Martin Störtebäcker, 72 Jahre alt und von seinen Freunden liebevoll »der Käpt’n« genannt, lebt friedlich in der deutschen Rum-Metropole Flensburg, wo sich sein Faible für den köstlichen Zuckerrohrbrand her-vorragend pflegen lässt. Aber dann segnet sein bester Freund Lasse das Zeitliche – und gibt dem Käpt’n aus dem Grab einen letzten Auftrag mit: Er soll zur legendären Rum-Insel Jamaika reisen und sich endlich auf die Suche nach seinem dort verschollenen Bruder begeben. In der Karibik angekommen freundet sich der Käpt’n schnell mit einer abenteuerlustigen Taxifahrerin an, die ihn bei seiner Suche unterstützt. Doch schon bei der Besichtigung der ersten Rum-Distillery stellen sie fest: Etwas stimmt ganz und gar nicht in dem tropischen Paradies. Der Brennmeister der Distillery wird auf brutale Weise ermordet aufgefunden – und es wird nicht der letzte Mord gewesen sein. Ein rasantes Katz-und-Maus-Spiel beginnt …
„Der Käpt’n“ Martin Störtebäcker ist 72 Jahre alt und lebt in Flensburg. Diese Stadt hat seit eh und je mit Rum zu tun. Als Martins Freund Lasse stirbt, trägt er „dem Käpt’n“ auf, nach Jamaika zu reisen, ...
„Der Käpt’n“ Martin Störtebäcker ist 72 Jahre alt und lebt in Flensburg. Diese Stadt hat seit eh und je mit Rum zu tun. Als Martins Freund Lasse stirbt, trägt er „dem Käpt’n“ auf, nach Jamaika zu reisen, um nach seinem verschollenen Bruder Christian zu suchen. Störtebäcker hatte wohl nicht gedacht, dass sich diese Reise zu einem wirklichen Abenteuer entwickeln wird, denn kaum ist er dort, geht es mörderisch zu.
Mir gefällt der humorvolle Schreibstil des Autors Carsten Sebastian Henn, der manchmal etwas detailliert ist. Dabei begleiten wir nicht nur diesem Kriminalfall, es gibt auch noch einiges über Jamaika, dass nicht nur Touristenmagnet ist, sondern auch Schattenseiten hat, und über Rum zu erfahren. Auch die Charaktere sind wirklich toll und authentisch ausgearbeitet. „Den Käpt’n“ mochte ich aber ganz besonders, obwohl er etwas nordisch brummig ist.
Kaum ist Martin auf Jamaika angekommen, freundet er sich mit der Taxifahrerin Babe an und die Besichtigung der ersten Rum-Distillery verläuft anders als gedacht, denn der Brennmeister wurde brutal ermordet. Es bleibt aber nicht bei dem einen Toten. Wer hat etwas dagegen, dass Martin seinen Bruder sucht?
Dieser Krimi ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch spannend.
Dieser zweite Krimi aus der Reihe „Kulinarische Kriminalromane“ von Carsten Sebastian Henn hat mir besser gefallen als der erste „Der Gin des Lebens“. Trotzdem ist es nicht ganz meine Art Krimis.
Worum ...
Dieser zweite Krimi aus der Reihe „Kulinarische Kriminalromane“ von Carsten Sebastian Henn hat mir besser gefallen als der erste „Der Gin des Lebens“. Trotzdem ist es nicht ganz meine Art Krimis.
Worum geht`s?
Christian Störtebäcker ist vor zwanzig Jahren von Flensburg nach Jamaika ausgewandert, um dort in der Karibik den „besten Rum ever“ zu machen. Nach anfänglichen Ansichtskarten reißt die Verbindung zu seinem Bruder Martin plötzlich ab. Nun, nach dem Tod seines besten Freundes Lasse, erfüllt Martin dessen Auftrag, auf Jamaika Christian zu suchen.
Auf der tropisch heißen Insel erwartet Martin, den Eigenbrötler, das pralle Leben. Es beginnt schon am Flughafen, wo er von Babe, einer jungen Taxifahrerin „gekapert“ wird. Das passt perfekt zu Martin, denn in Flensburg bestreitet er seinen Lebensunterhalt als Animateur bei Kinder-Piraten-Geburtstagen.
Die Bekanntschaft mit Babe wird noch einige Überraschungen bringen.
Auf den Spuren seines Bruders Christian wandelnd, wirbelt Martin jede Menge Staub auf ...
Meine Meinung:
Geschickt verquickt der Autor Wissenswertes über die Geschichte und die Herstellung von Rum mit der Kriminalhandlung. Die Geschichte selbst ist schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Nebenbei gibt es für meinen Geschmack viel zu viele Zufälle.
