Meine Meinung
Mit dieser Reihe wurde man ja überall überflutet, wo es um Bücher ging, weswegen ich einen riesigen Bogen drum herum gemacht habe. Ein solch großer Hype schreckt mich meistens erst einmal ab. Irgendwie neugierig wurde ich schließlich doch und als ich es schließlich reduziert entdeckt habe, musste ich doch gleich zu schlagen.
Mia ist eine junge Frau, die schon früh in ihrem Leben auf sich selbst gestellt war. Verlassen von ihrer Mutter, ein Alkoholiker zum Vater und eine kleine Schwester, die groß gezogen werden muss. Sie hatte so kaum eine Kindheit und musste schnell lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Mittlerweile versucht sie sich als Schauspielerin, sieht sich aber aufgrund der Spielschulden ihres Vaters gezwungen, als Escort-Girl in der Firma ihrer Tante zu arbeiten. Ich kann nicht sagen, dass Mia mir unsympathisch gewesen wäre, aber sie war mir einfach nicht echt genug. Stetige Geldschulden, aber als Schauspielerin „arbeiten“? Warum nicht etwas beständigeres? Ansonsten habe ich das Gefühl, kaum etwas über sie erfahren zu haben. Okay, sie verliebt sich schnell und hatte keine schöne Kindheit. Etwas mehr Details wären schön gewesen, zu ihrer Person, zu ihrem Leben. Was hat sie in der Zukunft vor? Will sie heiraten und Kinder bekommen? Ist Schauspielerin ihr einziger Lebensziel?
Der Schreibstil hat mir da ganz gut gefallen. Es war aus Mias Perspektive in der Ich-Form geschrieben und sehr angenehm zu lesen. Leider nichts besonderes, was mich super fesseln oder mitreißen konnte. Allerdings konnte ich das Buch in einem Rutsch durchlesen.
Das Buch startet mitten in Mias Dilemma, in dem sie schließlich beschließt, es als Escort-Girl zu versuchen. Der Einstieg fiel mir sehr leicht, doch gleich von Anfang an geht es nur um Sex, wobei ich nicht weiß, was ich auch anderes hätte erwarten können. Es beginnt mit Mr. Januar, der natürlich so sexy ist, dass er doch eigentlich gar kein Callgirl benötigt. Er hat mir dennoch sehr gut gefallen und es war sehr angenehm, die Geschichte zwischen den beiden zu verfolgen. Ich war schon ein wenig enttäuscht, als der erste Monat sich dem Ende zuneigte, weil er mir wirklich sympathisch war. Mr. Februar hingegen, ein französischer Künstler auf der Suche nach seiner perfekten Muse, hat mich nicht überzeugt. Es wird nur posiert, gemalt und gearbeitet, was mich als Leser auf lange Sicht nur langweilen konnte. Mr. März hat mich mit seiner Geschichte überraschen können,die allerdings nur mäßig umgesetzt wurde. Da hätte ich mir weitaus mehr Familiendramen vorstellen können. Insgesamt fehlte mir überhaupt ein wirklich Höhepunkt, alles war sehr flach an der Oberfläche geschrieben und so wirklich ins Detail wird nur in den Sex-Szenen gegangen.
Fazit
Eine Geschichte, die mich kurzweilig unterhalten konnte, aber nichts besonderes ist. Der einzig rote Faden ist, dass Mia das Geld benötigt, ansonsten springt sie von Kunde zu Kunde und hat mehr oder wenig schöne Monate. Keine Aufregung, keine Spannung und keine Emotionen bei mir. Kein schlechtes Buch, aber weitaus mehr Potential nach oben, der Schreibstil ist ganz angenehm und ich bin gespannt, wie viel man noch von Wes hört.