Cover-Bild Schlaflied
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 20.02.2017
  • ISBN: 9783442757169
Cilla Börjlind, Rolf Börjlind

Schlaflied

Kriminalroman
Christel Hildebrandt (Übersetzer)

Ein weiterer Fall für das schwedische Ermittlerteam Olivia Rönning und Tom Stilton

Am Stockholmer Hauptbahnhof herrscht Chaos. Ein Mädchen im Strom der Asylsuchenden schlägt sich ganz alleine durch. Aus Angst vor den Behörden lebt sie mehr schlecht als recht auf den Straßen Stockholms – bis sie auf die Obdachlose Muriel trifft, die sich ihrer annimmt. Gemeinsam suchen sie Zuflucht in einer einsamen Hütte auf dem Land. Aber ist es in den Wäldern Smalands wirklich sicherer als auf den Straßen von Stockholm? Zur selben Zeit versucht der frühere Kriminalkommissar – und frühere Obdachlose – Tom Stilton seinen Polizeikollegen zu beweisen, dass er wieder ganz auf der Höhe ist. Er soll dabei helfen, den grausamen Tod eines Jungen aufzuklären, der vergraben im Wald gefunden wurde. Wenig später bittet ihn Muriel um Hilfe, weil sie ihren Schützling in Gefahr glaubt. Haben die Fälle etwa miteinander zu tun? Tom Stilton und Olivia Rönning kommen der Wahrheit nur langsam auf die Spur ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2017

Spannend und brandaktuell

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Am Stockholmer Hauptbahnhof kommen unzählige Asylsuchende an. Das Chaos, das dort herrscht, nutzt ein kleines Mädchen dazu, sich ganz alleine durchzuschlagen und nach Möglichkeit den Kontakt zu Behörden ...

Am Stockholmer Hauptbahnhof kommen unzählige Asylsuchende an. Das Chaos, das dort herrscht, nutzt ein kleines Mädchen dazu, sich ganz alleine durchzuschlagen und nach Möglichkeit den Kontakt zu Behörden zu vermeiden. Bei ihrem Leben auf den Straßen der schwedischen Hauptstadt fällt sie der Obdachlosen Muriel auf. Muriel nimmt das Mädchen mit in eine einsame Waldhütte und kümmert sich dort um sie. Die beiden freunden sich an und geben sich gegenseitig Halt. Sie ahnen nicht, dass ihre friedlichen Tage bereits gezählt sind.

Zur gleichen Zeit bietet der ehemalige Kriminalkommissar Tom Stilton seinen früheren Kollegen an, als Berater mit im Team zu arbeiten und so langsam wieder Fuß im Job zu fassen. Mette Olsäter nimmt das Angebot gerne an. Denn das Team versucht den Mord an einem unbekannten Jungen aufzuklären, dessen Leiche im Wald verscharrt wurde, und tritt damit noch ziemlich auf der Stelle. Im Verlauf der Ermittlungen nimmt auch Muriel Kontakt zu Tom auf, denn sie hat den Verdacht, dass das Flüchtlingsmädchen in großer Gefahr schwebt....

Nach "Die Springflut" , "Die dritte Stimme" und "Die Strömung" liegt mit "Schlaflied" nun der vierte Band um die Polizistin Olivia Rönning und den ehemaligen Kriminalkommissar Tom Stilton vor. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können sie durchaus unabhängig voneinander gelesen werden. Den aktuellen Ermittlungen kann man auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden folgen. Allerdings haben die Protagonisten im Lauf der Reihe bereits einige Weiterentwicklungen durchgemacht, die man einfach besser nachvollziehen und genießen kann, wenn man die Bücher in der richtigen Reihenfolge liest.

Auch dieser Fall zeichnet sich dadurch aus, dass das Autorenpaar brandaktuelle Themen in die Handlung einfließen lässt. Dadurch wirken die Ermittlungen sehr lebendig, sodass man sich direkt in den Fall und seine Hintergründe hineinversetzen kann. Dennoch weiß man zunächst nicht genau, in welche Richtung sich alles entwickeln wird. Unterschiedliche Handlungsschauplätze und wechselnde Perspektiven sorgen für ein hohes Tempo. Man verfolgt gebannt die unterschiedlichen Handlungsstränge und beobachtet fasziniert, wie sie sich nach und nach miteinander verknüpfen. Trotz der recht hohen Seitenanzahl liest sich dieser skandinavische Krimi beinahe von selbst, denn die Handlung ist durchgehend interessant und die Spannung steigert sich kontinuierlich. Die Charaktere wirken außerdem sehr authentisch und lebendig, sodass nicht nur die eigentlichen Ermittlungen, sondern auch die privaten Nebenhandlungen ein durchgehend spannendes Lesevergnügen garantieren.

