Cover-Bild Anders
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 15.08.2016
  • ISBN: 9783734102578
Anita Terpstra

Anders

Thriller
Jörn Pinnow (Übersetzer)

Wie gut kennen wir die, die uns am nächsten sind, wirklich?

Alma Meester, ihr Mann Linc und die beiden Kinder Iris und Sander sind eine ganz normale, glückliche Familie. Bis zu dem Tag, als der elfjährige Sander zusammen mit einem Freund während eines Ferienlagers spurlos verschwindet. Der andere Junge wird kurz darauf tot aufgefunden, doch Sander bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Sechs Jahre später meldet sich ein junger Mann bei einer deutschen Polizeistation. Er sei der verschwundene Sander Meester. Die Familie ist überglücklich, doch nach und nach kommen der Mutter Zweifel. Ist der Junge wirklich ihr Sohn? Und was ist in der Nacht damals tatsächlich passiert?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Thriller, der "anders" ist.

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Als der 11 jährige Sander auf einer Nachtübung in einem Camp spurlos verschwindet, geht für seine Eltern und seine Schwester die Welt unter. Gleichzeitig mit der Entführung wird der beste Freund von Sander ...

Als der 11 jährige Sander auf einer Nachtübung in einem Camp spurlos verschwindet, geht für seine Eltern und seine Schwester die Welt unter. Gleichzeitig mit der Entführung wird der beste Freund von Sander ermordet aufgefunden. Die Theorie ,dass ein pädophiler Mörder Maarten umgebracht und Sander mitgenommen hat,hält sich über Jahre.
Sechs Jahre später taucht Sander wie aus dem Nichts wieder auf.Er erzählt, dass Eelco ,der Entführer gestorben ist und ,dass er aus dem Wald ,in dem er von ihm gefangen gehalten wurde , fliehen konnte. Die Familie versucht dem Jungen Halt zu geben...doch immer mehr decken sie Widersprüchliches auf. Was ist geschehen und ist Sander wirklich der verlorene Sohn?

Die Geschichte startet mitten im persönlichen Alptraum einer jeder Mutter. Sander verschwindet spurlos, entführt von einem pädophilen Täter. Die Angst, die Panik der Mutter, ist so gut und bildlich beschrieben, dass man diesen Albtraum hautnah miterlebt.
Während man als Leser noch mit der Familie mitleidet ,entwickelt sich die Story jedoch in einen ganz andere und überraschende Richtung. Hier sind vor allem die Erinnerungen von Schwester Iris, die kursiv gedruckt sind, wertvoll und berührend.
Sobald ich jedoch gedacht habe, dass nun die Lösung was mit Sander geschehen ist, klar ist und schon etwas gelangweilt dachte: Wie vorhersehbar....setzt die Autorin noch einen drauf und präsentiert eine neue und absolut unvorhersehbare und überraschende Wendung!
Obwohl ein Thriller, gibt es hier weder blutige Szenen, noch harte Psychospielchen. Doch dieses Buch trägt trotzdem zu Recht den Titel Thriller...durch die unterschwellige Bedrohung und einige Szenen, die bei mir Gänsehaut ausgelöst haben .
Meines Wissens wurde dieses Buch vom Niederländischen ins Deutsche übersetzt...und das merkt man doch an einigen holperigen Stellen und Sätzen.
Die Protagonisten sind teilweise etwas sehr schwarz/weiss charakterisiert. Vor allem Mutter Alma fällt sehr ins Schema "Glucke". Sie ist jedoch auch, die wohl in diesem Buch bei mir die meisten Emotionen ausgelöst hat. Ich hätte sie so manches mal einfach schütteln können.
Gegen Schluss wirkt die Story etwas konstruiert...vor allem die äusserliche Ähnlichkeit von zwei Protagonisten konnte ich nur schwer schlucken.
Ein Thriller, der "anders" ist und der mich mitgerissen und berührt hat!

Veröffentlicht am 23.08.2020

Luft nach oben

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Das Buch war eigentlich ganz nett. Die Idee fand ich gut. Das Buch hat mich an einen Film erinnert, der so ähnlich war und mir gut gefallen hatte. Ich finde aber, dass die Umsetzung nicht so gut gelungen ...

Das Buch war eigentlich ganz nett. Die Idee fand ich gut. Das Buch hat mich an einen Film erinnert, der so ähnlich war und mir gut gefallen hatte. Ich finde aber, dass die Umsetzung nicht so gut gelungen ist. Am Anfang hat sich alles so gezogen und am Ende wurde alles viel zu schnell aufgelöst, so dass ich nicht so gut mit folgen konnte. Ab einem gewissen Zeitpunkt habe ich auch schon geahnt, wie es enden wird.

