Die Betrogene

Durch ihre interessante und subtile Erzählweise ist die
Handlung sehr spannend. Die Hauptpersonen werden sehr anschaulich dargestellt und ihre Handlungsweise ist immer wieder überraschend. Wie alle vorhergenden Bücher ist auch dieses ein "wahrer Schatz". Von der ersten bis zu letzten Seite Spannung pur. Aber auch sehr einfühlsam in der Darstellung der einzelnen Charaktere und dadurch perfekt zu lesen.

Charlotte Link hat diesen Kriminalroman wirklich sehr detailliert ausgearbeitet. Mit ziemlich vielen verschiedenen Charakteren und noch viel mehr Details, spannt einen die Autorin auf über 600 Seiten auf die Folter, bis man endlich herausfindet, wer der Täter ist.
Dabei war jeder einzelne Charakter und jedes Detail durchaus wichtig für die gesamte Story gewesen, was der Spannung selbst nicht zu Schaden vermochte.

Zu den letzten 30 Seiten muss ich leider sagen, dass ich sie als etwas überflüssig empfand. Die Zusammenhänge, die man bereits im Kopf erstellt hatte, wurden nur nochmal zusammengefasst, jedoch ohne einen kleinen weiteren Überraschungseffekt o.ä....

Fazit:
"Die Betrogene" war mein erstes Buch, das ich von Charlotte Link gelesen habe und es wird wohl auch vorerst mein letzter bleiben. Es ist ein wirklich gutes Buch, jedoch einfach nicht ganz nach meinem Geschmack. Ich glaube ich bevorzuge eher kürzere Krimis/ Thriller, bei denen ich nicht so lange auf die Folter gespannt werden ;)

In drei Worten:
Spannend. Wendungsreich. Detailliert.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Charlotte Link ist eine Autorin, von der ich schon viele Bücher gelesen habe. Ich mag ihre Bücher, weil sie - ähnlich wie Popcorn-Kino - gute Unterhaltung liefern.

In diesem Buch wird Kate Linville die Hauptdarstellerin, die in "Der Beobachter" bereits eine Nebenrolle als erfolglose Scotland Yard-Mitarbeiterin innehat. Ihr Vater wird grausam ermordet im eigenen Haus aufgefunden, was sie von der Ermittlerin zum Opfer macht, welches das ermitteln nicht sein lassen kann.

Der zweite Handlungsstrang mit Familie Crane, die eigentlich mal so richtig entschleunigen will, deren abgeschiedener Urlaubsort ihnen aber zum Verhängnis wird, hat lange nichts mit den eigentlichen Morden zu tun.

Charlotte Link schafft es, die beiden Stränge zueinander zu führen, allerdings hat mich die Story nicht ganz überzeugt. Außerdem fand ich Teile des Romans einfach zu lang und mit Wiederholungen gespickt (so zum Beispiel über die Unzulänglichkeiten von Kate Linville).

Für mich eine unterhaltsame Lektüre, aber sicher nicht das beste Buch der Autorin.

Als Coverkäufer habe ich mich hier auch wieder fehlleiten lassen. Der Titel zusammen mit dem Klappentext hatte mir gute Unterhaltung und Spannung versprochen.

Die Autorin, Charlotte Link, hatte mich mit diesem Buch einfach nicht berührt. Ständige Wiederholungen, auch ganz Sätze, haben die Seiten gefüllt. Nicht neues und nichts spannendes. Sehr schade.

Dabei hatte ich bislang Ihre Romane sehr gerne gelesen. Jedoch stelle ich in der nächsten Zeit eine gewisse Schwäche fest. Ist der Druck auf die Autorin zu groß? Fällt ihr nichts neues mehr ein?

Ich war jedenfalls enttäuscht.

„Um ein glückliches Leben betrogen – so fühlt sich Kate Linville, Polizistin bei Scotland Yard. Kontaktscheu und einsam, gibt es nur einen Menschen, den sie liebt: ihren Vater. Als dieser in seinem Haus grausam ermordet wird, verliert Kate ihren letzten Halt. Da sie dem alkoholkranken Ermittler vor Ort nicht traut, macht sie sich selbst auf die Spur dieses mysteriösen Verbrechens. Und entlarvt die Vergangenheit ihres Vaters als Trugbild, denn er war nicht der, für den sie ihn hielt.“

So lautet der Klappentext des Kriminalromans „Die Betrogene“ von Charlotte Link. Deshalb ging ich eigentlich in der Erwartung an das Buch, dass man hauptsächlich aus Sicht von Kate Linville den Fall mitverfolgt. Doch weit gefehlt. In diesem Werk vereinen sich mehrere Erzählperspektiven. Da taucht der Detective Chief Inspector Caleb Hale auf, der Drehbuchautor Jonas Crane, dem wegen Burnout dringend geraten wird, eine Auszeit zu nehmen, Terry Malyan, die leibliche Mutter von dem 5jährigen Sammy, der von den Cranes adoptiert wurde und deren Lebensgefährte Neil, DC Jane Scapin, eine von Hales besten Mitarbeiterinnen und noch weitere Protagonisten finden ihren Platz in diesem Buch. Leider war die Fülle an Figuren für mich als Leserin absolut kontraproduktiv. Hier wurde viel zu viel in einen einzigen Roman gepackt, was Stoff für mehrere Bücher gegeben hätte. Ich breche nie ein Buch ab, aber hier war ich nah an der Grenze, da ich mich oftmals aufraffen musste, weiterzulesen. Durch die vielen verschiedenen Sichtweisen kam meines Erachtens keine wirkliche Spannung auf, die Story konnte mich einfach nicht fesseln und auch zu den Figuren konnte ich keinerlei Verbindung aufbauen. Im Gegenteil, denn vorallem, dass ein querschnittgelähmter Ex-Polizist als vollkommen depressiv dargestellt wird, hat mich ziemlich verstimmt. Ich bin selbst in dieser Lage und es nervt einfach, dass durch dieses Werk der Eindruck, den der Großteil der Gesellschaft leider immer noch von Rollstuhlfahrern hat, weiter verstärkt wird. Für mich ist es leider vollkommen unverständlich, dass dieses Buch SPIEGEL-Bestseller 2015 wurde. Aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden und von vorherigen Büchern aus der Feder von Charlotte Link war ich meist total begeistert. Deshalb werde ich bestimmt wieder ein Werk von ihr lesen. Nur um dieses werde ich zukünftig einen weiten Bogen machen.