Meine anfängliche Begeisterung ließ immer mehr nach
Die Hexe Smilla verliert auf einen Schlag ihre gesamte Familie, als diese vom Hexenschlächter ermordet wird. Um sich an ihm zu rächen, schließt sie sich der berüchtigtsten Söldnergruppe von ganz Middangard ...
Die Hexe Smilla verliert auf einen Schlag ihre gesamte Familie, als diese vom Hexenschlächter ermordet wird. Um sich an ihm zu rächen, schließt sie sich der berüchtigtsten Söldnergruppe von ganz Middangard an. Die Wilde Jagd, wie die Söldnertruppe genannt wird, hat den Auftrag bekommen, dem Schlächter das Handwerk zu legen.
Zu Beginn des Hörbuchs war ich total begeistert. Smilla ist eine mutige Figur, die weiß, was sie will und dafür einsteht. Die Söldnertruppe um den Anführer Gent ist ein wild zusammengewürfelter Haufen von Außenseitern. Alle waren mir sehr schnell sympathisch und Smilla passte hervorragend in „Die Wilde Jagd“. Ich mag es, wenn in Fantasybüchern eine Gruppe durch das Land reist, um eine Mission zu erfüllen. Carina Schnell lässt ihre Figuren auf dem Weg zu ihrem Ziel viele mitreißende Abenteuer bestehen. Sie kämpfen gegen wilde Kreaturen, streiten sich untereinander, entdecken Gefühle füreinander und vieles mehr.
Mir hat auch das hohe Tempo der Geschichte gut gefallen, da ständig etwas passierte. Das eine oder andere Mal fand ich die Beschreibung der Umgebung zu ausführlich. So etwas nimmt ungemein Tempo aus dem Geschehen und ist für meinen Geschmack in dieser Ausführlichkeit unnötig.
Meine anfängliche Begeisterung hat jedoch nachgelassen, nachdem mir schon früh klar wurde, wie das Hörbuch endet. Zum einen fand ich die Hinweise viel zu offensichtlich eingebaut und zu häufig wiederholt. Zum anderen gefällt mir die Auflösung einfach nicht. Es fiel mir daher schon früh schwer, mich zum Weiterhören zu motivieren. Mit jeder Minute kam ich dem Ende, das mir nicht gefallen würde, näher. Daher vergebe ich dieser Geschichte 3,5 Sterne.
Sehr gut gefallen hat mir hingegen, dass das Hörbuch von drei Sprechern gelesen wurde. Smilla, der Hexenschlächter und Gent haben jeweils eine eigene Stimme bekommen. Gelesen wurde die Geschichte von Corinna Dorenkamp, Sven Macht und Tim Gössler. Alle drei sind bekannte und zudem sehr gute Sprecher, die „A breath of winter“ mit ihren Stimmen zum Leben erweckt haben.