Hinterhältiger Tod
Ein über die Dating App „Main-Schatz“ endet für Emilio tödlich. Er wird mittels eines Regenschirms tödlich verletzt. Bei der Obduktion wird festgestellt, dass es das Nervengift Rizin war. Die Kommissare ...
Ein über die Dating App „Main-Schatz“ endet für Emilio tödlich. Er wird mittels eines Regenschirms tödlich verletzt. Bei der Obduktion wird festgestellt, dass es das Nervengift Rizin war. Die Kommissare Nadja Gontscharowa und ihr Kollege Peter Steiner nehmen die Ermittlungen auf und sie entdecken auch schnell, dass es schon eine Vergiftung gegeben hat. Doch irgendwie kommen sie nicht weiter. Auch eine sehr hysterische Frau, die dem anderen Opfer Hassbotschaften schickt, stellt sich als falsche Spur heraus. Auch über die Eigentümerin der App und die Profile gibt es zu Beginn keinen Aufschluss. Die Öffentlichkeit sitzt den Kommissaren im Nacken, doch nicht nur die, auch ihre Vorgesetzte will Ergebnisse sehen. Nach dem nächsten Mord wird der Druck immens und auch die Öffentlichkeit ist verängstigt, aber vielleicht gibt es jetzt neue Spuren.
Das Cover des Franken Krimis „Maintod“ von Anja Mäderer zeigt eine sehr idyllische Aufnahme der alten Mainbrücke in Würzburg. Doch sie ist auch Mittelpunkt in dem äußerst mysteriösen Mordgeschehen. Rizin als Gift kenne ich nur aus Spionagefilmen. Das sind auch die Spuren, die das Kripoteam aufnehmen muss und dann noch der verkleidete Mörder in einem Werbekostüm für Wein. All das spielt sich in der historischen Kulisse von Würzburg ab. Die Morde geben dem Kripoteam große Rätsel auf. Die Chefin des Teams Nadja wird als sehr ehrgeizig beschrieben und sie verbeißt sich auch in die Suche nach dem Täter. Sie hat Probleme abzuschalten, was es auch im privaten Bereich für sie nicht einfach macht. Ihr Kollege Peter ist so der Gegenpol ruhig, loyal und bedächtig mit guten Ideen, was sich auch in seiner privaten Umgebung bemerkbar macht. Ein sehr gut abgestimmtes Team. Der dritte im Bunde ist der Gerichtsmediziner Lars Nauke ist in meinen Augen so ein bisschen der bunte Vogel der Truppe. Immer einen lustigen Spruch auf den Lippen, aber total professionell und eine große Hilfe in dem Team. Die Idee das der Mörder seine Opfer über eine Kontakt App findet ist interessant und sicherlich nicht ausschließlich in das Reich der Fabel zu verweisen, man liest da so einiges. Auch wer sich dort tummelt ist gut ausgearbeitet, ein Zechpreller, eine Gehirnakrobatin, Student:innen und Lars Nauke. Also authentisch finde ich diese Story auf jeden Fall und auch die Spannung ist gut aufgebaut bis zum Schluss.
Dieser Franken Krimi ist genau nach meinem Geschmack, spannend, aber auch mit Bildern aus Würzburg verknüpft. Die Vorstellung der Main-Schatz Challenges am Ende ist noch so ein interessantes Sahnehäubchen, auch durchzuführen, wenn man mal in Würzburg auf Urlaub ist und nicht nur in Liebesdingen unterwegs.