Cover-Bild Ich bin ja heut so glücklich
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.03.2022
  • ISBN: 9783426456958
Charlotte Roth

Ich bin ja heut so glücklich

Roman nach einem wahren Schicksal | SPIEGEL Bestseller-Autorin
Der große biografische Roman über eine der beliebtesten deutschen Schauspielerinnen der 30er Jahre. Die Geschichte eines tragischen Frauenschicksals von der Autorin des Bestsellers »Als wir unsterblich waren« Charlotte Roth.
Berlin 1931: Sie ist der Shooting Star, die Sensation des jungen deutschen Tonfilms. "Ich bin ja heut so glücklich" singt sie und scheint es ernst zu meinen. Renate Müller, der Münchner Journalistentochter, die mit achtzehn nach Berlin kam, verfällt die Filmwelt quasi über Nacht, obwohl sie so gar nicht dem gängigen Leinwandideal entspricht und weder das süße Püppchen noch den männermordenden Vamp verkörpert. Sie ist gefragt, begehrt, selbst Hollywood ruft nach ihr. Renate könnte so glücklich sein, wie es ihr berühmtes Lied verspricht, doch ihre große Liebe hat sie einem Juden geschenkt und gerät damit ins Visier der braunen Machthaber …  
Berührend, dramatisch und auf der wahren Geschichte der Schauspielerin Renate Müller beruhend.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2022

Der Star der 30er Jahre.

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Ich freue mich immer, wenn es wieder einen neuen Roman der Autorin erscheint. Ihre aufregenden Reisen in die 1920er Jahre sind immer spannend, informativ und mitreißend.

In diesem Roman schildert sie ...


Ich freue mich immer, wenn es wieder einen neuen Roman der Autorin erscheint. Ihre aufregenden Reisen in die 1920er Jahre sind immer spannend, informativ und mitreißend.

In diesem Roman schildert sie das kurze Leben, der zu ihrer Zeit sehr bekannten Schauspielerin, Renate Müller. Ich sehe gerne Dokumentationen über diese Zeit und daher war mit der Name auch bekannt. Dementsprechend neugierig war ich auf dieses Buch. Keine Biografie, eher eine Hommage.

Renate Müller, eine junge Frau, der Shooting Star des Tonfilms der 1930er Jahre. Verehrt, vergöttert und geliebt. Aber unter dem immer mehr um sich greifendem Nationalsozialismus gestaltete sich ihr Leben schwieriger. Glanz- und Schattenseiten der legendären UFA-Studios, die Liebe zu einem jüdischen Mann, der Alkohol, all das führte von einem kometenhaften Aufstieg zu einer Tragödie.

Die Autorin hat es wieder geschafft mich in diese aufregende Zeit der Weimarer Republik zu versetzen. Das politische Klima, die Filmindustrie und das private Leben der Müller, dass alles wurde hier so authentisch wiedergegeben. Sehr eindrucksvoll schildert sie die Geschehnisse, die Gefühle, den Druck, der auf ihr lastete.

Ein beeindruckendes Buch, dass Erinnerungen wachhält und zugleich Mahnmal

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Eine Hommage an eine fast Vergessen

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In diesem biografischen Roman nimmt sich Charlotte Roth eines fast vergessenen
Filmstars an: Renate Müller (1906-1937).

Renate Müller - nie gehört? Wer zum Teufel ist das denn? Das werden sich einige ...

In diesem biografischen Roman nimmt sich Charlotte Roth eines fast vergessenen
Filmstars an: Renate Müller (1906-1937).

Renate Müller - nie gehört? Wer zum Teufel ist das denn? Das werden sich einige Leser fragen. Anders als Marlene Dietrich, Henny Porton oder Pola Negri ist es Renate nie gelungen, als DER Superstar im Gedächtnis zu bleiben.

Wer ist sie nun, diese Renate Müller?

Geboren als Tochter eines Journalisten wächst sie, gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Gabi, in Emmering bei München wohlbehütet und in einigem Wohlstand auf. Renates Traum, Schauspielerin zu werden, geht 1924 in Erfüllung - zuerst am Theater, dann beim Stummfilm, später dann auch beim Tonfilm. Da hilft ihr die ausgebildete Singstimme. Allerdings wird sie nicht als strahlende Heldin besetzt, sondern als braves Mädel von nebenan. Denn Renate ist ein wenig pummelig, während aktuell der androgyne Typ im Film gefragt ist. Doch Renate klettert langsam die Erfolgsleiter hinauf.

