Heiligabend: Die einflussreichsten Personen Deutschlands werden in ihren Häusern eingesperrt – und ihre Geiselnahmen live übertragen. Der Showmaster tritt vor die Kamera und erklärt die Spielregeln: »Zwar wählen die Menschen ihre Regierung, die Macht liegt jedoch längst nicht mehr beim Volk. Heute präsentieren wir Ihnen diejenigen, die wirklich entscheiden, wer zum Gewinner und wer zum Verlierer des Systems wird. Und glauben Sie mir, jeder von ihnen hat mindestens eine Leiche im Keller.« Nun haben die Zuschauer die Wahl, wer mit einem blauen Auge davonkommt und wer bluten muss. Während die Menschen wie gebannt vor ihren Bildschirmen sitzen, wird eine Frage immer lauter: Wer sind die Drahtzieher hinter der Reality Show?
ich bin sprachlos, über die Zeilen und die grenzenlose Phantasie der Schriftstellerin, mit diesen Buch hat sich die Autorin ein weiteres Mal in mein Gedächtnis gebrannt. Mit zeitgerechten Themen ohne dabei ...
ich bin sprachlos, über die Zeilen und die grenzenlose Phantasie der Schriftstellerin, mit diesen Buch hat sich die Autorin ein weiteres Mal in mein Gedächtnis gebrannt. Mit zeitgerechten Themen ohne dabei trocken zu wirken hat sie das Buch zum Leben erweckt , mit einigen Themen, die unsere Gesellschaft aufhorchen lassen und jeden einzelnen von uns egal welchen Alters zum Denken bewegen. Ich bin erstaunt über die Länge des Buches, ich hätte gerne noch mehr über einige Opfer oder Teilnehmer erfahren , natürlich konnte man hier und da erahnen , wie das Buch ausgeht aber dies hat mich nicht weiter gestört umso mehr hat es mich fasziniert wie die Schriftstellerin es geschafft hat mir nahezu reale Bilder vor das geistigen Auge zu erschaffen, die dann wiederum so ablaufen als wäre es ein Film - es war schon fast ein wenig Angsteinflößend. Ich bin begeistert von der Idee des Buches und beeindruckt von der wortgewandten Sprache. Für mich war es ein tolles Leseerlebnis und ich möchte nicht spoilern, es war durchweg spannend und hat mich am lesen gehalten zu keiner Zeit wurde es langweilig oder langatmig. Meine Empfehlung hat dieser Roman auf jeden Fall auch wenn ich persönlich der Meinung bin , dass es nicht das Beste Buch der Autorin ist, konnte sie mich dennoch mitreisen und ich werde noch öfters Bücher von ihr lesen.
„Reality Show“ war für mich der erste Roman der Autorin Anne Freytag, weswegen ich leider keinen Vergleich mit ihren vorherigen Werken anstellen kann. Das Thema passt wirklich unglaublich gut in unsere ...
„Reality Show“ war für mich der erste Roman der Autorin Anne Freytag, weswegen ich leider keinen Vergleich mit ihren vorherigen Werken anstellen kann. Das Thema passt wirklich unglaublich gut in unsere Zeit und hält auch durch seine aktuelle Bezüge, was zum Beispiel politische und gesellschaftliche Entwicklungen in Deutschland betrifft, einen ganz eigenen Schrecken bereit. Allerdings hat es mich doch ein wenig enttäuscht das die eigentliche Show von der inhaltlichen Gewichtung her, doch weniger Raum bekam als ich ursprünglich annahm. Hier wurde definitiv erkennbares Potenzial verschenkt. Durch Zeitsprünge in die Vergangenheit erfährt man viel über die Planung und Entstehung der Show, die doch recht detaillierten Eindrücke ins Leben der Protagonist:innen waren für meinen Geschmack stellenweise etwas zu ausführlich. Und auch die häufigen Perspektivwechsel im Zeitstrang der Gegenwart, sorgen zwar für ein umfassendes Bild, bleiben jedoch am Ende der Handlung zum Großteil offen. Dennoch gibt es am Ende zum Glück noch den einen großen Twist, welcher mich mit dem Aufbau der Geschichte wieder versöhnte. Auch wenn sich die Geschichte anders entwickelte als gedacht, konnte mich der eingängige Schreibstil durchgehend überzeugen und auch fesseln. „Reality Show“ ist ein packendes Leseerlebnis für alle Leser:innen von gesellschaftskritischen Werken und Spannungsromanen. Für volle 5 Sterne war mir die Geschichte im Gesamten nicht rund genug, weswegen ich den Roman „nur“ mit 4 Sternen bewerten kann.
In nicht allzu ferner Zukunft verurteilen drei Freunde das rechts orientierte und auf finanzielle Ausbeutung ausgerichtete Gesellschaftssystem.
