Cover-Bild Die Pianistin
Band 2 der Reihe "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe"
(15)
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 453
  • Ersterscheinung: 18.08.2020
  • ISBN: 9783746636481
Beate Rygiert

Die Pianistin

Clara Schumann und die Musik der Liebe

„Musik ist die Luft, die ich atme.“ Clara Schumann. Leipzig, 1835: Die sechzehnjährige Pianistin Clara spielt vor ausverkauften Häusern. Fünf Monate lang ist sie mit ihrem Vater auf Tournee. Was wie ein harmonisches Miteinander wirkt, ist in Wirklichkeit die reinste Hölle. Die beiden sind heillos zerstritten. Der Grund: Clara ist verliebt. Ihr Vater ist dagegen, dass sie sich jetzt schon bindet. Und schon gar nicht an diesen zwar hochbegabten, aber absolut lebensuntüchtigen Robert Schumann. Doch Clara, die nicht nur die musikalische Begabung, sondern auch den Eigensinn ihres Vaters geerbt hat, wehrt sich und kämpft für ihre Liebe. Die Geschichte einer der bedeutendsten Virtuosinnen unserer Zeit – kenntnisreich und hochemotional erzählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2020

Ein Leben für die Musik

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Clara Wieck ist ein Ausnahmetalent. Schon mit 15 Jahren ist sie ein Star in der deutschen Musikszene und gibt ein gefeiertes Konzert nach dem anderen. Ihr Vater Friedrich hat das Mädchen konsequent und ...

Clara Wieck ist ein Ausnahmetalent. Schon mit 15 Jahren ist sie ein Star in der deutschen Musikszene und gibt ein gefeiertes Konzert nach dem anderen. Ihr Vater Friedrich hat das Mädchen konsequent und mit äußerster Strenge zu einer technisch brillianten Pianistin ausgebildet und vermarktet das „Wunderkind“ nach allen Regeln der Kunst – auch zulasten Claras Gesundheit. Doch das Mädchen ist stark und wird langsam erwachsen. Sie fängt an, Dinge zu hinterfragen und – was für ihren Vater am schlimmsten ist – hat sich verliebt. Und zwar in den Komponisten Robert Schumann, den Friedrich zwar als Musiker schätzt, aber als Mensch verachtet, da er nicht mit Geld umgehen könne, zuviel trinke und den Kopf nur in den Wolken habe.

Ganz unrecht hat Friedrich damit nicht, aber das will die un-sterblich verliebte Clara nicht wahr haben. Gegen alle Widerstände pflegen Clara und Robert über Jahre hinweg ihre Beziehung – wenn auch hauptsächlich über Briefe und nur kurze Begegnungen. Letztlich sagt sich Clara von ihrem Vater los und Robert klagt sein Recht, Clara zu heiraten, ein. Erst nach einem erbitterten Rechtsstreit darf er sie zur Frau nehmen. Doch dann erfährt Clara immer mehr, wie einengend eine Ehe für eine gefeierte Pianistin sein kann, die das Reisen und Konzertieren gewöhnt ist und für die Musik lebt. Robert hält sie als Ehefrau an der kurzen Leine, Clara bekommt ein Kind nach dem anderen und ihre Karriere verkümmert genauso wie ihre Lebenslust…

Beate Rygiert erzählt in „Die Pianistin“ das Leben von Clara Wieck, spätere Schumann, von ihrer Glanzzeit als Wunderkind bis zum Tod ihres Mannes. Leider nimmt dabei aber die Zeit bis zur Heirat von Clara und Robert fast die Hälfte des Buches ein – ein Zeitraum von wenigen Jahren, in dem eigentlich nicht viel passiert als dass Clara Konzerte gibt und ihr Vater den Geliebten schlecht redet. Ich muss zugeben, dass ich diesen Teil mit der Zeit als ermüdend empfand, da selbst eine gute Autorin bei der Beschreibung des 26. Konzertes keine wesentlich neuen Formulierungen mehr finden kann… Es war eine Aneinanderreihung von Konzertabenden, deren Beschreibung man aus meiner Sicht ordentlich hätte straffen müssen, um das Buch für den Leser interessant zu halten.

