Cover-Bild Das Lied des Nordwinds
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9,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Regional
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 29.03.2018
  • ISBN: 9783404176434
Christine Kabus

Das Lied des Nordwinds

Norwegenroman
Zwei Frauen, ein Geheimnis und eine unverhoffte Reise

Norwegen, 1905. Das Jahr, in dem das Land um seine Unabhängigkeit ringt, markiert auch für zwei sehr unterschiedliche Frauen einen Wendepunkt:
In Stavanger tritt Liv, ein Mädchen aus ärmsten Verhältnissen, eine Stelle als Dienstmagd an und muss schon bald die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen: Darf sie sich gegen ihren Dienstherren stellen, um einem kleinen Jungen zu helfen, den ein trauriges Schicksal erwartet? Auch für die junge Gräfin Karoline im fernen Schlesien steht ihre Existenz auf dem Spiel. Der Familienbesitz würde an einen entfernten Verwandten gehen, wenn ihr schwerkranker Mann ohne Erben stirbt. Als sie erfährt, dass er kurz vor der Hochzeit in Norwegen ein Kind gezeugt hat, schmiedet sie einen abenteuerlichen Plan ...

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Veröffentlicht am 02.06.2018

Das Lied des Nordwinds

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Handlung:
Norwegen 1905
Das Land befindet sich im Umbruch. Immer mehr Bewohner legen Wert darauf, dass das Land seine Unabhängigkeit von Schweden erhält. Davon sind letztendlich viele Personen betroffen, ...

Handlung:
Norwegen 1905
Das Land befindet sich im Umbruch. Immer mehr Bewohner legen Wert darauf, dass das Land seine Unabhängigkeit von Schweden erhält. Davon sind letztendlich viele Personen betroffen, Männer, aber auch Frauen.
Liv trifft in dem Örtchen Stavanger ihre erste Stellung als Dienstmagd an. Sie arbeitet bei einem Lehrer und dessen Familie, kümmert sich nicht nur um den Haushalt, sondern auch um den Sohn der Dienstherren. Dieser erregt häufig den Ärger des Vaters und Liv muss sich schon bald entscheiden, was ihr wichtiger ist. Der Junge oder ihre Stellung...
Gleichzeitig lebt Gräfin Karoline in Schlesien und hapert mit ihrem Schicksal. Jung verheiratet mit einem Mann, der kaum Interesse an ihr zeigt, die Schwiegereltern sind auch nicht sonderlich freundlich zu ihr. Noch dazu ist ein fehlender Erbe für die gräfliche Familie ein Makel. Als Karolines Ehemann schwer erkrankt und der Familienbesitz in Gefahr ist, erfährt die junge Gräfin ein wohlgehütetes Geheimnis. Vor ihrer Ehe hatte Moritz eine Liason in Norwegen, aus welcher ein Kind hervorgegangen ist.

Meinung:
Das Cover ist schön, aber für mich nichts Besonderes. Eine tolle Naturaufnahme, die jedoch recht nichtssagend ist und eher an eine schnulzige Lektüre denken lässt, als an einen anspruchsvollen Roman. Nur aufgrund des Covers hätte ich den Roman wahrscheinlich nicht weiter beachtet. Das ist sehr schade, denn es steckt eine sehr interessante und anspruchsvolle Geschichte hinter den Buchdeckeln, die mir gut gefallen hat.

Sofort positiv aufgefallen ist mir am Anfang des Romans, dass es ein Personenverzeichnis gibt und eine kleine Karte, die den nördlichen Teil Europas darstellt, d.h. Dänemark, Schwegen, Norwegen und die nördliche Hälfte des Deutschen Reiches. Dies fand ich sehr angebracht, da einige Personen im Verlauf der Handlung durch die besagten Länder reisen und ich als Leser somit einen Einblick bekommen habe, wo sich die unterschiedlichen Orte befinden. Gerne hätte die Karte auch größer ausfallen können, damit ich mir ein noch besseres Bild hätte machen können.

