Cover-Bild Die Stille meiner Worte
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 09.03.2018
  • ISBN: 9783764170790
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Ava Reed

Die Stille meiner Worte

Die ganz großen Gefühle

Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2018

... Hannah & Izzy ...

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Die Stille meiner Worte

Ava Reed wird schon immer von Büchern begleitet. Das Haus ohne etwas zu lesen verlassen? Unvorstellbar. Schließlich entdeckte sie auch das Schreiben und Bloggen (www.avareed.blogspot.de) ...

Die Stille meiner Worte

Ava Reed wird schon immer von Büchern begleitet. Das Haus ohne etwas zu lesen verlassen? Unvorstellbar. Schließlich entdeckte sie auch das Schreiben und Bloggen (www.avareed.blogspot.de) für sich und kann sich nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören. Wenn sie nicht gerade wild in die Tasten tippt, geht sie ihrer Arbeit in einem Verlag nach. Ava Reed lebt mit ihrem Freund in Frankfurt am Main. Quelle

Erster Satz:
„Das war sie - die letzte Kiste, die mein altes Leben in mein neues bringt.“

Klappentext:
Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder. Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …

Cover:
Das Cover finde ich wunderschön und es ist ein richtiger Blickfang. Zu sehen ist die Silhouette einer jungen Frau und einer Katze in dunkel blau. Der Hintergrund ist ebenfalls in Blautönen gehalten und man erkennt Vögel, Regen und Tintenklekse. Das Blau passt toll zum Buch und im Nachhinein sogar noch besser. Mich erinnert es nicht nur an Hannahs Gefühle und die Trauer an sich, sondern auch an die Tinte, welche Hannah für ihre Briefe an Izzy benutzt. Im Vordergrund steht groß der wunderbare Titel. Das Cover fängt ganz wunderbar die Atmosphäre des Buches ein und ist einfach wunderschön.

Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an den Ueberreuter Verlag und Lovelybooks für das Rezensionsexemplar.