Der Krimi lässt sich leicht und flüssig lesen. An manchen Stellen hat er sogar Ansätze von ein bisschen Ernsthaftigkeit zu bieten. Neben den Einblicken in die vom Tourismus überlaufenen Gegenden, finden sich auch die weniger schönen Seiten von Jamaika - Korruption, Kriminalität, Armut und Drogen.
Lachen musste ich, als der Mann im Plattenladen, die Musik von Heintje & Co. Gut fand.
Die Aufzählung zahlreicher Cocktailrezepte und Anekdoten erzeugen richtige Urlaubsfeeling.
Fazit:
Ein leicht lesbarer Krimi, der Urlaubsfeeling vermittelt. Dafür gebe ich 4 Sterne.
Wenn das mal kein Kulturschock ist: als stoischer Norddeutscher, der nur unter der Dusche oder im Meer weinen kann, auf der Karibikinsel Jamaica. In Carsten Sebastian Henns Mischung aus Küsten- und Karibik-Krimi ...
Wenn das mal kein Kulturschock ist: als stoischer Norddeutscher, der nur unter der Dusche oder im Meer weinen kann, auf der Karibikinsel Jamaica. In Carsten Sebastian Henns Mischung aus Küsten- und Karibik-Krimi bricht der Flensburger Martin Störtebecker (nicht verwandt mit dem berühmten Piraten, was er schon ein bißchen bedauert) mit seinen nicht mehr ganz taufrischen 72 Jahren auf. Er erfüllt den letzten Auftrag seines vor kurzem gestorbenen besten Freundes, und so richtig doll sind auch die eigenen Lebensaussichten nicht mehr, wie er nach seinem letzten Check-Up weiß. Also höchste Zeit, doch noch herauszufinden, was mit seinem jüngeren Bruder Christian geschah, der vor 20 Jahren nach Jamaica ging, um vor Ort alles über die Herstellung des bestmöglichen Rum zu lernen. Doch dann gab es keinerlei Lebenszeichen mehr.
Die Leidenschaft für Rum, das haben die Brüder gemeinsam. Und dank Christians Begeisterung für Reggae Musik spricht Martin Englisch mit jamaicanischem Akzent, gelernt von der Plattensammlung des Bruders. Für einen wie Martin - ein alter Junggeselle, dem Alkohol nicht abgeneigt, seit Jahrzehntem mit dem gleichen kleinen Freundeskreis und als Anbieter von Piratengeburtstagen für Kinder in Flensburg als eher skurrile Gestalt belächelt, ist die Reise ein Weg weit außerhalb der eigenen Komfortzone. Wie gut, dass er dabei gleich am Flughafen die junge hübsche und ausgesprochen energische Taxifahrerin Babe trifft, die ihn als seine persönliche Fahrerin zu den Rumdestillerien kutschiert, auf denen sein Bruder einst gearbeitet hat.
Erst nach und nach wird Martin klar, dass die Begegnung am Flughafen kein Zufall war und Babe ebenfalls eine Mission verfolgt. Deutlich früher findet er heraus, dass er mit den Fragen nach seinem Bruder eine Vergangenheit aufreißt, die viele vergessen wollen. Dabei ist es schon schlimm genug, dass er auf eine Leiche stößt, die ausgerechnet seine gute alte Kapitänsmütze in der Hand hält. Auch er selbst scheint in das Visier des unbekannten Mörders zu geraten, während die jamaicanische Polizistin Joanna Martin ganz oben auf die Liste ihrer Verdächtigen setzt. Davon abgesehen, ist Martin von der Ermittlerin höchst angetan - doch wird es das zurückhaltende Nordlicht schaffen, über den eigenen Schatten zu springen?
Kulturelle Stereotypen werden in diesem bei allen Leichen auch unterhaltsamen Kriminalroman liebevoll ausgereizt. Dabei zeichnet der Autor seine exzentrisch-verschrobenen Protagonisten mit viel Sympathie und lässt vor allem Martin eine Wandlung durchmachen, die für den Norddeutschen geradezu revolutionär ist.
In die Handlung eingeschoben sind Zwischenkapitel zur Geschichte des Rums, seiner Herstellung, der verschiedenen Arten, Rumcocktails und vielem anderen mehr. Wer sich für den gastro-literarischen Teil interessiert, findet eine Menge Informationen, und wer lieber wissen will, was als nächstes passiert, kann diese Kapitel einfach überblättern und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal nachlesen.
