Luzies Märchen

Luzie und ihre Freunde waren uns persönlich bereits durch den ersten Band der Buchreihe bekannt. Nun waren wir dann eher gespannt, welches Abenteuer Luzie, Frieda, Amir und Elias im aktuellen Band "Von der verhexten Walpurgisnacht" erwartet.

Uns fiel es von aller Anfang an sehr leicht uns in die Geschichte fallen zu lassen. Dazu trägt sicherlich zuvorderst der äußerst bildhafte Schreibstil bei, damit man sich mit den Charakteren stark identifizieren und in die unterschiedlichen Szenerien eintauchen kann. Von der Rezeption des Werkes ist es sehr ausgeklügelt angelegt und bis zum Ende hin spannend. Die ab und an eingestreuten schwarzweißen Illustrationen nehmen dann kurz das Gelesene auf und lassen einen nochmals etwas länger in der Geschichte verweilen.

Diese besonders magische und sagenumwobene Walpurgisnacht nimmt Reiss dann als Ausgangspunkt für ihre Geschichte her. Einen klitzekleinen Eindruck, was einem im Buch erwartet gibt bereits das tolle magische Cover. Wer sich auf die Erzählung dann einlässt wird, vielleicht wie wir, von der kurzweiligen märchenhaften Ausgestaltung umgarnt.

Wie bei den Büchern von Anna Reiss üblich bekommen hier Leseinteressierte nicht nur gute Unterhaltung geboten, sondern vielmehr enthält die Geschichte dann auch ein wichtiges Thema, das uns alle direkt oder indirekt betrifft. Der Umweltschutzgedanke (hier insbesondere der Schutz der Wälder) wird durch die märchenhafte Erzählung fast spielerisch erörtert. Uns persönlich gefallen solche Edutainmentbücher dann immer ganz besonders gut, da hier eben neben dem Lesespaß auch noch sehr spielerisch ein ernstes Thema mit verwebt ist und thematisiert wird. Wissen sollte man dazu natürlich, dass dadurch dann natürlich auch gewisse Gespräche bereits während dem lesen sowie im Nachgang aktiv angeregt werden.

Anna Reiss schafft hier wiederum bravourös den Spagat zwischen kindgerechter Unterhaltung, indem sie einige sehr bekannte Märchenfiguren im neuen Licht erscheinen lässt, und der äußerst wichtigen Botschaft des Buches, sich für unsere Umwelt einzusetzen. Wir haben es nämlich in der Hand, was in unserem direkten Umfeld passiert. Jeder von uns kann tagtäglich den Unterschied ausmachen, wir müssen und nur trauen Courage und Mut zu zeigen.

Wer das moderne Märchen von Anna Reiss auf sich wirken lässt, wird den Wald bei einem Spaziergang aus einem ganz neuen Licht erleben.

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Die Gestaltung des Covers finde ich wirklich schön und ansprechend. Die Kinder auf dem Besen sind sehr detailliert und der Wald und das Haus passen sehr harmonisch.

Luzie und ihre Freundin Frieda besuchen deren Tante Pippa im Harz. Bald ist Walpurgisnacht, Luzie und Frieda freuen sich schon sehr darauf. Da entdecken die beiden eine Kiste mit Sachen von Lene, das ist Pippas Uroma. Das besondere, es ist ein magisches Schreibheft, Luzie Texte werden lebendig und auch Frieda hat eine besondere Gabe, wenn sie etwas zeichnet, wird es direkt lebendig und erscheint. In den Heften finden sie eine Geschichte über die Rettung des Waldes, der Holzvogt möchte diesen roden. Luzie schreibt ihre beiden Freunde Amir und Elias herbei und schon beginnt das Abenteuer in der Vergangenheit. Mit dem Hexenbesen Windbeutel treffen die Freunde auf die junge Lene und deren Freund Paul. Mit Hilfe von Märchenfiguren und Waldgeistern hoffen sie, die Abholzung zu verhindern! Ob das auch in der Gegenwart ein gutes Ende nehmen wird?
Eine wirklich tolles Märchen mit einer sehr spannenden Geschichte. Die vielen Informationen über Bäume fand ich interessant. Luzie und ihre Freunde wurden sehr facettenreich dargestellt. Das Abenteuer fand ich wirklich toll und empfehle es auf jeden Fall weiter.

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Gestaltung:
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Wie im ersten Band der Reihe sieht man wunderschön das Titelbild leuchten, die Schrift leicht geschwungen und die Kinder auf dem Besen sind glänzend hervorgehoben.
Auch innen ist das wertige Hardcoverbuch schön gestaltet mit Schwarz-Weiß-Illustrationen, die alle paar Seiten eingestreut sind, um das Gelesene zu veranschaulichen. Von der Größe her liegt es gut in der Hand und kann daher überallhin zum Lesen oder Vorlesen mitgenommen werden.