Ihre Gedanken ziehen Kreise und Jahre später kommt es zur ...
In nicht allzu ferner Zukunft verurteilen drei Freunde das rechts orientierte und auf finanzielle Ausbeutung ausgerichtete Gesellschaftssystem.
Ihre Gedanken ziehen Kreise und Jahre später kommt es zur live übertragenen Reality Show, die am Beispiel besonders gewissenloser Menschen diese Missstände aufdeckt. Dabei wird es jedem Zuschauer ermöglicht, selber ein Urteil zu fällen.
Diese Story zeigt sehr eindringlich Missstände in unserer heutigen Gesellschaft auf, in der einige Menschen ohne Reue andere Personen ausbeuten. Dabei wechselt die Handlung zunächst unübersichtlich und verwirrend zwischen verschiedenen Zeitebenen und Handlungssträngen hin und her. Auch die Vielzahl der handelnden Personen, die teilweise sogar Decknamen verwenden, trägt zunächst zur Verwirrung der Leser bei. Ansonsten ist der Schreibstil auf Spannung und psychologischen Tiefgang ausgelegt. Das Ende beinhaltet eine Überraschung, die vorher angedeutet wird, aber so nicht vorher zusehen ist. Der Leser wird schnell in das Geschehen mit einbezogen und angeregt sich selber ein Urteil zu bilden. Zum Schluss werden alle Handlungsstränge zusammengeführt und der Leser erlebt einen finalen Aha-Moment.
Ist es wirklich möglich unser Finanzsystem so auszuhebeln oder ist es doch vor allem Fantasy?
Inhalt: Weihnachten, Anfang der 2030er Jahre: Im Fernsehen läuft nicht etwa „Dinner for One“ oder „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Eine Gruppe anonymer Aktivisten hat öffentlich-rechtliche ...
Robin Hood 2030
Inhalt: Weihnachten, Anfang der 2030er Jahre: Im Fernsehen läuft nicht etwa „Dinner for One“ oder „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Eine Gruppe anonymer Aktivisten hat öffentlich-rechtliche wie auch private Sendeanstalten gekapert. Die „Reality Show“ läuft auf allen Kanälen.
Die Protagonisten sind nicht etwa die üblichen Trash-TV-Größen, sondern 42 Geiseln, welche die Gruppierung an diesem Abend in ihre Gewalt gebracht hat. Die zehn reichsten und einflussreichsten Menschen Deutschlands und ihre Familien werden in ihren Häusern gefangen gehalten. Sie sollen live vor ein Gericht gestellt werden. Millionen von Menschen werden darüber urteilen, ob und wie ihre Verbrechen zu verteilen sind.
Meine Meinung:
Die Frage, die sich mir beim Lesen von „Reality Show“ am allermeisten gestellt hat, war: „Wie viel von alldem ist Fiktion?“ Ich habe keine Vorstellung davon, in welche Form von Verbrechen die Eliten unseres Landes wirklich verstrickt sind, oder ob das Legendenbildung ist.
Darüber hinaus wirft das neue Buch von Anne Freytag aber auch viele andere Fragen auf. Zum Beispiel: Was darf man im Namen der Gerechtigkeit?
Die Gruppe, die hinter der Reality Show steckt, bezeichne ich im Folgenden als Terroristen. Das Buch nutzt diesen Begriff nicht. Aber genau das ist es, was sie sind. Terroristen, die Verbrechen begehen im Namen einer Ideologie, einer Weltanschauung, an die sie glauben. Und dabei sind sie mir unglaublich sympathisch. Denn man kann nicht anders, als das, was sie tun, gut und richtig zu finden. Märchenhaft ritterlich das eigene Leben und die eigene Freiheit für das Wohl der Gesellschaft auf’s Spiel zu setzen. Einmal habe ich mir beim Lesen sogar gewünscht, eine solche Show würde es wirklich geben.
Das Buch erzählt die Geschichte eines Heiligabends. Mit jedem neuen Kapitel wird die Perspektive und manchmal auch die Zeitebene gewechselt. Sehr sehr viele Personen agieren: Terroristen, Geiseln, Zuschauer, Polizei. Manchmal sind mir das zu viele gewesen, bzw. zu wenig Buch für zu viele Menschen, die sich zwischen den Seiten drängen. Ich musste immer wieder nachsehen, wer jetzt nochmal wer war, welche Geschichte zu welchem Namen gehört. Mir hätte es besser gefallen, wenn die einzelnen Schicksale etwas tiefer ausgearbeitet worden wären, so ist für mich einiges unaufgeklärt geblieben. Auch im Bezug auf die Logik bin ich nicht immer hinterher gekommen. Ich denke, das liegt an den zahlreichen harten Cuts, die die Geschichte macht. Manchmal bin ich mir nicht sicher gewesen, ob ich eine Auflösung richtig verstanden habe, dann bin ich ein paar Kapitel zurückgegangen, habe nochmal gelesen und es immer noch nicht verstanden. Dadurch bleibt bei mir eine Art Druck bestehen, ein Drang zur Erklärung, der unbefriedigt ist.
