Cover-Bild Der schwarze Winter
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 21.09.2021
  • ISBN: 9783749901548
Clara Lindemann

Der schwarze Winter

Nachkriegs-Roman | Eine zutiefst menschliche Geschichte über den Kampf ums Überleben während des Hungerwinters | Für Leserinnen und Leser von Mechtild Borrmanns »Trümmerkind«

Zwei Schwestern kämpfen im Hungerwinter 1946/47 gemeinsam ums Überleben

Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich bis nach Hamburg durch, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden. Aber die Stadt liegt in Trümmern, und die Briten haben einen Zuzugsstopp verhängt - an eine Unterkunft und Essensmarken kommen sie nur noch über den Schwarzmarkt. Schnell begreifen sie: Auch hier ist das Leben rau, jeder sich selbst der Nächste. Sie schaffen es kaum, genug Lebensmittel aufzutreiben, um nicht zu verhungern. Bis die Schwestern zunehmend Erfolg im Schwarzmarkthandel haben und Silke sogar eine Bar für britische Soldaten eröffnet. Der fragile Erfolg droht jedoch zu kippen, als die Schwestern auf Händler treffen, denen die Frauen in ihrem Geschäft ein Dorn im Auge sind …

»Akribisch recherchiert und mit zwei vielschichtigen Heldinnen im Zentrum des spannenden Plots, überzeugt Lindemanns Schmöker auf ganzer Linie.« Grazia, 28.10.2021

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2021

Der Kampf geht weiter

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Deutschland im Jahre 1946:
Der Krieg ist vorbei und der Kampf ums Überleben steht immer noch an der Tagesordnung. Die beiden Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf arbeiten von früh bis spät auf einem ...

Deutschland im Jahre 1946:
Der Krieg ist vorbei und der Kampf ums Überleben steht immer noch an der Tagesordnung. Die beiden Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf arbeiten von früh bis spät auf einem Bauernhof, der ihnen zugeteilt worden war und sind jeden Tag den Schikanen des Bauerehepaars ausgesetzt.
Als Rosemarie von dem Bauern bedrängt wird, machen sich die beiden auf nach Hamburg, und hoffen auf eine bessere Zukunft mit einer Arbeit.
Aber in Hamburg angekommen , alles liegt noch in Schutt und Asche, werden keine Flüchtlinge mehr aufgenommen und der Kampf ums Überleben steht auch dort auf der Tagesordnung- wie sollen die beiden Schwestern hier Fuß fassen und ihre kleine Schwester wieder finden, die in einem Waisenhaus lebt?...


Meinung:

Das Cover finde ich sehr gelungen und absolut stimmig mit dem Roman.
Das Buchcover zeigt die Trümmer, den Schutt und die Asche einer Großstadt, in der unsere Vorfahren nach dem Krieg weiter ums Überleben gekämpft haben.
Immer wieder, wenn ich die Bilder sehe, läuft mir ein Gänsehautschauer über den Rücken und wieder einmal macht sie das Entsetzen breit, welches Leid und Elend, dieser Krieg über die Menschen gebracht hat.

Dieses wurde hier in diesem Roman, aus der Feder von Clara Lindemann auch sehr verdeutlicht und das Geschehen wurde für mich sehr real.

Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet, so dass diese sofort an Gestalt angenommen hatten.
Mit den beiden Hauptcharakteren, den Schwestern Silke und Rosemarie, wurde die Lage und die Situation in Deutschland zu der damaligen Zeit, auf ihren Weg, sehr gut dargestellt und auch wiedergegeben.

Der Kampf ums nackte Überleben hatte auch nach dem Krieg noch kein Ende gefunden und ging auf andere Art und Weise weiter, denn es gab kaum etwas zu essen, um alle zu versorgen.
Sassen doch alle zusammen in einem Boot und erkannten es dennoch nicht.
Schockierend, das Deutsche, die vertrieben worden waren, bei ihrem eigenen Landesvolk wie Aussätzige behandelt worden sind und gerade die Frauen, sich nicht sicher sein fühlen und sein konnten.

