Auf zu neuen Ufern
Im Jahr 1872 macht sich die junge Emma Callsen per Schiff auf nach Amerika. Die "gute Partie", die ihre Mutter für sie im Sinn hätte, kann sie nicht begeistern. Lieber sucht sie ihr Glück als Gesellschafterin ...
Im Jahr 1872 macht sich die junge Emma Callsen per Schiff auf nach Amerika. Die "gute Partie", die ihre Mutter für sie im Sinn hätte, kann sie nicht begeistern. Lieber sucht sie ihr Glück als Gesellschafterin in Kalifornien. Doch auf einem dortigen Tanztee lernt sie sehr schnell den Dänen Lars kennen und mögen....
Die Geschichte fliegt nur so dahin, wie ein Schiff über die Wellen. Zu Beginn hat mir Emma sehr gefallen und ich habe mit ihr mit gefiebert. Leider hat sich dies zum Ende hin etwas gegeben. Scheint Emma zunächst noch ihrer Zeit voraus, verliert sie sich im Laufe des Buches immer mehr in der Rolle der patenten, nähenden, backenden und kochenden Hausfrau. Liebesgefühlsverwirrungen, die viel Potential geboten hätten, sind für Emma anscheinend eher oberflächlicher Natur, wodurch sie als Protagonistin für mich deutlich verloren hat. Einige Handlungsstränge hätten besser beleuchtet werden können, wenn Emmas Briefe an die Schwester in der Heimat Neues geboten hätten und nicht überwiegend Ereignisse, die die Leser schon miterlebt haben. Selbst Todesfälle können Emma kaum erschüttern; das war mir dann doch zu stoisch.
Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten und interessante Einblicke in Auswanderungen im 19. Jahrhundert geboten.