Abenteuerliche Reise in den Dschungel
Nachdem Paddington nun endlich britischer Staatsbürger ist, will er mit Familie Brown seine Tante Lucy besuchen. Als die Browns und Paddington in Peru eintreffen, ist Tante Lucy allerdings verschwunden ...
Nachdem Paddington nun endlich britischer Staatsbürger ist, will er mit Familie Brown seine Tante Lucy besuchen. Als die Browns und Paddington in Peru eintreffen, ist Tante Lucy allerdings verschwunden und niemand - auch die Nonnen im Heim für pensionierte Bären nicht - wissen, wohin sie gegangen sein könnte. Nach kurzer Aufregung findet Paddington in Tante Lucys Zimmer einige Indizien und fasst schnell einen Plan, wie sie sie finden könnten.
Auf ihrer Reise durch den Dschungel bis in die hohen Berge Perus erleben die Browns und Paddington verschiedene Abenteuer, treffen nette und nicht so nette Menschen, aber immer findet gerade Paddington eine Möglichkeit aus den aufregenden Situationen heraus, selbst wenn er auf sich allein gestellt ist.
Mir hat der Schreibstil des Buches gut gefallen. Er ist leicht und flüssig zu lesen und ich denke, Kinder, vielleicht Leseanfänger werden gut damit klar kommen. Insbesondere die humoristische Szene am Anfang, als Paddington versucht, in einem Fotoautomaten Bilder für seinen Pass zu machen, hat mich herzhaft lachen lassen. Ebenfalls gut gefallen hat mir der Prolog, in dem Paddington einen Brief an Tante Lucy schreibt und dem Leser so auf eine einfache Weise vermittelt, wie die Dinge in der Familie Brown gerade stehen.
Sehr schön fand ich den Umstand, dass Paddington eben nicht nur auf nette Menschen trifft, weil das dicht an der Realität ist, und wie er sich mit seinem typischen Charme und seiner Unbedarftheit gegen sie behauptet. Etwas flott war deren Wandlung am Ende des Buches, ebenso wie die Auflösung der Geschichte, aber das ist aus meiner Sicht nur ein kleiner Kritikpunkt, der die Geschichte nicht weniger charmant sein lässt. Der Zusammenhalt in der Familie Brown ist etwas, das mir sehr gut gefällt. Zwar hat jeder seine ganz eigenen Prioritäten, aber letztlich ist es die Familie als Ganzes, die zum Ziel kommt.
Da ich weder die Vorgängerbücher noch die Filme bisher kenne, konnte ich mich auf dieses Buch ganz unvoreingenommen und ohne jede Erwartung einlassen. Für mich war es eine sehr unterhaltsame Geschichte, die ich gut zum Selbst- und Vorlesen empfehlen kann. Der Umfang des Buches ist aus meiner Sicht kindgerecht und passend zum Lesealter ab 8 Jahren. Allerdings hätte ich mir neben den Bildern aus dem Film in der Mitte des Buches noch einige Illustrationen mehr gewünscht. Wirklich gut gefallen haben mir jedoch die kleinen Bildchen am Anfang eines jeden Kapitels, die immer etwas mit dessen Inhalt zu tun hatten.
Die Aufmachung des Buches als Hardcover ist wertig. Das Cover zeigt eine Schlüsselszene der Geschichte, die aus meiner Sicht auch wundervoll beschrieben ist. Ansonsten ist es nicht überfrachtet und lädt ein, die Geschichte zu lesen.
Fazit:
Mich hat der kleine Bär begeistert. Wozu ein Notmarmeladenbrot nicht alles gut sein kann… Die Geschichte hat einen kindlichen Charme, ebenso wie der kleine Bär. Und insbesondere das Ende hat mich wirklich berührt. Nach der Lektüre habe ich große Lust auf den Film.