Der Einstieg in den Roman fand ich sehr angenehm. Die Schreibweise war durchweg sehr gut zu lesen, es wurden wenige Fachbegriffe genutzt, mehr Alltagssprache, was mir gefallen hat. In den Roman eingebracht wurden ab und an Briefe, die immer an den richtigen Stellen eingebracht wurden und Geschehenes teilweise noch einmal etwas wiedergegeben haben, weshalb sie für mich eine Art Zusammenfassung der letzten Seiten dargestellt haben.
Dazu gab es viele Namen, die nordischen Ursprungs waren, diese waren zwar für mich ein kleines Hindernis beim Lesen, da ich Probleme mit der Aussprache habe, jedoch passten sie gut in das Gesamtbild und haben dem Roman einen nordischen Touch gegeben, was mir am Ende wichtiger war als die Aussprache.

Die Protagonisten fand ich sehr interessant. Es waren richtige Typen dabei, die teilweise gewöhnungsbedürftig waren, jedoch sehr stark dargestellt waren. Es gab sowohl gute, als auch böse Menschen, weshalb ein breites Personenspektrum vertreten war. Mich hat es lediglich gestört, dass die beiden weiblichen Hauptfiguren zwar lebendig dargestellt wurden, jedoch nicht wirklich viele Ecken und Kanten hatten. Besonders das Dienstmagd Liv war mir zu weich und unschuldig dargestellt, sie hätte ruhig mal mehr auf den Tisch klopfen können und ihre Meinung laut kundtun können. Karoline zeigte erst gegen Ende des Romans ihre Zweifel und Ängste offen, was mir zu spät war. Wenn sie schon am Anfang mehr Charakter gezeigt hätte, hätte dies dem Roman definitiv gutgetan.

Lange Zeit fand ich die Handlung sehr spannend und habe mit Vergnügen gelesen. Auch wenn mir die ganze Zeit ein mögliches Ende des Romans im Kopf herumgeschwirrt ist (welches letztendlich auch eingetroffen ist), fand ich dies lange Zeit vollkommen in Ordnung. Ich habe mir zugeredet, dass ich vielleicht doch noch überrascht werde oder es einen phantastischen Twist geben könnte, der mich vom Hocker haut. Dies ist leider nicht eingetreten, ich muss gestehen, dass die letzten 100-150 Seiten teilweise recht vorhersehbar waren und dadurch für mich die Spannung etwas flöten ging. Es wurde hier sehr deutlich, dass die Autorin bemüht war, die zwei Handlungsfäden zu vereinen und zu einem Ende zu bringen.

Der Roman umfasst nicht nur die Geschichten von Liv und Karolina, sondern vermittelt auch jede Menge historisches Wissen, besonders über Norwegen. Hierbei hat es mir gut gefallen, dass dieses sehr einfach erklärt wurde und ich es direkt aufnehmen konnte und nicht eine Stelle mehrmals lesen musste, um den Sinn komplett zu verstehen und zu verinnerlichen. Insgesamt wurden historische Begebenheiten sehr reduziert und sinnvoll eingebracht, sodass der Roman davon nicht überladen wurde, es aber auch nicht zu wenige Informationen gab. Hier wurde genau die richtige Menge an Details geliefert.

Besonders toll waren die Landschaftsbeschreibungen. Diese waren nicht nur sehr lebendig und prächtig beschrieben, sondern es wurde auch deutlich, dass die Autorin sich damit riesige Mühe gegeben hat, welche sich letztendlich ausgezahlt hat. Viele Orte hätte ich nur zu gerne live gesehen, da sie einfach traumhaft dargestellt waren.

Fazit:
Ein toller Roman mit kleinen Schwächen, die jedoch durch die fantastischen Beschreibungen der Natur fast wieder wettgemacht werden. Diese werden mir besonders in positiver Erinnerungen bleiben, sowie die Einbindung von historischen Begebenheiten.

Veröffentlicht am 25.04.2018

"Das Lied des Nordwinds" – persönliche Schicksale, eingebettet in historische Begebenheiten

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Inhalt:
Zwei Hauptdarstellerinnen und zwei Handlungsstränge, die einen von Anfang an in ihren Bann ziehen.