Obwohl sie in einem politischen Elternhaus aufgewachsen ist, interessiert sie sich nicht für die Politik und übersieht die Änderungen in der politischen Landschaft, in der nun die Nazis immer mehr die Zügel an sich reißen.

Einer, der sich bei den neuen Machthabern profiliert, ist Werner Lohse, Renates Freund aus den Kindertagen in Emmering. Werner ist seit seiner Kindheit davon überzeugt, dass Renate seine Frau wird. Nach zahlreichen beruflichen Misserfolgen wird er Chauffeur bei Joseph Goebbels. Nun hat Werner die Möglichkeit Renate häufig zu sehen und sie regelrecht zu verfolgen. Zwei Personen machen seinem Traum allerdings einen Strich durch die Rechnung: Zum einen Renate selbst, die ein heimliches, weil verboten, Verhältnis mit dem jüdischen Bankierssohn Georg Deutsch unterhält, der Lohse schon seit jeher verhasst ist, und zum anderen Joseph Goebbels, der Renate Adolf Hitler als Geliebte andienen will.

Nachdem Renate sich weigert, für das Regime zu arbeiten, gleitet sie eine Depression ab, die sie mit Alkohol und Drogen betäubt. Letzten Endes findet man sie schwer verletzt auf der Terrasse ihres Hauses. Wenig später stirbt sie mit nur 31 Jahren. Die Umstände ihres Sturzes aus dem ersten Stock bleiben ungeklärt. Unfall, Selbstmord oder haben die Schergen des Regimes ein wenig nachgeholfen?

Meine Meinung:

Ich habe erst unlängst eine Doku über mehrere Frauen in Hitlers Dunstkreis gesehen, die unter zweifelhaften Umständen ums Leben gekommen sind. Renate Müller ist neben Geli Raubal eine von ihnen.

Autorin Charlotte Roth betont in ihrem Nachwort, dass das vorliegende Buch nicht als Biografie, sondern als Hommage an sie zu verstehen ist.
Renate Müller teilt ihr trauriges Schicksal mit zahlreichen anderen Künstlern, die sich nicht vereinnahmen lassen wollten. Nicht wenige, die es nicht schafften das Land rechtzeitig zu verlassen, haben Selbstmord begangen oder sind dem dem Regime zum Opfer gefallen.

Charlotte Roths Schreibstil lässt die Zwischenkriegszeit und die Anfänge des deutschen Films lebendig auferstehen. Die historischen Details sind penibel recherchiert.

Der Titel des Buchs Ich bin ja heut so glücklich ist übrigens aus dem Film „Die Privatsekretärin“ (1931), der wie im Buch beschrieben von ihr selbst gesungen worden ist und zu einem überaus populären Schlager avanciert ist.

Fazit:

Eine Leseempfehlung für alle jene, die gerne in die Anfänge des deutschen Films eintauchen wollen. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.03.2022

Renate

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Eine ehrlich gemeinte Frage: Wer hat schon einmal von Renate Müller gehört? Also ich jedenfalls nicht und bei dem Namen würde ich auch eher an eine Brave Hausfrau oder vielleicht noch an eine Lehrerin ...

Eine ehrlich gemeinte Frage: Wer hat schon einmal von Renate Müller gehört? Also ich jedenfalls nicht und bei dem Namen würde ich auch eher an eine Brave Hausfrau oder vielleicht noch an eine Lehrerin denken, aber nicht an eine Schauspielerin. Aber genau das war sie, wenn sie auch nicht gerade der Typ Femme fatale war, sondern eher das Brave Mädchen von nebenan, was ja wieder zum Namen passt.

Charlotte Roth hat ihr mit diesem Roman ein Denkmal gesetzt. Sie hat eine mitreißende Geschichte über ein Mädchen geschrieben, das seinen Weg gegangen ist und sich seinen Traum erfüllt hat. Ich finde das großartig, denn über die bekannten Schauspielerinnen der dreißiger Jahre gibt es genug zu lesen und zu hören, da macht es wirklich Spaß mit einer neuen Person die Zeit zu erleben und darin abzutauchen. Sicher ist dies ein Roman und keine Biografie, aber Renate Müller hat es wirklich gegeben und auch ihre Familie ist real.

