Leicht lesbar und einfache Sprache
Die Klasse 6g macht einen Ausflug in die Berge. Wie zu erwarten hält die Begeisterung sich bei den Schülern in Grenzen. Auch er Lehrer und die Referendarin scheinen nicht wirklich motiviert. Am Anfang ...
Die Klasse 6g macht einen Ausflug in die Berge. Wie zu erwarten hält die Begeisterung sich bei den Schülern in Grenzen. Auch er Lehrer und die Referendarin scheinen nicht wirklich motiviert. Am Anfang müssen die Schüler ihre Handys bei dem Lehrer, Herrn Wächter, abgeben. Nach einer kurzen Wanderung verdreht Herr Wächter sich seinen Fuß und muss die Wanderung abbrechen. Die Referendarin Frau Evers ist nun auf sich alleine gestellt. Das Wetter ändert sich und es droht ein Gewitter. Für eine Bergwanderung schlecht ausgerüstet und mit einer Klasse die an dieser Wanderung kein Interesse zeigt, versucht Frau Evers das Beste aus der Situation zu machen. Doch dann macht ihr das Wetter doch einen Strich durch die Rechnung …
Die Geschichte ist aus der Sicht von Selma, einer Schülerin der Klasse 6g geschrieben. Selma ist sehr zurückhaltend. Durch die Ereignisse auf dem Ausflug, bei denen auch ein schnelles Handeln erforderlich ist, blüht sie jedoch plötzlich auf und traut sich einiges zu. Zusammen mit ihrem Mitschüler Rubio nimmt sie die Rettung der Klasse in Angriff, da Frau Evers von ihrer eigenen Angst gefesselt, nicht in der Lage ist einen klaren Gedanken zu fassen.
Die Geschichte befasst sich mit der Bewältigung der eigenen Ängste, auch bei Erwachsenen und beschreibt wunderschön wie eine Klasse, die eben noch „6g wie grässlich“ zueinander war, in einer Ausnahmesituation zusammenwächst und zur „6g wie gut“ wird.
Die Geschichte ist wunderschön. Der Schreibstil ist flüssig und altersgerecht gehalten. Das Cover passt gut zu der Geschichte.
Der Aufbau des Buches mit seinen kurzen Kapiteln und den gut durchdachten Absätzen macht es leicht lesbar. Bei jedem Absatz ist der erste Buchstabe ein wenig nach rechts gerückt und zwischen den einzelnen Absätzen gibt es kleine freie Lücken zur besseren optischen Erfassung. Das Schriftbild ist etwas größer gehalten als gewöhnlich und trägt auch zu einer leichteren Verständlichkeit bei.
Ich habe die Kapitel abwechselnd mit meiner Enkeltochter (10 Jahre) gelesen. Es gab viel Gesprächsstoff während und nach dem Lesen. Sie war ebenso begeistert von dem Buch und der Geschichte wie ich. Dieses Buch bekommt von uns eine klare Leseempfehlung.