Cover-Bild Bösland
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.10.2018
  • ISBN: 9783442756384
Bernhard Aichner

Bösland

Thriller
Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2018

Bösland

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Ben wird aus der Psychiatrie entlassen. Er war dort dreißig Jahre, da er mit dreizehn ein Mädchen erschlagen hat. Ben versucht mithilfe seiner Therapeutin das Geschehene aufzuarbeiten und sich wieder in ...

Ben wird aus der Psychiatrie entlassen. Er war dort dreißig Jahre, da er mit dreizehn ein Mädchen erschlagen hat. Ben versucht mithilfe seiner Therapeutin das Geschehene aufzuarbeiten und sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Je mehr er sich mit der damaligen Geschichte befasst umso mehr kommt wieder hoch. Und plötzlich geschehen neue Morde.

Bernhard Aichners Schreibstil ist etwas Besonderes. Anfangs erscheint mir der Schreibstil jedes Mal sehr gewöhnungsbedürftig, ich konnte allerdings schnell in die Handlung einsteigen und ihr Problemlos bis zum Ende folgen. Bernhard Aichner kann schnell Spannung aufbauen und diese bis zum Ende halten. Dies lag nicht zuletzt an vielen überraschenden und unerwarteten Wendungen. Obwohl die Spannung nicht nervenzerreißend war konnte mich das Buch komplett mitreißen und erschien mir dadurch sehr kurzweilig.

Im Gegensatz zur Totenfrau Trilogie gibt es in „Bösland“ viele kurze Kapitel, bei welchen sich immer ein Kapitel rund um die Handlung und ein Kapitel mit Dialogen abwechseln. Wie auch schon in der Totenfrau Trilogie sind die Dialoge in der Form einer Aufzählung verfasst und immer nur zwischen zwei Protagonisten. Die Sätze im gesamten Buch sind eher kurz, es finden sich viele Wortwiederholungen und auf detailreiche Beschreibungen wird Großteils verzichtet.

Die Protagonisten sind authentisch und vielschichtig. Der Hauptprotagonist Ben ist geprägt durch ein gewalttätiges Elternhaus und traumatische Erlebnisse. Die psychischen Auswirkungen wurden sehr glaubwürdig aufgeführt, wodurch Ben sehr menschlich erschien. Aber auch die anderen Charaktere haben wirklich interessante und facettenreiche Geschichten, welche man im Laufe des Buches kennen lernt. Dennoch muss ich sagen, dass mir niemand auch nur annähernd so sympathisch war wie Blum aus der Totenfrau-Trilogie.

Ich kenne bereits die Totenfrau-Trilogie und bin seither ein großer Fan von Bernhard Aichner. Ich war wirklich gespannt auf sein neues Buch und hatte die Befürchtung, dass er an die Geschichte rund um Blum nicht herankommen wird. Doch ich habe mich getäuscht! „Bösland“ ist ein gewohnt starker und mitreißender Thriller, der mit vielen unerwarteten Wendungen überzeugen kann.

FAZIT:
„Bösland“ konnte meine Erwartungen übertreffen. Das Buch ist gewohnt stark, kurzweilig und mitreißend. Ich vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 02.01.2019

wer ist schuldig?

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Sehr spannend und rasch zu lesen, hat mich gruselig in den Bann gezogen! - Durch die kurzen Kapitel mit den doch sehr treffenden Überschriften auf den Kapitelblättern ziehen die 446 Seiten schnell vorüber. ...

Sehr spannend und rasch zu lesen, hat mich gruselig in den Bann gezogen! - Durch die kurzen Kapitel mit den doch sehr treffenden Überschriften auf den Kapitelblättern ziehen die 446 Seiten schnell vorüber.
Die zwei Jugendfreunde schenken sich nach 30 Jahren nichts mehr und werden immer weiter und tiefer in ihr eigenes Verderben gezogen, das im Bösland damals den Anfang gefunden hat. Obwohl man bald alles weiß, ist es doch sehr interessant zu lesen, wie sich die 2 Rivalen einig oder auch nicht einig werden. Wer ist wie schuldig? Zählen die Wahrheit oder die Fakten, die Hinweise, die Vergangenheit...? Die Lösung der vielen Probleme - das Beiseiteschieben eines Protagonisten - war aber doch etwas einfach und hat eigentlich nicht ganz zu der Brutalität und Skurilität der anderen Taten gepasst.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Verstörend und fesselnd

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Inhalt:

Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und ...

