Cover-Bild Vox
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 25.09.2019
  • ISBN: 9783596704514
Christina Dalcher

Vox

Roman
Susanne Aeckerle (Übersetzer), Marion Balkenhol (Übersetzer)

In einer Welt, in der Frauen nur hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, bricht eine das Gesetz. Das provozierende Überraschungsdebüt aus den USA, über das niemand schweigen wird!

Als die neue Regierung anordnet, dass Frauen ab sofort nicht mehr als hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, will Jean McClellan diese wahnwitzige Nachricht nicht wahrhaben – das kann nicht passieren. Nicht im 21. Jahrhundert. Nicht in Amerika. Nicht ihr.

Das ist der Anfang.

Schon bald kann Jean ihren Beruf als Wissenschaftlerin nicht länger ausüben. Schon bald wird ihrer Tochter Sonia in der Schule nicht länger Lesen und Schreiben beigebracht. Sie und alle Mädchen und Frauen werden ihres Stimmrechts, ihres Lebensmuts, ihrer Träume beraubt.

Aber das ist nicht das Ende.

Für Sonia und alle entmündigten Frauen will Jean sich ihre Stimme zurückerkämpfen.



»'Vox' zeigt die Dringlichkeit der #metoo-Bewegung und die grundlegende Wichtigkeit von Sprache.« Vanity Fair

»Intelligent, spannend, provokativ und verstörend – genau wie ein großer Roman sein muss.« Lee Child

»Fans feministischer Dystopien werden dieses Jahr mit Neuerscheinungen überschüttet - und 'Vox' sticht daraus klar hervor.« Irish Independent

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2019

Faszinierend

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Vox von Christina Dalcher ist im September 2019 als Taschenbuch bei Fischer erschienen. Der Roman handelt von Jean McClellan, die als Wissenschaftlerin die medizinische Bekämpfung der Aphasie erforscht. ...

Vox von Christina Dalcher ist im September 2019 als Taschenbuch bei Fischer erschienen. Der Roman handelt von Jean McClellan, die als Wissenschaftlerin die medizinische Bekämpfung der Aphasie erforscht. Als von der Regierung dann für Frauen Armbänder ausgegeben werden, die täglich überprüfen, dass sie nicht mehr als hundert Worte sagen, steht sie vor einer Mauer. Nicht nur ihre Wissenschaft und Forschung werden unterdrückt, sondern allgemein das Ansehen der Frauen. Als es zu einem Vorfall kommt, wird sie von der Regierung verpflichtet und so gerät alles aus der Bahn.

Die Autorin hat hier einen großartigen Roman geschrieben, der mit seiner Brisanz und Aktualität fasziniert und schockiert. Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen und die Pace der Erzählung sowie den Spannungsbogen positiv unterstützt. Der Verlauf der Handlung ist spannend und hat mich bis zuletzt in Atem gehalten.

Sehr zu empfehlen!

Veröffentlicht am 14.10.2020

Erinnert ein wenig an Report der Magd...

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Vox ist eine klassische Dystopie. Frauen dürfen nur noch 100 Wörter pro Tag sprechen. Selbst die kleinsten Mädchen bekommen ein Elektroschock Armband angelegt und Vergehen werden hart bestraft.

Unsere ...

Vox ist eine klassische Dystopie. Frauen dürfen nur noch 100 Wörter pro Tag sprechen. Selbst die kleinsten Mädchen bekommen ein Elektroschock Armband angelegt und Vergehen werden hart bestraft.

Unsere Protagonistin lebt scheinbar seit gut einem Jahr unter diesen Umständen. Sie hat eine kleine Tochter und zwei Söhne, wobei man nur von dem älteren wirklich viel erfährt,da er ziemlich stark vom System beeinflusst wurde. Unsere Protagonist ist Wissenschaftlerin und wird relativ schnell wieder von ihrem Armband befreit. Sie muss dem Präsidenten in einer wichtigen Angelegenheit helfen und dafür muss sie natürlich kommunizieren können.

Es werden viele Parallelen und Bezüge zur heutigen Zeit geschaffen- selbst Pokémon Go findet Erwähnung. Es gibt Intrigen und Schicksalsschläge und einige Figuren machen eine starke Persönlichkeitsentwicklung durch.

Mir fehlte ein wenig der Alltag der Frauen die nur so wenig sprechen dürfen- es wurde zwar viel von den Auswirkungen auf die psychische Entwicklung der Kinder etc erzählt aber da wir uns viel auf die persönliche Geschichte und die Probleme unserer "redefreien" Protagonistin konzentrieren , kommt dieser Aspekt mM ein wenig zu kurz.

Nichtsdestotrotz ist das Buch unglaublich spannend und bedrückend realistisch, teilweise kann es von der Stimmung fast schon mit dem Report der Magd mithalten. Wir müssen bedenken, dass die Welt in "Vox" erst seit sehr kurzer Zeit unter dem neuen System leidet.

Zieht man hier und da ein paar Pünktchen ab, ist das Buch trotzdem noch ein wirkliches Highlight! Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein Buch, das Angst macht

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Jean lebt in einem modernen Amerika, das jedoch zurück versetzt scheint in längst vergessene Zeiten. Frauen dürfen nicht arbeiten, nichts entscheiden, nicht lesen, nicht verreisen. Doch viel dramatischer ...

