Cover-Bild A Night of Promises and Blood
Band 1 der Reihe "Night of …"
(65)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 25.01.2023
  • ISBN: 9783736317727
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Anne Pätzold

A Night of Promises and Blood

Sie sah mich an, mit ihren dunklen, dunklen Augen voller Geheimnisse. Irgendwann, versprach ich mir, irgendwann werde ich jedes einzelne davon kennen.

Als Winnie mit ihrer Schwester Sasha nach New York zog, hatte sie nur ein Ziel: ihren Vater zu finden und zu erfahren, warum er vor vierzehn Jahren plötzlich aus ihrem Leben verschwand. Doch den Mut aufzubringen, sich der eigenen Vergangenheit zu stellen, ist leichter gesagt als getan, zumal Winnie mehr denn je das Gefühl hat, ein Auge auf ihre jüngere Schwester haben zu müssen. Diese hat sich nämlich mit Jo angefreundet, einer jungen Frau, die vor Kurzem in die Wohnung nebenan eingezogen ist und die Winnie nicht nur wegen ihrer mysteriösen Ausstrahlung, sondern auch mit der Art, wie sie ihr Herz schneller schlagen lässt, gehörig verwirrt. Dabei ahnt Winnie nicht, dass Jo ein Geheimnis hat. Ein Geheimnis, das so unglaublich wie gefährlich ist - und das Winnie alles nehmen könnte, was ihr lieb ist ...

"Verzaubernd und gleichermaßen einnehmend, dunkel und gefühlvoll. Anne Pätzold vermischt Geheimnisse, Spannung, Gänsehaut-Momente und zarte Wohlfühl-Romantik - Jo und Winnie werden mein Herz wohl nie mehr loslassen." ZWISCHEN PRINZEN UND BAD BOYS

Dramatisch, spannend und wunderschön romantisch

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2023

zu wenig Spannung und zu wenig Fantasy

2

Bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Teil einer Dilogie, Teil 2 ist für Juli 23 angekündigt. Mich hat das Buch im Vorfeld sehr angesprochen, der Klappentext klang sehr vielversprechend.

Die Autorin ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Teil einer Dilogie, Teil 2 ist für Juli 23 angekündigt. Mich hat das Buch im Vorfeld sehr angesprochen, der Klappentext klang sehr vielversprechend.

Die Autorin entführt ihre Leser nach New York und erzählt die Geschichte aus der Sicht von Winnie. Diese wohnt zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Sasha. Sasha ist seit klein auf ständig krank und Winnie sorgt sich ständig um sie. Dann kommt noch die Tatsche hinzu, dass ihr Vater vor 14 Jahren einfach verschwand.

Insgesamt hatte ich mir mehr Spannung erhofft. Die Geschichte erinnert leider zu sehr an das Gerne New Adult und weniger an Fantasy, was ich sehr schade fand, denn die Autorin schreibt sehr gut. Die Handlung besteht überwiegen aus Dialogen und der Charakterentwicklung, spannend wird es für mich leider erst relativ am Ende und dann ist das Buch auch direkt zu Ende.

Grundsätzlich war das Buch und die Grundidee nicht schlecht, es gibt bestimmt Leser die das mögen, meins war es nicht wirklich. Werde den 2. Teil deshalb auch nicht mehr lesen. Von mir gibt es 3 von 5 Punkte.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Spannend aber leicht verwirrend

0

In dem Buch „A Night of Promises and Blood“ geht es um zwei Mädchen die nach New York gezogen sind. Sie sind Schwestern, die jüngere trägt den Namen Sasha und die ältere den Namen Winnie. Der Anfang des ...