Inhalt:
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Luzie hat eine besondere Gabe: Sie kann nicht nur wunderschöne Märchen schreiben, sondern das, was sie schreibt, kann auch wahr werden! Auf diese Weise haben sie und ihre drei Freunde Frieda, Amir und sein kleiner Bruder Elias schon im ersten Band eine (Zeit)Reise ins Reich von 1001 Nacht gemacht. Diesmal besucht Luzie mit ihrer Freundin Friedas Tante Pippa im Harz. Auf dem Dachboden finden sie ein Notizheft, das Lene, einer Vorfahrin von Pippa gehörte. Sie beschrieb darin, wie damals bereits den Waldbäumen die Abholzung aus Profitgründen drohte und wie sie dagegen kämpfen wollte. Diese Gefahr droht jetzt erneut und zur Rettung des Waldes schlägt Luzie eine Zeitreise ins Märchenland vor. Und welcher Zeitpunkt passt hierfür besser als die Walpurgisnacht? Kurzentschlossen schreibt Luzie ihre Freunde Amir mit Elias herbei und schon geht es auf einem Besen in die Harzer Vergangenheit, in der sie nicht nur Lene und ihrem Freund Paul begegnen, sondern auch vielen märchenhaften Wesen wie Zwergen, Bären, Hexen in Knusperhäuschen und noch vielen anderen mehr. Wird es den Kindern gelingen, den Wald und somit auch die Welt dieser zauberhaften Wesen zu retten?

Mein Eindruck:
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Ich hatte den ersten Band bereits mit meiner Tochter (10 Jahre) gelesen und war gespannt auf das zweite Abenteuer der Freunde. Vom Schreibstil ist die Autorin der Reihe treu geblieben: Kurze Kapitel mit einer überschaubaren Seitenanzahl und kurze Sätze, die perfekt geeignet sind für Grundschüler ab der zweiten Klasse.
Da ich den ersten Band kannte, waren mir die Personen bekannt, für Neueinsteiger wäre es besser gewesen, eine kurze Vorstellung der Protagonisten zu Beginn vorzunehmen. Der Aspekt Waldschutz und Klimawandel wird passend für das Alter in die Handlung eingewoben. In den ersten Kapiteln gibt es dazu ein paar wichtige Fakten in der Geschichte, im weiteren Verlauf steht aber zunächst das Abenteuer im Vordergrund. Die Autorin hatte dabei wieder einige amüsante Einfälle angefangen vom Besen, der ein bisschen an Kartoffelbrei von Bibi Blocksberg erinnert bis zum Einweben der Märchenfiguren, die überwiegend aus den Grimmschen Märchen stammen. Dabei wird häufig mit den Klischees der Figuren gespielt, was mich oft schmunzeln ließ. Und ein bisschen Spannung darf auch nicht fehlen. Insgesamt las sich dieser Band besser als Teil 1, man musste weniger um die Ecke denken. Diesbezüglich hatten wir in Band 1 kleinere Logik-/Verständnisschwierigkeiten, die hier jedoch ausblieben. Das Konzept ging am Ende stimmig und harmonisch auf. Dennoch empfanden meine Tochter und ich die Handlung an manchen Stellen etwas zu seicht, es hätte gerne mehr in die Tiefe gehen dürfen und vor allem der Kampf am Ende machte etwas den Eindruck, als wolle man ein schnelles Ende herbeizwingen. Es ging dann alles sehr schnell und einfach. Aber ohne zu viel zu verraten, steht natürlich ein Happy End an, das für Kindern ein wichtiges Signal ist, dass es sich lohnt, für die Umwelt zu engagieren.

Fazit:
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Ein fantastisches Märchenabenteuer im Harz mit Humor und dem Thema Umweltschutz spielerisch eingeflochten.

