Cover-Bild Annas Lied
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 13.03.2024
  • ISBN: 9783104918990
Benjamin Koppel

Annas Lied

Roman
Ulrich Sonnenberg (Übersetzer)

Eine große europäisch-jüdische Familiensaga – eine schillernde Geschichte über Liebe und die befreiende Kraft der Hoffnung
Kopenhagen zwischen den Weltkriegen: Die politischen Entwicklungen der späten 1930er Jahre stehen unmittelbar bevor, doch noch ist die Wohnung der Koppelmans voller Trubel, Verwandter, Gespräche und Musik. Hannah, die jüngste der vier Geschwister, möchte eines Tages selbst Musikerin werden, wie ihre Brüder. Doch für sie, das einzige Mädchen, ist ein anderer Weg vorgesehen: Es ist an ihr, den Namen der Familie zu wahren und die Eltern nicht zu enttäuschen. Krieg, Flucht und die Trennung von ihrer großen Liebe Aksel verschlagen sie nach Paris in eine arrangierte Ehe. Weit weg von zu Hause erinnern nur die Musik und Aksels Briefe Hannah – eigentlich Anna – daran, wer sie einmal werden wollte. Kann sie die Pflichten des Lebens annehmen und ihre eigenen Träume trotzdem festhalten?
»Annas Lied« ist eine mitreißend und warmherzig erzählte, weltumspannende Geschichte über verbotene Liebe, Einsamkeit und Pflichtbewusstsein – und nicht zuletzt über die heilende Kraft der Musik, inspiriert vom jüdischen Erbe Benjamin Koppels und seiner Familie. »Fantastisch!« Dagbladens Bureau

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2024

Berührt

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Zum Inhalt:
Hannah oder eigentlich Anna ist die jüngste von vier Geschwistern und würde gerne Musikerin werden wie ihre Brüder. Doch für sie als Mädchen ist ein anderer Weg vorgesehen. Sie soll den Namen ...

Zum Inhalt:
Hannah oder eigentlich Anna ist die jüngste von vier Geschwistern und würde gerne Musikerin werden wie ihre Brüder. Doch für sie als Mädchen ist ein anderer Weg vorgesehen. Sie soll den Namen der Familie wahren und sie will die Eltern nicht enttäuschen. Krieg und Flucht treiben sie von ihrer großen Liebe weg und hinein in eine arrangierte Ehe. Wird es ihr gelingen die Pflichten des Lebens zu erfüllen und dennoch an ihren Träumen festhalten.
Meine Meinung:
Was für eine bewegende Geschichte vorallem wenn man bedenkt, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht und halt romanhaft verpackt wurde. Man leidet schon ganz schön mit, denn Hannah hat ein Leben, dass stark durch Erwartungen anderer und Traditionen bestimmt wird, aber sie ist und bleibt trotzdem eine starke Frau, die in der Musik Halt findet. Ich fand das Buch auch ein tolles Gesellschaftsbild sowohl in Hinsicht auf politische als auch religiöse Zwänge.
Fazit:
Berührt

Veröffentlicht am 13.03.2024

Eine jüdische Familiengeschichte

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Mit einem einfühlsamen und fesselnden Schreibstil erzählt Benjamin Koppel dem Leser die Geschichte seiner Großtante, die im Jahr 1929 beginnt
Als jüngstes von fünf Kindern wächst Anna/Hannah in Kopenhagen ...

Mit einem einfühlsamen und fesselnden Schreibstil erzählt Benjamin Koppel dem Leser die Geschichte seiner Großtante, die im Jahr 1929 beginnt
Als jüngstes von fünf Kindern wächst Anna/Hannah in Kopenhagen in einer traditionsbewussten dänisch-jüdischen Familie auf. Während ihre Brüder sich ihre Berufe auswählen können und sich gegen die arrangierten Ehen wehren, muss sich Hannah den jüdischen Konventionen beugen und sich in eine Zwangsheirat einfügen. Doch trotzdem bleibt Hannah sich selbst treu und findet in der Musik Kraft.
Diese berührende Familiengeschichte brachte mich den jüdischen Verhaltensweisen und Regeln näher und ließ sie mich während der sieben Jahrzehnte, die ich Hannah begleiten durfte, besser verstehen. Es ist ein sehr bewegtes Leben voller Schicksalsschläge.
Dieser Roman beruht auf realen Begebenheiten, umrahmt von fiktiven Ereignissen. Er hat mir spannende und unterhaltsame Lesestunden bereitet. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Lied und Leid

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Familie Koppelman ist von Polen nach Dänemark gezogen, die vier Söhne haben sich entgegen der jüdischen Tradition ihre Ehefrauen in der neuen Heimat selbst ausgesucht, lediglich Hannah, die jüngste im ...

Familie Koppelman ist von Polen nach Dänemark gezogen, die vier Söhne haben sich entgegen der jüdischen Tradition ihre Ehefrauen in der neuen Heimat selbst ausgesucht, lediglich Hannah, die jüngste im Hause, wird an eine gute Partie in Paris verheiratet, obwohl ihre große Liebe Aksel gilt. Wie wird es ihr nach einer glücklichen Kindheit in Kopenhagen und der Flucht nach Schweden in der Stadt der Liebe ergehen? Wird sie ihr Glück finden?

