Cover-Bild Going Zero
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21,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Techno
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.04.2023
  • ISBN: 9783257613100
Anthony McCarten

Going Zero

Manfred Allié (Übersetzer)

Hat man als Einzelner überhaupt eine Chance gegen das System? Eine junge Bibliothekarin aus Boston ist entschlossen, es zu versuchen – ihr bleibt keine Wahl. Und so greift sie zu, als sich die Einladung zu einem ungewöhnlichen Kräftemessen bietet: dem Betatest von FUSION, einem Projekt der US-Geheimdienste und des Social-Media-Moguls Cy Baxter. Wem es gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar. Doch Kaitlyn geht es um etwas anderes.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2023

30 Tage

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FUSION heißt das Programm, mit dem das Medium-Imperium des Privatmannes Cy Baxter und die CIA die Überwachung der USA auf ein ganz neues Level bringen wollen. Dazu führen sie einen 30-tägigen Betaversuch ...

FUSION heißt das Programm, mit dem das Medium-Imperium des Privatmannes Cy Baxter und die CIA die Überwachung der USA auf ein ganz neues Level bringen wollen. Dazu führen sie einen 30-tägigen Betaversuch durch: 10 willkürlich ausgesuchte Testpersonen, fünf "normale" Bürger und fünf "Profis" sollen versuchen, sich zu verstecken vor all den Kameras, Drohnen, jeglicher Überwachung. Doch Fusion ist keine normale Überwachung: Es werden sogar die Profile der Testpersonen erstellt, Logarithmen sagen ihre Handlungen und Gedanken voraus. Eigentlich sollte es keine Chance für einen einzelnen geben, sich dem Zugriff zu entziehen. Und dennoch gelingt es der einfachen Bibliothekarin Kaithlin immer wieder. Sollte sie wirklich die 30 Tage durchhalten und das Preisgeld von 3 Millionen Dollar einstreichen? Doch ihr geht es noch um etwas ganz anderes ...

Eigentlich bin ich so gar kein Fan solcher Romane, wo es um Überwachungsstaat und Schöne neue Welt geht. Doch hier hatte mich bereits die Leseprobe auf vorablesen völlig gefesselt. Man merkt, dass der Autor aus dem Drehbuchbereich kommt. Er schafft es, die Spannung fast durchgängig oben zu halten und ich habe auch die ganze Zeit überlegt, was ich tun, wie ich vorgehen würde. Spannende Sache! Es gibt manchmal ein paar zu viele glückliche Zufälle für die fliehende Bibliothekarin, aber es war trotzdem gutes Popcornkino und vor allem eine ordentliche Kritik an jeglicher Art von Überwachung, ob sie jetzt in den Händen der Behörden oder Privatunternehmen liegt. Könnte ich mir tatsächlich sehr gut als Film oder Netflixserie vorstellen.

Veröffentlicht am 29.04.2023

Cyberjagd

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Ein stilisierter Fingerabdruck prangt groß auf dem Cover, stellvertretend für den digitalen Fingerabdruck, den jeder Internet-User im World Wide Web hinterlässt.
Cy Baxter ist der neue Social-Media Star. ...


Ein stilisierter Fingerabdruck prangt groß auf dem Cover, stellvertretend für den digitalen Fingerabdruck, den jeder Internet-User im World Wide Web hinterlässt.
Cy Baxter ist der neue Social-Media Star. Sein Imperium ist schon riesig, aber er will noch mehr. Eine Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten wäre nicht nur finanziell die absolute Krönung seiner Karriere. Aus diesem Grund startet er einen Wettbewerb, bei dem zehn handverlesene Freiwillige (ein Querschnitt durch die Bevölkerung angefangen vom Normalbürger bis zum Berufsspion) sich einen Monat lang unauffindbar verstecken müssen. Es winken 3 Millionen Dollar Siegprämie.
Von Anfang an liegt der Focus des Romans auf der Bibliothekarin Kaitlyn, die mit unfassbarer Raffinesse immer wieder durch die Maschen der Überwachung schlüpft. Leider werden die Stories der neun anderen Mitspieler ziemlich oberflächlich abgehandelt, da hätte ich gern mehr Spannung gehabt. Überhaupt ist der Spannungsbogen ein Schwachpunkt in meinen Augen. Solange die Erzählperspektive auf Kaitlyn liegt, hat man auch Action und Emotionen, aber Baxters Gedankengänge sind mir stellenweise zu sehr geschwafelt. Sehr gut getroffen ist der schmale Grat zwischen Genie und Hybris, den Baxter mit seiner Gier betritt.
Erschreckenderweise sind die Möglichkeiten der digitalen Überwachung mittlerweile tatsächlich schon sehr weit gediehen. Ich glaube, dem normalen Menschen ist das nicht bewusst. Gerade solche Romane rücken wieder den normalen Menschenverstand zurecht, sodass man nicht mehr ganz so leichtsinnig mit seinen persönlichen Daten hausieren geht. Ansonsten muss man darauf vertrauen, dass Gesetze den digitalen Missbrauch in Schranken halten.
Mit kleinen Einschränkungen hat mich das Buch fasziniert. Es ist wirklich lesenswert und macht neugierig auf die bereits geplante Verfilmung.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

„Hat man als Einzelner überhaupt eine Chance gegen das System?“

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Dieses Buch hat mir beim lesen richtig Freude bereitet. Der Leser begleitet Cy Baxter bei seiner such nach den 10 "Zeros". Damit sind 10 Personen (5 Profils und 5 normale Bürger) gemeint, die für 30 Tage ...