Die Nöte der Menschen kamen sehr gut zum Vorschein und auch das mit sich hadern, warum man nicht eher genau hingeschaut hatte, bekam hier seinen Platz, das es sicherlich sich genau so zugetragen haben könnte.
Das hat mich oftmals innehalten und nachdenken lassen.

Und trotz all des Leides und der grauen Wolken gab es auch immer wieder kleine Lichtblicke, die den einen oder anderen doch zusammenwachsen lassen ließ
Freundschaft und das Vertrauen wurde in diesem Roman sehr groß geschrieben.

Allerdings hat mir oftmals doch ein wenig die Tiefe gefehlt- so dass ich mir die Charaktere zwar gut vorstellen konnte- aber oftmals wie eine Scheibe zwischen uns stand.

Dadurch dass auch der Schwarzmarkt eine entscheidende Rolle spielte und jemand Unsichtbares im Hintergrund ein falsches Spiel spielte, kam auch die Spannung auf mit einem Touch vom Krimi und das Buch hat sich viel zu schnell zu Ende lesen lassen.

Allerdings ahnte ich schon sehr früh, wer da wohl ein falsches Spiel spielen könnte und das hat mir ein wenig die Spannung genommen.

Dennoch ein schönes Buch, welches sich gut lesen lassen ließ


Fazit:

Ein lesenswertes Buch, welches sehr gut die Jahre nach dem zweiten Krieg wiedergibt und veranschaulicht
4 Sterne

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Der schwarze Winter

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Ein Roman der an die schwere Zeite kurz nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Es herrschte Knappheit an allem und so müssen viele Menschen hungern und frieren. In dieser Zeit leben die Geschwister Rosemarie ...

Ein Roman der an die schwere Zeite kurz nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Es herrschte Knappheit an allem und so müssen viele Menschen hungern und frieren. In dieser Zeit leben die Geschwister Rosemarie und Silke die eigentlich auf einem bauernhof untergebracht waren. Wegen der Übergriffigkeit des Bauern müssen dei Beiden fliehen und gelangen so nach Hamburg. Hamburg ist fast total zerstört. Dort kämpfen sie ums Überleben und machen schnell im Schwarzmarkt eine Einahmequelle. Nicht ungefährlich, besonders als sie auf Händler stoßen die mit Frauen und Jugendlichen und Feiern Geschäfte machen.
Fazit:
Tiefe Eindrücke in die Nachkriegzeit, doch manchmal etwas in die Länge gezogenen Geschichte.

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Die Nachkriegszeit in Hamburg

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Inhalt: Hamburg 1946/47: Nachdem die Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf im Krieg ihre Heimat Danzig verlassen mussten, wird den Flüchtlingen Arbeit und Unterkunft auf einem Bauernhof in Wulfskate ...

Inhalt: Hamburg 1946/47: Nachdem die Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf im Krieg ihre Heimat Danzig verlassen mussten, wird den Flüchtlingen Arbeit und Unterkunft auf einem Bauernhof in Wulfskate (SChleswig Holstein) zugewiesen. Dort müssen sie hart arbeiten und werden ungerecht behandelt und nachdem Rosemarie den Bauer in Notwehr niedergeschlagen hat, müssen sie erneut fliehen. Eine Zufallsbekanntschaft - Egon Tönnes - nimmt sie mit nach Hamburg, doch die Stadt liegt in Trümmern und es gibt einen Zuzugsstopp. Wohnungen, Arbeit, Heizmaterial und Essen sind knapp und nur über den Schwarzmarkt zu bekommen. Mit der Hilfe neuer Freunde beginnen Silke und Rosemarie sich langsam ein neues Leben aufzubauen - jede auf ihre Weise. Doch das Leben in Hamburg ist rau und nicht jedem gefällt der Erfolg der Frauen…

