Wunderschön
"Für immer und jederzeit."
"Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" ist mein erstes, aber mit absoluter Sicherheit nicht mein letztes Buch von Brittainy C. Cherry. Tatsächlich habe ich, nachdem ich ...
"Für immer und jederzeit."
"Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" ist mein erstes, aber mit absoluter Sicherheit nicht mein letztes Buch von Brittainy C. Cherry. Tatsächlich habe ich, nachdem ich dieses unglaublich tolle Buch beendet habe, viele weitere ihrer Bücher auf meine Wunschliste gesetzt.
Doch nun zu "Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt". Zu aller erst möchte ich an dieser Stelle noch mal der Bloggerjury für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars danken.
Doch worum gehts:
Grace wurde von ihrem Ehemann betrogen und verlassen. Sie kehren jedoch beide in ihre Heimatstadt Chester zurück. Eine Stadt, in der jeder jeden kennt und es so etwas wie Geheimnisse nicht gibt. Grace sucht Zuflucht bei ihrer Familie. Doch die reagiert auf ihre Trennung anders als erwartet. Allen voran ihre Mutter, die sie mit ihrem Verhalten mehr oder weniger in die Arme des "Monsters der Stadt" drängt: Jackson Emery. Ein junger Mann, der nur einen Vater hat, der seinen Alkohol mehr liebt als ihn. Doch die beiden finden zueinander und es entsteht etwas, was beide nie für möglich gehalten haben.
Meine Meinung:
Das Cover ist schlicht, aber farblich so schön gestaltet, dass es einem sofort auffällt. Ich mag solche Covers ja viel mehr, als solche, die Menschen abgebildet haben.
Der Titel ist im Vergleich zu anderen Bücher sehr lang, wobei ich eher denke, dass dies der deutschen Sprache geschuldet ist und man ihn auch nicht hätte kürzerfassen können. Er ist zwar lang, weniger leicht zu merken, aber wunderschön.
Brittainy C. Cherry schafft es mit ihrem Schreibstil den Leser mitten in ein Geschehen hineinzuversetzen, aber ohne, dass der Leser das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben. Man ist sofort in der Geschichte drinnen und lernt gleich zu Beginn Grace kennen.
Sie wird zunächst als gebrochene und hilflose Frau dargestellt, die immer noch Gefühle für ihren Mann hegt, obwohl dieser sie betrogen und verlassen hat. Die Tatsache, dass sie sich selbst dafür hasst, lässt sie menschlich erscheinen und man hat sich bereits in ihre Figur verliebt.
Die Entwicklung die Grace durchmacht ist unglaublich und realistisch. Sie versucht sich selbst zu finden, verändert sich und genau diese Veränderungen schafft die Autorin mit ihrem ausgezeichneten Schreibstil. Nichts passiert schnell. Grace entwickelt sich stetig, in diesem Buch wirkt nichts gehetzt.
Jackson Emery, der eher als der Bad Boy der Stadt vorgestellt wird, entpuppt sich als jemand völlig anderes. Am Anfang dachte ich, schon wieder so böser Junge, der eine süße und nette Frau verführt. Aber weit gefehlt! Jackson Emery überzeugt auf ganzer Linie und auch seine Charakterentwicklung ist der Autorin unglaublich gut gelungen.
Aber am allermeisten hat mich die Mutter von Grace überzeugt, mit ihren alten Ansichten von Ehe und Liebe. Auch die Religion spielte dabei eine wichtige Rolle. Doch auch sie macht am Ende eine Kehrtwendung, die doch das ein oder andere Tränchen bei mir verursachte.
Wie gesagt, der Schreibstil der Autorin ist wunderschön, bildhaft und bezaubernd. Ein Grund, warum ich unbedingt noch andere Bücher von ihr lesen werde.
Die Geschichte ist ruhig, langsam und intensiv. Es gibt keine dramatische Wendung, kein spannender Moment. Dem einen mag es fehlen, mir fiel es nur auf. Aber letztlich fand ich diese ruhige Stimmung der Geschichte wahnsinnig schön.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.