Dieses Buch hat mir beim lesen richtig Freude bereitet. Der Leser begleitet Cy Baxter bei seiner such nach den 10 "Zeros". Damit sind 10 Personen (5 Profils und 5 normale Bürger) gemeint, die für 30 Tage spurlos verschwinden müssen.

Es ist sehr spannend zu lesen, wie die verschiedensten Algorithmen/Programme und unendlich viel Technik angewandt wird, um die Probanden zu finden. Aber auch die Sicht der einzelnen Personen ist toll. Man erfährt mit welchen unterschiedlichen Taktiken sie FUSION entwischen möchten. Das Gedankenspiel des Buches ist sehr real, denn die technischen Möglichkeiten sind vorhanden.

Cy ist ein wahnsinnig unsympathischer Protagonist der perfekt in seine Rolle passt und ein gutes Beispiel, in welchen gefährlichen Negativ-Strudel einen sein Ego und der Wunsch zu gewinnen ziehen kann. 9 der 10
Zeros spielen mehr im Hintergrund. Bei Kaitlyn ist das anderst. Sie ist eine starke und sympathische Protagonistin. Dass sich bei ihr solch eine rührende und mutmachende Geschichte verbirgt hat mich überrascht, aber auch berührt. 💕

@diogenesverlag vielen Dank, für dieses Rezensionsexemplar! (Meine Meinung hat diese Tatsache nicht beeinflusst.)

Veröffentlicht am 27.04.2023

Wie weit darf Überwachung gehen?

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Cy Baxter, Vorstand eines riesigen Tech-Giganten, ruft zu einem Versteckspiel größerer Dimension auf: Du hast zwei Stunden Zeit unterzutauchen, dann lassen sie ihr neu entwickeltes Spionageprogramm auf ...

Cy Baxter, Vorstand eines riesigen Tech-Giganten, ruft zu einem Versteckspiel größerer Dimension auf: Du hast zwei Stunden Zeit unterzutauchen, dann lassen sie ihr neu entwickeltes Spionageprogramm auf Dich los. Schaffst Du es, 30 Tage nicht gefunden zu werden, dann wartet ein Gewinn von 3 Millionen Dollar. Welches Versteck würdest Du wählen?

Eine der Teilnehmer:innen ist Kaitlyn, eine unscheinbare Bibliothekarin. Sie ist überraschend zäh und verfolgt ganz eigene Ziele.

Cy erhofft sich einen vollen Erfolg seines Projekts und dadurch einen großen Deal mit der CIA. Er ist überzeugt vom gesellschaftlichen Nutzen seiner Arbeit und meint ein Großteil der Bevölkerung steht hinter seiner Vorstellung von Sicherheit und präventiver Überwachung.

Wie kritisch diese Macht ist, wie stark sie ausgenutzt werden kann und auch wie manipulierbar sie ist, davon handelt dieser Roman.

Von der ersten Hälfte war ich leider enttäuscht. Es kam bei mir kein Lesefluss auf. Die Figuren waren alle unnahbar und ich konnte für keinen Sympathien aufbringen. Es wurde auch etwas Potenzial in meinen Augen verschenkt, da die weiteren Teilnehmer:innen des Wettbewerbs nur kurz angerissen wurden. Die Kapitel sind sehr kurz, für meinen Geschmack zu kurz. Ständig wechselt die Erzählperspektive. Den Handlungsstrang um Kaitlyn empfand ich als spannend, den um die Techfirma und Cy als zu langatmig.

Die Handlung erfährt dann eine größere Wendung. Kaitlyns Geheimnis wird aufgedeckt und wir lernen sie besser kennen. Ich konnte dann eine bessere Verbindung zu den Figuren aufbauen. Außerdem nimmt die Geschichte für mich an Spannung auf, da es viele überraschende Wendungen gibt. Mit der Gut-/Böse-Zeichnung wird etwas übertrieben.
Einige relevante Entdeckungen werden dann doch noch von Menschen und nicht der Maschine gemacht. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, damit hatte ich nicht gerechnet.

Insgesamt ein mittelmäßiges Buch mit einigen Längen, das aber relevante Themen anspricht und auch einige unerwartete Wendungen präsentiert.

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