Ich habe mich beim Lesen dieses Kriminalromans von der ersten bis zur letzten Seite durchgehend spannend unterhalten gefühlt. Das Buch hat eine regelrechte Sogwirkung auf mich ausgeübt, sodass ich es nur ungern aus der Hand legen mochte. Manchmal ist  mir die Stimmung in skandinavischen Krimis zu düster und schwermütig. Das war bei diesem Exemplar allerdings keinen Moment der Fall. Ich habe mit den Charakteren mitgefiebert und jede einzelne Seite genossen. Besonders gelungen fand ich den Prolog, den man eigentlich die gesamte Handlung über nicht einordnen kann, der dann auf den letzten Seiten allerdings noch so in die Handlung eingebunden wird, dass alle Puzzleteile an die richtige Stelle rutschen. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Bewertungssterne und eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Aktuell und brisant zu gleich

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„Schlaflied“ ist der vierte Band um das Ermittlerteam Olivia Rönning und Tom Stilton aus der Feder von Cilla & Rolf Börjlind.

Jeden Tag kommen auf dem Stockholmer Hauptbahnhof unüberschaubare Massen von ...

„Schlaflied“ ist der vierte Band um das Ermittlerteam Olivia Rönning und Tom Stilton aus der Feder von Cilla & Rolf Börjlind.

Jeden Tag kommen auf dem Stockholmer Hauptbahnhof unüberschaubare Massen von Flüchtlingen an. Viele Freiwillige versuchen den Asylsuchenden zu helfen. Unter den Ankommenden befinden sich auch viele unbegleitete Kinder. Folami, ein Flüchtlingskind aus Nigeria, versucht sich alleine durchzuschlagen und trifft auf die Obdachlose Muriel, die sie mit in ihren Unterschlupf nimmt. Muriel fühlt sich verantwortlich für Folami.

In einem weiteren Handlungsstrang wird mitten im Wald durch Zufall die Leiche eines verscharrten elfjährigen Jungen entdeckt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren und Tom Stilton wird zur Unterstützung hinzugezogen. Es gibt verschiedene Ermittlungsansätze und Tom Stilton sowie Olivia Rönning verfolgen eine Spur, die sie nach Bukarest in die verrufenen Abwassersysteme dieser Stadt führt. Was sie hier entdecken, ist kaum fassbar.

Die Geschichte lässt sich wunderbar flüssig lesen. Die Beschreibungen von Landschaften oder Personen sind genau und aussagekräftig, gehen aber nicht ins Detail. Mir hat sehr gut gefallen, dass die ermittelnden Personen ihre kleinen Fehler und Schwächen haben.
Die zentralen Themen Organhandel und Flüchtlingsströme sind aktuell sowie brisant. Die Autoren zeichnen ein glaubwürdiges Szenario, dass auf mich sehr erschreckend wirkt.

Auch dieser Band kann den hervorragenden Eindruck der Vorgängerbände nahtlos fortsetzen und präsentiert eine sehr eindringliche Geschichte, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 25.02.2017

Schlaflied

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Das Buch hat auf Grund des Covers und des Titels sofort mein Interesse daran geweckt, lässt es doch auf einen spannenden Thriller hoffen.
Der Schreibstil ist wie erwartet sehr spannend und flüssig ...

Das Buch hat auf Grund des Covers und des Titels sofort mein Interesse daran geweckt, lässt es doch auf einen spannenden Thriller hoffen.
Der Schreibstil ist wie erwartet sehr spannend und flüssig zu lesen. Die einzelnen Personen sind vortrefflich ausgewählt.
Zu Beginn finden mehrere Handlungen parallel zu einander statt. Ich muss gestehen, da ich nicht immer die Zeit hatte, direkt am Buch zu bleiben, hatte ich da manchmal so meine Probleme, den Geschehnissen zu folgen. Kurzfristig habe ich ehrlich gesagt, schon daran gedacht das Buch zur Seite zu legen.
Doch dann ging es so rasant weiter, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, so dass es jammerschade gewesen wäre, wenn ich es nicht beendet hätte.
Das Thema ist absolut aktuell und brennend. Ein Flüchtlingskind wird misshandelt und im Wald tot aufgefunden. Nach kurzer Zeit tauchen noch zwei weitere tote Kinder auf, Was steckt dahinter. Ist es Zufall, dass es sich um Flüchtlinge handelt?
Ich hatte leider noch kein Buch des Autorendoubles zu dieser Serie gelesen, werde das aber bestimmt nachholen. Im Gesamten ein wirklich tolles, spannendes, zeitkritisch Buch, das ich wirklich nur empfehlen kann. Sinnvoll ist es, wenn man sich am Anfang Zeit nimmt, am Stück zu lesen, dann ist einfacher zu folgen.