In Norwegen kommt das arme Dienstmädchen Liv in eine neue Familie und freundet sich mit dem Sohn ...

Inhalt:
Zwei Hauptdarstellerinnen und zwei Handlungsstränge, die einen von Anfang an in ihren Bann ziehen.

In Norwegen kommt das arme Dienstmädchen Liv in eine neue Familie und freundet sich mit dem Sohn ihrer Dienstherren an. Sie lernt ganz neue Welten kennen, als sie Bjarne kennenlernt - einen jungen Mann, der ihr von den aktuellen politischen Entwicklungen des Landes erzählt. Als Liv’s Dienstherr seinen Sohn ungerecht behandelt, schlägt Liv sich auf die Seite des Kindes. Damit ändert sich nicht nur ihr ganzes Leben, auch die Zukunft mit Bjarne steht unter einem neuen Stern.

Zur gleichen Zeit in Deutschland ist Karoline unglücklich in ihrer Ehe mit Moritz. Unglücklich darüber, dass er sie nicht liebt und dass sie ihm keine Kinder schenken kann. Im Streit mit der Schwiegermutter erfährt Karoline ein bisher gut gehütetes Geheimnis über ihren Mann. Sie will der Sache auf den Grund gehen und reist nach Norwegen. Eine Reise, die auch ihr ganzes Leben ändern wird.

Meine Meinung:
Ich habe schon mehrere Bücher von Christine Kabus gelesen und bin von „Das Lied des Nordwinds“ wieder sehr begeistert. Die parallelen Handlungsstränge fesseln mich sofort, beide Hauptpersonen Liv und Karoline sind mir von Anfang an sehr vertraut.

Ich finde es genial, dass hier persönliche Geschichten mit historischen Begebenheiten gemixt
werden. Die Personen im Buch wirken auf mich authentisch und die jeweilige Weiterentwicklung ist gut nachvollziehbar. Ich finde, als Leser wächst man mit den Figuren.

Die Handlung ist stimmig aufgebaut und spannend, ich kann gar nicht aufhören zu lesen. Obwohl ich von der Politik der damaligen Zeit keine Ahnung hatte, bekomme ich einen meiner Meinung nach realistischen Einblick in die Geschehnisse.

Fazit:
„Das Lied des Nordwinds“ ist kurzweilig, ohne seicht zu sein. Es ist eine spannende Geschichte mit Hintergrund und Tiefgang, mit sympathischen Figuren und mit überraschenden Wendungen. Der Roman von Christine Kabus bringt gelungen mehrere Handlungsstränge in einen Rahmen und fesselt von Anfang an.
Sehr empfehlenswert.




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Veröffentlicht am 21.04.2018

Zwei Frauen - Zwei Schicksale

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Caroline Kabus ist ein sehr eindrucksvolles Porträt zweier starker Frauen gelungen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Liv, aus ärmlichen Verhältnissen stammend und eine Dienstmagd einerseits, ...

