Ein düsterer und atmosphärischer Psychothriller mit Horrorelementen
Mit Christina Henrys neuem Werk „Der Knochenwald“ erwarte den Leser eine düstere Mischung aus Thriller und Horror. Eine einsame Hütte auf einem Berg, ein gewalttätiger Ehemann und ein Monster – dieses ...
Mit Christina Henrys neuem Werk „Der Knochenwald“ erwarte den Leser eine düstere Mischung aus Thriller und Horror. Eine einsame Hütte auf einem Berg, ein gewalttätiger Ehemann und ein Monster – dieses Szenario sorgt für Gänsehaut und Gruselmomente. In der Einsamkeit der Berglandschaft muss eine junge Frau um ihr Überleben kämpfen. Ich freue mich über jedes neue Buch von Christina Henry. Jedem ihrer Werke haftet etwas Besonderes an und man weiß nie, wie viel Horror den Leser erwartet. Einige Bücher enthalten nur leichte Horror-Elemente, doch „Der Knochenwald“ zählt zu den recht blutigen Werken der Autorin.
Mattie und ihr Mann leben auf einem einsamen Berg, isoliert von jeglicher Zivilisation. Niemand verirrt sich jemals in die Nähe ihrer Hütte. Mattie kennt nichts außer Schnee, Kälte und die wilden Tiere des Waldes. Doch eines weiß sie ganz genau – sie darf ihren Ehemann nicht verärgern. Niemals, unter keinen Umständen. Denn sonst passiert etwas Schlimmes. Doch dann kommt der Tag, an dem der Wald verstummt. In der Dunkelheit und Stille des Waldes verbergen sich scharfe Krallen, die nach Blut gieren. Mattie ist auf dem Berg gefangen. Sie kämpft mit aller Macht um ihr Überleben. Doch gleich zwei Monster sind ihr auf der Spur. Doch wer ist das schlimmere Monster? Ihr Ehemann oder das unbekannte Monster, das sich in der Dunkelheit des Waldes verbirgt? Den Leser erwartet ein intensives Leseerlebnis. Das Buch liest sich wie ein Psychothriller und bringt ebenso viel Spannung mit sich. Die Stimmung ist düster und atmosphärisch. Christina Henry spielt vorwiegend mit der Angst vor dem Unbekannten. Denn was ist gruseliger als ein Monster, das unseren schlimmsten Fantasien entspringt. Was verbirgt sich dort draußen in der Finsternis? Die Antwort darauf wird für jeden Leser anders aussehen.
Das andere Monster ist nicht weniger gefährlich. Es lauert außerhalb deiner Sichtweite und wartet auf den richtigen Augenblick, um zuzuschlagen. Mattie hat die Wahl - stellt sie sich dem unbekannten Monster oder verliert sie sich in den Abgründen der menschlichen Seele? Und was, wenn es vor beiden kein Entkommen gibt?
Obwohl die gesamte Handlung nur in der schneebedeckten Landschaft des Berges und in der einsamen Hütte spielt, konnte Christina Henry mich von der ersten Seite an packen. Für Horror Vielleser wird sich der Gruselfaktor in Grenzen halten, doch ein Psychothriller mit Horror- und Mysteryelementen ist genau mein Ding. Sosehr ich das Buch mochte, das Ende lässt mich leider zwiegespalten zurück. Passte es zum Buch? Eindeutig ja. Hat es mir gefallen? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich fand das Ende durchaus passend, doch einige Fragen waren noch offen. Die Antwort auf viele Fragen habe ich gerne meiner Fantasie überlassen. Doch eine Frage lässt mich nicht mehr los: Was ist aus Heather geworden?
Insgesamt ist „Der Knochenwald“ ein düsteres und atmosphärisches Werk, das bis zur letzten Seite mit der Vorstellungskraft des Lesers spielt. Christina Henry legt hier einen Psychothriller mit Horrorelementen vor, der mit viel Spannung punktet und zu einem großen Teil auf der Fantasie des Lesers basiert.