Was mir sehr gut gefallen hat, war Alma als Charakter. Genauso stelle ich mir eine Mutter vor, die ihr Kind verloren und Jahre später zurück bekommen hat. Die Dramatik und die Gefühle kamen gut rüber. Ich fand es auch gut, dass nicht alle Familienmitglieder anders auf Sander reagiert haben. Das macht die Geschichte realistischer.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Verschenktes Potential ...

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Der Klappentext stellt die Familie Meester, also Mutter Alma, Vater Linc, Tochter Iris und Sohn Sander als normale Durchschnittsfamilie dar. Aber waren sie das wirklich oder brodelte auch schon vor Sanders ...

Der Klappentext stellt die Familie Meester, also Mutter Alma, Vater Linc, Tochter Iris und Sohn Sander als normale Durchschnittsfamilie dar. Aber waren sie das wirklich oder brodelte auch schon vor Sanders Verschwinden ein kleiner Vulkan leise, aber stetig vor sich hin? Was hatte es auf sich mit den ewigen Streitereien der Kinder und warum ergriff die Mutter stets Partei für ihren Sohn? Zog sich die Tochter, die sich vollkommen zurecht unfair behandelt fühlte, deshalb immer mehr zurück? Und war nicht auch das Verhältnis zwischen Vater und Sohn eher mehr als weniger gestört? Diese Fragen stellt man sich unweigerlich als Leser, nachdem der Familie das vermeintliche Glück zuteilwurde und wie durch ein Wunder der verlorene Sohn wieder auftaucht. Aber irgendwas passt nicht zusammen. Was erst unterschwellig zutage tritt, wird wohl bald Wirklichkeit. Ist Sander wirklich der, für den er sich ausgibt?

Schade, schade, schade … dieser Romanstoff hatte so viel Potential. Er hätte zu einem nagelbeißenden Thriller verarbeitet werden können. Richtig Fahrt kommt leider erst recht spät in die Geschichte, als ich schon fast aufgegeben hatte. Erst im letzten Viertel werden großartige Ideen umgesetzt, die mich zeitweise an den Roman „Wir müssen über Kevin reden“ von Lionel Shriver erinnerten. Leider kann ich hier auch mit viel „good will“ nur drei von fünf Sternen vergeben. Ein weiteres Buch der Autorin – „Die Braut“ – liegt noch auf meinem SUB. Auch hier scheinen die Meinungen sehr stark auseinander zu gehen. Mal sehen, ob ich mich da mal ran wagen werde …

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Veröffentlicht am 12.04.2021

solider Thriller

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Der elfjährige Sander verschwindet im Ferienlager spurlos bei einer Nachtwanderung. Sein bester Freund wird kurz darauf tot gefunden, doch von Sander fehlt jede Spur und er ist wie vom Erdboden verschluckt. ...

Der elfjährige Sander verschwindet im Ferienlager spurlos bei einer Nachtwanderung. Sein bester Freund wird kurz darauf tot gefunden, doch von Sander fehlt jede Spur und er ist wie vom Erdboden verschluckt. Schnell steht fest ein Pädophiler hat ihn aus dem Wald entführt und in seiner Gewalt.
Sechs Jahre später meldet sich ein junger Mann bei der Polizei. Es ist Sander. Endlich ist die Familie wieder vereint und endlich steht sich heraus was tatsächlich in dieser grauenvollen Nacht passiert ist! Oder!?
..
Ich bin so froh das ich den Klappentext erst jetzt gelesen habe, als ich für die Rezi nochmal schauen wollte was ein Spoiler ist und was nicht. Und ja Gott sei Dank hab ich nicht vorher den kompletten Klappentext gelesen ich finde der ruiniert einem die ganze Story. Aber gut. Mir gefiel der Thriller ganz gut. Gleich zu Beginn herrscht eine bedrückende Atmosphäre, weil man gleich einsteigt als Alma, die Mutter von Sander diesen verzweifelt nachts im Wald sucht. Sofort war ich in der Geschichte drin. Der Mittelteil muss ich sagen war dann mehr so semi spannend. Doch die Charaktere haben es einem super leicht gemacht dran zu bleiben. Den irgendwie hatte dann ja doch jeder ein bisschen was zu verbergen. Zum Ende hin wars dann aber wieder klasse. Ich hatte 100 Theorien aufgestellt was jetzt nun wirklich los ist. Und natürlich hat keine einzige auch nur annähernd ins Schwarze getroffen. Mit diesem Ende hätte ich so niemals gerechnet und der letzte Satz hat mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen! Also ein guter, toller, solider, wahnsinnig schnell lesbarer Thriller. Den ich gerne weiterempfehlen werde. Wer zum Beispiel Liebes Kind von Romi Hausmann mochte, könnte sich auch mal dieses Büchlein genauer ansehen!