Caroline Kabus ist ein sehr eindrucksvolles Porträt zweier starker Frauen gelungen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Liv, aus ärmlichen Verhältnissen stammend und eine Dienstmagd einerseits, und Karoline eine junge Gräfin aus dem fernen Schlesien.
Aber eines haben beide Frauen gemeinsam: im Laufe ihrer Entwicklung wird ihnen klar, dass sie ein selbstbestimmtes, freies Leben führen möchten, unabhängig von den damals herrschenden Konventionen, die das Leben einer Frau im besten Fall als Ehefrau und Mutter bestimmten, andererseits, wie im Falle von Liv, in der Abhängigkeit von einem Dienstherrn.
Sehr eindrucksvoll beschreibt die Autorin diese Entwicklung und einen Weg, der nicht leicht zu gehen ist, besonders, wenn man die damaligen politischen Verhältnisse zugrunde legt. Norwegen befindet sich im Umbruch und auf dem Weg in die Unabhängigkeit.
Kurz angerissen werden die Kriegsbewegungen zwischen Schweden und Norwegen, hier hätte ich mir aus historischen Gründen mehr Raum für diese Ereignisse gewünscht. Karoline erkennt im Lauf der Zeit, dass sie ihr Leben sinnvoll nutzen möchte, indem sie Armen und Kranken hilft, Liv hingegen setzt sich aufopferungsvoll für den kleinen Elias ein, dem ein schlimmes Schicksal bevorsteht.
Beide Lebenswege verlaufen in nebeneinander herlaufenden Handlungs-strängen und haben kaum Berührungspunkte, bis sich gegen Ende des Buches ihre Wege kreuzen, ein Stilmittel, welches die Spannung hoch hält.
Sprache und Erzählstil sind einfühlsam und leicht zu lesen, es gibt eindrucksvolle Landschaftsbeschreibungen und die Hauptcharaktere wie auch die Nebenfiguren sind so ausgearbeitet, dass man sie sich gut vor deminneren Auge vorstellen kann. Dramatische Szenen wechseln sich mit etwas längeren, für meinen Geschmack etwas zu langatmigen Passagen ab, werden allerdings durch das gut konstruierte Ende wieder etwas relativieren.
Im Großen und Ganzen hat mich dieser Roman gut unterhalten, die historischen Gegebenheiten sind gut recherchiert und die Lebensgeschichten dieser beiden ungleichen Frauen bezeichnend für die Zeit in welcher das Buch spielt.
Daher vergebe ich gerne 4 Sterne und eine Leseempfehlung.


Veröffentlicht am 19.04.2018

Auf dem Weg zur Freiheit

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In Norwegen tritt die junge Liv eine Stelle als Haushaltshilfe bei dem Ehepaar Treske an. Sie soll sich dort um den Haushalt kümmern und vor allem auch Frau Treske bei der Erziehung ihrer Kinder zur Hand ...

In Norwegen tritt die junge Liv eine Stelle als Haushaltshilfe bei dem Ehepaar Treske an. Sie soll sich dort um den Haushalt kümmern und vor allem auch Frau Treske bei der Erziehung ihrer Kinder zur Hand gehen.
Karoline ist in Schlesien kinderlos und unglücklich verheiratet mit Moritz, der sich um alles andere mehr kümmert als um sie. Sie lebt mit ihren Schwiegereltern auf deren Grafengut und flüchtet sich in ihrer Langeweile in die Romanwelt vieler Bücher. Doch dann erfährt sie von einem Kind, welches ihr Mann in Norwegen gezeugt haben soll. Kann dieses Kind sie vielleicht aus ihrer Einsamkeit und aus dem Unglück befreien?

Der Schreibstil von Christine Kabus liest sich sehr flüssig und leicht. Es ist toll, abwechselnd Liv und Karoline zu folgen und mit ihnen die Zeit von 1905 zu erkunden. Karoline ist in ihrer Ehe gefangen und lebt hauptsächlich mit ihren Schwiegereltern zusammen, da sich ihr Mann Moritz lieber herumtreibt, als zu Hause in Schlesien bei seiner Frau zu sein. Sie ist mir wie ein Vogel im goldenen Käfig vorgekommen und obwohl sie auf einem Schloss lebt, hat sie nicht die Möglichkeiten, das Leben zu führen, welches sie sich wünscht.
Liv dagegen stammt aus ärmlichen Verhältnissen und verlässt ihre Familie, um ihren Lebensunterhalt (und den für ihre Familie) bei dem Ehepaar Treske zu verdienen.

Beide Frauen leben 1905, eine in Schlesien, die andere in Norwegen und erleben diese Zeit unterschiedlich, da sie aus ganz verschiedenen Verhältnissen stammen. Da sich Karoline auf den Weg nach Norwegen macht, um das Kind von Moritz zu suchen, und sich auf ihrer Reise auch mit dem Reiseziel beschäftigt, habe ich viel Interessantes über die Geschichte von Norwegen erfahren. Die Autorin hatte sich überlegt, dem Buch den Titel „Das Jahr der Freiheit“ zu geben, was ich zugegebenermaßen sehr passend und auch besser gefunden hätte.