Ich bin ein großer Fan von Charlotte Roths Romanen. Das liegt zum einen an der Zeit in der sie schreibt, zum anderen an ihren Charakteren, die auch hier wieder so lebensecht beschrieben sind,, das sie einem während des Lesens zu Freunden werden. Dann ist da auch noch ihr mitreißender Schreibstil, der mich immer wieder in die Vergangenheit katapultiert.

Ein sehr gelungenes Frauenportrait.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Sunshine Susie

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Die junge Münchnerin Renate Müller liebt seit ewiger Zeit die Welt des Kinos und der Filme.
1924 geht sie mit 18 Jahren nach Berlin um ihren Traum, Schauspielerin zu werden, wahr zu machen.
Obwohl Renate ...

Die junge Münchnerin Renate Müller liebt seit ewiger Zeit die Welt des Kinos und der Filme.
1924 geht sie mit 18 Jahren nach Berlin um ihren Traum, Schauspielerin zu werden, wahr zu machen.
Obwohl Renate so gar nicht dem gängigen Leinwandideal entspricht und weder das süße Püppchen noch den männermordenden Vamp verkörpert, wird sie tatsächlich (neben z.B. Marlene Dietrich oder Lilian Harvey) zu einem Star des jungen deutschen Tonfilms, spielt neben Hans Albers und Willy Fritsch.
„Ich bin ja heut so glücklich“ singt sie in dem Film "Die Privatsekretärin", der ihr großer Durchbruch wird.
Renate ist gefragt, begehrt, selbst Hollywood ruft nach ihr.
Sie könnte so glücklich sein, wie es ihr berühmtes Lied verspricht, doch ihre große Liebe Georg Deutsch ist Jude und sie gerät ins Visier der braunen Machthaber…

Renate sprüht vor Energie und Lebensfreude, durch ihr fröhliches, ansteckendes Lachen hat sie eine sehr einnehmende Art, jeder mag sie gern!
Aber Renate ist auch immer ein wenig weltfremd und auch voller Selbstzweifel und difuser Ängste.
Erst mit Georg Deutsch, der später nach Zürich emigriert, scheint sie etwas zur Ruhe zu kommen.
Als Joseph Goebbels versucht Renate mit Adolf Hitler zu verkuppeln, zeigt sie keinerlei Interesse.
Damit unterschreibt sie das Todesurteil für ihre Karriere.
Auch ihr eigenes?
Mit nur 31 Jahren kommt Renate Müller nach einem mysteriösen, nie aufgeklärten Treppensturz zu Tode.
Neben dem Leben und dem Werdegang von Renate Müller erfährt man auch einiges über deren enge Freundin Sybille Schmitz, ebenfalls eine ausgesprochen talentierte Schauspielerin, deren Karriere durch die Nazis pulverisiert wurde und die später, zunehmend unter Depressionen und Alkoholsucht leidend, Suizid begehen wird.
Auch wenn die Autorin im Vorwort betont, dass es sich hier nicht um eine Biografie, sondern um eine Hommage handelt, kann man sich ein gutes Bild von Renate, Sybille und überhaupt der damaligen Zeit machen.
Mich hat das tragische Schicksal dieser mittlerweile fast vergessenen Schauspielerin nicht wenig berührt.

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Renate Müller ,eine gebrochene Frau

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"Ich bin ja heut so glücklich " von Charlotte Roth ist im März 2022 im Droemer Verlag mit 416 Seiten erschienen. Es ist ein biographischer Roman über die Filmschauspielerin Renate Müller, die auch mir ...

"Ich bin ja heut so glücklich " von Charlotte Roth ist im März 2022 im Droemer Verlag mit 416 Seiten erschienen. Es ist ein biographischer Roman über die Filmschauspielerin Renate Müller, die auch mir bisher nicht bekannt war. Das Buch beginnt Ende der 20 ziger Jahre als Renate ca. 12 Jahre war. Sie wuchs in München in einem behüteten Elternhaus auf, ging dann mit 18 nach Berlin um ihren Traum Schauspielerin zu werden zu verwirklichen. Sie wurde sehr bekannt, verliebte sich in einen Juden und war damit dem Naziregime ein Dorn im Auge. Über die Anfänge, ihren steilen Aufstieg , die Berühmtheit und ihre persönliche Tragödie und beruflichen Abstieg handelt dieses Buch.

Die Autorin hat es einmal wieder geschafft mich in ihren Bann zu ziehen, ich habe die Traurigkeit und den Kummer der Personen in dem Roman sehr nachempfunden. Es hat mich sehr berührt. Eine grausame, schwere , politische Zeit mit vielen menschlichen Tragödien.

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