Meine Meinung: Die Schwestern Silke und Rosemarie sind sehr unterschiedlich. Silke ist 12 Jahre älter als ihre Schwester. Sie hat in Danzig das elterliche Tuchgeschäft geführt, ist ernst und gewissenhaft und fühlt sich für Rosemarie verantwortlich. Deshalb ist oft überbehütend. Rosemarie dagegen ist jung, impulsiv und lebenshungrig. Leider aber auch ziemlich naiv, so dass sie häufiger unüberlegt handelt und in Schwierigkeiten gerät.
In Hamburg lernen die Frauen Hans Meister und seinen engen Freund Gustav kennen. Hans hat viele Kontakte in Hamburg und unterstützt die Frauen sehr. Auch zu Egon Tönnes halten sie Kontakt.
Der Roman verdeutlicht die von Hunger und Kälte geprägte Nachkriegszeit. Das Leben mit den englischen Besatzern im völlig zerbomten Hamburg, die Wohnungsnot, die Schwarzmarktgeschäfte und das Verbrechen.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht und schnell lesen und obwohl das Buch mich ganz gut unterhalten hat, wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Viele Interessante und wichtige Themen werden nur kurz angerissen, genauso wie Geschehnisse aus der Vergangenheit, von denen ich zum besseren Verständnis gerne mehr gelesen hätte. Mir fehlte das gewisse Etwas an der Geschichte und sie kam mir unvollständig vor. Auch den Charakteren bin ich nicht so richtig nahe gekommen und das Ende war vorhersehbar mir leider auch zu kitschig.

Fazit: Leider konnte mich der Roman nicht ganz überzeugen.

Veröffentlicht am 28.10.2021

Aufwühlend

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Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich ...

Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich bis nach Hamburg durch, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden. Aber die Stadt liegt in Trümmern, und die Briten haben einen Zuzugsstopp verhängt - an eine Unterkunft und Essensmarken kommen sie nur noch über den Schwarzmarkt. Schnell begreifen sie - auch hier ist das Leben rau, jeder sich selbst der Nächste. Sie schaffen es kaum, genug Lebensmittel aufzutreiben, um nicht zu verhungern. Bis die Schwestern zunehmend Erfolg im Schwarzmarkthandel haben, und Silke sogar eine Bar für britische Soldaten eröffnet. Der fragile Erfolg droht jedoch zu kippen, als die Schwestern auf Händler treffen, denen die Frauen in ihrem Geschäft ein Dorn im Auge sind … (Quelle: Vorablesen, Klapptext)

Das Buch hat mir sehr gefallen. Es war packend, sehr authentisch und äußerst aufwühlend. Die beiden Schwestern sind in meinen Augen äußerst mutig; wie viele andere auch müssen sie um Überleben kämpfen und erleben währenddessen gute und furchtbare Zeiten. Der Schreibstil der Autorin ist sehr berührend und sehr authentisch. Das Buch hat mich von der ersten Seite gepackt und bis heute nicht losgelassen.

Unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 12.01.2022

Nicht schlecht, aber es gibt bessere Bücher zum Thema, die nicht so an der Oberfläche bleiben

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Der Krieg ist endlich zu Ende, doch die deutsche Bevölkerung hungert. Der strenge Winter und der Mangel an Nahrung, sowie allem Lebensnotwendigen, zermürbt die Menschen. Die Schwestern Silke und Rosemarie ...

