sehr rührend und bewegend
Protagonistin Hannah spricht nicht, sie hat ihre Worte verloren, denn sie hat ihre Zwillingsschwester Izzy verloren, ihre beste Freundin und Vertraute. Seitdem ist sie stumm und fühlt sich fehl am Platz. ...
Protagonistin Hannah spricht nicht, sie hat ihre Worte verloren, denn sie hat ihre Zwillingsschwester Izzy verloren, ihre beste Freundin und Vertraute. Seitdem ist sie stumm und fühlt sich fehl am Platz. Einzig ihr Kater Mo, den man einfach sofort ins Herz schließt, und ihre täglichen Briefe an Izzy geben ihr Kraft.
Doch ihre Eltern fühlen sich überfordert mit der Situation und schicken sie in ein Internat für Jugendliche, die auch Päckchen mit sich herumtragen – wie es so schön im Roman heißt. Zusammen mit den anderen Schülern von Sankt Anna fährt Hannah campen. Sie lernt dort nicht nur neue Freunde kennen, sondern auch viel über sich selbst.
Die Geschichte steigt so richtig im Camp ein, dort trifft man viele Charaktere, jeder trägt seine eigenen Gedanken und Ängste, doch sie lernen, sich zu vertrauen und gehen aufeinander zu. Neben ihrer Zeltpartnerin wird Levi zu einer wichtigen Bezugsperson. Was den Charakteren widerfahren ist, das wünscht man keinem, es ließ mich das ein oder andere Mal tief getroffen zurück. Ein großes Lob an die Autorin, diese Themen anzusprechen.
Der Ton des Buches ist ruhig, die Geschichte schreitet sanft voran. In genau diesem Tempo lernt man die Charaktere kennen und lieben. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und braucht seine Zeit, sich zu entfalten. Die Kombination Hannah und Levi hat mir sehr gut gefallen, sie haben einen großartigen Umgang miteinander. Sie entwickeln eine zarte Freundschaft, die beiden sehr viel bedeutet und ihnen Halt gibt.
Mit „Die Stille meiner Worte“ überzeugte mich Ava Reed einmal mehr von ihren Schreibkünsten. Die Stimmung ist einfach immer ruhig und angenehm. Der Schreibstil ist poetisch und lässt sich super einfach und schnell lesen, die Worte fliegen dahin, ohne dass man das großartig merkt. Zwischenzeitlich hatte ich zwar meine Bedenken, da es für meinen Geschmack manchmal nicht gepasst hat, da fand ich die Sprache zu „jung“ für eine 17-jährige Protagonistin, aber dann wiederum passte es doch, da Hannah nicht einfach irgendeine x-beliebige Person ist, sondern eine mit einem schweren Schicksalsschlag.
Fazit:
„Die Stille meiner Worte“ ist nicht still, es ruft ganz laut, um gelesen zu werden! Bitte lest dieses Buch, ihr werdet es nicht bereuen!