Veröffentlicht am 22.02.2017

Faszinierend gesponnener Krimi-Plot

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Dieser sehr umfangreiche, 570+ Seiten starke Schweden-Krimi weiß wie viele seiner Art zu überzeugen. Die Autoren finden die richtige Mischung aus Spannung, Grausamkeiten, Nebenschauplätzen, Zwischenmenschlichem ...

Dieser sehr umfangreiche, 570+ Seiten starke Schweden-Krimi weiß wie viele seiner Art zu überzeugen. Die Autoren finden die richtige Mischung aus Spannung, Grausamkeiten, Nebenschauplätzen, Zwischenmenschlichem und berührenden Momenten. Die Geschichte um ermordete Jugendliche, die auch die Flüchtlingsproblematik in Schweden thematisiert, zieht den Leser so sehr in den Bann, dass am Ende die Einleitung schon vergessen ist. So erzeugen die letzten Sätze noch einmal einen ganz eignen Schmunzler.

Zu Beginn kommen in schneller Folge sehr viele Personen und Schauplätze vor, was ein bisschen verwirrend sein kann. Aber nach und nach kristallisiert sich heraus, was wichtig ist und wer nun mit wem wie in Verbindung steht. Wie eine für die Polizei glückliche Fügung scheint es manchmal zu sein, wenn klar wird, dass ausgerechnet die Freundin des spontan angeheuerten Exkommissar Tom Stilton ein Flüchtlingsmädchen getroffen hat, dessen Bruder in den Fall verwickelt ist, den die Truppe um Mette Olsäter, Olivia Rönning und ihren Kollegen Lisa und Bosse zu lösen versuchen.
Aber der Plot ist so elegant gesponnen, dass das nicht weiter stört. Er führt die Ermittler durch Stockholm, das Umland und bis nach Bukarest. Nach und nach entdecken sie, was hinter den Morden steckt und warum ausgerechnet jene Jugendliche ihr Leben lassen mussten. Macht und Geld sind keine überraschenden Motive, doch auch das trübt den Krimi-Lesegenuss hier nicht.

„Schlaflied“ ist der vierte Teil einer Reihe um Tom und Olivia.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Erschüttern realitätsnah

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Mit dem großen Strom der Flüchtlinge sind die Behörden in Stockholm überfordert. Darunter befinden sich auch viele unbegleitete Kinder. Das Mädchen Folami aus Nigeria schlägt sich mehr schlecht als recht ...

Mit dem großen Strom der Flüchtlinge sind die Behörden in Stockholm überfordert. Darunter befinden sich auch viele unbegleitete Kinder. Das Mädchen Folami aus Nigeria schlägt sich mehr schlecht als recht durch, bis sie auf die Obdachlose Muriel trifft. In einer einsamen Hütte in den Wäldern finden sie Zuflucht. Aber sind sie dort sicher?
Die Polizei ist erschüttert über den Fund eines toten Jungen, dessen Leiche im Wald vergraben wurde. War er Opfer eines Pädophilen?
Dann wendet sich Muriel an Tom Stilton, denn sie ist sich sicher, dass ihr Schützling in Gefahr ist.
Dieses Buch war mein erstes aus der Reihe um das Ermittlerteam Olivia Rönning und Tom Stilton, aber bestimmt nicht mein letztes. Obwohl das Buch sicherlich auch alleine zu lesen ist, hätte ich gerne mehr über die Entwicklung der Protagonisten erfahren.
Die Perspektiven wechseln immer wieder und die Geschichte ist dadurch von Anfang an sehr spannend, allerdings auch ziemlich brutal. Es ist kein einfacher Fall für die Ermittler Olivia Rönning und Tom Stilton, denn es geht nicht wirklich voran. Aber dann tauchen weitere tote Kinder auf und alle waren Flüchtlingskinder. Das kann kein Zufall sein. Nach und nach fallen die Puzzleteile zusammen und ergeben am Ende ein vollständiges Bild. Die Täter sind skrupellos und agieren nicht nur in Schweden. Es ist erschreckend zu sehen, wie wenig ein Menschenleben wert ist.
Die Charaktere sind sehr individuell und vielschichtig dargestellt. Das Leben hat es nicht besonders gut gemeint mit Tom Stilton, so dass er selber eine Zeitlang obdachlos war. Ich finde, er und Olivia harmonieren sehr gut. Aber auch Luna, die sich sehr für die Flüchtlinge einsetzt, hat mir gut gefallen.
Es ist ein spannender Fall mit dem Olivia und Tom hier befasst sind und das Thema ist sehr aktuell. Aber es gibt auch Szenen, die so grausam und erschütternd sind, dass es schon starke Nerven braucht.
Ein empfehlenswerter Krimi.