Cover-Bild Janes Roman
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eisele Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 27.06.2024
  • ISBN: 9783961611904
Catherine Cusset

Janes Roman

Roman | Ausgezeichnet mit dem Grand Prix des Lectrices de Elle
Annette Meyer-Prien (Übersetzer)

Jane Cook ist Professorin für französische Literatur an einer renommierten Universität an der amerikanischen Ostküste. Eines Tages wird ihr ein Päckchen ohne Absender zugestellt. Darin findet sie ein Manuskript vor, das – detailreich und mit größtem Wissen um ihr Innerstes – Janes gesamtes bisheriges Leben beschreibt. Vor allem scheint der unbekannte Biograf auch genau über ihre Liebesbeziehungen Bescheid zu wissen. Je weiter Jane liest, desto beunruhigter ist sie: Wer um Himmels willen hat einen solchen Zugriff auf ihr Leben? Mit jedem neuen Kapitel verdächtigt Jane eine andere Person aus ihrem Umfeld, der Verfasser zu sein. Doch dieser kommt ihr nicht nur im Manuskript, sondern auch im wahren Leben immer näher…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2024

Großartig

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Jane bekommt eines Tages anonym ein Manuskript zugeschickt. Sehr schnell stellt sie fest, dass es sich um einen Roman über ihr bisheriges Leben handelt, in dem jegliches Detail stimmt - also ". Sie ist ...

Jane bekommt eines Tages anonym ein Manuskript zugeschickt. Sehr schnell stellt sie fest, dass es sich um einen Roman über ihr bisheriges Leben handelt, in dem jegliches Detail stimmt - also ". Sie ist schockiert und versucht herauszufinden, wer so viel über sie weiß. Immer wieder denkt sie, auf der richtigen Spur zu sein, um dann beim nächsten Kapitel einen neuen Verdacht zu haben.

Was für eine großartige Idee! Was für ein großartiger Roman! Der Fund des Mansukripts und Janes Suche nach dem Urheber bilden den Rahmen von "Janes Roman", in den Catherine Cusset die Geschichte aus dem Mansukript nahtlos einfügt. Auf den allerersten Seiten plätschert die Story etwas vor sich hin, um dann rasend schnell Fahrt aufzunehmen. Der Autorin gelingt es meisterhaft, in kürzerster Zeit eine enorme Spannung aufzubauen. Die Frage, wer sich hinter dem Manuskript verbirgt, gerät immer wieder in Vergessenheit, da man als Leserin oder Leser damit beschäftigt ist, an Janes Leben teilzuhaben, um sich dann regelmäßig erneut mit Macht in den Vordergrund zu drängen. Immer wieder als ich dachte, das war es jetzt oder gar von der Handlung enttäuscht war, kam eine neue Überraschung. So war ich bis zum Schluss begeistert von "Janes Roman" - und besonders auch vom Ende. Für mich ein absolutes Highlight des Jahres 2024!

Veröffentlicht am 27.06.2024

Janes Buch

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Von der Autorin Catherine Cusset habe ich den vorigen Roman, Die Definition von Glück gerne gelesen.

Bei ihrem Roman,Janes Roman, habe ich Probleme mit der Protagonistin Jane. Mit ihr kann ich einfach ...

Von der Autorin Catherine Cusset habe ich den vorigen Roman, Die Definition von Glück gerne gelesen.

Bei ihrem Roman,Janes Roman, habe ich Probleme mit der Protagonistin Jane. Mit ihr kann ich einfach nicht warm werden und ihre Probleme interessieren mich so gar nicht.
Die Autorin schreibt mit bekannter Raffinesse.
Es ist vielleicht das französische Flair, das mich nicht erreicht.
Jane bekommt ein Manuskript zugeschickt, in dem ihr Leben beschrieben ist. Ganz schön makaber.
Das Ende ist gut getroffen.
Ich gebe diesem Roman 3,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

spannend konstruiert, aber inhaltlich etwas antiquiert

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Janet Cook, Professorin für Französische Literatur an der (fiktiven, an Yale angelehnten) Devayne University in Old Newport, findet eines Tages im Eingang ihres Hauses ein Paket ohne Absender, das ein ...