Erst nach Claras Heirat kam Bewegung in den Roman. Ihr schleichender Niedergang als Künstlerin wurde von der Autorin einfühlsam und im richtigen Tempo erzählt, so dass der Roman plötzlich doch noch sehr interessant, informativ und – ja – spannend wurde! Besonders Roberts zunehmende Verwirrung und Depression sowie Claras (historisch nicht klar belegte, aber wahrscheinliche) Liaison mit dem 14 Jahre jüngeren Johannes Brahms gaben der Geschichte viel Stoff. Am Ende kam es mir sogar so vor, als sei die Geschichte viel zu schnell zu Ende erzählt worden. Denn mich hätte auch interessiert, wie Claras Leben nach dem Tod ihres Mannes weiterging – schließlich überlebt sie Robert Schumann um 40 Jahre! Das wurde aber leider nur in einem einzigen Absatz im Nachwort zusammengefasst.

Ich hätte mir ein ausgewogeneres Verhältnis des Erzähltempos gewünscht, dann wäre der Roman perfekt gewesen. Aber so muss ich einen Stern abziehen für den viel zu lang geratenen ersten Teil. Dennoch finde ich, dass das Buch einen guten Überblick über das Leben von Clara Schumann gibt und auch einen tiefen Einblick in ihre Seele – insbesondere was die sich wandelnde Beziehung zu ihrer großen Liebe Robert Schumann angeht.

4 Sterne und eine Empfehlung für kulturhistorisch interessierte Leserinnen!

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Veröffentlicht am 19.08.2020

!Ein Leben für die Musik

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Was war das nur für eine Zeit in der eine Frau sich immer den Vorstellungen und Wünschen der Männer komplett unterwerfen müssten. In der selbst eine berühmte Pianistin, nicht frei entscheiden dürfte, sondern ...

Was war das nur für eine Zeit in der eine Frau sich immer den Vorstellungen und Wünschen der Männer komplett unterwerfen müssten. In der selbst eine berühmte Pianistin, nicht frei entscheiden dürfte, sondern sich zuerst den Wünschen von ihrem Vaters und später den ihrem Ehemannes unterordnen musste?
Es war die Zeit der Clara Schuhmann geborene Wieck. Und deren Geschichte erzählt der Roman Die Pianistin.
Die Geschichte beginnt als Clara als junges Mädchen die Konzertbühnen erobert und sich in die Herzen der Menschen spielt. Zeitgleich verliebt sie sich in Robert Schumann, doch ihr Vater ist gegen diese Verbindung. Ihr Vater tat alles um aus Clara eine berühmte Pianistin zu machen und nahm dabei keine Rücksicht auf deren Wünsche und Gefühle. Claras unbedingter Wille Schuhmann zu heiraten, setzt ihm sehr zu und lässt ihn oft ungerecht werden.
Aber auch in ihre Ehe ist Clara nicht so frei, wie sie es sich gewünscht hat...

Der Roman erzählt eindrucksvoll und farbenprächtig vom Leben einer besonderen Frau. Er zeigt sie als junges Mädchen hin und her gerissen zwischen Bewunderung, Selbstzweifeln und der Liebe. Aber auch später als Ehefrau die im Hintergrund Stärke zeigt.

Die Autorin schafft es, den Leser komplett in Claras Welt abtauchen zu lassen. Und so sitzt man in Gedanken mit ihr am Klavier und hat ihre Musik im Ohr. Aber auch in ihre private Welt taucht man ein und liebt und leidet mit ihr. Nebenbei begegnet man der einen oder anderen Berühmtheit dieser Zeit, wie Felix Mendelssohn oder Johannes Brahms und vielen anderen.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Clara und Robert

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Clara Wieck ist seit frühester Zeit von ihrem ehrgeizigen Vater zu einem Klavier-Wunderkind "gemacht worden". Nur leider führt Friedrich Wieck ein extrem strenges Regime - eine schöne Kindheit sind anders ...

