Vier Frauen, die um ihre Freiheit kämpfen – und sie im Tanz finden
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Fasziniert vom neuen Swing aus Amerika gründet die Choreographin Wally eine Tanzgruppe. Ihre Tänzerinnen findet sie in den Straßen Berlins. Doch den »Lindy Girls« bleibt der Zugang zu den großen Tanzpalästen verwehrt, denn hier haben die Männer das Sagen. Dagegen begehrt auch Sekretärin Gila auf, die davon träumt, mehr zu schreiben als das, was ihr diktiert wird. Mit ihr stößt die Industriellentochter Thea zur Gruppe, und ihre Kontakte öffnen endlich Türen. Aber dann kommt den »Lindy Girls« die Liebe in die Quere ...
Bestsellerautorin Anne Stern erzählt von vier Frauen im wilden Berlin der 1920er Jahre – atemlos, traumtänzerisch und romantisch.
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Das Cover strahlt für mich die Lust aufs Leben aus. Der Titel ist toll und hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. das Bild der Frauen ist gut gewählt.
Die Handlung spielt in Berlin, in den 20er ...
Das Cover strahlt für mich die Lust aufs Leben aus. Der Titel ist toll und hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. das Bild der Frauen ist gut gewählt.
Die Handlung spielt in Berlin, in den 20er Jahren. Tanz und Spaß sollen im Vordergrund stehen, die Choreographin Wally ist fasziniert vom amerikanischen Swing und gründet eine Tanzgruppe: Die Lindy Girls. Doch der Erfolg bleibt leider aus, Männer dominieren weiterhin und haben oft das letzte Wort. Mit bei den Lindy Girls sind auch Gila, Thea und Alice. Alle haben ihre eigene Geschichte und bald geht es nicht nur um Tanz und Freiheit sondern auch um die Liebe.
Der Schreibstil war packend und fesselnd. Die Beschreibungen war einfach wunderbar, ich war direkt in die Zeit versetzt und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die Charaktere waren unterschiedlich und interessant. Auch erste und traurige Themen hat die Autorin Anne Stern gekonnt angesprochen und sehr emotional umgesetzt. Besonders das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich hoffe auf eine Fortsetzung und empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.
Ich fand das Cover wirklich interessant, es hat mich sofort an die 20er-Jahre erinnert. Ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde vom Inhalt, weil es genau in dieser Zeit spielt. Es ist eine wirklich ...
Ich fand das Cover wirklich interessant, es hat mich sofort an die 20er-Jahre erinnert. Ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde vom Inhalt, weil es genau in dieser Zeit spielt. Es ist eine wirklich wundervolle mitreißende Geschichte gewesen mit einem wundervollen Schreibstil. Ich war wirklich in der Geschichte gefangen. Ich fand die Darstellung von Berlin super interessant, da ich selbst dort lebe und kann diese Geschichte einfach nur jedem empfehlen, welcher eine mitreißende romantische Geschichte lesen möchte.
Anne Stern entführt ihre Leser mit meisterhaftem Erzählstil und einer authentischen Kulisse direkt ins Berlin der 1920er Jahre. Der Roman "Lindy Girls" erzählt die Geschichte von Wally, einer leidenschaftlichen ...
Anne Stern entführt ihre Leser mit meisterhaftem Erzählstil und einer authentischen Kulisse direkt ins Berlin der 1920er Jahre. Der Roman "Lindy Girls" erzählt die Geschichte von Wally, einer leidenschaftlichen Choreographin, die mit ihren "Lindy Girls" den Traum vom Ruhm verfolgt, jedoch im Schatten der großen Tanzpaläste steht. Die verschiedenen Figuren, angefangen bei Wally selbst bis hin zu Thea, Alice, Gila und den männlichen Charakteren Jo und Toni, veranschaulichen die komplexen Lebenswege der Frauen in dieser Zeit.
Das Buch beeindruckt durch die eindrucksvolle Darstellung der sozialen Gegensätze im alten Berlin. Anne Stern zeichnet ein lebhaftes Bild von den harten Nachkriegsjahren, den politischen Unruhen und dem pulsierenden Nachtleben, in dem die Menschen nach Lust und Laune feierten, um dem Alltag zu entkommen. Der ständige Wechsel der Perspektiven ermöglicht es dem Leser, sich in die verschiedenen Lebensgeschichten einzufühlen, ihre Sorgen, Nöte und vor allem die Liebe zum Tanz zu verstehen.
Nicht nur der brillante und bildhafte Erzählstil, sondern auch die fesselnde Atmosphäre des glamourösen Berliner Nachtlebens machen den Roman besonders. Die Tanzgruppe und ihre Darbietungen scheinen lebendig zu werden, und der Leser wird regelrecht in die aufregende Welt der Showtanzgruppen versetzt.
Die Charaktere sind vielschichtig, und ihre Geschichten werden einfühlsam erzählt. Anne Stern zeigt, dass die Zeiten nicht nur von reinem Tanzvergnügen geprägt waren, sondern dass das Tanzen oft ein Mittel zum Überleben und zur Flucht vor dem Alltag war. Der Roman gewährt einen eindrücklichen Blick auf das Berlin der "goldenen" 1920er Jahre, ohne die Schattenseiten zu vernachlässigen.
Wieder einmal bin ich schwer beeindruckt von dem Stil und der bildhaften Fantasie von Anne Stern. Sie weiß, wie man einen Leser mitnimmt auf eine beeindruckende Zeitreise.
Im Zentrum des Romans stehen Choreographin Wally Kaluza und ihre Lindy Girls, ein bunt zusammengewürfelter Haufen junger Frauen, die die Leidenschaft für moderne Tänze, wie sie aus Amerika nach Deutschland ...