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Dieses schöne

Kinderbuch habe ich im Rahmen einer @lovelybooks.de Leserunde gelesen.

luziesmärchen von

annereiss im @wortweit_wien erschienen spielt im

Harz und ist für Kinder ab 8 Jahren.
Luzie und ihre Freundin Frieda sind bei Friedas Tante um Harz zu Besuch. Sie finden in einer alten Truhe ein Schreibheft mit dem Anfang einer märchenhaften Geschichte, geschrieben von der Uroma Lene. Luzie, Frieda und ihre Freunde müssen den Wald retten, den dieser soll gerodet werden. Die Kinder gehen auf Zeitreise und gemeinsam mit den Naturgeistern und Märchenfiguren versuchen sie den Wald zu schützen.
In diesem Werk hat mir gut gefallen die Kinder für den Aspekt Klima, Umweltschutz und Globalisierung zu sensibilisieren. Anfangs habe ich befürchtet, dass zu viele Themen beinhaltet sind und die Kinder möglicherweise überfrachtet werden. Das ist nicht der Fall, es werden die verschiedenen Märchen, die jeder kennt gut in die Geschichte eingeführt und verflochten, sodass es sehr harmonisch ist. Der Schreibstil ist locker, flüssig und gut zu lesen, immer Mal wieder gibt es schöne schwarz - weiss Illustrationen von #sabinemariekörfgen. Diese hätten zum Teil etwas größer sein können, es gibt aber auch ganzseitige Illustrationen mit vielen Details.
Inhaltlich stecken einige wichtige Botschaften in diesem Buch: " Gemeinsam sind wir stark" , dies wir gelebt und wird gut transportiert, ausserdem die wichtige Botschaft, dass wir die Natur gemeinsam schützen müssen und man gemeinsam was bewirken kann. Wir sind nicht machtlos. Das Umweltthema ist gut mit der Märchenwelt verknüpft, eine schöne stimmige Kombination. Sehr schön war auch, dass kein Schwarz- weiss Denken vorhanden war, sondern erklärt wurde, wie scheinbar böse Figuren böse wurden. Die Hintergründe wurden beleuchtet, diese haben sich im Verlauf der Geschichte noch zum Guten entwickelt.
Nicht so gut gefallen hat mir beim Hexenbesen der Bezug beim Zauberspruch zu Kartoffelbrei von Bibi Blocksberg, er war fast dergleiche. Die Rettung des Waldes ging mir ein wenig zu schnell und zu einfach, es hätte mehr Hürden geben können. Hier hätten mich ein paar mehr Seiten nicht gestört.
Am Ende kommt noch die Botschaft hinzu, dass Kompromisse sinnvoll, wichtig und gut sein können. Jeder kann davon profitieren. Ein schönes Kinderbuch für den Herbst. Ein Empfehlung

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Halloween steht vor der Tür. Da dachte ich, es könnte eine Geschichte, welche in der Walpurgisnacht spielt, super passen. Der Bezug zur "verhexten Walpurgisnacht" ist ein bisschen kurz und im Hintergrund. Das hätte ich mir mehr gewünscht. Ich hatte mich nämlich auf eine eher schaurige Erzählung eingestellt.
Dafür überzeugte sie auf einer anderen Ebene.

Lesende, die - wie ich - den ersten Band um Luzie und ihre Gruppe nicht kennen, werden Probleme haben, die Figuren, die hin und wieder abgebildet sind, eindeutig zuzuordnen. Mir ist dies tatsächlich nur durch eine Aufzählung gelungen. Es gibt zwar Charakterbeschreibungen, doch Äußerlichkeiten werden nicht erwähnt.

Dafür widmet sich die Autorin umso intensiver dem Thema "unsere Natur und was wir Menschen mit ihr anstellen". Sie zeigt kindgerecht auf, welche Folgen Abholzungen zum Beispiel haben.
Ich finde es vor allem gut, dass das Umweltthema zeigt, dass es nicht nur auf den (jetzigen) Moment ankommt, sondern dass es längerfristig Folgen haben wird. Dass eben auch schon früher Menschen mit unserer Umwelt nicht gut umgegangen sind und wir nun so ein Drama haben. So kann man Kinder sensibilisieren, dass ihr Handeln Folgen haben wird.
Und genau das gilt es, allen Generationen zu vermitteln: Nicht wir haben die Natur in der Hand, sondern die Natur hat uns in der Hand. Das sieht man wunderbar an den ganzen Naturkatastrophen, die uns in den letzten Jahren heimgesucht haben.

Zudem gibt die Verfasserin Kindern das Gefühl, bereits in jungen Jahren etwas bewirken zu können. Sie müssen nicht warten, bis sie erwachsen sind. Sie können und dürfen jetzt bereits handeln.
Anna Reiss macht Lesenden jedoch ebenso klar, dass man alleine nicht weit kommt. Es braucht eine Gemeinschaft, die mit anpackt.

Und das ist das, was mir besonders gut gefallen hat: Hier werden Märchenfiguren zu Rate gezogen und klassische Bösewichte in ein anderes Licht gerückt.

Ich fand die Geschichte rund und passend für die Zielgruppe. Daher wird es auch in unsere Schulbibliothek wandern. Nur der schaurige Teil, den ich beim Titel erwartet habe, kam in meinen Augen viel zu kurz.

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