In dem Buch „A Night of Promises and Blood“ geht es um zwei Mädchen die nach New York gezogen sind. Sie sind Schwestern, die jüngere trägt den Namen Sasha und die ältere den Namen Winnie. Der Anfang des Buches startet damit, dass die beiden eine neue Nachbarin bekommen. Winnie war bei ihr anfangs sehr misstrauisch, Sasha jedoch sehr offen und vertraut. Die Nachbarin namens Jo, war anfangs oft merkwürdig zu Winnie, doch mit der Zeit stellte sich auch heraus warum dies so ist. Sie verliebten sich ineinander, doch Winnie wusste noch nichts von den Geheimnissen die Jo hatte, diese brachten Sasha und andere Menschen im Buch in Gefahr. Eine spannende Lovestory mit dem gewissen Etwas! Ich liebte die perfekten Charaktere, und auch, dass erst aus Winnies und dann aus Jos Sicht erzählt wurde, dennoch war ich sehr oft verwirrt und mochte den Schreibstil der Autorin leider nicht. Ich hätte mir wahrscheinlich am Ende mehr Klarheit gewünscht. Außerdem hat sich einiges zwischen Jo und Winnie ewig in die Länge gezogen. Das Ende ging mir zu schnell und es passierte zu viel auf einmal. Dennoch hab ich oft mitgefiebert und mitgerätselt. Wenn man den Spice in diesem Buch sucht wird man aber definitiv nicht fündig. Ich bin dankbar, dass ich dieses Buch lesen durfte. Meine Empfehlung geht raus an alle die eine spannende und vor allem außergewöhnliche Lovestory wollen.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Ein kurzweiliger Auftakt

1

„Sie lief durch das Museum, als hätte sie Farben in den Venen und Pinselstriche auf der Haut.“ (S. 272)

Auf diese Geschichte war ich seit der Ankündigung neugierig. Nicht nur war die Aufmachung einfach ...

„Sie lief durch das Museum, als hätte sie Farben in den Venen und Pinselstriche auf der Haut.“ (S. 272)

Auf diese Geschichte war ich seit der Ankündigung neugierig. Nicht nur war die Aufmachung einfach traumhaft, sondern auch der Inhalt sprach mich an. Nach Beenden des Buches kann ich diese Geschichte an diejenigen weiterempfehlen, die auf der Suche nach einer schnell zu lesenden und lockeren Romantasy-Geschichte für verregnete Tage sind.

Das Cover: Düster, ein wenig verspielt und geheimnisvoll. Auch die Farbpalette, die sich aus dem Dunkelblau und den Magentatönen zusammensetzt ist angenehm und ästhetisch ansprechend ausgewählt.

Die Handlung: Die Schwestern Winnie und Jo leben zusammen in New York. Doch Winnie ist nicht nur zum Studieren hingezogen, sondern versucht nebenbei herauszufinden, warum ihr Vater sie vor vielen Jahren wortlos verließ. Gleichzeitig steigen ihre Sorgen um ihre Schwester, nachdem sie sich mit der Nachbarin Jo angefreundet hat, die Winnie mit ihrer mysteriösen Art misstrauisch macht. Tatsächlich ist diese nicht nur berechtigt, sondern ihr Geheimnis könnte die beiden in große Gefahr bringen.

Meine Meinung: „A Night of Promises and Blood“ ist eine locker, fluffige Geschichte, die durch ihren flüssigen Schreibstil die Lesenden durch die Geschichte zieht. Zeitgleich schafft es die Autorin, dass Lesende bei der im Zentrum stehenden Liebesgeschichte mitfiebern, die durch Authentizität und Kommunikation punkten kann. Dennoch musste ich im Fortgang der Geschichte feststellen, dass es sich beim Auftakt um eine sehr lange Einleitung in die Welt handelte. Es gab keinen ersichtlichen Spannungsbogen und als am Ende Dynamik aufkam, wurde diese direkt mit einem Cliffhanger beendet. Mir fehlte teilweise die Energie in der Geschichte, die zum Weiterlesen animierte, da durch das gleichbleibende Tempo (abseits der letzten 10%) die Geschichte nicht ihr volles Potenzial entfalten konnte. Ebenso waren mir manche Wendungen zum Ende hin zu konstruiert und schnell abgehandelt – da hätte ich mir beim Finale mehr Entspannung gewünscht, damit der Schluss runder wird und nicht einfach abrupt endet. Dennoch bin ich gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte und werde den Folgeband im Hinterkopf behalten.

