Cover-Bild Nur wer die Hölle kennt
Band 4 der Reihe "Martinsfehn-Krimis"
(19)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783492313049
Barbara Wendelken

Nur wer die Hölle kennt

Ostfriesland-Krimi

Die fünfzehnjährige Melody schleicht sich heimlich fort, um den Geburtstag ihrer Freundin Simone zu feiern. Als sie heimkommt, steht der Reiterhof ihrer Mutter in Flammen. Ihre Mutter, ihr kleiner Bruder und eine Pferdewirtin kommen ums Leben. Der Brandstifter wird nicht gefasst. Zwanzig Jahre später kehrt sie nach Martinsfehn zurück und ist erneut auf Simones Geburtstag eingeladen. Simone verkündet auf der Feier, dass sie den Brandstifter kennt. Am nächsten Tag ist sie tot. Die Kommissare Nola von Heerden und Renke Nordmann müssen tief in der Vergangenheit graben, um den Täter zu finden.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2019

Die ungeklärte Schuld

0

Durch ein traumatisches Erlebnis gerät das Leben der fünfzehn-jährigen Melody gehörig aus den Fugen. Bei einem Brand bei ihr Zuhause sterben sowohl ihre Mutter als auch der kleine Bruder Michel. Die Polizei ...

Durch ein traumatisches Erlebnis gerät das Leben der fünfzehn-jährigen Melody gehörig aus den Fugen. Bei einem Brand bei ihr Zuhause sterben sowohl ihre Mutter als auch der kleine Bruder Michel. Die Polizei stellt schnell fest, dass es sich um Brandstiftung handelte und Melody gerät in den Fokus der Ermittlungen. Die Schuld kann ihr niemals nachgewiesen werden, aber die Vorwürfe im Dorf bleiben bestehen. Nachdem dieses Erlebnis Melodys Leben zu einem niemals einfachen gemacht hat kehrt die nun fünfunddreißig-jährige in die Heimat zurück, um sich der Vergangenheit zu stellen...

Die Autorin Barbara Wendelken veröffentlicht mit "Nur wer die Hölle kennt" bereits den vierten Band ihrer Martinsfehn-Reihe. Ich bin als Quereinsteiger nach vielen guten Bewertungen der vorherigen Bücher mit hohen Erwartungen in die Serie gestartet. Barbara Wendelken erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell nach Ostfriesland entführte. Der Spannungsbogen wird mit der ungeklärten Brand-Katastrophe vor zwanzig Jahren gut aufgebaut und mit den authentisch wirkenden Ermittlungsarbeiten der Gegenwart auf einem stets hohen Niveau gehalten. Der Leser bekommt durch eine Vielzahl Verdächtiger und überraschender Wendungen im Verlauf der Geschichte viel Gelegenheit eigene Überlegungen bezüglich Täter oder Tathintergrund anzustellen, um dann zum ende mit einem raffinierten Finale doch noch überrascht zu werden. Die Haupt-Protagonisten werden in dem Kriminalroman interessant charakterisiert und es hat Spaß gemacht, der Auflösung des verstrickten falls zu folgen.

"Nur wer die Hölle kennt" ist für mich eine spannende Fortsetzung der Martinsfehn-Krimi-Reihe, bei der ich auch als Quereinsteiger keinerlei Verständnisprobleme hatte. Wer Lust auf einen packenden deutschen Kriminalroman hat, dem sei das Buch ans Herz gelegt, ich bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen und hoffe auf weitere Fortsetzungen...

Veröffentlicht am 09.04.2019

Feuer in Martinsfehn

0

Vor 20 Jahren hat die fünfzehnjährige Melody Bella Matzke ihren Heimatort Martinsfehn nach dem Brand des Pferdehofes ihrer Mutter verlassen. Damals kamen nicht nur ihre Mutter und ihr kleiner Bruder Michel ...