Janet Cook, Professorin für Französische Literatur an der (fiktiven, an Yale angelehnten) Devayne University in Old Newport, findet eines Tages im Eingang ihres Hauses ein Paket ohne Absender, das ein Manuskript eines Romans über ihr Leben beinhaltet. Der Autor oder die Autorin des Manuskripts weiß erstaunlich detailliert über Janes Alltag und ihr Liebesleben Bescheid. Jane ist während der Lektüre gleichermaßen fasziniert wie beunruhigt und verdächtigt abwechselnd bald alle Personen ihres Umfelds, der/die anonyme Verfasser/in des Manuskripts zu sein…
Der Roman wurde bereits 2001 erstmals auf Deutsch veröffentlicht und erscheint nun in einer Neuausgabe im Eisele Verlag. Die Handlung spielt in den Jahren 1991 bis 2000.


Die erste Textebene um Jane, die mit einem Mix aus Neugier, Unbehagen, Scham und Faszination den anonym verfassten Text liest und herauszufinden versucht, wer diesen geschrieben haben könnte, umrahmt die Binnenerzählung des Manuskripts, die Janes Leben in den letzten neun Jahren akribisch und bis ins Intimste beschreibt. Diese sich abwechselnden Textebenen sind geschickt konstruiert und miteinander verwoben, wobei die Rahmenhandlung wesentlich weniger Raum einnimmt. Hier hätte mich an einigen Stellen eine noch detailliertere Reflexion des Manuskripttextes durch Jane interessiert, die hier mit einer Interpretation ihrer Gefühlswelt durch einen geheimnisvollen Dritten konfrontiert wird.


Jane bleibt für mich eine schwer zu fassende Figur. An vielen Stellen fühlte ich mit ihr, an anderen wollte ich sie einfach nur wachrütteln oder ihr ins Gewissen reden. Im realen Leben wäre ich mit ihr wohl nicht warm geworden. Ihre Verlustängste, ihre Bindungsunfähigkeit und ihr selbstzerstörerisches Verhalten, gepaart mit der Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen, und einer übersteigerten emotionalen Sensibilität, sind auf die Dauer sehr frustrierend und anstrengend.


An vielen Stellen wirkt der Roman aus heutiger Sicht etwas antiquiert, insbesondere was die Rolle der Frau, die Bewertung sexueller Übergriffigkeit und die Sorglosigkeit bezüglich ungeschützten Verkehrs angeht. Hier hat sich das Bewusstsein in den letzten Jahrzehnten glücklicherweise deutlich verändert, und Janes Einstellung wäre heute wohl eine andere. Schockiert war ich, dass im Roman an zwei Stellen noch das N-Wort verwendet wird, wenn auch in literaturwissenschaftlichem Kontext. Einen anderen Begriff hätte ich hier wünschenswert gefunden. Auch andere Ausdrücke, wie das nur in Teilen Süddeutschlands bekannte „sapschig“ irritieren (zumal es im Dialekt nicht mit „p“ sondern „b“ geschrieben wird) und werfen ein etwas unglückliches Licht auf die Übersetzung, ebenso wie einige Flüchtigkeitsfehler in Grammatik und Inhalt.


Mit Fortschreiten des Romans wächst die Spannung, wer denn nun hinter dem Ganzen steckt, und das Ende ist überraschend konstruiert, auch wenn ich auch hier wieder Janes Einstellung nur teilweise nachvollziehen kann und einige ihrer Gedanken kritisch sehe.
Insgesamt ein sehr unterhaltsamer, spannender und geschickt konstruierter Beziehungsroman, der viele Ansätze für Diskussionen bietet, aber teilweise etwas aus der Zeit gefallen wirkt.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Konnte mich nicht überzeugen

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"Janes Roman" ist keine neue Geschichte, sondern stammt von 1999 und wurde bereits 2002 bei Ullstein verlegt. Am 27.Juni erscheint die neue Adaption im Eisele Verlag.

Mit diesem Roman habe ich tagelang ...

"Janes Roman" ist keine neue Geschichte, sondern stammt von 1999 und wurde bereits 2002 bei Ullstein verlegt. Am 27.Juni erscheint die neue Adaption im Eisele Verlag.