Die Charaktere: Anne Pätzold hat den Schwerpunkt ihrer Geschichte auf die Charaktere gesetzt. Innerhalb der Geschichte hatte man viele Möglichkeiten intensive Einblicke in ihren Alltag zu bekommen und viele Dialoge mitzuverfolgen. Jo und Winnie haben mir als Protagonistinnen gut gefallen, dennoch habe ich manchmal das Gefühl, dass sie beide nicht viele Facetten aufwiesen, obwohl man so viel Zeit mit ihnen verbrachte. Außerdem muss ich sagen, dass mir das Leseerlebnis aus Jos Sicht noch mehr zusagte, als bei Winnie. Sasha, Winnies jüngere Schwester konnte mich auch überzeugen, nur hätte ich mir gewünscht, dass man manchmal noch mehr von ihr erfahren hätte. Aber vielleicht geschieht das im zweiten Band.

Fazit: Vielleicht hatte ich mir mehr Spannung, mehr Atmosphäre und Intrigen gewünscht, aber diese Geschichte ist eher für Lesende geeignet, die eine ruhige und lockere Romantasygeschichte erleben möchten. Ich vergebe hier 3/5 Sternen und bin neugierig auf den Fortgang der Dilogie!

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Langatmig und vorhersehbar

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Nachdem ich die NXT-Reihe von Anne Pätzold so geliebt habe war ich super neugierig auf ihr neues Buch. Die Freude hielt jedoch nicht lange…

Aber fangen wir mal mit dem Positiven an:
Das Cover finde ich ...

Nachdem ich die NXT-Reihe von Anne Pätzold so geliebt habe war ich super neugierig auf ihr neues Buch. Die Freude hielt jedoch nicht lange…

Aber fangen wir mal mit dem Positiven an:
Das Cover finde ich recht ansprechend, nimmt man den Schutzumschlag ab haut einen das Buch allerdings so richtig vom Hocker (ich hab leider kein Bild dazu gemacht 😅 aber glaubt mir, es ist wunderschön!). Der Schreibstil von Anne gefällt mir gut und lässt mich schnell durch die Seiten gleiten.

Tja und nun kommen wir zum großen aber!
Die Story war für mich einfach nur langweilig! Zu den Charakteren konnte ich keine große Bindung aufbauen, die Namen haben mich steht’s und ständig irritiert und ich musste jedes Mal überlegen, ob es nun ein Mädchen oder Junge war. Nach 100 Seiten dahinplätschernder Story habe ich nochmal den Klappentext gelesen, da ich keine Ahnung hatte, wohin das Buch möchte. Ab der Hälfte des Buches ändere die Erzählperspektive von Winnie zu Jo, was eigentlich ganz cool war. Der Plotttwist in der Mitte war für mich vorhersehbar und es gab mir einfach zu wenig Spannung und zu wenig Drama. Das Ende hat mir ganz gut gefallen, da es nochmal einen kleinen Twist gab.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Zwischen Kaugummi und Schallgeschwindigkeit

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Kurzrezension [Fazit]
Alles in allem betrachtet, wirkt „A Night of Promises and Blood“ auf mich wie eine Vorabgeschichte (beispielsweise wie die Throne of Glass-Novellen) als ein spannender Auftakt einer ...

Kurzrezension [Fazit]
Alles in allem betrachtet, wirkt „A Night of Promises and Blood“ auf mich wie eine Vorabgeschichte (beispielsweise wie die Throne of Glass-Novellen) als ein spannender Auftakt einer Trilogie, da rein von der Handlung nicht viel passiert, erwartbare Fantasy-Elemente entweder fehlen oder überhastet in den Plot eingeflochten wurden.
Ein großer Pluspunkt ist jedoch Anne Pätzolds Schreibstil, der dermaßen leicht und angenehm zu lesen war, dass ich kaum gemerkt habe, wie schnell ich das Buch heruntergelesen habe. Ich bleibe trotz des – für mich – eher schwachen Auftakts auf den zweiten Teil der Reihe (A Night of Shadows and Betrayals; 25. Juli 2023) gespannt, wie die Geschichte von Winnie, Jo und Sascha weitergeht und hoffe, dass uns Anne Pätzold schon bald ihre Asse im Ärmel präsentiert.