Die Geschichte wird uns aus Sicht von Hannah erzählt, die bis zum Tod ihrer Zwillingsschwester Izzy ein normales Teenagerleben geführt hat. Doch seit ihrem tragischen Tod ist Hannahs Welt zerbrochen. Nichts ist mehr, wie es war und zudem hat Hannah ihre Worte verloren. Nicht einmal mit ihren Eltern kann Hannah rede. Diese sind völlig überfordert mit der Situation und Hannahs Verhalten. Weil sie sich nicht anders zu helfen wissen, schicken sie Hannah ins Sankt Anna, nicht ahnend, dass dieser Ort Hannah verändern wird …
Die Geschichte startet im neuen Haus der Familie. Die Familie hat beschlossen, alles hinter sich zu lassen, um neu anzufangen, doch Hannah schafft es nicht, loszulassen. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und das, obwohl sie nicht spricht. Doch dafür sind ihre Gedanken umso einnehmender und gefühlvoller. Sie hat schwer damit zu kämpfen, dass sie ihre Zwillingsschwester verloren hat und flüchtet sich in die „Stille ihrer Worte“. Sie kann ihr Spiegelbild, das dem ihrer Schwester so ähnlich sieht, nicht länger ertragen und so lässt sie sich kurzerhand eine komplett neue Frisur verpassen. Ihre Eltern sind schockiert und wissen nicht mehr, wie sie mit ihr umgehen sollen. Deswegen beschließen sie, Hannah nach Sankt Anna zu schicken, ein Internat, das für Kinder und Jugendliche mit besonderen Lebensumständen ist. Hannah fühlt sich zurückgestoßen, missverstanden und hat zudem das Gefühl, dass auch ihre Eltern ihr die Schuld am Tod ihrer Schwester geben. Sankt Anna startet mit einem Sommercamp, wo Hannah nicht nur echte Freunde findet, sondern sich auch ihren Gefühlen stellt.
Extrem authentisch erfahren wir Hannahs chaotisches Gefühlsleben, ihre starken Schuldgefühle, ihre Einsamkeit, ihre Wut, ihre Verletztheit und ihre Trauer. Um Izzy nah zu sein und ihren Gedanken in Worte zu formen, schreibt sie ihr jeden Tag einen Brief und schickt ihn als Feuerbotschaft zu ihrer Zwillingsschwester. Eine wirklich berührende Geste, die mir aus der Trauerarbeit gut bekannt ist. Einzig Izzys Kater Mo ist Hannahs Anker. Er versteht sie ohne Worte, ist für sie da und gibt ihr das Gefühl, nicht alleine zu sein. Ich habe den Kater sehr gemocht und fand es toll, welche Rolle er in der Geschichte und später im Camp eingenommen hat.
Im Verlauf der Geschichte lernen wir Hannah kennen, ihre Familie und vor allem Izzy. Obwohl Izzy tot ist, hatte ich das Gefühl, sie kennenzulernen und habe sie als einen sehr wichtigen Charakter empfunden. Außerdem erfahren wir mit jedem Kapitel ein Stückchen mehr über den tragischen Unfall, bei dem Izzy gestorben ist und Hannah schreckliche Narben eingebracht hat. Mit jeder Seite muss sich Hannah mehr und mehr mit dem Tod von Izzy, dem Unfall und ihren Schuldgefühlen auseinandersetzen. Als sie Levi im Camp begegnet, findet sie seit langem jemanden, der sie auch ohne Worte versteht und ihr hilft, ihre Gefühle zu entwirren und sich damit auseinanderzusetzen.
Es ist eine wirklich berührende Geschichte, in der Hannah nicht nur lernt, sich selbst zu verzeihen, sich anderen zu öffnen, sondern auch Izzy einen neuen Platz in ihrem Leben einzuräumen. Ich habe Hannahs Geschichte mit großer Begeisterung gelesen und habe sie als Protagonistin sehr ins Herz geschlossen. Zu gerne hätte ich mehr von ihr gelesen und erfahren.
Ihr zur Seite steht der charmante Levi, der sein allerletztes Jahr im Camp erlebt und sich mit dem Abschied von Sankt Anna extrem schwer tut. Auch er hat in seinen jungen Jahren bereits viel Schlimmes erlebt und ist nicht grundlos in Sankt Anna. Doch mit seiner gefühlvollen Musik, seinem großen Herzen, seinem Mut und seiner liebevollen Art schafft er es mühelos, dass Hannah sich ihm öffnet. Er schafft es, mit ihr ohne Wort zu sprechen und sie durch die schlimmste Zeit ihres Lebens zu gehen. Ich mochte ihn ebenfalls sofort und finde, dass er wirklich perfekt zu Hannah passt.
Auch die übrigen Charaktere, wie z.B. Sarah oder Mo, haben mir alle sehr gut gefallen. Jeder für sich ist sehr charmant ausgearbeitete worden, wodurch sie sich gut in die Geschichte und die Handlungen einfügen. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen und nimmt für Hannah im Verlauf der Geschichte mehr und mehr einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein.

Die Themen Tod, Trauer und Schuldgefühle ist zentral im Buch und für meinen Geschmack hat die Autorin diese Themen wirklich sehr authentisch, berührend und nah umgesetzt. Hannahs Welt ist nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester zerbrochen und mit Izzy ist auch ein wichtiger Teil von ihr gestorben. Der Verlust hat Hannah die Stimme geraubt und auch das hat die Autorin wirklich sehr authentisch umgesetzt. Zudem sind die Gefühle, die Hannah schildert und durchlebt, absolut glaubwürdig. Besonders gelungen fand ich auch die Feuerbotschaften, die Hannah an Izzy schickt und die viel auch in der Trauerarbeit genutzt wird.
Das Camp, wo Hannah nicht nur Freunde findet, sondern auch wieder zu sich selbst, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Nur nach und nach erfahren wir alles um den Tod von Izzy, was noch dahinter steckt und wie Hannah damit umgeht und umzugehen lernt. Ich will an dieser Stelle auch gar nicht zu sehr darauf eingehen, um nicht zu spoilern, aber so viel sei gesagt. Es hat mir wirklich alles sehr gut gefallen.