Im Zentrum des Romans stehen Choreographin Wally Kaluza und ihre Lindy Girls, ein bunt zusammengewürfelter Haufen junger Frauen, die die Leidenschaft für moderne Tänze, wie sie aus Amerika nach Deutschland kommen, verbindet. Der Geschichte spielt im Berlin der goldenen 20er Jahre, als es nach dem Ersten Weltkrieg langsam aufwärts geht, aber auch die Nationalsozialisten schon langsam beginnen, ihr Unwesen zu treiben.
Die jungen Tänzerinnen kommen aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen. Thea, die durch eine Erkrankung eine Gehbehinderung hat, die man beim Tanzen aber nicht bemerkt, ist aus ihrem wohlhabenden Elternhaus ausgebrochen, Alice trägt die Verantwortung für ihren minderjährigen Bruder und Gila, die selbst nicht tanzt, aber in enger Verbindung zu der Truppe steht, möchte Schriftstellerin sein und nicht nur Tippfräulein bei einer Zeitung.
So hat Anne Stern die Stimmung und die Lebensumstände dieser spannenden Zeit in Berlin sehr gut eingefangen und gezeigt, wie vielfältig die Leben der, sich langsam emanzipierenden, Frauen damals waren, dass die Männer aber dennoch in vielfacher Hinsicht dominiert haben und die Frauen mit allen möglichen Problemen zu kämpfen hatten. Auch das Elend abseits des Glamours auf den Bühnen und in den Nachtclubs kommt nicht zu kurz. Der Schreibstil der Autorin war gewohnt gut lesbar und anschaulich. Die Covergestaltung passt ebenfalls sehr gut zur Thematik des Romans.
„Sie gleichen einander fast vollkommen in ihren glitzernden Kostümen, mit ihren kinnlangen Frisuren, den langen Wimpern, und doch ist jede von ihnen einzigartig. Wie sie die Beine werfen! Ihre langen, ...
„Sie gleichen einander fast vollkommen in ihren glitzernden Kostümen, mit ihren kinnlangen Frisuren, den langen Wimpern, und doch ist jede von ihnen einzigartig. Wie sie die Beine werfen! Ihre langen, schlanken Glieder scheinen aus Gummi arabicum …“ (S. 8) Doch bis zu dieser Perfektion ist es ein langer Weg für die Lindy Girls, acht junge Berlinerinnen, die nicht nur die Nächte durchtanzen, sondern damit ihren Lebensunterhalt verdienen möchten. Geformt und angetrieben werden sie von Wally, die früher selbst Tänzerin war, jetzt eine Tanzschule betreibt und die Idee zu der Truppe hatte, die ihr hoffentlich endlich den langersehnten Erfolg bringt. Als Frau hat sie es nicht leicht, sich in der Geschäftswelt durchzusetzen, also lässt sie sich von ihrem ehemaligen Liebhaber Toni überreden, ihn als Manager mit ins Boot zu nehmen – und hofft dabei auf das Wiederaufleben ihrer Beziehung.
Mit den „Lindy Girls“ entführt Anne Stern ihre LeserInnen in die wilden Partynächte Berlins Ende der 1920er Jahre, in denen man tanzt, um den Alltag zu verdrängen und zu spüren, dass man noch lebt. Der erste WK ist lange genug vorbei, um nicht mehr ständig präsent zu sein, aber man hat ihn noch nicht vergessen. Viele Männer sind schwer traumatisiert zurückgekommen. Wie Jo, der nachts nicht schlafen kann und darum als Gigolo arbeitet, seine Schicht oft aber nur dank Koks übersteht. Oder Gilas Vater, der sich im Wohnzimmer an seinen Likörflaschen festklammert, während sie das Geld als Sekretärin in einer Zeitungsredaktion verdient und manchmal nett zu ihrem Chef ist, damit sie etwas Extra-Geld und zu Essen bekommt. Dabei träumt sie davon, Schriftstellerin zu werden und schreibt jede Nacht an ihrem Roman über eine fiktive Tanztruppe, den sie mit dem würzt, was sie beim Ausgehen sieht und erlebt.
Gila ist es auch, die Thea zu den Lindy Girls bringt, eine Fabrikantentochter, die aus der großelterlichen Villa und arrangierten Verlobung ausbricht, weil sie mehr will. Sie hat ihren durch Rachitis verformten Fuß durch jahrelange Gymnastikübungen und Tanz trainiert, denn. „Nur im Tanz war Thea wirklich sie selbst, war ganz und heil und frei.“ (S. 131).
Für Alice, die tagsüber in einer Nähmaschinenfabrik arbeitet, ist alles Musik, auch die Geräusche der Fabrikhalle. Sie trommelt die Melodie der Maschinen mit und bewegt unbewusst die Füße im Takt. Wenn sie bei Wally tanzt, vergisst sie die Arbeit, den ständigen Hunger und die Sorgen um ihren jüngeren Bruder, der immer wieder in Schlägereien gerät, weil er sich als Jude mit den Braunhemden anlegt.
Das sind nur einige der Protagonisten, die Anne Stern meisterhaft zum Leben erweckt und durch die sie uns an dieser wilden, gefährlichen Zeit teilhaben lässt. Berlin ist im Rausch. Eine Stadt, in der (oft mit der Unterstützung des weißen Pulvers) alles möglich scheint, in der Träume genauso schnell entstehen, wie sie wieder platzen, in der sich alle nach Liebe sehnen, nach jemanden, an den sie sich beim Tanzen anschmiegen können und in der acht junge Frauen und eine Tanzlehrerin vom Durchbruch träumen …