[Transparenz: Das Buch wurde im Rahmen einer Leserunde mit kostenlosem Leseexemplar via Lesejury gelesen und rezensiert.]

Cover/Titel/Promotion
Um ehrlich zu sein, bin ich kein großer Fan von Menschen auf Buchcovern, jedoch hat mich die künstlerische wie mysteriös-düstere Umsetzung auf dem Cover von „A Night of Promises and Blood“ sehr angesprochen. Im Allgemeinen glänzt das Buch durch die kleinen künstlerischen Accessoires zu den Kapitelanfängen. Zugleich wirft das Buchdesign hier schon mehrere Fragen auf: Wer ist die junge Frau (Winnie oder doch eher Jo?) und welche Bedeutung hat die rote Blume, die nicht nur hier das Cover, sondern auch die Kapitelanfänge ziert? In Zusammenführung mit dem Klappentext, der nicht allzu viel preisgeben will, und der geheimnisvolle Prolog weckte die Leseprobe definitiv meine Neugier.

Der Slogan „Twillight meets New Adult“, mit dem das Buch beworben wird, ist definitiv ein Eye-Catcher, wenn man sich durch die Masse an Neuerscheinungen klickt. Es verführt einen dazu, den Klappentext zu lesen. Jedoch stellt diese Werbungsentscheidung dem Buch eher ein Bein, als dass es hilfreich ist. Es scheiden sich die Geister, ob diese Reihe im Spiegel der heutigen Zeit gut oder schlecht ist. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass fast jede/r Twillight kennt, etwas damit assoziieren kann und es einer der Klassiker unter den Vampirromanen geworden ist, der durch seine Dramatik und Spannung bei den meisten geglänzt hat. Diese Anknüpfung an den Twilight-Hype hat zumindest bei mir bewirkt, dass die Messlatte für „A Night of Promises and Blood“ sehr hoch lag. Leider konnte der Roman diese hohen Erwartungen inhaltlich nicht erfüllen.

Handlung/Figuren
Kurz gesagt, handelt die Geschichte von Winnie, die mit dem Zwiespalt zwischen ihrem Wunsch, ihren verschollenen Vater wiederzufinden, und dem damit konfligierenden Bedürfnis, ihrer Schwester alles recht zu machen und sie vor alles und jedem zu schützen, konfrontiert. Dazu präsentiert uns Anne Pätzold in der verschwiegenen Jo, die ein dunkles Geheimnis hütet und die Nachbarin von Winnie wird, die zweite Protagonistin. Zentrale Elemente dieser Geschichte sind neben der Lovestory zwischen Winnie und Jo, auch die Beziehung zwischen Winnie und ihrer Schwester Sascha, dessen Umsetzung mir äußerst gut gefallen hat. Mit Feingefühl zeichnet Anne Pätzold nach, wie nah aber doch so fern man sich sein kann. Die Schwestern stehen sich super nah, jedoch trennen sie unausgesprochene Worte und einige Geheimnisse, die sie zum Schutz der anderen für sich behalten. Beide wollen nur das Beste für die jeweilige Andere. Letztendlich führt es nur dazu, dass sie sich gegenseitig auf Distanz halten und weh tun.