Die Beziehung zwischen Levi und Hannah ist eine ganz besondere. Beide haben sie schreckliches erlebt und finden im jeweils anderen Halt. Sie schaffen es, sich gegenseitig zu unterstützen, Worte zu finden und sich einen Platz im Leben zu erkämpfen. Es ist nicht die kitschige Liebe, die im Vordergrund steht, denn für diese starken Gefühle ist bei den beiden gerade kein Platz. Dennoch besteht eine tiefe Zuneigung, Verständnis und Vertrauen zwischen ihnen, das sie zusammenschweißt und das Fundament für eine romantische Zukunft legt. Das fand ich genau richtig und wirklich ganz wunderbar.

Den Schreibstil der Autorin kannte ich bis zu diesem Buch noch nicht und ich muss sagen, dass er mir sehr gut gefallen hat. Sehr flüssig, emotional und atmosphärisch tauchen wir ein in die chaotische Gefühlswelt von Hannah, die alles verloren hat und nur schwer wieder zu sich findet. Die Seiten flogen nur so dahin und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte um Hannah & Izzy hat mich von Anfang an gefesselt, begeistert und stark berührt. Zu gerne hätte ich weitergelesen und weiß jetzt schon mit Sicherheit, dass ich erneut zu einem Buch von Ava Reed greifen würde.

„Die Stille meiner Worte“ war für mich ein großartiges Buch, das mich vor allem mit seinen großen und sehr authentisch geschilderten Gefühlen begeistern konnte. Ein junges Mädchen, das nach dem Tod seiner Zwillingsschwester ihre Stimme verloren hat, Gedanken, die zu laut sind um gesprochen zu werden und eine Schuld, die kaum zu ertragen ist. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der eine Schwäche für gefühlvolle Geschichten, authentische Charaktere und eine berührende Idee hat. Ich bin schwer begeistert von dem Buch und ich muss gestehen, es viel mir schwer, die richtigen Worte zu finden, um ihm gerecht zu werden.

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/

Vielen DANK für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 25.03.2018

Herzzerreißend, kraftvoll und voller Hoffnung.

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Ende Oktober schickte ich Ava Reed also meine Gedanken zu ihrer neuen Geschichte, die ich zu dem Zeitpunkt testgelesen hatte. Und heute habe ich sie noch einmal gelesen, in einem Rutsch, eigentlich versehentlich. ...

Ende Oktober schickte ich Ava Reed also meine Gedanken zu ihrer neuen Geschichte, die ich zu dem Zeitpunkt testgelesen hatte. Und heute habe ich sie noch einmal gelesen, in einem Rutsch, eigentlich versehentlich. Der Plan war, mich auf die Suche nach Zitaten zu machen, die ich euch nennen kann, um euch einen Eindruck von dem emotionalen, bildhaften, nahezu poetischen Schreibstil zu bieten. Und dann las ich Kapitel für Kapitel erneut. Und am Ende weinte ich, schon wieder. Innerhalb der letzten 8 Kapitel kamen mir immer wieder die Tränen.

Hannah verlor ihre Stimme nach einem tragischen Unglück, das ihr und ihrer Zwillingsschwester Izzy Zuhause passierte. Dieser Unfall raubte ihr die Worte und damit die Möglichkeit, sich auf normale Art und Weise mitzuteilen, was die Wege der Kommunikation mit ihren Eltern immens einschränkte und dazu führte, dass sie nach einem rebellischen Akt fortgeschickt wurde, in eine Einrichtung, die ihr zurück ins Leben helfen sollte. In einem Camp lernte sie daraufhin neue Menschen kennen. Jugendliche, die allesamt ebenfalls ein riesiges Päckchen zu tragen hatten.