Nichtsdestotrotz ist „Reality Show“ ein sehr besonderes Buch mit einem überaus dichten Spannungsbogen. Es zeichnet eine düstere Version vom zukünftigen Deutschland, die ich aus heutiger Perspektive ziemlich realistisch finde.
Anne Freytag gehört zu meinen Lieblingsautorinnen, insbesondere weil ich ihre Sprache so wunderschön finde. Am besten ist sie für mich, wenn sie Emotionen und zwischenmenschliche Beziehungen beschreibt, das ganz besonders auch in den Kernmomenten eines Romans. Die Szenen, in denen die Geschichte knackt vor Spannung, in denen es richtig wichtig wird. Das kann sie einfach und das wird auch in „Reality Show“ deutlich. Doch obwohl mich das Buch inhaltlich so sehr abgeholt hat und ich es kaum aus der Hand legen konnte, ist es nicht mein Lieblingsbuch von ihr. Dazu hat es zu viel angedeutet, mich an zu vielen Stellen gelockt und diese Teilgeschichten dann nicht richtig zu Ende erzählt.
Fazit:
„Reality Show“ ist ein absolut lesenswertes Buch voller (berechtigter) Systemkritik. Ein Buch für Idealisten, das den Wunsch nach Veränderung aufleben lässt, wenngleich man ich mich selbst von der Wucht der Ungerechtigkeit unserer Gesellschaft ein wenig erschlagen gefühlt habe. Ich finde, dass diese Wucht des Themas ein dickeres Buch und eine detaillierter Abhandlung gebraucht hätte, um sich wirklich vollends entfalten zu können.
Das Cover ist sehr gut und passend gestaltet: dieser Mensch mit Waffe innerhalb eines Bungalows, gut sichtbar durch die große Fensterfront...
Auch den Titel hätte man unserer ...
Machtumkehr zur Primetime
Das Cover ist sehr gut und passend gestaltet: dieser Mensch mit Waffe innerhalb eines Bungalows, gut sichtbar durch die große Fensterfront...
Auch den Titel hätte man unserer Meinung nach nicht passender treffen können; das wurde Beides wirklich sehr gut gemacht.
Die Idee von Autorin Anne Freytag hat mich wirklich begeistert, denn man hat nach zig Büchern und zig Jahren des Viellesens irgendwann doch das Gefühl, dass man alles irgendwie schon mal gelesen hat und hier kann ich eindeutig sagen: DAS hatte ich wirklich noch nie zuvor gelesen, eine sehr innovative und aktuelle Idee !
Wieder einmal ein Buch aus dem Genre „Literatur“ und das verdient es auch, denn die Autorin bedient sich eines sprachlich ausgeklügelten Schreibstils und auch die Geschichte an sich ist etwas Besonderes: politisch angehaucht, hochaktuell, spannend, nachdenklich machend, aufrüttelnd, mitreißend.
Wir haben die 464 Seiten wirklich genossen und auch, was diese Geschichte mit uns gemacht hat: sie hat uns zum Nachdenken angeregt, gerade über die Macht, die ein Teil der Menschen über den Rest der Menschen eines Landes hat.
Wie es hier so schön im Klappentext heißt: „Und glauben Sie mir, jeder von ihnen hat mindestens eine Leiche im Keller.“ Sie sind auch nur Menschen, die mit Wasser kochen – aber nicht jeder hat eben diese Macht...
Hier werden ausgerechnet an Heiligabend die einflussreichsten Personen Deutschland in ihren eigenen Häusern quasi in Geiselhaft genommen und die Geiselnahme live übertragen. Allein diese Idee... Es gibt sogar einen Moderator, eine Art Showmaster, der dem Volk diejenigen Menschen präsentiert, die wirklich entscheiden, wer zum Gewinner und wer zum Verlierer des Systems wird.
Die Zuschauer sollen nun entscheiden, wer verschont wird und wer bestraft... Wow...
Mit einem Mal kehren sich die Machtverhältnisse um und man fragt sich unwillkürlich: wie würde ich jetzt reagieren ? Wie würde ich entscheiden ?
Heilige Nacht...
Dieses Buch entfaltet eine Sogwirkung, man befindet sich fast selbst vor Ort und fragt sich immer, was wäre, wenn das Wirklichkeit wäre...
Und vor allem: Wer steckt hinter dem Ganzen ?
Nachdenklich haben wir Seite um Seite umgeblättert und sind dieser innovativen Geschichte bis zum Ende gebannt gefolgt – ein sehr aktuelles, interessante, spannendes und durchaus nachdenklich machendes Buch.