aus den Schriften des römischen Philosophen Lucius Annaeus Seneca – 1-65 n.Chr.).
In dem Thriller »Hast du Zeit?« befasst sich Andreas Winkelmann sehr intensiv mit dem Thema »Zeit«. Der Täter beschwert sich darüber, dass ihm die Zeit »gestohlen« wurde. Er will sich rächen und ist bereit, dafür zu töten. Nach welchen Kriterien wählt er die Personen aus? Das ist aus meiner Sicht ein skurriler Ansatz. Bei einigen ist es offensichtlich, warum er sie ausgewählt hat. Bei anderen vermissten Personen kann ich keine Verbindung herstellen. Hierzu haben mir die Beweggründe des Täters gefehlt.
Lars Erik Grotheer, ehemaliger Bundestagspolizist und mittlerweile in Rente, sowie Lilly Costanzo lernen wir im weiteren Verlauf näher kennen. Diese beiden Figuren sind die Protagonisten in diesem Thriller. Sie vermissen einen lieben Menschen. Lars Erik, der zu seiner Tochter Michelle Burghardt nach langer »Sendepause« wieder Zugang gefunden hat. Lilly vermisst ihre Lebenspartnerin Felicitas Möller.
In Deutschland werden täglich 200 bis 300 Vermisstenfälle registriert. In den meisten Fällen sucht die Polizei nicht nach diesen Menschen, da kein konkreter Verdacht vorliegt. Daher ermitteln Grotheer und Costanzo zunächst auf eigene Faust und stoßen dabei auf weitere Vermisstenfälle. Kein Motiv und keine Verbindung zu den vermissten Personen sind erkennbar.
Bei Angehörigen von einigen Vermissten tauchen Sanduhren auf. Was hat das für eine Bedeutung? Die Angehörigen sind irritiert und haben kein gutes Gefühl.
In eingeschobenen Kapiteln, die immer mit der Überschrift »Hinter der Zeit« beginnen, erzählt der Täter in Monologform über seine Gefühlslage. Es dreht sich dabei alles um ein und dieselbe Person: Hannah. Wer ist das – eine Verwandte oder Bekannte? Warum hat er sich immer um sie gekümmert und ihr seine Zeit geopfert? Ist sie krank? Nach und nach kommen wir der Lösung näher. Und plötzlich ist sie nicht mehr da. Ein sehr starkes Setting.
Nicht nur die Gefühle des Täters können wir im weiteren Verlauf besser verstehen und einordnen, auch in die Psyche der Entführten lässt uns der Autor tief blicken. Wir erfahren ein grausames Finale, was auf einen tief traumatisierten und psychopathischen Menschen schließen lässt.
Fazit:
Winkelmann hat als Grundlage für seinen Thriller ein Thema (Zeit) gewählt, dass zum Nachdenken anregt.
Einmal drin in der Handlung – und das geschieht schon auf den ersten Seiten – »fliegt« man durch den Inhalt. Verschiedene Erzählperspektiven sorgen zusätzlich für Spannung, die zum richtigen Zeitpunkt auf die Spitze getrieben wird.
Von Beginn an hat Winkelmann in seinen Kapiteln bei der Leserschaft für Verwirrung gesorgt. Das trifft insbesondere auf das Mitwirken vieler Figuren zu, wobei die meisten keinen Bezug zueinander haben. Das macht es nicht gerade einfach, den Überblick zu behalten.
Bei der Kapitellänge setze ich mehr auf Kontinuität, was hier nicht gegeben ist. Einmal sind sie überschaubar kurz, dann wieder lang. Endet ein Kapitel mit einem Cliffhanger, wünsche ich mir kurze Kapitel zur Fortsetzung des Handlungsstrangs.
Der Schreibstil ist leicht verständlich, flüssig und spannend. Unter Abwägung aller Pluspunkte und der verhalten angebrachten Kritik vergebe ich vier Sterne.
Conny Goldmann fühlt sich beobachtet, doch bis auf ihre Arbeitskollegin Michelle nimmt sie keiner ernst, bis ihr etwas grauenvolles passiert. Die polizeilichen Ermittlungen verlaufen ohne Erfolge und immer ...
Conny Goldmann fühlt sich beobachtet, doch bis auf ihre Arbeitskollegin Michelle nimmt sie keiner ernst, bis ihr etwas grauenvolles passiert. Die polizeilichen Ermittlungen verlaufen ohne Erfolge und immer mehr Menschen aus der Gegend verschwinden spurlos. Ihre Angehörigen machen sich auf die Suche nach Ihnen, bis sie erschreckende Gemeinsamkeiten finden und Lily die letzten Worte des Entführers einfallen: „Hast du Zeit?“.
Hast du Zeit? von Andreas Winkelmann überzeugt mit einem verworrenen Setting, das einen durch die Seiten trägt und ein angespanntes Gefühl hinterlässt. Kurze Kapitel und ein fesselnder Schreibstil können ebenso überzeugen.
Die Geschichte erleben wir aus verschiedenen Perspektiven, die des Täters, der Opfer und derjenigen, die versuchen den Täter zu finden. Obwohl ich Perspektivwechsel mag, waren es mir gegen Ende zu viele ‚neue‘ Perspektiven, die für mich zu viel Oberflächlichkeit erzeugt haben. Ebenso fehlte mir die letzte Erkenntnis, was die Erklärung der Taten anbelangt.
Doch ansonsten konnte mich Hast du Zeit? durch ein spannendes Motiv, interessante Zusammenhänge und die Reflexion über das eigene Betrachten von Zeit beeindrucken und ein kurzweiliges Lesevergnügen erzeugen.
Mein Charakterhighlight war Erik Grotheer, der viele Fehler in seinem Leben gemacht hat und zeigt, dass es nie zu spät ist, um diese wieder auszumerzen, solange der Grundgedanke dahinter ein ehrlicher ist.
Mehrere junge Frauen fühlen sich beobachtet. Doch niemand will sie ernst nehmen. Als nach und nach immer wieder eine von ihnen verschwindet, beruft sich die Polizei auf die mysteriösen Nachrichten per ...
Mehrere junge Frauen fühlen sich beobachtet. Doch niemand will sie ernst nehmen. Als nach und nach immer wieder eine von ihnen verschwindet, beruft sich die Polizei auf die mysteriösen Nachrichten per SMS und sucht nicht wirklich nach den jungen Frauen. Deshalb begibt sich die Lebensgefährtin einer dieser Frauen zusammen mit einem ehemaligen Polizisten, dessen Tochter ebenfalls verschwunden ist, mehr oder weniger privat auf die Suche. Sie entdecken immer mehr und mehr ähnliche Fälle und es betrifft nicht nur Frauen...
Das Buch stellt interessante Fragen zum Umgang mit der Zeit und wem sie eigentlich wie gehört. Trotzdem hatte ich das Gefühl, es ist nicht das beste Buch des Autors. Mir fehlten irgendwie einige Begründungen, warum der Täter auf wen so reagierte. Bei einigen war es klar, bei anderen wirkte es ein wenig wie ein komischer Zufall. Und auch das Ende fand ich ein wenig abrupt und zu kurz. Trotzdem gab es dazwischen genügend Spannung und mögliche Täter, so dass das Buch immer noch gut lesbar bleibt.