Mit diesem Roman habe ich tagelang regelrecht gekämpft, aber ich habe durchgehalten bis zur letzten Seite und wurde überraschenderweise zumindest mit einem guten Ende belohnt.
Ich habe Cussets Roman "Die Definition von Glück" gelesen und war schwer begeistert, mir gefielen sowohl Schreibstil als auch der Plot unheimlich gut.
Dieses Werk bereitet mir allerdings echte Kopfzerbrechen, weil ich nicht wirklich zuordnen kann, was mir das Buch eigentlich sagen will.
Es ist nahezu klischeehaft französisch, wäre es kein Buch, sondern ein Film, dann mit Sicherheit in sehr gedeckten Farben, intellektuelle aber minimalistische Dialoge, viel nackte Brust...
Es ist keine Liebesgeschichte, dafür fehlen Emotionen. Es gibt viel Erotik, ohne dass sie einen berührt. Es ist kein Entwicklungsroman, denn die Hauptprotagonistin entwickelt sich keinen Millimeter weiter: sie hat einen Freund, der ist ihr egal bis er sich von ihr trennt, dann ist sie nahezu besessen von ihm; sie verliebt sich neu, sie wird betrogen oder betrügt, da eine Trennung, da ein neuer Typ, dort ein One-night-stand, hier eine Ehe, ein Seitensprung... und so plätschert es weiter vor sich hin. Trotz aller Intimitäten blieb mir die Protagonistin extrem fremd und unnahbar und nervte mich an vielen Stellen auch gewaltig.
Allein das mysteriöse Manuskript, das sie erhält und die Romanform ihrer Affairen ist, hat mich bei Laune gehalten, weil ich wissen wollte, wer das nun geschrieben hat. Das Ende war tatsächlich nicht schlecht, die Auflösung eine Überraschung.
Aber leider war es für mich ein etwas quälendes Leseerlebnis, das mich nicht wirklich überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Wer kennt Jane besser als sie sich selbst?

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Seit Jane Cook, Professorin für französische Literatur, vor ihrer Türe ein Manuskript ohne Absender vorfindet, in dem ihr eigenes Leben detailgetreu beschrieben ist, ist sie äußerst beunruhigt. Ist das ...

Seit Jane Cook, Professorin für französische Literatur, vor ihrer Türe ein Manuskript ohne Absender vorfindet, in dem ihr eigenes Leben detailgetreu beschrieben ist, ist sie äußerst beunruhigt. Ist das eine Drohung? Wer kennt sie so genau, kennt ihre intimsten Gedanken und alle ihre Beziehungen, dass er darüber einen Roman schreiben kann? Eine spannende Suche beginnt …

Catherine Cusset, geb. 1963 in Paris, ist eine französische Bestsellerautorin, deren Werke in 22 Sprachen übersetzt wurden. Ihr Roman „The Story of Jane“ erschien bereits 2001 und wurde jetzt 2024 vom Eisele-Verlag neu übersetzt und aufgelegt. Die Autorin lebt, mit einigen Unterbrechungen, seit 30 Jahren in den USA. Mit ihrem amerikanischen Ehemann und ihrer Tochter wohnt sie heute in Manhattan und verbringt die Sommer in Frankreich in der Bretagne.

Ein interessanter Plot, beinahe wie im Krimi, der eigentlich eine aufregende Geschichte verspricht - doch leider hält sich die Spannung in Grenzen. Wir lesen über die letzten ungefähr 10 Jahre in Janes Leben, über ihren beruflichen Ehrgeiz, ihren akademischen Erfolg und ihre Karriere, aber auch über ihre zahlreichen Liebhaber und über ihr Sexleben, über das sie alle ihre Freundinnen und Freunde gerne und ausführlich informiert. In der spärlich dazwischen eingefügten Rahmenhandlung, also die Suche nach dem geheimnisvollen Autor des Manuskripts, hätte ich gerne mehr über Janes Gefühle und Gedanken hierzu erfahren.

Meine Empfindungen für die Protagonistin schwanken zwischen Mitleid und Ärger, Sympathie für sie blieb bei mir auf der Strecke. In der Geschichte ist sie in den Dreißigern, ihre Gefühle und Handlungen entsprechen jedoch mehr dem eines Teenagers. Sie ist unfähig echte Bindungen einzugehen, wird von Verlustängsten geplagt, hat eine übersteigerte Selbsteinschätzung, verhält sich selbstzerstörerisch und ist dazu nicht in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen. Erst spät wächst allmählich die Spannung, wenn sich nach und nach der oder die eventuelle Verfasser/in des Manuskripts heraus kristallisiert. Das Ende ist geschickt konstruiert und so von mir nicht erwartet.

Fazit: Ein Roman mit gut durchdachter Handlung und einer wenig sympathischen Protagonistin, der seine Spannung erst zum Schluss entwickelt.

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