Von außen betrachtet, ist der Roman sehr gut darin, Tausende von Fragen aufzuwerfen, jedoch werden kaum welche beantwortet, sodass ich eher unzufrieden das Buch nach dem Ende zugeklappt habe. Dies kann zum großen Teil dem Umstand geschuldet sein, dass sich die Autorin ein paar Plot-Point-Kracher und Drama für die nächsten Bände aufspart. Aber für meinen Geschmack fokussiert sich die Autorin zu sehr auf die innere Welt der Figuren. Mir persönlich fehlt hier die Balance zwischen Gedankenwelt der Figuren und der Handlungsebene. Besonders in Winnies Perspektive hatte ich lange Zeit kein Gefühl für den Plot, weil einem nach der Kennlernphase der Figur kaum Brocken für weitere Handlungsschritte zugeworfen wurden. Kurz gesagt, passiert für meinen Geschmack zu wenig mit den aufgeworfenen Plot-Strängen, die uns beim Lesen angeboten werden. Beispielsweise dreht sich ein Hauptteil von Winnies Story um ihren Wunsch, ihren verschollenen Vater wiederzufinden. Es türmen sich viele Fragen auf, warum er damals verschwunden ist, wieso er nie wirklich mit ihnen Kontakt aufgenommen hat und ob Winnie ihn ausfindig machen kann. Die Umsetzung dieses Plot-Strangs lässt aber jede Form eines Mysteriums oder Spannung vermissen. Die aufgeworfenen Fragen werden unbefriedigend beantwortet und die Szene mit Smalltalk oder – für mich – nicht so relevanten Gesprächsinhalten gefüllt, die keine besondere Schlagkraft für den weiteren Verlauf der Geschichte haben. Darüber hinaus fällt es mir schwer, Winnies und Saschas Motivation beziehungsweise Beweggründe an einigen Stellen nachzuvollziehen. Wenn ich eine Person treffe, die von heut auf morgen verschwunden ist, würde ich zwar auch nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber die eine oder andere Frage, die mir seit Jahren auf der Zunge brennen, würde man doch stellen. Stattdessen lässt sich Winnie mit einer schlappen Antwort abwürgen und dieser Plot-Strang verläuft sich ins Leere. Damit löst sich das Spannungspotential vollständig in Luft auf. Dagegen zeigt sich Sascha zum Ende hin sehr naiv. Für sie könnte man ihr junges Alter geltend machen. Jedoch sind auch 17-jährige Mädchens nicht derartige naiv, wie Sascha am Ende des Romans präsentiert wird. Zudem wirkte sie in den vorherigen Szenen alles andere als blauäugig, eher im Gegenteil!

Der Roman ist in doppelter Hinsicht als Slow-burn angelegt, d.h. Anne Pätzold nimmt sich sehr viel Zeit, den Lesenden sowohl die Liebesgeschichte von Winnie und Jo als auch den Fantasy-Aspekt näher zu bringen. An sich ist dieses Konzept grandios, jedoch hat mich hier das Pacing gestört. Stellenweise haben sich einzelne Elemente wie Kaugummi gezogen, bis endlich etwas über die Gedankenebene der Figuren hinaus passiert. Und als dann etwas passiert ist, konnte man die verschiedenen Errungenschaften der Figuren nicht wirklich genießen, da alles auf einmal Schlag auf Schlag ging. Die Umsetzung fühlte sich im letzten Drittel des Romans sehr überhastet an und als würde man in Schallgeschwindigkeit durch die einzelnen Plotpunkte durchgetrieben werden. Es wirkte so, als hätte die Autorin noch zahlreiche (gute) Ideen für die fortlaufende Geschichte des ersten Bandes auf der To-Do-Liste, aber zu wenig Platz sie in Ruhe und mit großer Schlagkraft umzusetzen. Deshalb war der hier angelegte Slow-Burn wenig überzeugend und hat mich kaum mit fiebern lassen. Besonders im Punkt Fantasy finde ich dieses Schlag auf Schlag sehr schade. Lange Zeit nahm die Lovestory zwischen Winnie und Jo den Hauptteil der Geschichte ein, was nicht sonderlich schlimm ist. Anne Pätzold hat die beginnende Liebe zwischen den beiden Figuren mit sehr viel Gefühl erzählt. Aber da es sich hierbei um eine Romantasy-Geschichte handelt, ist es verwunderlich, dass die erste Erwähnung von Vampiren erst in der Mitte des Buches, wenn nicht sogar später fällt. Auch nach der sehr späten Präsentation des Fantasy-Elements wurde nach meinen Geschmack sehr wenig mit dem Fantasy-Aspekten (oder anderen Drama-Aspekten z.B. die immer wieder erwähnten Vermisstenfälle in Brooklyn oder Winnies Familiendrama) gearbeitet. Man erfährt nur sporadisch von der Vampirwelt oder wie/warum Jo mit ihnen in Verbindung steht. Erneut lässt sich sagen, dass sich die Autorin vielleicht die Plot-Point-Kracher und genauere Beschreibungen der Vampirwelt für die nächsten Bände aufhebt. Jedenfalls ist die Umsetzung von Anne Pätzold für mich nicht gut ausbalanciert und überhastet, stellenweise auch nicht ganz nachvollziehbar.