Vor 20 Jahren hat die fünfzehnjährige Melody Bella Matzke ihren Heimatort Martinsfehn nach dem Brand des Pferdehofes ihrer Mutter verlassen. Damals kamen nicht nur ihre Mutter und ihr kleiner Bruder Michel in den Flammen um, sondern auch Daniela Finke, eine sehr begabte junge Reiterin, die von ihrer Mutter gefördert wurde. Melody wurde eine Zeit lang der Brandstiftung verdächtigt, es konnte ihr aber nicht bewiesen werden.
Heute ist sie zusammen mit ihrem kleinen Sohn Linus zurück in dem Ort, an dem es immer noch Menschen gibt, die nicht an ihre Unschuld glauben und die sie nicht hier haben wollen. Aber da ist auch noch ihre große Jugendliebe Thore...

Für mich ist es schon der 4. Fall, den ich zusammen mit Nola van Heerden und Renke Nordmann lösen darf. Ich bin gerne in Martinsfehn.
Die handelnden Personen sind so menschlich mit ihren verschiedensten Charakterzügen gezeichnet. Das Dorfleben wirkt so authentisch, dass ich mich hier gleich mittendrin fühle.
Melody war mir ab dem ersten Kennenlernen sympathisch. Dass sie in ihre alte Heimat, wo sie auch heute noch Anfeindungen ausgesetzt ist, zurückkehrt, fand ich schon bemerkenswert. Und auch sie zweifelt hier und da, ob ihre Entscheidung die richtige war. Ich kann mich gut in sie hineinversetzen und ihren Gedanken folgen.
Auch mit den meisten anderen Protagonisten bin ich schnell warm geworden. Mit der Pferdewirtin Rosi de Buhr habe ich mich allerdings sehr schwer getan.

Barbara Wendelken erzählt ihre Geschichte in zwei Zeitzonen und aus verschiedenen Perspektiven. Einmal fühle ich mich zurückversetzt ins Jahr 1997 zu dem Leben vor und nach dem Brand, der Melody damals ihr Zuhause nahm und ihr Leben verändert. Ich lese von den Ermittlungen, die damals stattgefunden haben, die aber ohne Täter abgeschlossen wurden.
20 Jahre später öffnen Renke und Nola die Akte von damals wieder, denn der heutige Brand scheint mit dem von damals in Verbindung zu stehen.

Die Frage nach der Schuld und auch nach dem Warum zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte. Bei beiden Fragen muss ich auf die Antworten aber warten bis kurz vor Schluss. Die Spannung baut sich ganz langsam auf, bleibt hier und da unterschwellig stehen, und hält ihr hohes Niveau bis zum Schluss, der mich sprachlos und erschüttert zurück lässt.
Es hat auch diesmal wieder viel Spaß gemacht mitzurätseln. Ich war hier und da nahe dran, habe mich aber wieder auf eine falsche Fährte führen lassen. Dass gelingt der Autorin richtig gut.

Neben den Ermittlungen spielt auch das Privatleben der beiden Ermittler Nola und Renke wieder eine Rolle. Aber anscheinend können die Beiden nicht mit-, aber auch nicht ohne einander. Es ist zum Verzweifeln.
Auch mit Conrad Landau gibt es ein Wiedersehen, was allerdings auch nicht gut ausgeht. Aber auch da wird nicht mehr verraten.

Eine von Anfang bis zum Ende spannende und interessante Geschichte mit einigen Nebenschauplätzen, die ich sehr gerne gelesen habe. Ich bin gespannt, wie es mit Nola und Renke und der Kripo Leer weitergeht.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Warum die Hölle erst im Jenseits suchen?

0

"Wut festzuhalten ist, als ob man nach einem Stück heißer Kohle greift, um es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst." (Buddha)
Martinsfehn 1997: Die 15-jährige Melody hat kein einfaches ...