Der Krieg ist endlich zu Ende, doch die deutsche Bevölkerung hungert. Der strenge Winter und der Mangel an Nahrung, sowie allem Lebensnotwendigen, zermürbt die Menschen. Die Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf sind seit ihrer Flucht aus dem Osten als Zwangsarbeiter bei einer Bauernfamilie einquartiert. Das Ehepaar lässt die Frauen schwer arbeiten und ist mit dem Essen geizig. Als der Bauer Rosemarie an die Wäsche geht, flüchten die beiden Schwestern. Sie wollen nach Hamburg, wo sie ihre jüngste Schwester vermuten, die in ein Heim gesteckt wurde. Trotz der schlechten Versorgungslage in der ausgebrannten Hansestadt lassen sie sich nicht von ihrem Plan abbringen. Flüchtlinge werden von der britischen Besatzungsmacht nicht mehr aufgenommen und ohne Bezugsscheine gibt es keine Nahrungmittel. Die Begegnung mit dem Schwarzmarkthändler Egon Tönnes verhilft Silke und Rosemarie zu einem Schlafplatz. Ohne Essensmarken sind auch sie gezwungen am Schwarzmartk zu dealen. Durch die Hilfe von Mila bekommt Rosemarie immer mehr Einblick ins Geschäft, während Silke bei Hans Meister Hilfe erhält. Er ist einer der Größen im Schwarzmarkthandel und außerdem mit dem britischen Offizier Allan Wright befreundet. Hans verschafft Silke eine Lizenz für einen Barbetrieb, wo ausschließlich britische Soldaten Gäste sind. Silke ziert sich zuerst, da sie sich zu fein dafür hält, doch um zu Überleben nimmt sie diese Hilfe doch noch an. Als sie immer mehr Erfolg mit dem Barbetrieb haben, sind die Neider bald zur Stelle und schrecken auch vor Mordanschlägen nicht zurück...

Die Geschichte ist ein Mix aus Nachkriegskrimi und Romanze. Sie lässt sich flüssig lesen, aber bleibt schlussendlich nur eine von vielen. Der Beginn ist interessant erzählt und der Schreibstil der Autorin angenehm zu lesen. Man hofft für die Schwestern, dass sie in Hamburg eine neue Heimat finden. Die zerbombte Hansestadt und der Schwarzmarkthandel wird bildhaft dargestellt. Doch umso länger die Geschichte voranschritt, umso oberflächlicher wirkte sie auf mich.
Die Autorin hat meiner Meinung nach etwas zu viele Themen aufgegriffen, die in der Folge teilweise im Sand verlaufen. Ein Beispiel ist der Strang um die jüngste Schwester von Silke und Rosemarie, die sie im Heim finden und allerlei Missstände aufdecken. Für mich wurde die Problemlösung zu schnell bewältigt und wirkte unglaubwürdig. Auch bei einigen anderen Themen passiert ähnliches. Kaum kam Spannung auf, löste sich das Problem auch schon in Luft auf.
Den Widersacher von Hans Meister und den Schwestern enttarnte ich leider zu schnell.

Die Figuren blieben mir teilweise auch zu blass. Die Autorin hat mit Silke zwar eine etwas andere Protagonistin erschaffen, da sie früher eine Anhängerin von Hitler war, aber ihre Kehrtwende nahm ich ihr nicht wirklich ab. So wirklich angefreundet habe ich mich Silke nicht.

Rosemarie ist das komplette Gegenteil von ihrer Schwester. Sie hat ein sonniges Gemüt und ist um einiges jünger als ihre ältere Schwester. Sie liebt Musik, fällt durch ihre natürliche Schönheit (Achtung Klischee) auf und kommt bei den Mitmenschen gut an. Sie ist kämpferisch, aber auch naiv.
Die Beziehung der Schwestern ist eher konfliktbeladen, aber wenn es hart auf hart kommt, trennt die beiden niemand. Auch der sympathische britische Soldat, der laufend seine Kompetenz überschreitet und sich für Hans und Silke stark macht, bleibt eher blass. Die Romanzen sorgen zusätzlich für ein etwas verkitschtes Ende.
Ein Roman, der mir zu viele angeschnittene Themen hatte, die zu oberflächlich behandelt wurden.

Fazit:
Alles im allem ist die Geschichte nicht schlecht und wer noch nicht so viel in diesem Genre gelesen hat, dem wird sie bestimmt gefallen. Ich habe aber schon so viele bessere Bücher über die Nachkriegszeit gelesen, dass mir "Der schwarze Winter" eher nicht im Gedächtnis bleiben wird.

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