Dieser Küstenkrimi lebt von den Kontrasten zwischen Schleswig-Holstein und Jamaica und ist bei aller Spannung irgendwie auch ein Appell für Toleranz und ein Auskommen über alle Kulturschranken hinweg. Da hat denn auch der Rum eine völkerverbindende Wirkung.
Rum oder Ehre von Carsten Sebastian Henn ist nicht nur ein Krimi, er informiert gleichzeitig mit allerlei Wissenswertem zum Thema Rum. Da ich Krimis gerne lese und auch ab und an einen guten Rum genieße ...
Rum oder Ehre von Carsten Sebastian Henn ist nicht nur ein Krimi, er informiert gleichzeitig mit allerlei Wissenswertem zum Thema Rum. Da ich Krimis gerne lese und auch ab und an einen guten Rum genieße ist ein Buch mit der Mischung für mich perfekt. Einiges fand ich zwar ein wenig langatmig, besonders da ich schon viel zur Destillation etc.weiß, trotzdem konnte mich der Krimi aber unterhalten und gleichzeitig amüsieren.
Zum Inhalt: Martin Störtebäcker fliegt von Flensburg nach Jamaika, denn dort ist vor 20 Jahren sein Bruder von heute auf morgen spurlos verschwunden. Martins verstorbener Freund Lasse hat ihm aus dem Grab heraus den Auftrag gegeben endlich in die Karibik zu fliegen und das Verschwinden seines Bruders zu klären.
Der Schreibstil ist gelungen, es finden sich viele überraschende Wendungen während des Lesens und es ist egal ob man sich gerade in Flensburg oder in Jamaika befindet, man ist mittendrin im Geschehen. Die jeweiligen Schauplätze sowie die bedrohlichen Situationen sind perfekt dargestellt und geschildert.
Die Charaktere waren sofort sympathisch, besonders die Rastafaris, man mag sie einfach.
Besonders gut hat mir am Ende das Rum Glossar gefallen. Rum Rezepte finden sich ebenfalls. Wer also einen besonderen Krimi sucht , dem kann ich den empfehlen. Man sollte sich aber schon etwas für Rum interessieren.
Rum oder Ehre (Kulinarische Kriminalromane, Band 2) Carsten Sebastian Henn, erschienen im DuMont Buchverlag am 16. Juli 2021.
Martin Störtebäcker hat seinen besten Freund verloren. Das ist nicht ganz ...
Rum oder Ehre (Kulinarische Kriminalromane, Band 2) Carsten Sebastian Henn, erschienen im DuMont Buchverlag am 16. Juli 2021.
Martin Störtebäcker hat seinen besten Freund verloren. Das ist nicht ganz so überraschend da Martin 72 ist und schon mit Lasse gewettet hat, wer als erster den letzten Gang geht. Das er dann noch Post von seinem verstorbenen Freund bekommt der dem verschwundenen Bruder von Martin versprechen mußte keinerlei Informationen an Martin zu geben was auf Jamaika vor 20 Jahren passiert ist, das bringt Martins Leben völlig aus dem Tritt. Kurz entschlossen packt er seinen Koffer und reist auf den Spuren von Christian Störtebäcker und wühlt in Jamaika ziemlich Staub auf.
Der neue Kulinarische Krimi von Carsten Henn ist der zweite Band, der sich aber völlig unabhängig von „Gin des Lebens“ lesen lässt. Auch bei Buch 2 der Reihe geht es um Familie, die nicht immer so ist wie es scheint, um Liebe und um die Zubereitung eines alkoholischen Getränks. Diesmal muss es eben Rum sein. Im Buch sind immer wieder kleine Sachbuchtexte zwischengeschoben, die dem Leser vermitteln mit welchen Gerätschaften und welchen Zutaten Rum produziert wird. Diesmal erschien mir im Vergleich zum ersten Buch die Übermittlung der Tatsachen leider ein wenig lieblos verpackt.
Das die Geschichte ziemlich an den Haaren herbeigezogen ist, aber spannend und humorvoll daherkommt ist dann wieder die Plus Seite. Die liebevoll gestalteten Charaktere lassen die Seiten so dahinfliegen, nur beim Ende hat der Autor diesmal etwas zu schnell, mit wenig Erklärung gemacht. Das gelingt ihm sonst besser. Ich habe wieder viel gelernt, aber dieses Besondere des ersten Bandes habe ich hier vermisst. Wer sich gerne mal leicht und beschwingt mit manchem Glas Rum und einigen Tüten ins Urlaubsgefühl bringen will, hat mit dieser leicht zu lesenden Geschichte aber sicher seinen Spaß.