"Wut festzuhalten ist, als ob man nach einem Stück heißer Kohle greift, um es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst." (Buddha)
Martinsfehn 1997: Die 15-jährige Melody hat kein einfaches Leben, verantwortlich für ihren kleinen Bruder muss sie zudem fast den ganzen Haushalt schmeißen. Ihre Mutter dagegen ist für den Reiterhof und die Reitstunden zuständig. Da ist, es auch nicht weiter verwunderlich das sie Melody verbietet am Abend auf Simones Geburtstagsfeier zugehen. Doch Melody schleicht sich heimlich später davon und geht auf die Feier, wo sie sich betrinkt. Als sie gegen Morgen zum Reiterhof kommt, steht das Haus in Flammen, drei Menschen sind tot und jeder hält Melody für die Schuldige.
Heute: Zwanzig Jahre später kehrt Melody mit ihrem Sohn Linus wieder nach Martinsfehn zurück und wieder ist es die Zeit um Simones Geburtstag, bei der sie eingeladen ist. An diesem Tag verkündet Simone, das sie ein Buch schreiben wird über die Ereignisse von damals und das sie weiß, wer das Feuer gelegt hat. Am nächsten Tag wird Simone tot in ihrem Fotoatelier aufgefunden, das man danach abgebrannt hatte. Nola von Heerden steht erst mal vor einem Rätsel, bis sie den alten Fall von damals mit ihrem Kollegen Renke Nordmann neu aufrollt. Was geschah damals in der Nacht, was wurde übersehen und wer war der eigentliche Täter?

Meine Meinung:
Ein beeindruckendes Cover beschreibt ein wenig den Inhalt des Buches und sticht aus den andern Buchfolgen dieser Ermittlerin hervor. Für mich war es der zweite Nola von Heerden Fall und wie beim letzten Mal war ich erneut überrascht über diese tolle ausführliche Geschichte. Wenn man nicht wüsste, dass sie ausgedacht war, könnte sie auch durchaus real gewesen sein. Der Schreibstil war ausführlich, prägnant, unterhaltsam und interessant. Die zwei Handlungsstränge aus Vergangenheit und Gegenwart fügten sich wunderbar zu einem Bild zusammen. Beim Plot ging es in erster Linie um einen Brandstifter und Mörder, um Verletzlichkeit und Hass. Die Autorin gestaltet diese Geschichte teils abstrakt, doch oft hatte ich eher den Eindruck, dass sie sogar sehr realistisch hätte sein können. Den Melodys nicht gerade schöne Kindheit gepaart mit dem damaligen Brand könnte so durchaus wirklich geschehen sein. Das die Frau auch nach Jahren noch immer traumatisiert und für ihr Leben gezeichnet war, beschrieb die Autorin hier sehr gut. Allgemein waren die Charaktere wieder bemerkenswert ausgearbeitet. Gerade die starken Charaktere wie die egoistische Simone, die traumatisierte Melody, der manipulative Henning der selbst versucht mit Nola zu flirten oder der unbeherrschte Ziehvater Wulf der Melody auch noch nach Jahren für die Täterin hält. All diese Personen und noch mehr wurden wieder einmal brillant in Szene gesetzt. Doch vergessen darf ich nicht Nola von Heerden, die wieder einmal bravourös ihre Ermittlungen geleitet hatte. Trotz ihrem angeschlagenen Kollegen Conrad, der schon wieder an der Flasche hingt. Dafür hilft ihr Kollege und Liebhaber Renke Nordmann aus, der sich in Martinsfehn sehr gut auskannte. Die Problematik dieser Beziehung zeichnet die Autorin ebenfalls gut auf, wobei ich diese als sehr angenehm empfand. Lediglich das etwas unbefriedigende Ende, das auf einen weiteren Fall hinwies, hat mir nich so gut gefallen, was aber eher an mir liegt. Ansonsten hätte alles in allem vielleicht noch ein bisschen mehr Spannung gutgetan und das nicht nur gegen Ende. Ansonsten war das wieder mal ein gelungener Regionalkrimi, mit viel Lokalkolorit und ostfriesischem Charme, dem ich 5 von 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Der Feuerteufel von Martinsfehn!

0

Bei diesem Buch handelt es sich um den 4. Band einer Ostfriesland-Krimireihe, die in Martinsfehn spielt. Ich mag diese Serie sehr und habe natürlich alle bisherigen Bände gelesen, die ich nur empfehlen ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den 4. Band einer Ostfriesland-Krimireihe, die in Martinsfehn spielt. Ich mag diese Serie sehr und habe natürlich alle bisherigen Bände gelesen, die ich nur empfehlen kann.