Inhalt:

Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder …

Meinung:

Im Buch lernen wir Ben kennen, der von seinem Vater regelmäßig brutal misshandelt wird. Mit 13 wird er in eine Anstalt eingewiesen, da er ein Mädchen auf dem Dachboden seines Elternhauses umgebracht haben soll. Dort hat sich ein paar Jahre zuvor sein Vater das Leben genommen. Viele Jahre später ist Ben wieder frei und versucht seine Kindheit und das Geschehene mithilfe einer Therapeutin aufzuarbeiten. Plötzlich tritt auch sein Freund aus der Jugend "Kux" wieder in sein Leben. Als die besagte Therapeutin erschlagen in ihrer Praxis gefunden wird, erhärtet sich der Verdacht gegen Ben erneut gemordet zu haben.

Ich kenne den Autor durch seine Totenfrau-Trilogie, die mir sehr gut gefallen hat. Der Autor hat einen ganz eigenen Schreibstil der mir wirklich sehr zusagt. Ich war wie immer gefesselt und auch die Thematik hat mich gut abgeholt.

Veröffentlicht am 10.04.2021

Ungewohnt – Speziell – Empfehlenswert

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Ben durchlebt eine schwere Kindheit: ein prügelnder Vater, eine depressive Mutter und nur wenige Freunde. Bis Felix und Matilda in sein Leben treten und sich alles zum Guten wendet. Scheinbar: denn schon ...

Ben durchlebt eine schwere Kindheit: ein prügelnder Vater, eine depressive Mutter und nur wenige Freunde. Bis Felix und Matilda in sein Leben treten und sich alles zum Guten wendet. Scheinbar: denn schon bald ist Matilda tot – erschlagen mit einem Golfschläger – und Ben der einzige Verdächtige. 30 Jahre danach kommt die Erinnerung daran bruchstückhaft zurück und eine scheinbar zufällige Begegnung führt zu einem weiteren Mord, oder zwei, oder drei ...

Ich gebe es offen zu: hätten mir nicht so viele dieses Buch empfohlen, hätte ich es vermutlich nach den ersten 50 Seiten aufgehört. Der Schreibstil von Bernhard Aichner ist tatsächlich sehr speziell und ich hab gut ein Viertel des Buchs gebraucht, um wirklich reinzukommen und nicht dauernd nachlesen zu müssen, weil mir der ein oder andere Satz unvollständig vorkam. Aber wenn man sich daran gewöhnt hat, kann man das Buch in einem Rutsch verschlingen.

Der Autor schafft es trotz dieser unkonventionellen Schreibweise – Kapitel aus Sicht des Protagonisten, ähnlich einem Tagebucheintrag, wechseln sich mit Dialogen in Aufzählungsart ab – den Leser mitzunehmen, und das gefühlt ohne Füllwörter, Beschreibungen der Umgebung oder ähnlichem Geplänkel. Persönlich finde ich, dass die Spannung zwar etwas leidet und man lediglich die Überschrift des nächsten Kapitels als kleinen Cliffhanger bezeichnen könnte, dennoch will man irgendwie trotzdem wissen, wie die Geschichte weiter bzw. ausgeht. Im Nachhinein betrachtet passt der Schreibstil zum Protagonisten und seiner „psychischen Glaubwürdigkeit“.

Ich bin immer noch total zwiespältig wie ich das jetzt alles finden soll, denn selten hat mich ein Buch so verwirrt und doch begeistert. Aber ich gebe einen Daumen nach oben und auch ich werde – mit Einschränkung hinsichtlich des Schreibstils – dieses Buch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 27.05.2019

Komm mit ins Bösland

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Mein erstes Buch von Bernhard Aichner. Ich habe dem Autor nochmals eine Chance gegeben und seinen zuletzt veröffentlichten Thriller gelesen, nachdem mich bei seinem ersten Bestseller rund um die Totenfrau ...