Erzählstil
Zugegeben habe ich noch nichts von Anne Pätzold gelesen, jedoch hat mich ihr flüssiger Schreibstil besonders gefallen, der mir einen sehr leichten und schnellen Einstieg in die Geschichte von Winnie und Jo ermöglicht hat. Besonders ansprechend ist der humorvolle Ton, mit der Winnie ihr stressiges (Arbeits-) Leben kommentiert und das ein oder andere Lächeln beim Lesen ins Gesicht zaubert.
Darüber hinaus finde ich den neuen Ansatz, wie die Geschichte erzählt wird, sehr interessant, bin aber auch etwas zwiegespalten über diese Umsetzung. Die erste Hälfte des Buches wird zunächst von Winnie erzählt, wodurch die Lesenden Jo kennenlernen und ihre Ankunft sowie das Entdecken ihres Geheimnisses komplett aus Winnies Perspektive erfahren. Es ist erfrischend, da hier den Lesenden die Chance gegeben wird, mit Winnie Jos dunkles Geheimnis herauszufinden, anstatt gleich die Spannung herauszunehmen, indem man das Geheimnis aus Jos Perspektive auf den ersten Seiten des Romans präsentiert. Ab der Mitte des Buches und mit dem Herausfinden des Geheimnisses von Jo wechselt sich die Perspektive von Winnie zu Jo. Genau hier beginnen mich die Schwachstellen dieser Umsetzungsweise. Nach dem gesamten Spannungsaufbau in dem Prozess, in welchem Winnie Jos Geheimnis herausfindet, vergönnt uns Anne Pätzold Winnies direkte Reaktion auf die Enthüllungen. Der gesamte Spannungsaufbau bricht für mich in sich zusammen, weil die Auswirkung auf Winnie aus ihrer Sicht fehlen. Alles, was man von Jo erfährt, ist das Distanzverhalten von Winnie, aber was zur Hölle geht in ihrem Kopf vor? Und dafür, dass die Geschichte sich stark auf die Gefühls- und Gedankenwelt der Figuren fokussiert, ist es eine für mich nicht nachvollziehbare Entscheidung, Winnies erste Reaktion auf Jos Geheimnis aus der Geschichte auszuklammern. Zwar ist es erfrischend zu lesen, wie verzweifelt Jo ist, sobald ihr Geheimnis gelüftet worden ist, jedoch hat es hier eben diesen fahlen Beigeschmack.

Jedoch zeigen sich auch einige weitere Schwachstellen, die besonders zum Romanende hin mir aufgefallen sind: Immer wieder habe ich mich bei dem Gedanken erwischt, dass einige Szenen aus Winnies Perspektive spannender oder eindrucksvoller aus emotionalen beziehungsweise spannungstechnischen Gründen gewesen wären. Jos Perspektive gibt für mich nicht allzu viel her – zwar ist sie zum Schluss emotional investiert, jedoch berichtet sie von den Ereignissen eher kühl und aus einer rein beobachtenden Perspektive, die mich als Leserin des Finales (auch in Verbindung mit der inhaltlichen Umsetzung) eher kalt gelassen haben.

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