Jean lebt in einem modernen Amerika, das jedoch zurück versetzt scheint in längst vergessene Zeiten. Frauen dürfen nicht arbeiten, nichts entscheiden, nicht lesen, nicht verreisen. Doch viel dramatischer ist: Sie dürfen nur noch 100 Wörter am Tag sprechen. Vor dieser Zeit war Jean Neurolinguistin, zusammen mit ihrem Team stand sie kurz vor dem Durchbruch ein geschädigtes Sprachzentrum zu heilen.

Die Welt in der Jean und ihre Familie leben ist sehr beängstigend und macht mich gleichzeitg wütend. Zwischendurch war ich versucht, das Buch wegzulegen, weil mir die Handlungen sehr zugesetzt haben. Es ist einerseits unvorstellbar, wie sich eine solche Gesellschaftsentwicklung vollziehen kann, doch auf der anderen Seiten, fragt man sich "Was wenn doch?. Zunächst ein schleichender Prozess wurden die Beschränkungen für Frauen immermehr und plötzlich gibt es kein Zurück mehr. Obwohl ich kein sehr gesprächiger Mensch bin, kann ich mir kaum vorstellen, nur 100 Wörter am Tag zu sprechen. V.a. für Kinder finde ich dies sehr barbarisch. Die Frau ist nur dazu da, ihren Mann zu hofieren und sich um den Haushalt zu kümmern. Man sollte meinen, diese Zeit ist längst überwunden. Ich kann die Wut, die Jean zunehmend empfindet, sehr gut verstehen.

Die Figuren sind alle sehr gut herausgearbeitet finde ich. Manche der Figuren hasst man, andere möchte man schütteln und ihnen die Augen öffnen, mit manchen kann man sich identifizieren. Dennoch fragt man sich immer wieder, wie emanzipierte und intelligente Frauen, es so weit kommen lassen konnten. Auch Jean fragt sich das, als sich schmerzhaft erkennen muss, dass sie es sich in ihrer Blase zu gemütlich gemacht hatte. Ihre Gedanken und ihre Wut auf die Männer und die Gesellschaft aber auch auf ihre Machtlosigkeit kommen an beim Leser. Das Hin- und Hergerissen Sein von Jean war gut verständlich. Insgesamt fand ich auch die Entwicklung der einzelnen Figuren sehr interessant. Die Sprache ist flüssig und leicht zu lesen, aber dennoch nicht langweilig. Ich fand die Handlung das ganze Buch über richtig spannend, v.a. am Ende. Einziger Kritikpunkt wäre aber auch, dass sich die Ereignisse am Ende etwas überschlagen, hier hätte man vielleicht noch etwas mehr machen können.

Fazit: Ein Buch, das mir Angst macht und mir gleichzeitig in Erinnerung ruft, wie wichtig es ist, wählen zu gehen und seine Stimme zu erheben.

Veröffentlicht am 04.01.2021

Erschreckende Geschichte mit abflachendem Ende

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Als die neue Regierung anordnet, dass Frauen ab sofort nicht mehr als hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, will Jean McClellan diese wahnwitzige Nachricht nicht wahrhaben – das kann nicht passieren. ...

Als die neue Regierung anordnet, dass Frauen ab sofort nicht mehr als hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, will Jean McClellan diese wahnwitzige Nachricht nicht wahrhaben – das kann nicht passieren. Nicht im 21. Jahrhundert. Nicht in Amerika. Nicht ihr.

Das Thema ist unfassbar spannend und gerade heutzutage passiert so vieles, bei dem man nur den Kopf schütteln und sich fragen kann, wie soetwas heutzutage noch möglich ist.

Ich hätte mir dennoch ein paar mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Wie konnte es dazu kommen? Selbst wenn es ein schleichender Prozess ist, hätte ich mir gewünscht, die Autorin hätte mich besser abgeholt, um die Geschichte nachvollziehbarer zu machen.

Ebenso fand ich, dass sich der Fokus zum Ende hin leider mehr und mehr auf die Liebschaft der Protagonistin konzentrierte, als das eigentliche Thema im Blick zu halten.

Dennoch fand ich das Aufmerksammachen auf Missstände wichtig!

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Veröffentlicht am 04.07.2020

Moderne Version der Handmaid`s tale

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Gute Dystopie, die auf der gleichen Idee eines totalitairen Staates zur Unterdrückung der Frauen basiert wie Margret Atwood`s „The handmaid`s tale“. Ich habe es trotzdem nicht als abgekupfert empfunden, ...

Gute Dystopie, die auf der gleichen Idee eines totalitairen Staates zur Unterdrückung der Frauen basiert wie Margret Atwood`s „The handmaid`s tale“. Ich habe es trotzdem nicht als abgekupfert empfunden, mehr ein moderne Adaption.

Die Autorin hat auf eine lange Einführung der Weltordnung und der politischen Verhältnisse verzichtet, dafür die Fakten gekonnt in die Handlung eingeflochten. Flüssig erzählt, saubere POV und gute Wendungen zeugen von guter Handwerkskunst.

Auf mich wirkte die wissenschaftliche Basis etwas wackelig und die Auflösung überhastet. Enge Bindung an die Charaktere wurde leider dem Spannungsbogen geopfert. Diese nahm dafür mit jeder Seite zu, so dass ich das Buch am Ende nicht mehr weglegen wollte.

Fazit: Die Idee und Umsetzung gehören zu den Besseren im Dystopien-Universum und fielen in meinem feministischen Herzen auf fruchtbaren Boden.

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