Die allein erziehende Mutter Melody kehrt mit ihrem kleinen Sohn Linus in ihren Heimatort Martinsfehn zurück. Vor 20 Jahren brannte hier der Pferdehof ihrer Mutter ab und ihre Familie starb in dem Feuer, außerdem noch ein junges Mädchen, das als Lehrling auf dem Hof wohnte. Melody war auf der Geburtstags-Party einer Freundin und kam, als das Feuer bereits brannte. Die Polizei erkannte auf Brandstiftung und sie wurde auch verdächtigt. Der Täter wurde aber damals nie ermittelt. Nun brennt genau 20 Jahre später wieder nach der Geburtstags-Party der gleichen Freundin deren Haus ab und die Freundin wird tot darin gefunden. Sie hatte angegeben, dass sie vor hat, ein Buch zu schreiben und dass sie weiß, wer damals der Täter war. Wurde sie deshalb zum Schweigen gebracht?

Der Krimi wird in zwei Zeitebenen erzählt, wodurch man sich die Handlung damals und heute äußerst realistisch vorstellen kann. Die sympathische Kommissarin Nola von Heerden hat auch diesmal wieder mit Liebesproblemen zu kämpfen, wenn es um ihren Kollegen Renke Nordmann geht, der immer noch mit seiner tragischen Vergangenheit zu kämpfen hat. Dennoch schaffen es die Zwei in diesem spannenden Krimi wieder, alles aufzudecken und den Bösen zu schnappen. Ein wunderbar flüssig geschriebener Krimi, den ich jedem Krimi-Fan nur ans Herz legen kann!

Veröffentlicht am 28.03.2019

Und wieder Mord in Martinsfehn

0

Die fünfzehnjährige Melody möchten den Geburtstag ihrer Freundin Simone mitfeiern und schleicht sich daher von Zuhause fort. Aber als sie wiederkommt, steht der Reiterhof ihrer Mutter in Flammen. Alle ...

Die fünfzehnjährige Melody möchten den Geburtstag ihrer Freundin Simone mitfeiern und schleicht sich daher von Zuhause fort. Aber als sie wiederkommt, steht der Reiterhof ihrer Mutter in Flammen. Alle Personen auf dem Hof kommen ums Leben und den Brandstifter kann man nicht ausfindig machen.
Zwanzig Jahre später kommt Melody zurück nach Martinsfehn. Sie begegnet Simone wieder und wird von ihr zum Geburtstag eingeladen. Auf der Feier behauptet sie den Brandstifter zu kennen. Am nächsten Tag ist sie tot.
Dies ist der vierte Martinsfehn-Krimi der Autorin. Ich habe zuvor nur den Band „Ihr einziges Kind“ gelesen. Das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Diese Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Alle Charaktere sind sehr gut und authentisch ausgearbeitet.
Es wird nicht einfach für die Kommissare Nola von Heerden und Renke Nordmann, denn sie müssen weit in die Vergangenheit ermitteln. Sie sind ein sympathisches Ermittlerpaar, auch wenn sie ihr Päckchen zu tragen haben.
Melody wurde damals von allen für schuldig befunden. Es gab zwar keine Beweise, doch die Dörfler hatten sich schnell festgelegt. Auch ihr Stiefvater kam nicht über den Tod seiner Lebensgefährtin und seines Sohnes hinweg. Neben diesen beiden starb auch noch die Pferdepflegerin Daniela Finke. Melodys Stiefvater konnte nur noch Hass für Melody empfinden und so kam sie in eine Wohngruppe nach Lübeck. Es war schwer für Melody und ihr Leben verlief danach nicht optimal. Doch nun will sie ihrem kleinen Sohn Linus eine schöne Kindheit in Martinsfehn verschaffen. Aber dort hat man noch nicht vergessen.
Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend und bleibt es bis zum Ende. Es gibt immer wieder Wendungen, die mich daran hinderten, den Täter und das Motiv ausfindig zu machen. Der Mörder ist ziemlich skrupellos und geplant vorgegangen und hat die Spuren von sich weggelenkt.
Ich kann diesen spannenden Krimi nur empfehlen.