Neben Karoline und Liv, die mir beide sehr sympathisch waren, mochte ich auch Ida, die Freundin von Karoline und Frau Bethge sehr gerne. Ich finde es schön, dass solchen Nebencharakteren in diesem Roman ebenfalls ein wenig Raum gegeben wurde, auch wenn es gerne noch etwas mehr hätte sein können. Sowohl die sympathischen als auch die unsympathischen Personen waren, wie auch die Umgebung, toll beschrieben und es hat mir viel Freude gemacht, dieses Buch zu lesen. Einige Entwicklungen waren natürlich ziemlich vorhersehbar, aber es gab dennoch auch überraschende Momente.

Es ist eine schöner Wohlfühl-Roman, bei dem man gleichzeitig auch einiges über die Geschichte Norwegens erfährt und ein wenig seine Sehnsucht nach Skandinavien stillen kann.

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Veröffentlicht am 18.04.2018

Das Lied des Nordwinds - ein gelungenes Buch über Familienschicksale

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Die Freiheit ist wie Luft. Wir merken erst, wie viel sie wert ist, wenn sie uns fehlt."
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Norwegen 1905: Die siebzehnjährige Liv tritt in Stavanger in den Dienst der ...

Die Freiheit ist wie Luft. Wir merken erst, wie viel sie wert ist, wenn sie uns fehlt."
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Norwegen 1905: Die siebzehnjährige Liv tritt in Stavanger in den Dienst der Familie Treske. Sie ist sehr glücklich darüber bei einer so angesehenen Familie Arbeit als Dienstmädchen zu finden. Leider wird Elias, der Sohn der Familie, von seinem Vater sehr streng und ungerecht behandelt. Liv überlegt wie sie Elias helfen kann und ihm das Leben erleichtern kann. Dabei trifft sie eine der schwersten Entscheidungen in ihrem Leben. Zur gleichen Zeit lebt die siebenundzwanzigjährige Karoline in Breslau in Oberschlesien. Ihre neunjährige Ehe mit Moritz von Blankenburg-Marwitz ist leider sehr unglücklich. Moritz hat sie nur geheiratet, da Karolines Eltern wohlhabend sind und dem verarmten Adel wieder zu Vermögen verholfen haben. Als Moritz von einer Reise erkrankt nachhause kommt und feststeht, dass er wahrscheinlich keinen Erben zeugen kann kommt Karoline eine Idee. Sie hat entdeckt, dass ihr Mann vor ihrer Hochzeit in Norwegen ein Kind gezeugt hat. Wenn sie dieses Kind als potentiellen Erben einsetzen könnte würde das Vermögen nicht an einen entfernten Verwandten gehen, mit dem die Familie Blankenburg-Marwitz seit Jahren verstritten ist.

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Mir hat das Buch "Das Lied es Nordwindes" gut gefallen. Wer das Buch "Das Geheimnis der Mittsommernacht" kennt wird hier im Buch auf einige Bekannte wie z. B. auf Moritz von Blankenburg-Marwitz und Sofie treffen. Das Buch ist keine direkte Fortsetzung, da es zehn Jahre später handelt. Wie schon bei „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ möchte die Autorin den Lesern Land und Leute näher bringen. Ich finde das in einem Buch nicht schlecht, wenn es im Rahmen bleibt. Bei „Das Lied des Nordwindes“ ist wie auch schon bei „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ die eigentliche Geschichte dadurch etwas in den Hintergrund gerutscht und diese Details hatten schon Parallelen zu einem Reiseführer. Da das Buch einmal aus der Sicht von Karoline aber auch wieder aus der Sicht von Liv geschrieben ist bringt das wiederum Abwechslung in die Geschichte. Ich gebe dem Buch vier Sterne, da sich am Schluss dann doch alles sehr überschlagen hat, die Geschichte aber durch viele sehr ausführliche andere nicht so wichtige Details gestreckt wurde.

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