Levi, ein Junge, der schon seit Jahren Teil dieses Camps und der Einrichtung Sankt Anna ist, weil ihm schon sehr früh innerhalb der Familie schlimme Dinge zugestoßen sind. Sarah, die ebenfalls Leid erfahren musste und nun große Angst vor der Dunkelheit hat. Lina, die als Mittel zum Zweck benutzt wurde. Und schnell merkte Hannah, dass sie nicht alleine auf der Welt ist. Dass es viele andere gibt, die Leid erfahren mussten und nun ebenfalls vor der Herausforderung stehen, zurück ins Leben zu finden. Und dann gab es da natürlich noch Mo – ein Kater, der eine ganz besondere Rolle in der Geschichte spielte und mich immer wieder zum Lachen bringen konnte. Oh, und nicht zu vergessen Ben, die starke, verständnisvolle Leitung von Sankt Anna. Ben stellte eine haltgebende Basis in der Geschichte dar und ich fand seinen Umgang mit den Kids großartig.

Vor allem Levi hat es mir sehr angetan. Trotz der Tatsache, dass er ein eigenes Päckchen zu tragen hatte, das gefühlt die Größe eines Einfamilienhauses besaß, kümmerte er sich total selbstlos um Hannah. Er forderte nicht zu viel von ihr und nahm ihre Stille als etwas Normales an. Ich habe seine Kommunikation mit ihr sehr genossen, er besaß viel Empathie und Feingefühl, ohne aufdringlich zu sein, auch wenn er Hannah zwischendurch gereizt hat, was ich sehr passend und wichtig fand. Sie geriet immer mal wieder an ihre Grenzen. Angenehm fand ich, dass es zwischen den beiden nicht das typische Prickeln gab, was man aus manchen Jugendbüchern kennt, sondern dass die Beziehung zunächst eher auf einer verständnisvollen Freundschaft basierte, bei der beide Parteien durch traumatische Ereignisse gebrandmarkt waren und sich gegenseitig Halt gaben.

Besonders schön fand ich die Briefe an Izzy, die sich zwischen den Kapiteln befanden. Mal besaßen sie nur wenige Zeilen, mal füllten sie ganze Seiten. Doch egal ob kurz oder lang, sie trafen jedes Mal mitten ins Herz. An dieser Stelle möchte ich außerdem gerne die wunderschöne Covergestaltung von Alexander Kopainski loben. Es ist schlicht, aber gleichzeitig so aussagekräftig und vor allem passend. Interessant finde ich auch die Musikliste, die sich vorne im Buch befindet und laut Ava Reed am besten vor dem Lesen durch gehört werden sollte.

Auf der Handlungsebene ist die Geschichte eher ruhig, es gibt wenig actiongeladene Szenen, die Spannung wurde eher durch die Gefühlsebene projiziert, und da so sehr, dass ich ständig Gänsehaut hatte, dass mein Herz laut und schnell klopfte und dass mir die Tränen kamen. Besonders die letzten Kapitel besaßen so eine Kraft, so eine Wortgewalt und so viele Emotionen, dass ich nach dem Lesen – ja, auch nach dem zweiten Mal – erstmal „platt“ war. Ich habe mit Hannah mitgefühlt, mitgelacht, mitgelitten. Das Ende fand ich sehr angenehm, es war – wie man es vielleicht erwarten würde – überhaupt nicht kitschig, sondern passend und hoffnungsvoll. Ich konnte die Geschichte, Hannah, Levi, und die anderen, mit einem guten Gefühl gehen lassen.

"Die Stille meiner Worte" ist eine wahnsinnig emotionale, kraftvolle Geschichte, die Hoffnung gibt. Sie hat mich aufgewühlt, mich in den Arm genommen und mich mit einem wohligen Gefühl zurück gelassen. Eine Geschichte, die ich noch mehrfach lesen werde.