Clara Wieck ist seit frühester Zeit von ihrem ehrgeizigen Vater zu einem Klavier-Wunderkind "gemacht worden". Nur leider führt Friedrich Wieck ein extrem strenges Regime - eine schöne Kindheit sind anders aus!
Aber der Erfolg scheint ihm recht zu geben, denn 1835 - da beginnt der Roman - ist die 16jährige Clara seit Monaten mit ihm auf Tournee und spielt vor ausverkauften Häusern.
Aber der Schein trügt - nach außen ein perfektes Paar ist das Leben für Clara unerträglich geworden!
Denn Clara ist verliebt in den aufstrebenden Komponisten Robert Schumann und der Vater versucht diese Verbindung zu sabotieren, wo er nur kann.
Friedrich hält Schumann für lebensuntüchtig, will außerdem die "Geldquelle" Clara weiter in die eigene Börse sprudeln lassen.
Aber Clara ist eine Kämpferin und tatsächlich schaffen sie und Robert es zu heiraten - gegen den Willen des Vaters.
Leider ist das Leben als Clara Schumann nicht immer so, wie Clara sich dies vorgestellt hatte.
Robert ist launisch, will eine Hausfrau und keine konzertierende Pianistin zur Ehefrau. Und dann auch noch eine, die mehr Erfolg hat als er!
Aber trotz aller Höhen und Tiefen - Clara liebt ihren Robert sehr. Und so schafft sie das schier Unmögliche: Erfolg als Pianistin zu haben und Robert zu dem Erfolg zu verhelfen, den er allein vielleicht nie erreicht hätte.

Clara Schumann kennen leider viele nur daher, dass ihr Porträt auf dem 100-DM-Schein war.
Dabei war sie eine ganz außergewöhnliche Frau und eine herausragende Pianistin. Sicher die beste ihrer Zeit, ebenbürtig mit Liszt, Mendelssohn oder Chopin.
Die Autorin zeichnet hier das Bild einer Frau, geprägt durch einen herrischen Vater, an stetigen Selbstzweifeln leidend, die nur auf der Konzertbühne richtig aufblüht.
In einer von Männern dominierten Welt steht sie immer wieder zurück, sucht stets Schuld und Fehler bei sich - man möchte manchmal schreien.
Auch wenn mir bekannt war, dass die Ehe der Schumanns zu einer Tragödie wurde, brachten mich die Beschreibungen manchmal bis an meine Belastungsgrenze.
Denn Robert Schumann war für mich kaum zu ertragen!
Wie hat diese hochtalentierte Frau das nur ausgehalten?
Es gibt zwei nie eindeutig geklärte Fragen um Clara Schumann:
Warum hat sie Robert nie in der Nervenheilanstalt besucht?
Wie eng war die Beziehung zu Johannes Brahms?
Die hier angebotene Erklärung klingt plausibel und scheint zum Charakter dieser faszinierenden Frau zu passen.
Kleiner Kritikpunkt: Die Beschreibungen der diversen Reisen und Konzerte haben mir mit all den diversen Details etwas zu viel Raum eingenommen. Gern hätte ich dafür lieber etwas mehr über Claras Leben nach Roberts Tod erfahren.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Dreht sich im Kreis

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Über das Leben von Clara Schumann wusste ich bisher nichts, ich kannte nur die CD's von Interpreten, die ihre Werke spielten. Oft zusammen mit den ihres Mannes Robert Schumann. Doch mehr war mir nicht ...

Über das Leben von Clara Schumann wusste ich bisher nichts, ich kannte nur die CD's von Interpreten, die ihre Werke spielten. Oft zusammen mit den ihres Mannes Robert Schumann. Doch mehr war mir nicht bekannt. Deshalb war ich neugierig auf ihr Leben, welches Beate Rygiert uns Leserinnen in "Die Pianistin" näher bringen möchte.

Die ersten Kapitel lasen sich schnell und süffig, doch bald stellte sich eine Müdigkeit ein. Neben den Konzertreisen, auf die sich die junge Clara mit ihrem Vater Friedrich Wieck begab, geht es nur um die Liebe zwischen Clara und Robert und um ihren Vater, der diese Liaison nicht duldete und total gegen eine Hochzeit der beiden Musiker war.

Doch wie wir ja bereits wissen, konnten sie Jahre später heiraten - bis es soweit ist, vergehen fast zwei Drittel im Roman. Die Ehe danach war aber auch nicht viel glücklicher. Clara ging es wohl am besten, als Robert starb, endlich war sie frei von allen Zwängen. Erst gängelte sie ihr Vater, dann Robert, beide engten sie ein. Wäre Vater Wieck nicht ganz so rigoros gewesen, hätte Clara vielleicht gemerkt, dass sie eine Ehe mit Robert nicht glücklich machen wird. Anzeichen waren bereits da, doch da beide sich ja nur selten sahen, hätte Clara nur minim mehr realen Kontakt gebraucht um zu sehen, dass Robert nicht gesund ist.

Aber der Lauf der Geschichte war nun mal anders und die Autorin gab sich redlich Mühe, aus dem Wenigen und dem immer gleichen Thema etwas Interessantes zu schreiben. Doch bis zur lange ersehnten Heirat von Clara und Robert dauert es viel zu lange und ich langweilte mich.