Mein erstes Buch von Bernhard Aichner. Ich habe dem Autor nochmals eine Chance gegeben und seinen zuletzt veröffentlichten Thriller gelesen, nachdem mich bei seinem ersten Bestseller rund um die Totenfrau die Leseprobe total abgeschreckt hatte und ich seinen Schreibstil nicht wirklich mochte. Doch bei "Bösland" hat mich schon der Klappentext neugierig gemacht. Meine Bücherei hat alle seine Bücher, deswegen war es für mich klar diesen Thriller auszuleihen und Bernhard Aichner nochmals eine Chance zu geben. Und das war gut so...

Gleich zu Beginn wird dem Leser eröffnet, was Aichner mit seinem Titel meint. Bens Bösland ist der Dachboden seines Elternhauses. Ein Ort, an dem ihm sein Vater regelmäßig züchtigt und wo sich dieser schlussendlich erhängt. Als der zehnjährige Ben ihn findet, ist der Junge einfach nur erleichtert, dass seine Tortour ein Ende hat. Das ehemalige Bösland wird zur gemeinsamen Spielstätte mit seinem Freund Felix Kux, dem reichen Apothekersohn. Dort übt Ben auch seine Leidenschaft fürs Fotografieren und Filmen aus. Wenige Jahre später passiert erneut ein Unglück am Dachboden. Man findet Ben neben einer brutal erschlagenen Leiche eines jungen Mädchens, das er in seinen Armen hält. Der Junge kann sich an nichts mehr erinnern und wird als jugendlicher Täter in die psychiatrische Anstalt gesteckt. Danach folgen betreutes Wohnen, Therapien und schlussendlich eine eigene Wohnung. 30 Jahre später - Ben ist wieder frei und führt ein Fotogeschäft, entdeckt er ein Foto, das ihn in die Vergangenheit zurückkatapultiert. Darauf ist sein alter Freund Kux zu sehen. Bestärkt durch seine Therapeutin macht sich Ben auf, um mit Kux zu klären, was damals geschah....

Die Geschichte wechselt zwischen einer Art Rückschau in die Vergangenheit, Dialogen mit der Therapeutin und mit Kux, sowie der Schilderung in der Gegenwart. Man begleitet dabei Ben durch alle Gefühlslagen und bekommt von ihm ein sehr gutes Bild. Das vom Autor gewollte Misstrauen ihm gegenüber bleibt jedoch bestehen. Die subtile Beschreibung der Atmosphäre ist Aichner gut gelungen.
Die Charaktere sind vielschichtig und ausdrucksstark. Die zwischenmenschlichen Aspekte werden hervorragend transportiert. Ich hatte von allen ein sehr gutes Bild und mein Kopfkino blieb immer in Bewegung.

Aichner baut unterschwellig Spannung auf. Die kurzen knackigen Sätze und die große Schrift lassen einem schnell durch das Buch fliegen. In der Mitte haben sich trotzdem, meiner Meinung nach, einige Längen eingeschlichen. Auch meine Vermutung ging schon früh in die richtige Richtung, jedoch fehlte mir noch die Bestätigung. Einen kleinen Twist, sowie eine überraschende Wendung gab es noch am Ende des Buches, das ich somit zufrieden zugeklappen konnte.

Schreibstil:
Bernhard Aichners Schreibstil ist speziell. Am Besten man liest sich zuerst kurz in einer Leseprobe ein und entscheidet dann, ob man damit klaekommt. Ich bin mit seinem Schreibstil noch immer nicht ganz warm geworden, aber in "Bösland" konnte ich mich an die kurzen prägnanten Sätze und die vielen Dialoge gewöhnen. Bei der "Totenfrau" ging das schon nach wenigen Seiten absolut nicht mehr. Erzählt wird in der Ich-Perspektive von Ben.

Der Verlag hat die Seiten wirklich gut gefüllt....mit großer Schrift, einzelnen Dialogen, wo jeder Satz einzeln steht, aber auch leeren Seiten. Wenn ich das Hardcover gekauft hätte, wäre ich nicht sehr erfreut darüber gewesen. Bestsellerautor hin oder her....es gibt in meinen Augen weitaus bessere österreichische Autoren und das ist Geldmacherei!

Fazit:
Ein unblutiger Thriller, der mit psychologischen Spielchen aufwartet und gut aufgebaut ist, aber doch auch etwas vorhersehbar ist. Trotzdem wird mir die Geschichte noch länger in Erinnerung bleiben und ich konnte mich auch endlich mit Aichners Schreibstil anfreunden. Fazit: Komm mit ins Bösland!