Großen Dank an den Ueberreuter Verlag und Ava Reed für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Ein unglaublich berührendes und wunderschönes Buch!

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Letztes Jahr habe ich von Ava Reed ihr Buch „Wir fliegen, wenn wir fallen“ gelesen. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich auf ihr neues Werk schon richtig gespannt. Auch hier habe ich mich auf den ...

Letztes Jahr habe ich von Ava Reed ihr Buch „Wir fliegen, wenn wir fallen“ gelesen. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich auf ihr neues Werk schon richtig gespannt. Auch hier habe ich mich auf den ersten Blick in dieses wunderschöne Cover verliebt. Als ich mir dann den Klappentext durchgelesen hatte, war es um mich geschehen: Dieses Buch war ein absolutes Muss für mich und ich konnte es wirklich kaum noch abwarten, es endlich zu lesen.

In der Nacht, in der Hannahs Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam, hat die 17-jährige nicht nur einen geliebten Menschen, sondern auch ihre Worte verloren. Seit dieser Nacht ist Hannah verstummt, sie kann einfach nicht mehr sprechen, obwohl sich in ihrem Kopf so viele Gedanken befinden, die gehört werden wollen. Hannah trauert um ihre geliebte Schwester, sie schreibt ihr Briefe, in denen sie ihr ihren Schmerz mitteilt und verbrennt diese anschließend. Und das immer und immer wieder. Niemand kann Hannah helfen, auch ihre Eltern nicht, die immer verzweifelter werden. Sie fassen daher den Entschluss, Hannah aufs Sankt Anna schicken, ein Internat, in dem Jugendliche mit Problemen Hilfe bekommen. Dort trifft Hannah auf Levi. Dieser scheint sie auch ganz ohne Worte zu verstehen. Ihm gelingt es als Einziger, ein Stück hinter ihre Fassade zu blicken und ihre Mauer immer mehr zum Bröckeln zu bringen…

Dies war nun also mein zweites Buch von der Autorin und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Ich liebe ihre Art zu schreiben, damit konnte mich Ava Reed bereits in „Wir fliegen, wenn wir fallen“ hellauf begeistern.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es Ava Reed mit einem ihrer anderen Bücher gelingen wird, mir erneut so wundervolle Lesestunden zu bescheren. Mir hat „Die Stille meiner Worte“ unglaublich gut gefallen, selten hat mich ein Buch emotional so berührt. Dies zu toppen ist wahrlich nicht einfach.

Mich konnte das Buch von den ersten Seiten an in seinen Bann ziehen. Es liest sich so schön, Ava Reeds Schreibstil ist wirklich wundervoll. Sie findet genau die richtigen Worte, um Hannahs Gedanken und Gefühle zu beschreiben und alles absolut authentisch rüberzubringen.