Ich sass fünf Tage an dem Buch, was für mich aussergewöhnlich lange ist. Ich hatte kein Verlangen abends - und erst noch am Wochenende - weiter zu lesen und musste mir schlussendlich einige Stunden tagsüber einplanen, um das Buch zu Ende zu lesen. Leider war ich auch nach "der Heirat" öfters kurz davor den Roman abzubrechen, war dann aber auch schon zu weit, um kurz vor Schluss aufzugeben.

Beate Rygiert kann schreiben, das bewies spätestens der Roman um George Sand, und sie gab sich auch hier Mühe, aber wenn die Vorlage nicht mehr hergibt, wird es für jede
n Autorin schwierig, eine gefällige Lektüre daraus zu basteln.

Eigentlich sollte man meinen zwei Musiker gleich Traumehe, doch Vater Wieck wollte das nicht. War er als Vater eifersüchtig oder sah er in Clara nur eine Geldquelle, die ihm entglitt, wenn sie heiratet? Ganz spät im Roman sagt auch endlich Claras Mutter etwas zu ihrer Ehe zu Friedrich Wieck. Das schilderte die Autorin gut. Ebenso die Unannehmlichkeiten von tagelangen Reise mit Kutschen, das Leben als Musikerin, das Wunderkind, das später verheiratet mit einem Komponisten plötzlich nur noch "die Frau von" ist. Die Charaktere konnte die Autorin gut rüberbringen, meine Sympathie hatten klar die gezeichneten Frauen.

Der Reihen-Titel "Aussergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe" beinhaltet theoretisch auch den "Aufbruch", der hier leider fast nur im Nachwort vorkam. Die "Liebe" wird viel stärker gewichtet und nimmt schwerpunktmässig fast den ganzen Raum ein.

Vielleicht wäre es besser gewesen, nicht die Liebe zu Robert Schumann in den Vordergrund zu stellen, sondern die Zeit danach zu porträtieren, mit Rückblicken auf diese harten Jahre, um den "Aufbruch" mit "Liebe" zu untermalen. Wahrscheinlich wäre das spannender geworden. Denn Claras Aufenthalt in Paris und später ihre eigenen Konzertreisen, ihr Verhältnis mit einem anderen Musiker, und Jahre danach noch endlich in London konzertieren - das alles wäre interessant gewesen, kam aber zu kurz bis kaum vor.

Beate Rygiert hat sich ins Zeug gelegt, um den Leser
innen einen spannenden Roman über das Leben von Clara Schumann vorzulegen. Spannend ist er aufgrund der "never ending lovestory" nicht geworden. Interessant stellenweise schon.

Fazit: Das viel zu lange und langweilige "Wann klappt's endlich mit der Hochzeit?" überwiegt, deshalb konnte mich diese Geschichte einfach nicht fesseln.
3 Punkte.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Leider fehlte mir etwas

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Die Pianistin von Beate Rygiert aus dem Aufbau Verlag
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🎹 Inhalt
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Wichtige Meilensteine im Leben der Pianistin Clara Schumann
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🎹 was mir gefallen hat
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Clara Schumann war mir eigentlich ziemlich unbekannt. ...

Die Pianistin von Beate Rygiert aus dem Aufbau Verlag
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🎹 Inhalt
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Wichtige Meilensteine im Leben der Pianistin Clara Schumann
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🎹 was mir gefallen hat
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Clara Schumann war mir eigentlich ziemlich unbekannt. Durch dieses Buch hatte ich die Gelegenheit die Pianistin kennenzulernen und ihren Erfolg, bevor sie zur Ehefrau von Robert Schumann wurde.
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🎹 was mir nicht so gut gefiel
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Für mich blieben die Gefühle und Gedanken von Clara seltsam fremd. Natürlich wurde geschrieben, dass sie traurig oder aufgeregt war... aber mehr konnte zu mir nicht transportiert werden. Für mich persönlich hätte ich mehr Tiefgang gebraucht. Ich hätte Clara gerne viel besser kennengelernt.
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🎹 Fazit
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Mit einem Fazit tu ich mich leider schwer. Mich hat das Buch nicht berührt. Aber das ist eine sehr persönliche Meinung und nicht sachlich. Wer aber gerne Biografien liest und kein Problem mit fehlenden tiefen emotionalen Tiefgang hat... der wird sich hier wohlfühlen