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Veröffentlicht am 21.03.2017

Trotz guter Ansätze, konnte es mich leider nicht vollständig vom Hocker hauen.

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Durch viele positive Rezensionen bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und wollte es unbedingt lesen. Ich hatte gehofft, dass es noch vor meinem Amsterdam-Urlaub bei mir eintreffen wird, da das Buch ...

Durch viele positive Rezensionen bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und wollte es unbedingt lesen. Ich hatte gehofft, dass es noch vor meinem Amsterdam-Urlaub bei mir eintreffen wird, da das Buch selbst auch in den Niederlanden spielt. Das hätte doch richtig gut gepasst. Leider habe ich die Zustellung um eine Viertelstunde verpasst und ich war bereits auf dem Weg nach Hamburg.

Nichtsdestotrotz, habe ich das Buch dann direkt nach meinem Amsterdam-Urlaub zur Hand genommen und angefangen es zu lesen. Der Anfang liest sich sehr gut, den kannte ich bereits aus der Leseprobe und man wurde schnell mit den wichtigsten Fakten versorgt. Sander ist elf Jahre alt und verschwindet bei einer Nachtwanderung eines Ferienlagers. Noch dazu wird ein Freund von Sander in der gleichen Nacht tot aufgefunden.

Man lernt seine Mutter Alma kennen und bangt mit ihr auf den ersten Seiten um ihren Sohn. Kurz darauf folgt der Cut und wir befinden uns nun ganze sechs Jahre später, nach der unheilvollen Nacht, bei der Familie Meester wieder ein. Die Ehe beider Eltern ist nach der Geburt eines dritten Kindes gescheitert. Der Vater leidet inzwischen an Depressionen und die Mutter gibt die Suche nach ihrem verschwundenen Sohn nicht auf. Iris, die große Schwester von Sander, ist nach Amsterdam gezogen.

Plötzlich bekommt die Familie dann die frohe Botschaft, dass ihr Sohn wieder aufgetaucht ist. Er konnte vor seinem Peiniger fliehen als dieser gestorben ist. Die Wiedersehensfreude ist groß und gleichzeitig etwas unterkühl. Iris kommt nach Hause und auch Linc, der Vater, nimmt wieder mehr am Familienleben teil. Es könnte alles so schön sein. Ist es aber nicht. Sander zieht sich zurück, redet nicht viel über das Geschehene und lässt seine Eltern kaum an sich ran.
Schnell wird klar. Irgendetwas ist anders. Sander ist anders.

Der Schreibstil der Autorin ist gut, dennoch hatte das Buch für mich einige Längen. Oft hatte ich das Gefühl, dass ich schon wusste, worauf das Ganze hinauslaufen würde und einige Tatsachen konnten mich nicht ganz so überraschen, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Alma war mir allerdings sehr unsympathisch und das hat sich bis zum Ende hin nicht geändert. Die Kapitel sind immer aus einer anderen Perspektive geschrieben worden. Vorherrschend aber aus Almas Sicht. Auch wenn es hier keinen auffälligen Hinweis auf die jeweilige Perspektive gegeben hat (z.B. in Form einer Überschrift), hat es mich nicht gestört und man wusste nach dem ersten Satz meist sofort aus welcher Sicht man gerade liest.

Bis zur Hälfte des Buches musste ich mich teilweise echt dazu zwingen, das Buch weiterzulesen. Man bekommt kaum Infos, es gibt immer mehr Geheimnisse und trotzdem hat sich der Verlauf der Geschichte für mich etwas hingezogen und kam nicht so richtig in die Puschen. Die letzten 150 Seiten waren dafür umso spannender. Es gab da ein paar Szenen, die ich als furchtbar gruselig empfunden habe, weil ich mir das ganze wie in einem Horrorfilm vorgestellt habe. Gestern Nacht musste ich das Buch aus diesem Grund auch beiseitelegen, sonst hätte ich Alpträume bekommen.

Es fällt mir wirklich schwer eine Bewertung für das Buch abzugeben. Ich wollte wirklich, dass mir das Buch gefällt und deswegen finde ich es auch so schade, dass es mir im Endeffekt leider nicht das erhoffte geben konnte. Meine Erwartungen waren scheinbar etwas zu hoch und das Ende konnte mich leider auch nicht vollends überraschen. Der letzte Satz hat mir aber nochmal eine Gänsehaut verpasst.

Das Buch ist also keinesfalls schlecht und hat auch seine Stärken. Man wird auf bestimmte Fährten gelockt und erfährt Dinge, die man sich am liebsten nicht vorgestellt hätte. Alles in allem ist es ein wirklich guter Thriller, der leider erst auf den letzten 150 Seiten Vollgas gibt.

Fazit: Trotz guter Ansätze, konnte es mich leider nicht vollständig vom Hocker hauen.