Ich habe nun schon mehrere Bücher gelesen, in denen es um Trauer und Verlust geht und nicht alle konnten mich komplett überzeugen, da sie mir stellenweise zu kitschig waren. Bücher mit solch ernsten Themen zu schreiben stelle ich mir wirklich nicht leicht vor. Wie Ava Reed so schön in ihrer Danksagung meinte: es ist eine Gratwanderung, die man vollführen muss, damit es authentisch rüberkommt. In meinen Augen ist Ava Reed diese heikle Wanderung perfekt gelungen. Ich habe an keiner Stelle gedacht, dass dies nun aber unrealistisch oder zu überzogen ist.
Hannahs Schmerz und ihre Entwicklung werden absolut nachvollziehbar beschrieben. Ich konnte mich problemlos in die 17-jährige hineinversetzen und habe so, so sehr mit ihr mitgelitten. Stellenweise hat mich ihre Trauer richtig erdrückt. Das Buch ist wirklich sehr traurig, zugleich aber auch so gefühlvoll und wunderschön, dass mich diese riesengroße Traurigkeit in keinster Weise gestört hat.
Das Buch ist auch nicht nur traurig, da kann ich euch also beruhigen. Es ist stellenweise auch humorvoll, was in erster Linie an dem Kater Mo liegt, der mir wirklich sofort ganz fest ans Herz gewachsen ist. Nach Izzys Tod hängt er sehr an Hannah, er passt auf sie auf und als es hieß, dass Hannah ins Sankt Anna kommen soll, habe ich mir gleich die Frage gestellt, was denn dann aus Mo werden soll. Die beiden zu trennen hätte ich für eine ganz unkluge Entscheidung gehalten. Meine Sorge verflog aber rasch, denn Hannah schmuggelt ihren Kater heimlich mit nach Sankt Anna. Wobei es zuerst gar nicht ins Internat geht, sondern in ein Camp, in welchem wir auch das erste Mal auf die anderen Schüler des Sankt Anna treffen.

Mir haben wirklich alle Charaktere in dem Buch richtig gut gefallen haben. Seien es die Betreuer, der Schuldirektor oder die anderen Schüler vom Sankt Anna, die alle ihre Päckchen zu tragen haben, alle wurden sie wunderbar von der Autorin ausgearbeitet, selbst die allerkleinste Nebenfigur.

Wer neben Hannah aber noch sehr im Fokus der Geschichte steht, ist Levi. Für ihn ist es das letzte Jahr am Sankt Anna, da er für dieses mittlerweile zu alt geworden ist.
Levi konnte ich anfangs nicht so richtig einschätzen, da wir erst im Verlaufe des Buches mehr über ihn erfahren. Es wird aber recht schnell deutlich, was für lieber und einfühlsamer junger Mann er ist. Er versteht Hannah von Anfang an ohne Worte und gibt nicht auf, um ihre Schutzmauer zum Einstürzen zu bringen. Wie er dies tut, total liebevoll und behutsam, hat mich richtig berührt und mich Levi ganz fest in mein Herz schließen lassen.

Wir erfahren die Geschichte sowohl aus Hannahs als auch aus Levis Sicht. Ich bin ja eh immer ein großer Fan von Perspektivwechseln, aber hier haben mir diese ganz besonders gut gefallen, da sie einfach perfekt zu der Handlung passen. Aus beiden Sichten erfahren wir, wie wichtig Hannah und Levi füreinander sind. Denn nicht nur Levi tut Hannah gut, Hannah ist auch für Levi wichtig. Das Päckchen, welches Hannah zu tragen, wiegt mit all der Trauer und den Schuldgefühlen wirklich schwer, aber auch das von Levi ist kein Federgewicht. Die beiden tun sich also gegenseitig gut und mit der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden auch eine hauchzarte Liebesgeschichte. Wenn man diese so kennen kann, da bin ich mir nicht ganz sicher. Es werden keine Küsse ausgetauscht oder die Worte „Ich liebe dich“ in den Mund genommen. Dennoch ist da etwas zwischen den beiden, was deutlich macht, wie viel sie füreinander empfinden. Wie Ava Reed dies gelungen, ist wirklich bewundernswert. Ihr ist hier meiner Meinung nach ein wahres Meisterwerk gelungen, welches ich absolut empfehlen kann!

Fazit: Ein großartiges Buch! Traurig, berührend, authentisch und so, so schön! „Die Stille meiner Worte“ erzählt eine wundervolle Geschichte über Verlust, Trauer und das Loslassen und dies auf eine so gefühlvolle Weise, dass ich stellenweise richtig schlucken musste und von den ganzen Gefühlen, die auf den ersten Blick so leise erscheinen, in Wirklichkeit aber unglaublich laut sind, nahezu überwältigt wurde. Ich kann euch dieses wunderschöne Buch sehr ans Herz legen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.03.2018

Die Stille meiner Worte

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„Die Stille meiner Worte“ von Ava Reed aus dem Ueberreuter Verlag

„Weil ich manchmal einfach nicht okay sein möchte, weil auch das einfach mal okay ist.“

Bislang habe ich „Wir fliegen wenn wir fallen“ ...