Beschwingt fädelt Schneidermeister Vater Koppelman den Zwirn in die Nadel, mit strengem Regiment führt die Mutter den Haushalt, talentiert musizieren die Kinder, das Leben scheint einen guten Verlauf zu nehmen. Aber dann, während der 1930er-Jahre, hält die Gesinnung der Nationalsozialisten auch in Dänemark Einzug, jüdische Bürger werden immer mehr in die Enge getrieben. Melancholisch und wehmütig klingen Koppels Worte, als er über das Leben seiner Tante Hannah schreibt, traurig und doch stets hoffnungsvoll nimmt sie ihr Schicksal an, wie es eben gerade daherkommt. Realität und Traum verschwimmen manchmal, genau so, wie Hannah es sich gewünscht hat, dass ihre Geschichte weitererzählt wird. Eine starke Frau, der im Laufe ihres langen Lebens immens viel abverlangt wird, eine Frau, die immer wieder ihre Zuflucht in der Musik sucht. Das Klavier ist ihr Halt, ihr Trost, mit den Melodien, die sie den weißen und schwarzen Tasten entlockt, kann sie sich auch in schwierigen Zeiten aufrichten und nach vorne blicken. Viel Leid ist ihr auferlegt, im Lied kann sie es ertragen.

Gut skizzierte Figuren, manche klarer, manche mehr verschwommen, ein Bogen über viele Jahrzehnte mit einigen Längen trotz der geschickten Raffung gegen Ende des Buches, lassen den Leser eintauchen in ein Leben voller Liebe, der Liebe Hannahs zu ihren Kindern und zum Mann ihrer Träume.

Gefühlvoll und empathisch erzählt Benjamin Koppel Dinge, die nicht vergessen werden sollten, Krieg, Judentum, Traditionen und Ansehen der Familie, Liebe und Sehnsucht – so viele Nuancen des Lebens schwingen zwischen den Zeilen wie ein leises Lied, das noch lange weiterklingen wird.

Veröffentlicht am 06.03.2024

Jüdisches Leben in Dänemark

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"Annas Lied" ist ein historischer Roman, der ab den späten 1920er Jahren zuerst in Kopenhagen und dann später wegen einer Heirat in Frankreich spielt. Die Geschichte von Protagonistin Hannah Koppelman ...

"Annas Lied" ist ein historischer Roman, der ab den späten 1920er Jahren zuerst in Kopenhagen und dann später wegen einer Heirat in Frankreich spielt. Die Geschichte von Protagonistin Hannah Koppelman entfaltet sich in einer lebendigen Atmosphäre, in der das Zuhause der Koppelmans in Kopenhagen mit Trubel, Gesprächen und Musik erfüllt ist. Als jüngstes Kind der Familie träumt Hannah davon, Pianistin zu werden, gleichzeitig wird ihr Leben vom Leben im Viertel und in der jüdischen Großfamilie bestimmt.

Als Hannah älter wird, wird ihr innerer Konflikt zwischen den Erwartungen ihrer Familie und ihren eigenen Träumen dargestellt. Die Liebesgeschichte zwischen Hannah und dem Kommunisten Aksel fügt eine weitere Ebene zu Hannahs Geschichte hinzu, die von ihrem Traumberuf der Pianistin, von verbotener Liebe und den Herausforderungen der Kriegszeit geprägt ist. Wird Hannahs Mutter eine gemeinsame Zukunft mit Aksel erlauben?

Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie der Roman das jüdische Leben im historischen Dänemark einfängt. Durch die detaillierten Beschreibungen und die authentischen Anekdoten habe ich viel über diese Zeit und die Herausforderungen, mit denen jüdische Familien konfrontiert waren, gelernt. Über das Leben im Exil in Frankreich wusste ich bereits mehr.

Die Erzählweise ist geprägt durch Wechsel zwischen ruhigen, reflektierenden Passagen und spannenden, mitreißenden Momenten. Die Liebe zur Musik zieht sich als roter Faden durch die Geschichte. Insgesamt erzählt der Autor einfühlsam aus Hannahs Perspektive, da er sich anscheinend auf die eigene Familiengeschichte beziehen kann.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Ein jüdisches Leben

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Nach mehr als sechzig Jahren Ehe stirbt Hannahs Ehemann und sie fragt sich: "What can I do with the rest of my life"?
Nachdem sie ihrer große Liebe Aksel nach dem Willen ihrer Mutter aufgegeben hat, ...

Nach mehr als sechzig Jahren Ehe stirbt Hannahs Ehemann und sie fragt sich: "What can I do with the rest of my life"?
Nachdem sie ihrer große Liebe Aksel nach dem Willen ihrer Mutter aufgegeben hat, und um ihre Familie nicht zu enttäuschen, folgt Hannah der jüdischen Tradition und stimmt schweren Herzens einer arrangierten Ehe zu. Aus ihrer Heimat Dänemark, zieht sie nach Frankreich, wo sie sehr einsam ihr Leben verbringt. Ihr Ehemann gleicht in nichts ihren Hoffnungen und Vorstellungen, sogar ihre Leidenschaft für das Klavierspiel verbietet er. Sie, die in Musik, in Klängen und Tönen gelebt hat ergiebt sich in allem ihrem Schicksal. Erst nach dem Tod ihres Mannes findet sie die Freiheit, zu tun und zu lassen was sie will, auch der Musik räumt sie wieder den wichtigsten Platz in ihrem Leben ein.
Dadurch lernt sie einen ihrer Urgroßneffen kennen, den Musiker Benjamin Koppel, dem sie ihr Leben schildert, das er in dichterischer Freiheit, mit ihrer Erlaubnis hier in diesem Buch nacherzählt.

Benjamin Koppel ist ja kein Dichter und trotzdem ist ihm das Buch gelungen, nach den ersten zweihundert Seiten, die hätten besser sein können, nimmt sowohl die Spannung zu, als auch die literarische Qualität.
Ihm verdanken wir, dass das Leben der Anna Koppel nicht sang- und klanglos verschwunden ist.
Der Umschlag, ein Ausschnitt eines Gemäldes von Edward Hopper, passt ausgezeichnet zu dem Buch.

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