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Inhalt:
Fürchtest du dich, bei Mondschein das Grab einer Hexe zu betreten?
Unter den Decknamen Schneeweißchen und Rosenrot ziehen die Dämonenjägerinnen Muireann und Rose durch die Lande. Sie bekämpfen Trolle, retten Jungfrauen vor Wassermännern und vertreiben Kobolde aus Mühlen und Bauernhäusern.
Als sie von den Bewohnern eines kleinen Dorfs angeheuert werden, den spukenden Geist einer Hexe unschädlich zu machen, geraten sie allerdings in ein alptraumhaftes Abenteuer, das sie an ihre Grenzen führt. Und das ein gut gehütetes Geheimnis ans Licht bringt, das eine von ihnen vor der anderen gern für immer verborgen hätte …
Quelle: drachenmond.de
Meinung:
Vielen Dank an den Autor für das Rezensionsexemplar!
"Geisterkinder führten uns zum Haus der Hexe."
Das Cover ist sehr passend zu der Geschichte gestaltet, es zeigt zwei Frauen, die sich in Umhänge gehüllt einem Haus nähern, welches im Nebel versinkt. Die beiden Frauen sind Schneeweißchen und Rosenrot und das Haus ist jenes der Hexe, dadurch hat man auf dem Cover schon den gesamten Handlungsort des Buches dargestellt, ohne dass viel verraten wird. Auch die Rosen und der Nebel rundherum sorgen für eine Gänsehaut Stimmung.
Der Schreibstil des Autors ist wirklich toll, ich konnte sofort in die Geschichte finden und mir alles sehr gut vorstellen, da es, trotz der kurzen Länge, sehr schön beschrieben war. Auch kann Handel die Gefühle seiner Figuren kurz und prägnant ausdrücken und diese doch gut vermitteln. Durch den oft träumerischen Schreibstil bekommt das Märchen etwas wahrlich märchenhaftes. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive von Schneeweißchen.
Zu Beginn lernen wir die beiden Hauptpersonen des Buches kennen, Schneeweißchen und Rosenrot, die Hexen jagen. Gerade haben sie einen Auftrag bekommen und sind auf dem Weg in dem Wald, dort treffen sie auf das Haus der toten Hexe und wollen nun heraus finden, wie sie diese vertrieben bzw. töten können.
Ich liebe Märchenadaptionen und in diesem Buch werden gleich zwei Märchen miteinander verwoben. Der Autor hat dies wirklich toll gemacht und auch die Interpretation der Figuren ist hinreißend. Die beiden Protagonisten waren mir sofort sympathisch, sie sind energisch und halten immer zusammen, komme was wolle. Rosenrot, oder kurz Rose, hat mehr Feuer, sie hat einen so großen Hass auf alles Magische, verbreitet durch ihr Auftreten auch Schwung und Energie. Schneeweißchen (ich kann mir ihren Namen einfach nicht merken), ist hingegen eher ruhig und handelt überlegter, sie ist sehr gründlich bei den Aufträgen, so auch hier.
Bereits als die zur Lichtung mit dem Haus kamen, wusste ich, welche Hexe da wohnt bzw. gewohnt hat. Dadurch hat sich meine Vorfreude gesteigert. Nach und nach kamen immer mehr magische Elemente dazu, von Visionen bis hin zu Geistern war alles dabei. Es wird auch erklärt, was es mit dieser Hexe auf sich hat und was sie getan hat, dies ist in Form einer Geschichte in der Geschichte dargestellt, was ich über alles liebe. Hier was es sehr spannend die Verflechtung der beiden Handlungen zu beobachten.
Das gesamte Buch spielt in nur 2 Tagen, dies kommt einem beim Lesen viel länger vor, da die beiden so viel entdecken und man sehr viel über Schneeweißchen und auch etwas über Rose erfährt. Ein Element in dem Buch hat mich wirklich überrascht, trotzdem fand ich es wirklich super. Kleiner Hinweise: Liebesgeschichte. In diesen zwei Tagen, die die beiden in dem Haus verbringen passiert so einiges, es wird eine sehr düstere und bedrückte Stimmung aufgebaut, die sich auch auf mich ausgewirkt hat, während ich das Buch gelesen habe. Das passiert eher selten, aber hier hat der Autor es erreicht. Durch gezieltes Einsetzen von Visionen, Magie und Überraschungen gab es einige Spannungsmomente, Schreckmomente und bedrückende Momente.
Wie alles dann am Ende zusammenspielt und was aus Rose und Schneeweißchen wurde, hat mir auch super gefallen. Es gab hier einen kurzen Drama Moment und dann den letzten Kampf, doch am Ende wurde alles geklärt, sodass es keinen Cliffhanger gibt. Das Buch ist auch ein Einzelband, einen Novelle, somit hätte es mich auch geärgert, wenn es nicht abgeschlossen gewesen wäre. Es gibt jedoch ein Schmankerl für die Leser, denn es befindet sich noch eine Kurzgeschichte, eine Adaption, zu dem Rattenfänger von Hameln in dem Buch. Diese kurze aber feine Geschichte hat mir den Atem verschlagen und passte von der Düsternis und der Stimmung perfekt zur eigentlichen Geschichte.
Fazit:
Ein tolles Buch, das mich sofort fesseln konnte und mir von Anfang bis Ende einfach nur gut gefallen hat. Ich vergebe dafür volle 5 von 5 Sterne!