„Die Stille meiner Worte“ von Ava Reed aus dem Ueberreuter Verlag

„Weil ich manchmal einfach nicht okay sein möchte, weil auch das einfach mal okay ist.“

Bislang habe ich „Wir fliegen wenn wir fallen“ von Ava Reed gelesen. Und es hat mir so gut gefallen. Umso mehr habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Habe daraufhin gefiebert, seitdem Ava davon gesprochen hat. Hat sie uns doch mit Anspielungen und Textausschnitten auf die Folter gespannt. ;)
Und nun habe ich es gelesen und weiß nicht wie ich anfangen soll.
Ich habe unglaublich viel zu sagen, Gedanken schwirren mir im Kopf herum und doch kann ich sie nicht in eine Reihenfolge bringen.
Aber fangen wir erst mal mit dem wesentlichen an.

Klappentext:
Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt. 
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …

Das Thema Zwillinge fasziniert sicher viele Menschen. Die Verbindung zweier Personen, so besonders und eng das man es sich gar nicht vorstellen kann. Diesen Menschen dann zu verlieren! Ein Alptraum! Hat man sich doch immer als Teil eines ganzen gesehen. Nicht als eigenständig. Eine fängt einen Satz an, die andere beendet ihn. Hat eine Schmerzen, weint die andere. Hannah und Izzy, ein Paar, Zwillinge, doch wer ist Hannah nun ohne Izzy? Izzy hinterlässt eine Lücke, die Hannah nicht füllen kann.

„Oh Izzy! Du bist gegangen und hast so viel mitgenommen!“ Seite 16

Und weil Hannah damit nicht klar kommt, es keine Worte für ihren Schmerz gibt, schweigt sie.
Jedes Wort wäre belanglos, könnte nicht mal im Ansatz beschreiben wie sie sich fühlt.
Aber sie muss mit Izzy reden. Also schreibt sie Briefe um sie dann zu verbrennen. Das ist, wie ich finde, eine ganz tolle Idee. Obwohl ich im nach hinein kurz überrascht war, wegen dem Aspekt Feuer.

Avas Schreibstil ist einfach wunderschön, so berührend. Es macht mich nachdenklich!
Mein Buch ist voller Post its, um Sätze zu markieren die so voller Wahrheit stecken. Die ich nachempfinden kann, die mir unter die Haut gehen. Jedes Kapitel trägt eine Überschrift und jede ist wunderbar. Dafür hat Ava ein Talent!
Die Charaktere in diesem Buch mochte ich fast alle sehr gerne. Nur mit Hannahs Eltern hatte ich kurz Schwierigkeiten. Aber natürlich kann ich auch ihre Reaktionen nachvollziehen.
Meine beiden Lieblinge sind Levi und Mo! <3
Ich finde man darf nicht unterschätzen welchen positiven Einfluss Tiere auf unser Leben haben können.
Wie sie unser Leben bereichern. Und wir uns einfach weniger alleine fühlen.
Das wurde hier wunderbar gezeigt! Und das finde ich so schön!

„Mit ihm ist die Einsamkeit nur halb so einsam und das Fremde nur halb so fremd.“ Seite 79

Fazit:
Ich habe „Die Stille meiner Worte“ vor ein paar Tagen beendet und musste mich und meine Gedanken erst mal ein bisschen sortieren bevor ich diese Rezension schreiben konnte.
Ich bin froh es gelesen zu haben. Es steckt viel Gefühl darin und ich kann es euch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Die Stille meiner Worte...

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Inhalt:
Die ganz großen Gefühle.
Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen ...

Inhalt:
Die ganz großen Gefühle.
Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …


Meine Meinung:
Das Cover ist ein echter Blickfang. Es ist einfach nur wunderschön gestaltet und diese verschiedenen Blautöne passen einfach perfekt. Auch die Gestaltung der Briefe an Izzy ist gut gelungen. Die Briefe sind jeweils auf einer Seite abgebildet, in einer anderen Schrift (Handschrift) und mit Tintenklecksen. Also nicht nur das Cover, sondern auch die Seiten innen sind sehr kreativ gestaltet worden.
„Die Stille meiner Worte“ ist eine sehr traurige und dennoch rührende Geschichte. Man bekommt als Leser einen tiefen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Hauptprotagonisten Hannah und Levi. Insbesondere bei Hannah ist dies der Fall, da die gesamte Handlung überwiegend aus ihrer Sicht erzählt wird. Die Autorin wählte passende Worte und sie konnte die gesamte Situation sehr gut beschreiben, sodass man sich direkt in die Lage der beiden hineinversetzen konnte.
Ava Reed hat einen sehr angenehmen Schreibstil. „Die Stille meiner Worte“ lässt sich leicht und ohne Probleme lesen. Zudem schafft die Autorin es, den Lesern so an das Buch zu fesseln. Die kurzen Kapitel führten außerdem dazu, dass man das Buch nicht mehr weglegen möchte. Ich finde, Ava Reed hat dieses Buch sehr gefühlvoll geschrieben, sodass ich oftmals den Tränen nahe war. Man merkt auch, wie viel Liebe und Arbeit in diesem Werk steckt.
Die Hauptprotagonistin Hannah hat mir richtig Leid getan. So eine Tragödie sollte echt keiner erleben. Zu Beginn ist dem Leser nicht ganz klar, was überhaupt vorgefallen ist. Hannah ist nicht nur den anderen gegenüber verschlossen, sondern auch ein wenig dem Leser gegenüber. Im Laufe der Handlung kommen aber hin und wieder Erinnerungen an die Vergangenheit und insbesondere durch Levi erfährt man viel über Hannah und ihre Geschichte.
Die Beziehung zwischen Hannah und Levi ist einmalig und sonderbar. Ich finde es toll, dass hier auch eine kleine Liebesgeschichte miteingebaut wurde. Am besten fand ich jedoch, dass diese Liebe eher am Rande aufgeführt war und nichts „Kitschiges“ enthielt, sodass immer noch der Heilungsprozess von Hannah im Mittelpunkt stand.
Nicht nur Hannah und Levi sind einem direkt ans Herz gewachsen, sondern auch die Nebenprotagonisten sind super dargestellt. Alle aufgeführten Personen sind einem sehr sympathisch. Auch den Kater Mo konnte ich ins Herz schließen.
„Die Stille meiner Worte“ ist eine sehr gefühlvoll geschriebene und echt bewegende Geschichte. Man hat als Leser von Anfang an mit Hannah gelitten und hatte auch ein Funken Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden wird.
Durch dieses Buch hat man außerdem eine ganz andere Sicht auf seine Familie bzw. Geschwister. Man streitet sich oft mit ihnen und zeigt daher zu wenig, dass man sie sehr lieb hat. Als ich dieses Buch gelesen habe, musste ich ständig meine kleine Schwester umarmen und wollte sie nicht loslassen. Sie hat es natürlich nicht ganz verstanden und es hat ihr nicht wirklich gepasst. Es ist aber wichtig, dass man seine Familie, insbesondere die Geschwister wertschätzt.

Aber genug davon; „Die Stille meiner Worte“ von Ava Reed ist so ein tolles Buch! Ich kann echt nur davon schwärmen und werde mir auch noch die anderen Bücher von der Autorin holen. Es gehört definitiv zu meinen Monatshighlights und ich kann es echt jedem empfehlen!!! „Die Stille meiner Worte“ bekommt von mir 5+ Sterne!